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Battenberg Roulade

Kai Menzel

Bundesgrillminister
5+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich habe im Netz mal wieder ein interessantes Rezept gefunden und dieses mal wieder nachgemacht. Worum geht es? Kennt Ihr die Schachbrettkekse? So ähnlich soll das Ergebnis der Battenberg Roulade aussehen.

Was brauchen wir?
10 Scheiben milder Schinken (Serano, Parma oder ähnliche)
1 Rehrücken
1 Hasenrücken
Mehl (funktionierte bei mir nicht, daher auf Fleischkleber zurückgreifen)

Wie? Das war es schon? Jupp, mehr is nich.
Also was machen wir mit den Sachen?

Der Schinken wird überlappend, immer zu drei Scheiben, gelegt. Ich habe den Schinken auf Frischhaltefolie gelegt, da sich später die Roulade mit Folie besser rollen läßt. Anschließend habe ich den Schinken mit Mehl bestäubt. Warum das? Ich habe mal Koreanisches BBQ gemacht und dort wurde Rindfleisch dünn geschnitten und in Mehl gewälzt. Ich habe dann zu lange gewartet um das Fleisch in das heiße Öl zu geben und die Fleischstücke waren komplett zusammen geklebt. Daher dachte ich mir, was mit Rindfleisch funktioniert, klappt auch mit Reh und Hase.
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Der Reh- und der Hasenrücken werden pariert und zu gleich langen Stücken geschnitten. Anschließend ebenfalls mit Mehl eingepudert und auf den Schinken gelegt. Hierbei ist zu beachten das dunkles Fleisch (Reh) neben dem hellen Fleisch (Hase) liegt. Die zwei Stücke darauf müssen natürlich anders gelegt werden, damit später das Schachbrettmuster entsteht.
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Wenn alle 4 Stücke auf dem Schinken liegen, wird dieser eingerollt. Rollt ihn straff zusammen. An den Enden wird die Rolle straff zugedreht und die Laschen eingeklappt. Damit die überschüssige Luft entweichen kann, habe ich noch zwei Löcher mit dem Messer in die Folie gestochen. Das ganze habe ich dann noch ein zweites Mal wiederholt und anschließend wurde die "Wurst" in den Vakumierer gelegt.
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Zur BBQ-Convention hat mir Carsten seinen Sous Vied-Gerät mitgebracht und ich habe die 4 Rollen im Wasserbad auf 65°C Kerntemperatur hochgezogen. Das hat ungefähr 45 Minuten gedauert.
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Nun kam die Rolle aus der Wanne und wurde ohne Folie noch ein paar Minuten auf den Grill gelegt.
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Anschließend auf ein Brett und angeschnitten.
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Soweit zur Zubereitung. Aber wie Ihr ja schon in anderen Berichten gesehen habt, übe ich auch durchaus mal Kritik am Rezept.

Fazit:
Der Schinken war bei mir Serano-Schinken und ich persönlich fand diesen zu stark. Er hat den Geschmack des Wildfleisches überlagert. Die Idee mit dem Mehl hat hier auch nicht geklappt, da die Fleischstücke eigentlich zusammengeklebt sein sollten.
Schön war allerdings, dass es mit dem Schachbrettmuster geklappt hat.
Ich werde das ganze noch einmal machen und mit Fleischkleber experiementieren, da ich gerne den Schinken (diesmal Parma-Schinken) und die Fleischstreifen zusammenkleben möchte.
Für alle, die gerne mal das Ursprungsvideo sehen möchten, stelle ich mal den Link ein:

Wenn Ihr Tips bezüglich des Fleischklebers habt, ich bin ganz Ohr.

Schöne Grüße
Kai
 

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Als Fleischkleber fällt mir nur Transglutaminase ein. Habe aber keine Ahnung wie das da mit den Temperaturen ist.
oder statt Mehl Maisstärke, bzw. Mondamin mal versuchen.
Das Problem ist, daß die "Kleber" am besten wirken, wenn die Temperaturen des Gargutes unter 40 Grad gesunken sind. Da ist das Fleisch dann evt. zu kalt zum Essen
 
Das Mehl könntest du ja evtl vorher mit sehr wenig Flüssigkeit aufkochen und dann noch heiß eine dünne Schicht über das Fleisch geben. Könnte mir vorstellen, dass das dann ähnlich wie beim Pudding oder einer Mehlschwitze klebrig genug wird um das zumindest etwas zusammen zu halten.
Evtl geht reine Stärke dann auch noch etwas besser als Mehl.
 
Das Mehl könntest du ja evtl vorher mit sehr wenig Flüssigkeit aufkochen und dann noch heiß eine dünne Schicht über das Fleisch geben. Könnte mir vorstellen, dass das dann ähnlich wie beim Pudding oder einer Mehlschwitze klebrig genug wird um das zumindest etwas zusammen zu halten.
Das wird nicht klappen, weil das Klebereiweiss dann schon denaturiert ist.

- das einfachste. mach eine Farce
- Transglutaminase geht auch, braucht aber Zeit
- Kappa, könnte klappen

Der Tip-Zum Kleben vielleicht mit Gelatine versuchen? bei warmen Sachen, unmöglich.

Gruß Jens
 
Das wird nicht klappen, weil das Klebereiweiss dann schon denaturiert ist.

Ja genau, das müsste dann doch eigentlich als Bindemittel ganz gut funktionieren wenn es noch warm als Kleber verwendet wird und noch nicht wieder abgekühlt ist. Oder bin ich da jetzt auf dem Holzweg?:confused:

Ansonsten würde mir an natürlichem Kleber jetzt nur noch ganz normales Eiweiß aus einem Hühnerei einfallen oder Pektik, was in dem Gelierzucker für Marmelade auch verwendet wird. Mit den anderen möglichen Klebern kenne ich mich leider nich aus.
 
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