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Bau eines kleinen Pizza-/Brot-/Räucherbackofens

Jetzt nimmst Du die Kerzen wieder raus und machst die Tage ein kleines Indianerfeuer im Ofen.
Kerzen bringen nur Feuchtigkeit in den Ofen und die wollen wir ja vertreiben.

Ist das "common sense"? In fast allen Bauberichten die ich hier gelesen habe werden Kerzen reingestellt. Auch in denen die @Grappaschlucker betreut hat.

Zum Thema Dübel, man nehmen den @Grappaschlucker Dübel. Loch in der Größe der Schraube in den Stein gebohrt, mit zerfaserter Ofendichtschur vollstopfen und dann die Schraube rein drehen. Hält Bombe.

Ein Top Tipp! Nach den ersten Dübelproblemen im Grill hatte ich es ähnlich versucht. Jedoch schon 6er Löcher.. Mit 4er Schrauben und Glaswolle hat das auch nicht gehalten. Inzwischen habe ich die löchrigen Steine aus dem Grill rausgenommen und einen Rahmen geschweisst der im Grill steht. Dieser nimmt jetzt das Rost auf.
 
…..Zum Thema Dübel, man nehmen den @Grappaschlucker Dübel. Loch in der Größe der Schraube in den Stein gebohrt, mit zerfaserter Ofendichtschur vollstopfen und dann die Schraube rein drehen. Hält Bombe.
Fast richtig!

Die Löcher aber nicht von vorne durch das Metall in den Stein, sondern seitlich. So dass Scherkräfte und keine Zugkräfte das Eisen festhalten.
 
Ist das "common sense"? In fast allen Bauberichten die ich hier gelesen habe werden Kerzen reingestellt. Auch in denen die @Grappaschlucker betreut hat.....

Da hast Du richtig gelesen. Und wenn Du weitere Berichte gelesen hast, wo die Kerzenverteufler Der Kerze nachsagen, dass sie schlecht ist, hast du bestimmt auch gemerkt, dass ich mich dazu nicht geäußert habe. Ich hab nämlich keine Lust auf endlose Diskussionen Pro / Contra Kerze.
MEIN Ofen (und etliche andere) sind mit Kerzen getrocknet, andere offensichtlich zur Tropfsteinhöhle mutiert. Soll also jeder so machen, wie er denkt. :anstoޥn:
 
Ich habe auch anfänglich für 1e Woche Kerzen verwendet und danach darin ein jeden 2. Tag größer werdendes Feuerchen gemacht. Daran ist nichts falsches. Warum pro oder kontra-streiten wenn sich doch beides bestens ergänzen lässt. Wichtig bleibt einfach das langsame, aber stetig zunehmende erhitzen und entfeuchten ohne sinnlos "provozierter" Riss-Bildung. Am Ende zählt das erzielte Ergebnis
 
zu den Kerzen kann ich auch nichts negatives Berichten.. 3 kleine Feuerchen habe ich auch gemacht. Mein Ofen läuft ja inzwischen ein paar Wochen und beim Einbrennen habe ich einen kleinen Riss gehabt. Ob der ohne Kerzen nicht gekommen wäre, ist fraglich. An der Stelle (oben im Rundbogen) hatte ich einen Stein gesetzt den ich wieder rausnehmen und nachschneiden musste. Nach dem Schneiden habe ich den alten Mörtel weiterverwendet der noch in der Fuge und etwas angetrocknet war. Ich vermute das hier eher der Grund für den Riss liegt. Dazu später mehr, im nächsten Beitrag geht es mit dem Kamin weiter.
 
Einen schönen Multifunktionsofen hast du da gebaut.
Die Steinschneidemaschine werde ich mir im Hinterkopf behalten, die Idee ist nicht schlecht.

Stört es dich eigentlich nicht, das du immer so tief arbeiten musst?
 
Einen schönen Multifunktionsofen hast du da gebaut.
Die Steinschneidemaschine werde ich mir im Hinterkopf behalten, die Idee ist nicht schlecht.

Danke für die Komplimente! Die Schneidemaschine funktioniert seit Jahren gut, als Pumpe habe ich eine einfache Aquariumpumpe verwendet die ca. 5€ gekostet hat. Den Kasten habe ich mit Silikon abgedichtet. Wenn man etwas Platz hat ist es eine wirklich preiswerte Schneidemaschine.

Stört es dich eigentlich nicht, das du immer so tief arbeiten musst?

Es gab keine andere Wahl, die dahinterstehende Rose musste sichtbar bleiben. Ansonsten hätte es keine Baugenehmigung seitens der Mitbewohnerinnen gegeben. Es stört nicht, im Gegenteil: Man muss sich nur einmal beim Saubermachen/Anzünden tief bücken. Danach ist es Hüfthöhe, d.h. man kann im einfach im Stehen mit dem Pizzaschieber agieren bzw. die Türe öffnen und reinschauen. Was ich so nicht bedacht habe jedoch ideal ist: Das Dach ist eine hervorragende Ablagefläche, die ansonsten ja noch rechts oder links daneben gebaut werden müsste. So kommt man an, stellt das Backgut auf dem Dach ab, öffnet im Stehen die Türe und schiesst ein.
 
Wäre mir etwas zu erdnah, aber die Arbeiten sind sehr sauber ausgeführt. Gefällt mir!
 
Aufpassen beim Einschieben!
Nicht dass die Wurst gar ist, bevor die Pizza im Ofen landet! :muhahaha:
 
Schön.
Jetzt nimmst Du die Kerzen wieder raus und machst die Tage ein kleines Indianerfeuer im Ofen.
Kerzen bringen nur Feuchtigkeit in den Ofen und die wollen wir ja vertreiben.


Ist das "common sense"? In fast allen Bauberichten die ich hier gelesen habe werden Kerzen reingestellt. Auch in denen die @Grappaschlucker betreut hat.



Die Wärme soll die Feuchtigkeit aus dem Stein treiben.
Die warme Luft soll die Feuchtigkeit dann aus dem Ofen abtransportieren.

Wenn Kerzenwachs verbrennt entsteht Feuchtigkeit. Die resultiert in erhöhter Luftfeuchtigkeit in der warmen Luft.
Je höher die Feuchtigkeit in der Luft, umso schlechter kann die Luft Feuchtigkeit von der Steinoberfläche aufnehmen und abtransportieren.

Das lässt sich teilweise ausgleichen durch erhöhte Luftbewegung, also mehr Zug im Ofen.
Das wiederum transportiert aber auch mehr Wärme ab. Lässt sich also nicht unendlich weiter treiben.

Wenn man seinen Ofen im Sommer bei Sommerwetter und niedriger Luftfeuchtigkeit baut ist das sicherlich nicht ganz so schlimm.
Wenn man seinen Ofen aber bei der derzeitigen Witterung fertigstellt, bei der häufig Luftfeuchtigkeit von 80% und weit höher herrscht, dann macht es sich stark bemerkbar.


Wie viel Feuchtigkeit Kerzen erzeugen kann man sehen, wenn man zu Weihnachten mal zwei, drei Stunden die echten Kerzen am Weihnachtsbaum an hatte und sich wundert warum die Fensterscheiben so kräftig beschlagen.
Oder bei den Blumentopfheizungsfreaks, die ihre Bude mit der zweifelhaften Blumentopfkonstruktion mit Teelichtern beheizen wollen. Da läuft das Wasser nur so von den Fensterscheiben runter.

Viele Grüße
Onkelchen
 
Moin @Onkelchen
Dein Vortrag bzgl. der Luftfeuchtigkeit hinkt an einer Stelle.
Im Winter ist die Luft trockener als im Sommer, da sie weniger Wasserdampf halten kann.
Ansonsten bist Du richtig.
Wenn wir es zuende denken, gehört eine elektrische Wärmequelle in den Ofen.
Grüße Nicolai

Nachtrag
Oma hatte immer Verdunster an den Heizkörpern.
 
Moin @Onkelchen
Dein Vortrag bzgl. der Luftfeuchtigkeit hinkt an einer Stelle.
Im Winter ist die Luft trockener als im Sommer, da sie weniger Wasserdampf halten kann.

Prinzipiell schon ... bei gleichem Wetter.

Momentan haben wir bei 13°C 90% Luftfeuchtigkeit.
Im Frühjahr haben wir bei gleicher Temperatur eher bei 60 - 70 % Luftfeuchtigkeit.
Derzeit ist einfach der verregnete Herbst. :-)

Viele Grüße
Onkelchen
 
Interessante Diskussion das.. Eine korrekte Beurteilung dürfte nicht ganz leicht sein:
  • der Ofen ist ja nicht ganz dicht, die warme, feuchte Kerzenluft dürfte schnell aus dem Ofen austreten (im Gegensatz zu einem modernen gedämmten Haus).
  • wieviel Wasser entsteht genau
  • wieviel Wärmeleistung geht auf das Mauerwerk über
  • wie ist der Taupunkt und wie warm das Mauerwerk? Gerade in den Ofen nachströmende Kaltluft erwärmt sich am kerzenwarmen Mauerwerk und dürfte Feuchtigkeit aufnehmen. Wieviel Wasser dampft wegen der Taupunktdifferenz des warmen Mauerwerks nach aussen aus
Das genau auszurechnen ist mal einen Fred wert.. Bei meinem Ofen bin ich mit Ergebnis meines Setups sehr zufrieden: Außen war es bei trockener Witterung zwischen 15-20°C, im Ofen ca 30°C. Ich habe erst ca. 1 Woche "gekerzt" und dann 3-4mal mit Holz größer werdend gekokelt. Am Kaminausgang habe ich ca. 2 cm Spalt gelassen.

Nicht dass die Wurst gar ist, bevor die Pizza im Ofen landet!
:patsch: vorher sind die Füsse Grillhaxn🧯
 
Die Menge macht das Gift. (Paracelsius)
 
Am Bau habe ich mit dem Kamin weitergemacht. Verwendet habe ich Edelstahl-Kaminteile von Schiedel (PrimaPlus) in Ø 150 mm:
hiedel
1* Doppelwandfutter
1* Rohrelement 1000mm
1* Rohrelement 500mm
1* Regenhaube
1* Regenkragen

Zuerst habe ich einen 8mm Edelstahl Rundstab gebogen und mit einem ca. 20mm langen Gewinde versehen sowie 2* 8,2mm Löcher auf halber Höhe in das 500mm Ofenrohr gebohrt. Durchgesteckt und verschraubt:
1571772300417.jpeg
1571772445201.jpeg


Den Durchmesser des Ofenrohrs habe ich auf einer 4mm Edelstahlplatte angezeichnet und diese dann grob auf der Bandsäge vorgeschnitten. Nach dem Vorschneiden habe ich die Rundung des Bleches mit dem Bandschleifer durch Probieren so angepasst, dass es bei einer Schrägstellung von 1cm möglichst dicht schliesst. Ich habe es dann unterhalb der Schließstange angehalten, die Stangenmitte eingezeichnet und ein Röhrchen mit 9mm Innendurchmesser aufgeschweisst. Die Stange muss dann nur noch "zart" im Röhrchen geheftet werden, um es ggf. relativ einfach wieder lösen zu können:
1571772823689.jpeg


Etwas blöde war, dass der Regenkragen angepasst werden musste, da ich einen Regenkragen für ein 150er Rohrsystem bestellt habe, das normalerweise gedämmt ist. Da immer nach Rohrinnendurchmesser gemessen wird, hat der Regenkragen nicht auf mein ungedämmtes Rohr gepasst. Da ich keine Lust hatte umzutauschen, habe ich die Spannschrauben gelöst, indem ich die Punktschweissungen aufgebohrt habe. Danach den Kragen entsprechend gekürzt und die Spannschrauben wieder angenietet (Nieten von innen gesetzt). Leider habe ich von der Aktion kein Foto, wenn es jemanden interessiert, mache ich morgen mal eins. Das Ergebnis sieht wie folgt aus:

1571773576399.jpeg


Das 1000mm Rohr habe ich um ca. 150mm gekürzt und die Regenhaube mit einer Niete gesichert. Bei der Montage habe ich unter dem Regenkragen einen Ring aus feuerfesten Silikon aufgebracht, der ca. 10mm hoch ist und durch den Regenkragen verdeckt ist. Er soll verhindern, dass Wasser durch das schräge Dach in die Kaminmuffe läuft. Das Wasser läuft dadurch um die Kaminöffnung herum.
 
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