Ich versuch mal, ob ich das Backtotherootsgefühl komplett hinbekomme.
Als ich Anfang Januar den Newsletter erhielt mit der Einladung, bei „Back tot he roots“ war sofort klar, da mach ich mit. Und ich mach’s genauso, wie früher, als ich das Grillen lernte.
Obwohl, die Einladung war dafür eigentlich schon etwas kurzfristig.
Damals brauchte man schon etwas mehr Vorbereitungszeit für einen solche Grillaktion, oder Beziehungen. Beides hab ich nicht.
Also einfach mal machen, mal sehen, was dabei rauskommt.
Ich mach mich auf den Weg in die örtliche HO-Kaufhalle, um mir mal anzuschauen, was es wohl zu kaufen gibt. Wie lange werde ich wohl dafür anstehen müssen? Der Weg in die Kaufhalle ist schon recht weit, vor allem zu Fuß. Ein Auto gab’s damals nämlich nicht, zumindest nicht für mich. Dann, endlich angekommen, rein in den Laden, und ich habe Glück. Keine Schlange. Gut, drin sieht es etwas anders aus, als damals. Auch das Angebot ist größer, und die Schlange kürzer. Keine Kunst, ich stehe ja auch im örtlichen Rewe. Aber mal sehen, wie lange man die Ostalgie aufrecht halten kann.
Die Genossin Fleischabschnittsbevollmächtigte schaut mich freundlich an. Sie lächelt ein wenig, dann frag sie mich, „Guten Tag, was darf es denn sein?“.
Mein Blick streift durch die Auslage.
„Ein bisschen zuviel Auswahl“, denke ich mir, „mal schauen, ob [Back to the roots]was wird“
Ich schaue der FABV in die blauen Augen, lächle zurück und sage.
„Guten Tag.“, mein Lächeln wird ein wenig zum Grinsen.
„Ich hätte gern 6 Rostbrätel.“ (gesehen hab ich in der Theke keine)
In Zeitlupe entgleisen die Gesichtszüge der netten Dame gegenüber. Das Lächeln gefriert, ihr Blick irrt in der Theke umher. Dann schaut Sie mich wieder an. Die Augen schauen ein wenig traurig, dann sagt sie zu mir.
„Was bitte?“, erneut eiert ihr Blick durch die Theke, dann kommt der Satz.
„Tut mir leid, haben wir nicht!“
Da ist es, das Backtotherootsgefühl. Genauso war das damals auch.
Und, es waren wirklich keine Brätel da. Aber, als gelernter DDR-Bürger bekommt man trotzdem was zum Grillen. Nachdem ich mein Lachen unterdrückt hab, und wieder geradeaus reden kann lass ich mir ein Stück Schweinenacken einpacken. Dann geht’s auf den beschwerlichen Weg nach Hause. Ich will endlich auch so ein Auto.
Nach dem Einkaufbacktotheroots, kommen wir nun zum Fleischvorbereitungsbacktotheroots.
Auch hier greift wieder die sozialistische Mangelwirtschaft. Neonfleisch? Undenkbar, sowas hätte es damals nicht gegeben. Drum hab ich mir auch keines gekauft.
Geschmacksverstärker, Chemiefertigwürzmischungen und andere grauselige Zutaten gab’s auch nicht. So gesehen Mangelwirtschaft fetzt.
Nun aber zu den Bräteln. Salz, Pfeffer, etwas Paprika, Zwiebeln und Bier, das muß als Marinade reichen.
Hier das Ausgangsmaterial
Erst einmal alles in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
Mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und auf Zwiebeln betten. Viele fügen an diesem Punkt noch Senf hinzu. Ist nicht mein Geschmack. drum hab ich das weggelassen.
Zwiebeln drauf
und, vor der nächsten Schicht einen Spritzer Bier. Keine Diskusion wegen der Sorte, das wurde ausgewählt, weil es dem sozialistischem Planwirtschaftsbier am ähnlichsten ist. Drum mag ich dieses Bier wohl auch sonst ganz gern.
Alles schön Schicht für Schicht in eine Form aus dem VEB Plaste und Elaste Zschopau geschichtet. Immer schön mit Bier befeuchtet.
Ja, nur befeuchtet. Ich hab damals gelernt, zuviel Bier laugt das Fleisch aus. Idealerweise käme nur soviel dran, dass nach einer Nacht im Kühler kein Bier mehr im Gefäß ist. Also, alles Bier wurde vom Fleisch aufgesaugt.
So ruht das Zeug jetzt erst einmal bis morgen.
Die Würste (ganz originale Thüringer) kommen im Kühli langsam auf Temperatur. Die hab ich, genau wie früher, über Beziehungen direkt von einem Metzger bezogen, der noch genau weiß, wie sein Handwerk funktioniert. Genau, wie damals.
Morgen gehts weiter.
Als ich Anfang Januar den Newsletter erhielt mit der Einladung, bei „Back tot he roots“ war sofort klar, da mach ich mit. Und ich mach’s genauso, wie früher, als ich das Grillen lernte.
Obwohl, die Einladung war dafür eigentlich schon etwas kurzfristig.
Damals brauchte man schon etwas mehr Vorbereitungszeit für einen solche Grillaktion, oder Beziehungen. Beides hab ich nicht.
Also einfach mal machen, mal sehen, was dabei rauskommt.
Ich mach mich auf den Weg in die örtliche HO-Kaufhalle, um mir mal anzuschauen, was es wohl zu kaufen gibt. Wie lange werde ich wohl dafür anstehen müssen? Der Weg in die Kaufhalle ist schon recht weit, vor allem zu Fuß. Ein Auto gab’s damals nämlich nicht, zumindest nicht für mich. Dann, endlich angekommen, rein in den Laden, und ich habe Glück. Keine Schlange. Gut, drin sieht es etwas anders aus, als damals. Auch das Angebot ist größer, und die Schlange kürzer. Keine Kunst, ich stehe ja auch im örtlichen Rewe. Aber mal sehen, wie lange man die Ostalgie aufrecht halten kann.
Die Genossin Fleischabschnittsbevollmächtigte schaut mich freundlich an. Sie lächelt ein wenig, dann frag sie mich, „Guten Tag, was darf es denn sein?“.
Mein Blick streift durch die Auslage.
„Ein bisschen zuviel Auswahl“, denke ich mir, „mal schauen, ob [Back to the roots]was wird“
Ich schaue der FABV in die blauen Augen, lächle zurück und sage.
„Guten Tag.“, mein Lächeln wird ein wenig zum Grinsen.
„Ich hätte gern 6 Rostbrätel.“ (gesehen hab ich in der Theke keine)
In Zeitlupe entgleisen die Gesichtszüge der netten Dame gegenüber. Das Lächeln gefriert, ihr Blick irrt in der Theke umher. Dann schaut Sie mich wieder an. Die Augen schauen ein wenig traurig, dann sagt sie zu mir.
„Was bitte?“, erneut eiert ihr Blick durch die Theke, dann kommt der Satz.
„Tut mir leid, haben wir nicht!“
Da ist es, das Backtotherootsgefühl. Genauso war das damals auch.
Und, es waren wirklich keine Brätel da. Aber, als gelernter DDR-Bürger bekommt man trotzdem was zum Grillen. Nachdem ich mein Lachen unterdrückt hab, und wieder geradeaus reden kann lass ich mir ein Stück Schweinenacken einpacken. Dann geht’s auf den beschwerlichen Weg nach Hause. Ich will endlich auch so ein Auto.
Nach dem Einkaufbacktotheroots, kommen wir nun zum Fleischvorbereitungsbacktotheroots.
Auch hier greift wieder die sozialistische Mangelwirtschaft. Neonfleisch? Undenkbar, sowas hätte es damals nicht gegeben. Drum hab ich mir auch keines gekauft.
Geschmacksverstärker, Chemiefertigwürzmischungen und andere grauselige Zutaten gab’s auch nicht. So gesehen Mangelwirtschaft fetzt.
Nun aber zu den Bräteln. Salz, Pfeffer, etwas Paprika, Zwiebeln und Bier, das muß als Marinade reichen.
Hier das Ausgangsmaterial
Erst einmal alles in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
Mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und auf Zwiebeln betten. Viele fügen an diesem Punkt noch Senf hinzu. Ist nicht mein Geschmack. drum hab ich das weggelassen.
Zwiebeln drauf
und, vor der nächsten Schicht einen Spritzer Bier. Keine Diskusion wegen der Sorte, das wurde ausgewählt, weil es dem sozialistischem Planwirtschaftsbier am ähnlichsten ist. Drum mag ich dieses Bier wohl auch sonst ganz gern.
Alles schön Schicht für Schicht in eine Form aus dem VEB Plaste und Elaste Zschopau geschichtet. Immer schön mit Bier befeuchtet.
Ja, nur befeuchtet. Ich hab damals gelernt, zuviel Bier laugt das Fleisch aus. Idealerweise käme nur soviel dran, dass nach einer Nacht im Kühler kein Bier mehr im Gefäß ist. Also, alles Bier wurde vom Fleisch aufgesaugt.
So ruht das Zeug jetzt erst einmal bis morgen.
Die Würste (ganz originale Thüringer) kommen im Kühli langsam auf Temperatur. Die hab ich, genau wie früher, über Beziehungen direkt von einem Metzger bezogen, der noch genau weiß, wie sein Handwerk funktioniert. Genau, wie damals.
Morgen gehts weiter.
Anhänge
-
BTR-Wochenende 003.JPG547,1 KB · Aufrufe: 884
-
BTR-Wochenende 014.JPG615,8 KB · Aufrufe: 861
-
BTR-Wochenende 012.JPG584,7 KB · Aufrufe: 902
-
BTR-Wochenende 011.JPG499,3 KB · Aufrufe: 867
-
BTR-Wochenende 010.JPG581,9 KB · Aufrufe: 852
-
BTR-Wochenende 009.JPG621,3 KB · Aufrufe: 885
-
BTR-Wochenende 007.JPG560,7 KB · Aufrufe: 846