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Ausgepackt - Wurstfüller WF01 (3Liter) von Zelsius

Moinsen,

Bei meiner prangt ein Beeketal-Aufkleber drauf... Purzelt alles vom gleichen Band, nur die Preise unterscheiden sich.


Ne, ne...nicht nur die Preise.....schau mal....der Stempel.....der das Brät rauspresst....hat beim Beeki ein stehendes Gewinde und sieht deutlich besser verarbeitet aus. Der hier hat wohl schon die eine oder andere "Bodenprobe" genommen:D...Des Weiteren fällt auf dass beim Beeki das Entlüftungsventil mit einer Edelstahlschraube, variabel einstellbar, versehen ist....hier ist ein Splint drin/dran?!?!? Ich würde gerne mal die andere Seite des Stempels sehen....
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Bin auch der festen Überzeugung, dass der ebenso von Beeketal, Vertes, Royal Catering oder No-Name sein könnte - das sind m. E. Alles dieselben China-Klopper. Da hat Wombads garantiert Recht.

siehe oben....

Einziges Manko ist die Kurbel. Die ist mir gefühlt schon 200 mal herunter gefallen.

Hier hat Beeki auch mal etwas nachgedacht und zumindest bei den "späteren" Modellen an den Kurbeln eine Flügelschraube angebracht...somit kann die Kurbel nicht mehr wegflattern...


Gruß Daniel

Eins noch.....ich möchte hier keineswegs Beeki in den Himmel loben...gibt auch genug zu meckern^^ aber ganz so schlecht wie die "richtig billigen" Chinaböller sind sie dann eben doch nicht...
 
Ich habe ja auch nur den Chinaböller, aber in dem Stempel habe ich eine Edelstahl-Kreuzschlitzschraube, die gut verstellbar ist. Und zwar ist die Schraube auf der Seite, die auf dem Foto zu sehen ist. Auf der anderen Seite ist es plan geschliffen und drinnen muss eine Feder sitzen.

So, ich habe ihn heute wieder benutzt, bin zufrieden. Das einzige, was mich stört, dass die Bedienung alleine etwas doof ist. Das war aber vorher mit dem Wolf genau so.
 
Dann schaut mal hier rein... da hab ich mit meinem "Räucheropi" Leberworscht und Blutworscht gemacht...sensationell lecker

Gruß Daniel
 
Zelsius-Wurstfüller – als Blutwurstmaschine?

Ich will es gleich vorwegnehmen. Für meine Blutwurst erwies sich die Maschine nur als bedingt geeignet.

Doch vorerst: Warum Blutwurst selber machen? Und das versprochene Rezept.

Meine Blutwurst

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Blutwurstliebhaber haben es schwer im Schwabenland. Schwaben können fast alles – aber keine Blutwurst! Zumindest keine sächsische. Die hier erhältliche Schwarzwurst, oder der sogenannte Rote Schwartenmagen schmecken sehr gut - das hat aber mit Sächsisch-Thüringer Blutwurst nichts gemein!
Bei Fahrten in die ehemalige Heimat bekommt man auch nicht immer das, was einem im Erinnerungs-Gaumen vorschwebt…
Also selbst herstellen! Doch das scheitert für Stadtmenschen an der Nichtbeschaffbarkeit von Blut. Nun recherchierte ich, dass in Frankreich – Land der Blutwurstliebhaber – für die dortigen Metzger durch Gefriertrocknung von Frischblut, Blutpulver hergestellt wird. Leider wird es nur in 50 kg Gebinden gehandelt.

Es hat sich aber der deutsche Lieferant „hausschlachtebedarf.de“ in Thüringen bereitgefunden, das Blutpulver in kleinen Abpackungen von 500g zur Verfügung zu stellen.
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Das ließ mich nicht ruhen. In verschiedenen Internetforen deutscher Blutwurstliebhaber wird über Erfahrungen mit dem Blutpulver berichtet. Allgemein herrscht die Einschätzung, dass geschmacklich kein Unterschied gegenüber Blutwurst aus frischem Blut feststellbar sei.

Ich suchte mir nun aus allen Berichten das heraus, was mir und meinen Vorstellungen am ehesten entsprach und so entstand nach und nach mein eigenes Blutwurstrezept:

Zutaten
• 1000 g Kammfleisch
• 2000 g Schweinebauch
• 7 abgebundene Schweinekrausen 60/65 („hausschlachtebedarf.de“)
• 250 g Blutpulver („hausschlachtebedarf.de“)
• 800 ml Milch
• 400 ml Wasser
• 220 g Aspikpulver

Gewürze
• 70 g Pökelsalz +30 g zum Vorpökeln
• 24 g Gewürzzubereitung „Thüringer Rotwurst“ („hausschlachtebedarf.de“)
• 10 g schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
• 6 g gerebelter Thymian
• 1 TL Korianderkörner gemörsert
• 100 g Zwiebelwürfel

Das werden sieben ordentliche Blutwürste.

Herstellung
Das Fleisch

• Das Magerfleisch, also der Kamm, wird in Würfel ca. 15 mm geschnitten und mit 30 g Pökelsalz vorgesalzen, damit die Fleischwürfel in der fertigen Wurst schön rot werden. Dann in eine Plastiktüte, Luft ausdrücken und zwei Tage in den Kühlschrank.

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• Nach zwei Tagen werden als weitere Vorbereitung die Därme gewässert und die Gewürzmischung hergestellt.
• Der Schweinebauch wird entschwartet und eventuell vorhandene Knochen und Knorpel herausgeschnitten
• Das Bauchfleisch in Würfel von 8 mm Kantenlänge schneiden.
Da ich keinen Fleischschneide-Kuli zur Seite habe, vereinfache ich mir diese Arbeit, indem ich den Bauch leicht anfriere und ihn mit der Schneidemaschine in 8 mm-Scheiben schneide.
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Dann sorgfältig übereinander stapeln und zu Streifen schneiden. - Die Streifen wieder sorgfältig zu Päckchen packen – eventuell nochmal anfrieren – und zu Würfeln schneiden.

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Die Fleischwürfel mit den vorgepökelten Magerfleischwürfeln mischen und im Wurstkessel in leicht gesalzenem Kochendwasser vorkochen (ca. 12 min). Dann mit dem Sieblöffel herausnehmen.
Ich benutze als Wurstkessel einen dazu hervorragend geeigneten Einkochautomaten (Amazon).


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Die Blutmasse herstellen
Dazu sind mehrere Arbeitsgänge möglichst gleichzeitig verschachtelt notwendig.
Für das Gelieren der Wurst ist die vorhandene Schwarte vom Bauch zu wenig. Da das Beschaffen von Schweineschwarten ähnlich schwierig wie mit dem Blut ist, nehme ich als Ergänzung grundsätzlich Aspikpulver, statt mich mit der Beschaffung zusätzlicher Schwarten zu beschäftigen.

• Das Aspikpulver in 400 ml kaltes Wasser einrühren und 15min vorquellen. Dann langsam auf 60° erhitzen und sorgsam auflösen.
• Die vorhandene Schwarte vom Bauch kleinschneiden und in etwas Würfelbrühe simmern bis sie sich zerdrücken lässt – ca. 20 Minuten.
• Zwischenzeitlich die Zwiebelwürfel in etwas Fett leicht bräunen.
Blutpulver. Beim Hantieren mit dem Blutpulver ist äußerste Ruhe zu bewahren – keine hastigen Bewegungen – es staubt wirklich sehr!
• In das Blutpulver langsam nach und nach die Hälfte (400ml) der kalten Milch einrühren – erst mit dem Rührlöffel, dann mit dem Hand-Schneebesen klumpenfrei verrühren. Keinesfalls mit dem elektrischen Schneebesen (staubt!).
• 15 Minuten quellen lassen
Inzwischen durch den Fleischwolf 1 L Kochendwasser schicken, damit er sich erwärmt. Dann die weichgekochte Schwartenmasse und die Zwiebelwürfel heiß mit der 2 mm Scheibe wolfen. Manchmal wolfe ich auch eine Scheibe Leber mit dazu. Eine Scheibe Weißbrot nachschicken, damit alles durchkommt.
• Nun andere Hälfte der inzwischen auf 40° erwärmten Milch langsam in die Blutmasse einrühren. Mit dem elektrischen Schneebesen klumpenfrei durcharbeiten.
• Danach die Schwarten-Zwiebelmasse, die Aspikmasse und die Gewürze gründlich einrühren.
• Die Blutmasse im Wasserbad oder auf dem Kessel möglichst warm halten und die vorgekochten warmen Fleischwürfel gründlich untermischen.

Jetzt kommt die Wurstfüllmaschine ins Spiel

• Den angewärmten Zylinder (mit 38 mm Horn) mit der Blutwurstmasse füllen, einhängen und langsam den Kolben runterdrehen, bis die Masse den Ausgang des Wursthorns erreicht hat.
• Nun einen Krausdarm über das Horn ziehen und durch vorsichtiges Herunterdrehen füllen.
Jetzt zeigt sich aber die Unzulänglichkeit dieser Zusammenstellung. Da der Krausdarm einen wesentlich größeren Durchmesser hat, als das 38 mm-Horn, muss man das vordere Ende eng umfassen, sonst kommt Blut der Wurstmasse hinten unten herausgeflossen.
Aber vorsichtig und nicht zu fest, sonst platzt der Darm. Hier ist also einige Erfahrung notwendig!

• Nach einigen Fehlschlägen klappt‘s dann. Das Abbinden ist zwar immer noch fummelig, geht aber besser als am Handfülltrichter.

Allerdings zeigt sich am Ende eine weiteres Manko. Die Maschine ist für weiche homogene Wurstmassen wie Brat- und Leberwurstteig geschaffen und nicht gerade für die großbröcklige Beschaffenheit meiner Blutwurst. Es bleibt nämlich unten im Zylinder eine dicke Schicht Fleischbrocken zurück, die sich nicht mehr in das Wursthorn drücken lassen.
Na gut – im Wursthorn steckt ja auch noch eine ganze Menge. Man muss dann eben den Rest per Handtrichter füllen – oder die Kesselbrühe aufbessern –
für eine köstliche Metzelsuppe!

• Die abgebundenen Würste kommen nun in die kochende Kesselbrühe.
• Nach dem Aufwallen wird nach 10 min die Temperatur mit kaltem Wasser auf ca. 80° gesenkt und diese Temperatur für die nächsten 60 Minuten gehalten (Brühzeit 1 min/mm – bei Krausen sind das ca. 70-80 Minuten gesamt).
• Die Würste dann in eine große Schüssel mit lauwarmen Wasser geben und danach zum Abkühlen auf ein Metalltablett legen. Ab und zu wenden damit sie nicht ankleben.

Ein schöner Anblick. Zwei Stück werden frisch gegessen – die restlichen geräuchert.

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Und dazu passt ein selbstgebackenes Sauerteigbrot


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Fazit

So einfach, wie ich mir das vorstellte, ging es mit der Maschine nicht. Aber es ist eine saubrere Angelegenheit, als mit dem Handtrichter.
Es muss allerdings alles sehr schnell gehen, damit die Geliermasse im kalten Metall nicht erstarrt, denn dann dürfte es mit dem Durchfluss vorbei sein.
Eventuell mit Föhn heizen?
Ich bin überzeugt, die anfänglichen Unzulänglichkeiten lassen sich mit mehr Erfahrung gut in den Griff kriegen.
Muss sein! – Ist ja alternativlos!

*

Gruß Horst - und viel Spaß beim Nachmachen
.
 

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Sehr schön gemacht. Schaut auch vom Anschnitt sehr gut aus :respekt:. Allerdings bin ich überhaupt kein Blutwurstfan
 
Das sieht ja gut aus.
Rezept gebookmarked. ;)
 
Also mit der Machine liebäugel ich ja auch schon. Hab sie auch schon bei diversen Schinetzischen Lieferanten gefunden.
Mal schauen ob ich nächstes Jahr ne Ladung anschippern lasse, wenn das Lager grösser ist.
 
Nun der zweite Test mit dem Zelsius-Wurstfüller (oder Beeketal, Vertes, Royal Catering und wie sie sonst noch getauft worden sind)

Meine graue Leberwurst


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Graue Leberwurst - weil bei ihr, im Gegensatz zu meiner Kassler-Leberwurst kein Pökelsalz zum Einsatz kommt. Zum Hausschlachte-Geschmack gehört bei mir die nicht umgerötete Leberwurst!

Zutaten:

  • Ein halber Schweinskopf (ohne Backe 1.500 g) = erfahrungsgemäß 750 g Fleisch (Fleisch, Schwarte, Fett)
  • 500 g Schweinebauch
  • 1 Schweinebacke (ca. 900g)
  • 1.000 g Schweineleber
  • 500 g Zwiebeln (6 mittlere Zwiebeln)
  • 4 Knoblauchzehen
  • 20 g Majoran
  • 65 g Kochsalz
  • 8 g Pfeffer schwarz, frisch gemahlen
  • 5 g Muskat
  • 2 g Piment +1,5 g Koriander, gemörsert
Schweinskopf, Schweinebacke und den Bauch im Kessel in Salzwasser mit 2 Zwiebeln und 2 Lorbeerblättern weich garen (ca. 1 Std.). Herausnehmen, etwas abkühlen lassen und auslösen.
Zwischenzeitlich die Zwiebeln schälen und grob schneiden. In Schweineschmalz leicht bräunen, abkühlen lassen und mit den Knoblauchzehen und ¼ der rohen Leber 2mal durch die 2mm-Scheibe wolfen.
Nun den anderen Teil der Leber in den Kessel geben, ca. 7 Minuten kochen und anschließend zusammen mit dem Kopffleisch, Backe und dem Bauch durch die 3mm-Scheibe lassen.

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Die beiden Massen in der Knetmaschine kurz verrühren. Dann die Gewürze drüberstreuen und unter Zugabe von so viel fettiger Kesselbrühe gründlich vermengen, dass es einen geschmeidigen Brei gibt.
Abschmecken – die Masse sollte sehr kräftig gewürzt sein, da im erkalteten Zustand Gewürze schwächer empfunden werden.

Die Masse in Schweinedarm 26/28 abfüllen. Das war mit dieser Maschine ein Vergnügen.

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Die Würstle abdrehen und bei 85° in der Kesselbrühe garen (pro mm Durchmesser 1 Minute). Ich hatte nicht aufgepasst und die Temperatur war auf 90° gestiegen – drei Würstle leider geplatzt. Aber eine gute Metzlesuppe !!!

Räuchern tu ich die Leberwürste nicht, weil sie mir frisch besser schmecken. Da sie auch kein Pökelsalz enthalten. müssen sie schnell verbraucht werden - und da warten immer schon einige Leute drauf.
Falls welche übrig bleiben, werden sie vakuumiert und eingefroren. Allerdings verlieren sie nach 5-6 Monaten Frost an Geschmack.

Es ging übrigens nicht die ganze Wurstmasse in die 3-Liter-Maschine hinein. Das Übrige ergab dann mit dem Rest, der im Knie und Tülle der Wurstmaschine zurück bleibt, 3 Stk. Gläser-Wurst. Auch nicht schlecht.

Alles in allem kann ich das Maschinchen nur loben!

*


 

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Habe mit jetzt auch die WF01 von Zelsius geholt. Der Preis ist momentan ein wenig höher, was wohl dem Dollarkurs oder Weihnachtsgeschäft geschuldet ist.
Im Detail sehe ich schon ein paar kleine Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern wie z.B. Kurbeldesign, Getriebe Rücklaufsperre, komplett in Edelstahl oder teilw. lackiert, Gewicht des Fußes, mit/ohne Gummifüße, Material der Füllrohre, Edelstahlschraube zur Befestigung des Entlüftungsventils oder Sprengring, # beigelegter Dichtungsringe.....
Habe beim Metzger schon ne halbe Sau angefragt, worauf meine Holde schier ausgeflippt ist. Das bekomme ich einfach nicht im Griff. :domina:
Ich freue mich schon auf die Verwurstung. Das wird ein Spass :D

Gruß
Fackler
 
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