Hallo zusammen,
wie angekündigt ist meine neue Pastamaschine eingetroffen und ich wollte ein erstes Feedback zu dem Gerät abgeben, da sicherlich der eine oder andere doch auch mit dem Gedanken spielt sich eine Pastamaschine zu besorgen.
Zu meiner Historie: Für mich ist das die erste "vollständige" Pastamaschine. Lange Zeit habe ich mit entsprechenden Lösungen von KitchenAid und später dann mit der Pasta Fresca von Kenwood weitergemacht. Die Kitchenaid-Lösung mit ihrer unkomplizierten Möglichkeit Lasagneplatten oder Bandnudeln zu machen war schon gegenüber gekauften Nudeln ein großer Fortschritt, sowohl zutatentechnisch wie auch geschmacklich. Leider war ich ansonsten mit der KitchenAid nicht so wahnsinnig zufrieden, weswegen Sie gegen eine Kenwood Patissier ausgetauscht worden ist.
Hierfür fand ich natürlich den Pasta Fresca Aufsatz sehr interessant, zumal hier auch Bronzematritzen eingesetzt werden und ich mir sehr viel davon versprach. Kurzes ernüchterndes Fazit: Ja, die Fresca ist in der Lage Pasta zu pressen, Spaß macht mir das aber in keinem Fall. Naturgemäß ist der Druck den diese Maschine aufgrund der kleinen Förderschnecke aufbaut eher gering. Sie verklumpt sehr gerne den Teig und muß sehr sorgfältig gefüttert werden mit dem Pastateig, fummelig, krümelig, nervig. Es kam immer mal wieder zu Verstopfungen des Kanals zur Schnecke, dann mußte diese geräumt und neu gefüllt werden. Die anschließende Reinigung war eine ziemlich zeitaufwändige und nervige Aufgabe.
Da meine Frau sehr gerne Pasta ißt und sich immer besonders über die frische Pasta gefreut hatte mußte nun eine Lösung her, denn mit der Pasta Fresca ging es so nicht weiter. Also eine bessere Lösung mußte her. 2 Maschinen fielen da in die engere Wahl:
1. Bottene Lilleduo / Häusser PM100
2. Avancini Pastaia TR50 / Sela TR50
Die erstgenannte ist hier im Forum der unangefochtene Platzhirsch, die andere auch schon im Forum vertreten, aber anscheinend verschwindend gering. Preislich liegen diese Maschinen durchaus nennenswert auseinander, nämlich knapp 2000 EUR zu ca. 1200 EUR bei Pastaia, nimmt man die "deutsche" SELA ist der Unterschied nur noch gering, 2000 zu 1800. Warum habe ich mich nun für die TR50 entschieden?
Das hatte mehrere Gründe: Das Design der Lilleduo finde ich nicht wirklich attraktiv, es ist erscheinungstechnisch das, was es auch in der Realität ist: ein Arbeitsgerät. Da ich in meiner kleinen Catering/Partyküche aber auch auf Design achte und dort auch häufiger mit Freunden gemeinsam koche ist für mich ein stimmiges, ästhetisches Erscheinungsbild nicht unwichtig. Mir gefiel die TR50 vom Design her deutlich mehr, kompakter und dennoch kräftig. 370 zu 380 Watt, ähnliches Gewicht, beides, soweit ich informiert bin,Geräte die in Handarbeit gefertigt werden und eine ähnliche "Stundenleistung" in kg Pasta. Dass es die Maschine auch in Rot gibt war ein weiterer Pluspunkt für das Avancini, da meine anderen italienischen Spielgefährten ebenfalls in rot sind.
Weiterhin lassen sich auch die Kenwood-Matrizen weiterverwenden, was auch für die TR50 sprach. Da der Preis bei Pastidea mir zusagte, habe ich diese bestellt. Die Lieferzeit wurde auf gut 4 Wochen betitelt und am Dienstag war das Gerät da.
Beim Auspacken fiel natürlich sofort das Gewicht auf. Ja, ich weiß, daß steht immer in den Daten und wird auch verglichen, aber irgendwie verdränge ich das Gewicht dann doch immer so lange bis ich es auf den favorisierten neuen Platz stellen muß. Sauber verpackt, wirklich gut verarbeitet und eine sehr wertige Anfaßqualität. Sehr schön. Erst einmal die Funktionen überprüft und es funktionierte alles wie es soll.
Gestern nun habe ich dann die erste Pasta gemacht. Es sollte Bandnudeln geben, leider hatte ich kein richtiges Semola mehr im Haus... oder sollte ich sagen glücklicherweise? In der Vergangenheit habe ich recht häufig Diamant Semola benutzt, dieses war mir aber dann auf Dauer doch zu grob und so habe ich einige Sorten ausprobiert und wollte die Maschine eigentlich mit Semola von deCecco einweihen. Leider habe ich es nicht zum Andronaco geschafft und in der Selgros geschaut. Dort habe ich ein fein gemahlenes Hartweizengries (Semola) in Bio-Qualität als Eigenmarke gefunden für nicht mal 3 EUR per KG.
Das wurde nun auch für den Test genutzt mit einer klassischen Mischung: 1 kg Semola und 330g Wasser, dann nach Gefühl Wasser nachreichen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist zum Pressen. Ich habe die Maschine gut 15 Minuten mischen lassen und dann mit dem Extrahieren begonnen. Die ersten 3 Bandnudeln gingen direkt wieder in die Maschine, da die Matrize noch kalt war, dann hatte sie die Temperatur erreicht und heraus kamen traumhafte, dünne Bandnudeln. Ich habe die ganze Ladung gepresst und in die Nudelhorden gepackt. Nichts klebt an, nichts bricht, wirklich klasse!
Ran geht es an die Reinigung, welche erstaunlich schnell abgeschlossen war: Knethaken raus, Förderschnecke raus, letzte Krümel rausgewischt, Kammer feucht gewischt, Kanal zur Matrize mit einer Bürste fein gesäubert, Fördnerschnecke und Knethaken gereinigt, getrocknet und eingesetzt. Hat ungeübt ungefähr 12-15 Minuten gedauert, wobei ich mir ordentlich Zeit gelassen habe. Mit etwas Übung dürfte das in etwa 5-8 Minuten zu machen sein. Sehr schön.
Eine frisch aufgesetzte Bolognesesauce sorgte dann für die Testumgebung. Mein größter Kritiker, meine Frau, war hin und weg von der Pasta. Fantastischer Biss, runder Geschmack und wie die Pasta die Soße aufgenommen hat war auch traumhaft. Vom Geschmack her muß es am Semola liegen, das werde ich jetzt dauerhaft verwenden. Test also gelungen. Der Rest trocknet jetzt gemütlich und einer der Nudelhorden.
Eine wichtige Information noch: Ich hatte mir auch den Nudelabschneider bei der Firma SELA bestellt, leider kam dieser Defekt an, das hintere Ende, also die Abschlußkappe, löste sich quasi von selbst und man konnte das Innenleben des Geräts bestaunen. SELA hat sich aber schnell gemeldet und mir sofort Austausch angeboten und sich entschuldigt. Das hat man auch nicht alle Tage, daß das Gegenüber am Telefon sich sichtlich bemüht einem weiterzuhelfen.
Da ich jetzt Urlaub habe werde ich die Tage sicherlich noch Bärlauchfusili auf Vorrat machen, davon kann ich auch berichten. Anbei einige Bilder, damit man sich das alles auch etwas besser vorstellen kann.
wie angekündigt ist meine neue Pastamaschine eingetroffen und ich wollte ein erstes Feedback zu dem Gerät abgeben, da sicherlich der eine oder andere doch auch mit dem Gedanken spielt sich eine Pastamaschine zu besorgen.
Zu meiner Historie: Für mich ist das die erste "vollständige" Pastamaschine. Lange Zeit habe ich mit entsprechenden Lösungen von KitchenAid und später dann mit der Pasta Fresca von Kenwood weitergemacht. Die Kitchenaid-Lösung mit ihrer unkomplizierten Möglichkeit Lasagneplatten oder Bandnudeln zu machen war schon gegenüber gekauften Nudeln ein großer Fortschritt, sowohl zutatentechnisch wie auch geschmacklich. Leider war ich ansonsten mit der KitchenAid nicht so wahnsinnig zufrieden, weswegen Sie gegen eine Kenwood Patissier ausgetauscht worden ist.
Hierfür fand ich natürlich den Pasta Fresca Aufsatz sehr interessant, zumal hier auch Bronzematritzen eingesetzt werden und ich mir sehr viel davon versprach. Kurzes ernüchterndes Fazit: Ja, die Fresca ist in der Lage Pasta zu pressen, Spaß macht mir das aber in keinem Fall. Naturgemäß ist der Druck den diese Maschine aufgrund der kleinen Förderschnecke aufbaut eher gering. Sie verklumpt sehr gerne den Teig und muß sehr sorgfältig gefüttert werden mit dem Pastateig, fummelig, krümelig, nervig. Es kam immer mal wieder zu Verstopfungen des Kanals zur Schnecke, dann mußte diese geräumt und neu gefüllt werden. Die anschließende Reinigung war eine ziemlich zeitaufwändige und nervige Aufgabe.
Da meine Frau sehr gerne Pasta ißt und sich immer besonders über die frische Pasta gefreut hatte mußte nun eine Lösung her, denn mit der Pasta Fresca ging es so nicht weiter. Also eine bessere Lösung mußte her. 2 Maschinen fielen da in die engere Wahl:
1. Bottene Lilleduo / Häusser PM100
2. Avancini Pastaia TR50 / Sela TR50
Die erstgenannte ist hier im Forum der unangefochtene Platzhirsch, die andere auch schon im Forum vertreten, aber anscheinend verschwindend gering. Preislich liegen diese Maschinen durchaus nennenswert auseinander, nämlich knapp 2000 EUR zu ca. 1200 EUR bei Pastaia, nimmt man die "deutsche" SELA ist der Unterschied nur noch gering, 2000 zu 1800. Warum habe ich mich nun für die TR50 entschieden?
Das hatte mehrere Gründe: Das Design der Lilleduo finde ich nicht wirklich attraktiv, es ist erscheinungstechnisch das, was es auch in der Realität ist: ein Arbeitsgerät. Da ich in meiner kleinen Catering/Partyküche aber auch auf Design achte und dort auch häufiger mit Freunden gemeinsam koche ist für mich ein stimmiges, ästhetisches Erscheinungsbild nicht unwichtig. Mir gefiel die TR50 vom Design her deutlich mehr, kompakter und dennoch kräftig. 370 zu 380 Watt, ähnliches Gewicht, beides, soweit ich informiert bin,Geräte die in Handarbeit gefertigt werden und eine ähnliche "Stundenleistung" in kg Pasta. Dass es die Maschine auch in Rot gibt war ein weiterer Pluspunkt für das Avancini, da meine anderen italienischen Spielgefährten ebenfalls in rot sind.
Weiterhin lassen sich auch die Kenwood-Matrizen weiterverwenden, was auch für die TR50 sprach. Da der Preis bei Pastidea mir zusagte, habe ich diese bestellt. Die Lieferzeit wurde auf gut 4 Wochen betitelt und am Dienstag war das Gerät da.
Beim Auspacken fiel natürlich sofort das Gewicht auf. Ja, ich weiß, daß steht immer in den Daten und wird auch verglichen, aber irgendwie verdränge ich das Gewicht dann doch immer so lange bis ich es auf den favorisierten neuen Platz stellen muß. Sauber verpackt, wirklich gut verarbeitet und eine sehr wertige Anfaßqualität. Sehr schön. Erst einmal die Funktionen überprüft und es funktionierte alles wie es soll.
Gestern nun habe ich dann die erste Pasta gemacht. Es sollte Bandnudeln geben, leider hatte ich kein richtiges Semola mehr im Haus... oder sollte ich sagen glücklicherweise? In der Vergangenheit habe ich recht häufig Diamant Semola benutzt, dieses war mir aber dann auf Dauer doch zu grob und so habe ich einige Sorten ausprobiert und wollte die Maschine eigentlich mit Semola von deCecco einweihen. Leider habe ich es nicht zum Andronaco geschafft und in der Selgros geschaut. Dort habe ich ein fein gemahlenes Hartweizengries (Semola) in Bio-Qualität als Eigenmarke gefunden für nicht mal 3 EUR per KG.
Das wurde nun auch für den Test genutzt mit einer klassischen Mischung: 1 kg Semola und 330g Wasser, dann nach Gefühl Wasser nachreichen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist zum Pressen. Ich habe die Maschine gut 15 Minuten mischen lassen und dann mit dem Extrahieren begonnen. Die ersten 3 Bandnudeln gingen direkt wieder in die Maschine, da die Matrize noch kalt war, dann hatte sie die Temperatur erreicht und heraus kamen traumhafte, dünne Bandnudeln. Ich habe die ganze Ladung gepresst und in die Nudelhorden gepackt. Nichts klebt an, nichts bricht, wirklich klasse!
Ran geht es an die Reinigung, welche erstaunlich schnell abgeschlossen war: Knethaken raus, Förderschnecke raus, letzte Krümel rausgewischt, Kammer feucht gewischt, Kanal zur Matrize mit einer Bürste fein gesäubert, Fördnerschnecke und Knethaken gereinigt, getrocknet und eingesetzt. Hat ungeübt ungefähr 12-15 Minuten gedauert, wobei ich mir ordentlich Zeit gelassen habe. Mit etwas Übung dürfte das in etwa 5-8 Minuten zu machen sein. Sehr schön.
Eine frisch aufgesetzte Bolognesesauce sorgte dann für die Testumgebung. Mein größter Kritiker, meine Frau, war hin und weg von der Pasta. Fantastischer Biss, runder Geschmack und wie die Pasta die Soße aufgenommen hat war auch traumhaft. Vom Geschmack her muß es am Semola liegen, das werde ich jetzt dauerhaft verwenden. Test also gelungen. Der Rest trocknet jetzt gemütlich und einer der Nudelhorden.
Eine wichtige Information noch: Ich hatte mir auch den Nudelabschneider bei der Firma SELA bestellt, leider kam dieser Defekt an, das hintere Ende, also die Abschlußkappe, löste sich quasi von selbst und man konnte das Innenleben des Geräts bestaunen. SELA hat sich aber schnell gemeldet und mir sofort Austausch angeboten und sich entschuldigt. Das hat man auch nicht alle Tage, daß das Gegenüber am Telefon sich sichtlich bemüht einem weiterzuhelfen.

Da ich jetzt Urlaub habe werde ich die Tage sicherlich noch Bärlauchfusili auf Vorrat machen, davon kann ich auch berichten. Anbei einige Bilder, damit man sich das alles auch etwas besser vorstellen kann.

