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Atelier *** Jan Hartwig München

Sousvidebader

Wagyuologe & temporäre Drama-Queen
5+ Jahre im GSV
Supporter
★ GSV-Award ★
Nach fast zwei Jahren wurde es mal wieder Zeit für einen Besuch im einzigen 3 Sterne Restaurant Münchens. Beim letzten Besuch im damals noch mit zwei Sternen ausgezeichneten Restaurant waren wir bereits der Meinung, dass es sich hier um einen Dreisterner handeln muss. Dies wurde auch wenige Wochen nach unserem Besuch mit der 2018er Ausgabe des Guide Michelin bestätigt. Für uns stellte sich also die Frage, wie er sich seit dieser Zeit entwickelt hat.





Das Restaurant in München liegt zentral in bester Lage und gehört zum Bayerischen Hof.


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Designed wurde das Restaurant von Axel Vervoordt , der mittlerweile auch einige Suiten im Bayerischen Hof eingerichtet hat.

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Wir beginnen mit ein paar kleinen Amuse, die auf Holzscheiben und Kästchen serviert werden.

Den bayerischen Standort des Restaurants kann man bereits am Ersten erahnen:

Senfbaiser mit Schweinskopfsülze und Liebstöckel.

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Ciabattachip mit Capocollo und etwas Limettenmayo

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und einer von Hartwigs Lieblingsfischen, Makrele auf einem Tartlette mit geräucherter Yuzu und Knusperperlen.

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Weiter geht es mit dem nächsten Amuse, gebeizte Jahrgangssardine mit Limette, Ingwer, Salzgebäck und einer Anchovicreme. Absolut nicht fettig oder ölig, sondern leicht und in nach Blumenwiese duftendem Olivenöl.


Wo hab ich das schon mal gesehen…. ach ja hier, https://www.grillsportverein.de/for...sh-anspruchsvolles-rezept-fuer-profis.293090/ ich hab es selbst schonmal gemacht, nach einem Rezept von Tim Raue. Dazu folgt am Ende aber noch eine Berichtigung.

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Der letze Vintage aus der Hand von Richard Geoffroy und dem Superjahr 2008 für Champagner

ist gerade erst in den Verkauf gegangen, durfte im Atelier aber schon ein paar Monate vorher verkauft werden.

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Zum Abschluss der Amuse noch ein kleines, intensiv duftendes Süppchen mit Taubenherzen, Kräuterspätzle, Champignons und Granatapfelkernen. Wurde bei den Vorgängern die Säure meist durch die Zugabe von Zitrusfrüchten erreicht, sind wir uns hier erstmals nicht einig,

da auch eine Süße mitspielt, die ich nicht in die normale Zuckerrichtung verordnen würde.

Der hilfsbereite Service erklärt, dass es sich um teilweise vergorene weiße Trauben aus dem Jura handeln würde.


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Soviel also zum Einstig in unser Menü. Die servierten Amüse sind geschmacklich alle auf dem Niveau, welches ich an ein gutes 3 Sterne Restaurant habe. Alles im Bereich einer 8-8,5.

Ein großer Ausreißer nach oben war nicht dabei. Allerdings werde ich das Senfbaiser auch irgendwann mal als Einstieg in ein Menü benutzen. Extrem knusprig, leicht und mit einer schönen Schärfe.


Ungesalzene Heumilchbutter, Olivenölbutter mit Basilikumpesto, Australisches Meersalz und ein mediterraner Aufstrich mit getrockneten Tomaten, Paprika und Schnittlauch werden zu verschiedenen Brotsorten gereicht.

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Anschließend folgen alle Gänge sowohl des fünf- als auch sieben- Gang-Menüs. Hier darf am Tisch munter getauscht und kombiniert werden. Ich werde nicht zu jedem etwas schreiben, bei Interesse einfach nachfragen.



Rinderfilet leicht mariniert mit Guacamole, gebeiztem Eigelb und einer Wasabi Mandel Ganache. In kurzen Worten handwerklich und geschmacklich perfekt 9/10.

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Lackierte Jakobsmuschel vom Binchotan Grill (sowas muss man als Münchner Restaurant anscheinend im Moment haben), knusprig, und weicher Sushi Reis der wie ein Risotto gekocht wurde und dazu eine Gai-Lan Sauce aus dem Rogen der Jakobsmuschel.


Die Jakobsmuschel ist genial durch das Einstreichen mit einer leicht süßlichen Glasur (Teriyaki?) und durch das anschließende Grillen kommen tolle Noten von Karamell zum seidigen Muschelfleisch 9/10.


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Rouget Barbet und kleine Muscheln, Kartoffel, Paprikasenf und Bouillabaissefond

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Sankt Petersfisch mit Sauerkrautnage, Spitzkohl und einer Avocadocreme.
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Geschmacklich top, vom Gargrad her war mir der Fisch aber eine Winzigkeit zu durch. (mir nicht!)Wir sprechen hier von 1-2 Grad was ich nur in eben einem Dreisterner anmerken würde. 7/10 bei perfektem Gargrad sonst eine 8/10

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Kaninchenrücken und Kaninchenniere mit Couscous Reis (mit Rosinen, ich liebe Rosinen im Couscous), Ricottabällchen und einer Limetten-Kapernsauce. 8,5/10 (der Couscous und die Ricottabällchen waren für mich 10/10)

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Pils in einem Münchner Restaurant zu servieren, böse böse aber Hartwig ist ja ein Zuagroaster.

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Etwas, auf das ich insgeheim gewartet und gehofft habe, ob es nach zwei Jahren noch serviert wird: das Atelier Radler. Für mich einer von Hartwigs Signatur Dishes, der als Zwischengang nicht im Menü steht. Hergestellt aus einem Münchner Kellerbier (Giesinger Bräu, warum Giesinger Bräu?) verfeinert mit Yuzu, Ingwer und Vanille.

Was bei größeren Menüs oftmals als Sorbet zum Zwischengang serviert wird, kommt hier in Form eines Slushy oder Granita’s an den Tisch und bietet eine perfekte Erfrischung, bevor es mit dem nächsten Hauptgang weitergeht. Ich kann mich erinnern, dass bei unserm letzten Besuch noch frischer Hopfen um das Glas verteilt war. Dieser wunderbar duftende Hopfen hat das Gericht nochmal deutlich angehoben und lässt es mir auch noch zwei Jahren danach präsent im Kopf erscheinen. Für mich damals eine glatte 10. Durch den fehlenden Hopfen allerdings heute nur eine 8,5/10. Mir ist klar, das Januar keine Hopfenzeit ist und ein Bier einer lokalen Brauerei mit importieren Hopfen zu servieren das Ganze auch nicht besser machen würde.


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Ein Excellence Perlhuhn von Jean Claude Mieral mit stark eingekochter Brühe, Petersiliesud, Erdnüssen, Kohlrabi und Mandarine. Außerdem noch eine Praline mit Perlhuhnflügel und Innereien gefüllt. Ein Gericht, das durch sehr gute Zutaten und die Komponentenwahl sicher funktioniert und hier perfekt umgesetzt wurde 9/10.
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Rehrücken von Franz Riederer mit Polenta, Preiselbeeren, Rosenkohl, Madagaskar Pfeffer und Essigjus
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Käsewagen vom Maitre Affineur Antony. Zu erwähnen sei hier ein wunderbares Früchtebrot ,von dem mir Jan Hartwig am nächsten Tag handschriftlich das Rezept zukommen lässt. Noch einmal vielen Dank dafür.
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Brie de Meaux mit Perigord Trüffel innen und außen, Williams Christ Birne, Walnüssen und Sherry


Tja, was soll ich sagen. Wir haben einen hervorragenden Brie, einen hervorragenden Trüffel, welcher sowohl in den Brie eingearbeitet wurde als auch mit einer fast 2mm dicken Scheibe oben aufliegt. Ich probiere diesen theoretischen Leckerbissen und nichts passiert. Nicht, das es schlecht schmeckt oder handwerkliche Fehler hat, aber ich verstehe es nicht.


Nochmal, ich verstehe nicht, was mir dieses Gericht sagen soll und was sich der Koch dabei gedacht hat. Eine schwierige Situation, etwas zu bewerten, das keine Fehler hat und man nicht versteht. In einem ansonsten schönen und versucht eigenständigen Menü, dass sich zwar nicht komplett von der Französischen Küche distanziert aber doch einen eigenständigen Weg gehen möchte, ist dieses Gericht ein Rückschritt. Es hätte genau so gut auch einen Scheibe Foie Gras mit etwas Toast und Kirschchutney sein können. Ich kann es nicht anders beschreiben als mit dem Wort „unnötig“. Mir lässt dieser Gang den ganzen Abend keine Ruhe und ich bitte am nächsten Tag um ein kurzes Gespräch mit Herrn Hartwig um mir diesen Gang genauer zu erklären (siehe unten).

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Topinambur, Zwetchgenröstersphäre und Porridge
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Felchlin Edelweiß mit Bananeneis, Petersiliensphäre, Ingwer und Sauerteigchip

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Mango, Dill, Duftreis und Lupinenkaffee
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Brombeermacaron und Honigbrotmacaron


GöFreu hat das ganze letzte Jahr damit verbracht, einen perfekten Macaron zu backen, daher weiß ich, wie schwer es ist und wie ein guter Macaron auszusehen hat und dieser hier ist perfekt. Selten so erlebt, hier merkt man den Wert, der auf Patisserie gelegt wird.

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Kastanienblütentartlett
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Abschiedsschaumkuss
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Schokoladenbisquit mit rotem Shiso und Spähre (okay Vorsicht drei Spähren in drei aufeinanderfolgenden Desserts, langsam wird’s zu viel. Die Hochzeit der Molekularküche ist auch schon 10 Jahre her).

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Zum Abschluss haben wir noch die Gelegenheit, verschiedene Pralinen zu probieren. Erinnern kann ich mich an Pistazie, Himbeeressig mit Fichtennadel Rooibos, Vanille, Chaitee und Schokolade.
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Fazit:


Das Atelier war damals eines meiner ersten Sternerestaurant’s und hat einen besonderen Platz

in meinem kulinarischen Herzen. Der erneute Besuch war deshalb neben Vorfreude auch mit Angst über eine mögliche Verschlechterung oder Stagnation nach Erhalt des dritten Sternes verbunden. Bis hin zu einem Alptraum zwei Tage vorher, bei dem ein brennender Servierwagen und ein Kellner in bester Louis de Funes Manier eine Rolle spielten.


Am Ende ist Gott sei Dank nichts davon passiert. Jan Hartwig und das ganze Team haben solide geliefert. Gefühlsmäßig hat es im Vergleich zum letzten Mal eine Steigerung um 5% gegeben, welche sich vor allem auf Reduktion und Stabilität der Gerichte auswirkt. Wenn in knapp vier Wochen der neue Guide Michelin erscheint, braucht sich das Atelier um eine Abwertung keinerlei Sorgen machen. Jan Hartwig ist mit seinen 36 Jahren und 3 Sternen ein Gewinn für die deutsche Spitzengastronomie und ich bin gespannt wohin er sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch entwickeln wird. Es wird sicherlich nicht mein letzter Besuch bei Ihm gewesen sein.

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Epilog:


Am Samstagnachmittag bin ich nochmal schnell ins Restaurant, um das versprochene Rezept abzuholen. Außerdem spreche ich einen sichtlich gut gelaunten Jan Hartwig auf den Brie und die Sardinen an. Es ergibt sich ein fast vierzigminütiges Gespräch über alles mögliche. Dreimal steckt ein leicht genervt wirkender Koch den Kopf aus der Küchentür, um zu schauen wie lange es wohl noch dauert, bis er wieder zurück in die Küche kommt. Hartwig scheint das aber wenig zu stören. Wir reden über das Geranium in Kopenhagen, die Zeit bei Elverfeld, Christian Bau (lustig, während ich diesen Text schreibe, sitze ich gerade im ICE für ein Mittagessen bei Ihm).

Die Sardine von Raue kannte er nicht, nach einem kurzen Vergleich zeigt sich aber, dass beide Gerichte bis auf die Zutaten wenig miteinander gemein haben. Bei Hartwig werden die Sardinen aus der Bretagne noch in Einmachgläsern gebeizt, mit Anchovicreme bestrichen und erst kurz vor dem Servieren in die eigens angefertigten Konservendosen gelegt, da er das Risiko einer schlechten Dose, die vor dem Gast geöffnet wird, nicht eingehen möchte.


Der Brie sei ein Gang der im Menü enthalten ist, da „Käse geht immer“ und es im 5 Gängigen Menü ebenfalls einen Käsegang gibt. Diesen wollte er auch im großen Menü anbieten. Dort gestaltet es sich aber aufgrund der Menge an Gerichten als schwierig, diesen einzubauen ohne den Gast zu übersättigen. Daher fiel seine Wahl auf eine klassische Kombination aus Briecremekugel mit Trüffel, Williamschristbirnen und Walnüssen.



Ich danke Jan Hartwig sehr für die Erklärung und die Zeit die er sich dafür genommen hat.

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Danke für die tollen Eindrücke :thumb2:
 
Sieht nett aus. Mir ist das zu abgehoben und zu viel tütü. Küche ala bachstelze ist mir persönlich lieber. Der ganze Sterneschnack ist mir zu viel.
 
Einfach nur faszinierend, wirklich! Ich lese sowas unheimlich gerne, lieber @Sousvidebader :)
Selbst war ich noch nie in einer Sterneküche, aber solch Perfektion fasziniert mich immer wieder.
Warst du denn zufällig schon mal im Siedepunkt?
Das ist ein Sternerestaurant, welches für mich am nächsten dran wäre.

Und noch eine Frage, falls genehm:
Arbeitest du irgendwie in dem Bereich Gastro etc oder wie kommt man zu so viel Einfluss, dass man einfach einen langen Plausch mit einem Dreisterner halten kann? :D
Gerne auch per PN, falls das eher privat ist. Finde sowas einfach spannend.
 
Klasse Bericht und auch wirklich tolle Bilder :thumb2::thumb2:
Aber irgendwie ist das nicht meine Welt ... ;)
Ich hab mich mal ein bisschen schlau gemacht ...
7 Gänge Menü 235 € ... denke mal ohne Getränke ...
Wenn ich mit meiner Frau da hingehe bin ich mit Getränke insgesamt fast 550 € los :o
Puh ...
Versteh mich bitte nicht falsch. Ich bin hier auch niemanden neidisch oder irgendwas,
ganz im Gegenteil, aber irgendwie bin ich halt anders aufgewachsen ;)
 
Ist mir „zu viel“ tütü. Ist halt auch Sterneküche.
Edit: der Bericht ist klasse.

Danke für das Edit: . Die Aussage "ist halt auch Sterneküche" muss man immer ein bisschen relativieren. Gerade hier in Deutschland haben diese Restaurants oft ein Problem, da bei vielen damit bestimmte Assoziationen verbunden sind, die dann teilweise auch erfüllt werden müssen. In anderen Ländern geht es da viel viel lockerer zu . Schau mal in den Bericht über meine Reise nach Kopenhagen. Gerade das Relae zeigt dass Sterneküche auch anders geht, da wird auch vom Lieferdienst was gebracht. https://www.grillsportverein.de/forum/threads/roadtrip-kopenhagen-ii-relae-hip-hop-mit-stern.301264/ oder in Italien das Le Calandre. Hat 3 Sterne und war für mich perfekt. Die Gerichte sind aber teilweise wirklich sehr bodenständig (Pizza, Nudeln) https://www.grillsportverein.de/forum/threads/le-calandre-rubano-aljamo-brueder.299948/ .

Deine Berichte sind schon immer echt klasse.
Satt wird man ja bei den vielen Gängen bestimmt. Wie lange sitzt man denn bei so einem Essen?
Ausgehungert ankommen ist bestimmt das falsche. Ich müsste an dem entsprechenden Tag wahrscheinlich Hungermanagement betreiben :o

Kommt darauf an mit welchen netten Menschen man den Abend verbringt und wieviel man sich zu erzählen hat ;). Ich glaube im Atelier waren wir so fünf Stunden. Im oben verlinkten Le Calandre haben die das Menü in 2:10 std. durchgeprügelt, das war schon heftig. Satt wird man auf alle Fälle auch wenn es darum nicht vorrangig geht. Man will hier einfach einen wunderschönen Abend verbringen und sich möglichst lange daran erinnern. Satt werde ich beim Döner um die Ecke auch (den es bei mir definitiv öfter gibt als Sternerestaurants) auch. Das mit dem Hungermanagement wie du es beschreibst ist hier gerade das schöne. Ein gutes Restaurant versucht möglichst gesund zu kochen und das bedeutet auch, dass man am Ende nicht halbtot rauskugelt und nie mehr etwas essen will.



Sieht nett aus. Mir ist das zu abgehoben und zu viel tütü. Küche ala bachstelze ist mir persönlich lieber. Der ganze Sterneschnack ist mir zu viel.


Die Bachstelze würde ich aufgrund derer momentaner Situation gerade nicht als positives Beispiel anführen :rolleyes:. Das ist einer der unpassendsten Vergleiche zum Atelier. Mal schauen wie es in deren Fall weitergeht.



Einfach nur faszinierend, wirklich! Ich lese sowas unheimlich gerne, lieber @Sousvidebader :)
Selbst war ich noch nie in einer Sterneküche, aber solch Perfektion fasziniert mich immer wieder.

Ja das ist für mich auch der Grund warum ich immer wieder in solche Restaurants gehe. Nach einiger Zeit fängt es dann doch wieder an zu Jucken. ist wie eine schlimme Sucht in die man da reinschlittert. Ich kann nur davor warnen.
:ballaballa:


Warst du denn zufällig schon mal im Siedepunkt?
Das ist ein Sternerestaurant, welches für mich am nächsten dran wäre.

Nein war ich leider noch nicht. Hab mal geschaut in der Gegend von Ulm gibt es zwei Sternerestaurants, das Lago und das von dir genannte Siedepunkt. Von den Bildern im Netz und den Gerichten auf der Karte sehen beide nicht schlecht aus. Das Siedepunkt scheint mir zumindest vom optischen anrichten her aber die Nase etwas vorne zu haben. Ich würde mich freuen von dir einen Bericht zu lesen wie es war.

Und noch eine Frage, falls genehm:
Arbeitest du irgendwie in dem Bereich Gastro etc oder wie kommt man zu so viel Einfluss, dass man einfach einen langen Plausch mit einem Dreisterner halten kann? :D
Gerne auch per PN, falls das eher privat ist. Finde sowas einfach spannend.

Hab nix zu verbergen.


Ich und Einfluss in der Gastronomie :lach:. Das wenn mein Stamm Inder hier um die Ecke hört, mit dem gibt es fast jedesmal Diskussionen ob die Nummer 462 jetzt mit Huhn oder Schwein war.
Da wünschte ich wirklich, dass ich mehr Einfluss hätte. Nein ich habe mit Gastronomie überhaupt nichts zu tun und bis auf ein paar Leute hier aus dem Grillsportverein auch keinerlei Kontakte dahin.

Die Story geht so: Beim Käsegang war ein Früchtebrot dabei, das mir außerordentlich gut gefallen hat und ich habe am Ende um das Rezept gebeten. Das ist auch so ein Punkt, den viele immer nicht glauben können, Köche in dieser Liga erklären einem sehr gerne was Sie wie gemacht haben oder bei welchen Lieferanten Sie bestellen. Ich hab Zuhause einige Rezepte von Restaurants rumliegen bei denen ich einfach nachgefragt habe.

Jedenfalls wollte er mir das aufschreiben, (3 Sterne Koch setzt sich persönlich hin und notiert handschriftlich ein Rezept über eine ganze Din A4 Seite :gnade:) er hatte aber noch eine Besprechung und vom Service ausrichten lassen ob ich das am nächsten Tag abholen könne. Da ich nicht weit weg wohne hab ich zugesagt. Als ich zum Empfang ging um nach dem Rezept zu fragen, haben die mir gesagt, dass Herr Hartwig gerne noch persönlich mit mir sprechen wollte. Er hat dann einfach gesagt, dass ihn das so gefreut hat, weil dieses Früchtebrot das da neben dem Käseteller liegt normalerweise kein Schwein interessiert. Deshalb wollte er mir persönlich sagen wie Ihn das freut. Wir sind dann irgendwie aufs Germanium in Kopenhagen gekommen und er meinte dass er da unbedingt hin möchte. Als ich sagte dass ich vor ein paar Monaten da war und wo noch, wurde Ihm halt langsam klar, dass er es mit einem Essensverrückten zutun hat und dann fallen einem ganz schnell tausend andere Sachen ein über die man reden könnte.

Was ich damit sagen will, auch ein 3 Sterne Koch ist ein normaler Mensch mit dem man sich nett unterhalten kann (wenn er denn gerade Zeit hat).


Aber irgendwie ist das nicht meine Welt ... ;)
Ich hab mich mal ein bisschen schlau gemacht ...
7 Gänge Menü 235 € ... denke mal ohne Getränke ...
Wenn ich mit meiner Frau da hingehe bin ich mit Getränke insgesamt fast 550 € los :o
Puh ...
Versteh mich bitte nicht falsch. Ich bin hier auch niemanden neidisch oder irgendwas,
ganz im Gegenteil, aber irgendwie bin ich halt anders aufgewachsen ;)

Ja preislich kommt das hin. Du musst es aber auch etwas anders sehen, Hartwig gehört zu den besten in Deutschland. Was kostet eine Opernkarte oder ein Spiel fürs Champions League Finale.
Genau so wenig wie man ein Konzert der Rolling Stones mit einem Dorfmusikfest vergleichen sollte, sollte man auch kein Schnitzelrestaurant mit dem Atelier vergleichen.

Bei diesem Essen war ich auch mehr als Gast einer Geburtstagsfeier dabei von jemanden der sowas nur einmal im Jahr zu seinem Geburtstag macht und auch noch nie in einem 3 Sterne Restaurant war.
 
Gefällt mir gut, ich will es beim Essen optisch immer etwas optisch ruhiger haben.

Dann schau bloß nicht in meinen Bericht zu Christian Bau, dagegen ist es hier schon sehr reduziert und schlicht. :D



Aah, ja, das klingt auf jeden Fall sehr sympathisch!
Einer meiner Klassenkameraden hat ne Ausbildung im Sackmann gemacht und da habe ich so einige Stories gehört, vllt war ich deshalb etwas voreingenommen :D

Das nette mag sicher nicht für alle Köche gelten. Ich denke vor allem die ältere Garde und je klassisch französischer geprägt wird da definitiv einen anderen Ton an den Tag legen.
 
Alles richtig gemacht, denn wer gut zu sich selbst ist, kann besser zu anderen sein.

Cheers
.
 
Klasse Bericht und tolle Bilder. Für mich sind allerdings solche "gehobenen" Restaurants ein Graus; ich komm mir im 5* Hotel schon immer vor, wie in Sportklamotten beim Wiener Opernball.
Trotzdem eine Frage; stört das eigentlich niemand, wenn man die kplt. Speisefolge so aufwendig fotografiert?
 
@Sousvidebader
Danke für den großartigen Bericht, bei dem man das Menü förmlich nachessen kann. Die Jakobsmuschel und das Mieral-Huhn hätte ich gerne geliefert :-) Danke auch für die Erklärung zum Käse, wobei ich da vermutlich nichts desto trotz die Rohmilchkäse von Anthony vorgezogen hätte.

Klasse Bericht und tolle Bilder. Für mich sind allerdings solche "gehobenen" Restaurants ein Graus; ich komm mir im 5* Hotel schon immer vor, wie in Sportklamotten beim Wiener Opernball.
Die Zeiten, in denen man im dunklen Anzug in die Sternegastronomie ging, sind eigentlich vorbei (wenn man Baiersbronn außen vor lässt :-)). Sowohl der Service als auch die Gäste sind viel lockerer geworden, so dass die klassischen Vorurteile nicht mehr zutreffen. In den meisten Restaurants geht es heutzutage nicht deutlich anders zu, als beim italienischen Bistro nebenan.

Trotzdem eine Frage; stört das eigentlich niemand, wenn man die kplt. Speisefolge so aufwendig fotografiert?
So lange man am Tisch sitzen bleibt, nicht blitzt (!) und keine riesige Fotoausrüstung zückt, ist das kein Problem. Warum sollte es auch jemanden stören, wenn man ein paar dezente Handyfotos macht. Es gibt allerdings im Ausland ein paar Restaurants, wo fotografieren verboten ist. Zum einen haben die keine Lust, den Blitz-Deppen jedes mal die Grundlagen sozialen Verhaltens zu erklären und zum anderen möchten die keine verwackelten und verrauschten Fotos auf Instagram, die das Essen unappetitlich aussehen lassen.
 
Klasse Bericht und tolle Bilder. Für mich sind allerdings solche "gehobenen" Restaurants ein Graus; ich komm mir im 5* Hotel schon immer vor, wie in Sportklamotten beim Wiener Opernball.

Ist ein Klischee, du kannst da in Jeans und Polo hingehen. Da wirst du von keinem komisch angeschaut, da die meisten Leute dort nicht viel schöner angezogen sind.

Trotzdem eine Frage; stört das eigentlich niemand, wenn man die kplt. Speisefolge so aufwendig fotografiert?

Das stört da keinen wenn man wie @Kimble schon schrieb auf Blitz und dreimaliges um den Tisch rennen verzichtet. Aus Höflichkeit gegenüber dem Service warte ich aber immer bis dieser mit den Erklärungen zum Gericht fertig ist. Man will mit diesem ja in einen Dialog treten und da gehört es sich für mich einfach zuzuhören und nicht irgendwas anders zu machen, während die mir gerade erklären wollen was ich gleich essen werde.
 
Klasse Bericht und tolle Bilder. Für mich sind allerdings solche "gehobenen" Restaurants ein Graus; ich komm mir im 5* Hotel schon immer vor, wie in Sportklamotten beim Wiener Opernball.
Trotzdem eine Frage; stört das eigentlich niemand, wenn man die kplt. Speisefolge so aufwendig fotografiert?
Halb so wild was die Kleiderordnung angeht, wie bereits Kible schreibt, die Zeiten sind vorbei, am 8-Tisch sass sogar einer in Jeans und kariertem Hemd.
 
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