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Bau Holzbackofen 60x90 - Nachbau nach "Onkelchen" - ähnlich Häussler

kaaa

Veganer
5+ Jahre im GSV
Inspiriert von einigen Freunden, die seit Jahren Holzbacköfen nutzen, habe ich auch begonnen, selbst einen Ofen zu bauen.
Ich habe mit stark von Onkelchen (Thread "Baubilder unseres Ofens") inspirieren lassen und werde einiges von ihm nachahmen.

https://www.grillsportverein.de/forum/threads/baubilder-unseres-ofens.193414/

Eckdaten für Nachahmer:
60x90cm Innenmaß, 1,07cm x 1,37cm Plattenmaße.
Arbeitszeit ohne Materialbeschaffung bisher ca. 17 Std. (Nur Sockel!)
Grube: 2-3 Std.: Ausheben, mit ca.10 Karren Mineralgemisch füllen, rütteln.
Mauern will gelernt sein: 9 Std.,
Betonplatten gießen je 2-2,5 Std.
Ich habe mich leider beim Mauern etwas treiben lassen und daher nicht so auf die Wasserwaage/Schnur geachtet...
An den Foto/Dateinamen erkennt man Datum und Uhrzeit der Arbeiten.

Grube 30-40cm tief ausgehoben (Sandboden) mit ca. 30cm Mineralgemisch gefüllt und mit Rüttelplatte abgerüttelt.
2x 12cm Betonplatten, je zwei Matten verzinkten Stahl (dünne Version Armierungsmatten von Hornbach) drin, je Platte 15 bzw. 16 Sack a 25kg Fertigbeton, in der Schubkarre einzeln angerührt.
Zementmörtel: 4 Säcke a 25kg, ca. 102 Kalksandlochsteine (24x11,5x11,5cm) (14,5 je Reihe, 7 Reihen). Mauerabsperrbahn (Teerpappe) unter Mauerwerk gelegt.

Bilder folgen.

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So, nun habe ich etwas übereifrig eine "ideale" Kuppel als Stützgerüst für den Schamottbau gebastelt.
Ich weiß nicht, ob das in Sachen Oberhitze so gut ist. Ich möchte den höchsten Punkt bei ca. 31,5-34cm haben, wie bei Onkelchen (34cm) oder bei einem befreundeten Häussler 6/8 (31,5cm).
Ich stelle nun fest, dass die Kuppel zu stark rund (zu kleiner Radius), zu bauchig ist.
Hat jemand Erfahrung damit?
Oder ist das zu vernachlässigen?

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Ich hab bei meinem Ofen eine Innenhöhe von 43cm. und ich habe eher Probleme mit zu viel Oberhitze.
Dein Lehrgerüst sollte eh aufgebockt werden. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass du noch 2 Reihen waagrecht mauern kannst und da dann erst mit dem Tunnel beginnen. Dann kannst du den Platz am Rand auch besser mit nutzen.
 
Die Öfen in den alten Backhäusern haben eine komplett flache Decke. Bei teilweise 2-3 m Backflächenbreite wäre da ein Bogen auch ziemlich hoch. :-)
Auch neuere große klassisch gemauerte Holzbacköfen werden so gebaut. Die beiden Öfen von Günther Weber - als Beispiel - wurden ja erst gebaut, als er den Lorettohof gekauft hatte.
Die Häussler-Öfen haben ebenfalls eine komplett flache Decke.
Auch die alten Tritschler, Weber und sonstigen Hausbacköfen waren mit flachen Decken gebaut.

Ich habe unseren Ofen mit einem leichten Bogen gebaut, weil es mir für den Bau einfacher erschien. So brauchte ich nicht nach Steinen suchen, die zuverlässig über die gesamte Breite spannen.

Öfen mit der flachen Deckenform haben eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung. Egal ob die großen alten Öfen, die Häussler Öfen - selbst unser Ofen mit leichter Wölbung hat eine solch gleichmäßige Wärmeverteilung, dass Brote während des gesamten Backvorgangs nicht bewegt oder gedreht werden müssen. Das ist für das Brotbacken sehr vorteilhaft.

Die gewölbten Decken mit halbrunder oder annähernd halbrunder Decke kennt man eher von Pizzaöfen und ähnlichen.
Die werden aber auch anders betrieben. Da wird am Rand gefeuert während zentraler auf der Backfläche die Pizza gebacken wird.
Bei denen ist es gewollt eine ungleichmäßigere Wärmeverteilung und vor allem durch die gebogene Decke einen Wärmezug vom Rand (Glut + Flamme) in die Mitte der Backfläche also zur Pizza zu haben.

Nach den mittlerweile doch einigen unterschiedlichen Öfen, die ich im Laufe der Zeit so selber kennengelernt habe würde ich für einen primären Brotbackofen immer zu einer möglichst flachen Decke tendieren.

Viele Grüße
Onkelchen
 
Ok, dann bastele ich etwas Flacheres! :-)
Danke für Eure Kommentare!
Sorry, Onkelchen, das mit dem Wandfutter sieht man natürlich beim Schamottbau..bloß nach dem Dämmen und Verputzen sieht es danach aus, als gäbs kein Wandfutter, weils so weit innenliegend ist. Sorry!;)
 
Sooo... vielen Dank Euch,
eigentlich möchte ich den Ofen ja primär für Pizza und aber auch Brot nutzen.
Und wer weiß, was sich noch so ergibt. Möchte also universelle Nutzbarkeit erreichen.

Habe ein neues Gerüst gebaut.
Dieses hat in der Mitte eine Höhe von 35cm und an den Seiten 25cm.
(Der Radius wäre bei 34/25 übrigens 52,5cm ;-) )

Mangels Erfahrung mache ich mir Gedanken, wie das halten soll, und nicht einstürzt... ohne Keilsteine... Außerdem ist die Außenwand ja nicht gerade massiv, die das Ganze dann zu den Seiten halten soll.
Bei mir soll später noch eine weitere Außenwand dazu, aber wegen der Dämmung stützt die ja die Schamotte nicht.

Onkelchen, keine Probleme in 5 Jahren gehabt?!

Noch eine Frage: Da ich -anders als bei Onkelchen- einen kleinen Dachstuhl (mit Dachziegeln) plane, der auf einer weiteren Klinkeraußenmauer steht:
Wie heiß wird denn die Außenhaut aus Putz bei Dir so?? Ergo: Wie weit muss ich die Holzkonstruktion davon wegbauen?
Reichen 15cm an der engsten Stelle?

Danke!!!
Am WE solls losgehen. ;-)

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Mangels Erfahrung mache ich mir Gedanken, wie das halten soll, und nicht einstürzt... ohne Keilsteine... Außerdem ist die Außenwand ja nicht gerade massiv, die das Ganze dann zu den Seiten halten soll.
Bei mir soll später noch eine weitere Außenwand dazu, aber wegen der Dämmung stützt die ja die Schamotte nicht.

Onkelchen, keine Probleme in 5 Jahren gehabt?!

Noch eine Frage: Da ich -anders als bei Onkelchen- einen kleinen Dachstuhl (mit Dachziegeln) plane, der auf einer weiteren Klinkeraußenmauer steht:
Wie heiß wird denn die Außenhaut aus Putz bei Dir so?? Ergo: Wie weit muss ich die Holzkonstruktion davon wegbauen?
Reichen 15cm an der engsten Stelle?


Nö. Bisher keine Probleme gehabt.
Die Steine müssen ja nur sich selber tragen und kein zweites Stockwerk oder sowas. :-)

An der heißesten Stelle oben kann ich den Putz immer noch problemlos und lang anfassen. Es ist dann wie eine gemütliche Handwärme.
Er wird da höchstens 40 - 50 °C warm.

Viele Grüße
Onkelchen
 
Ok, dann hoffe ich mal, dass es bloß ein Mangel in meiner Vorstellungskraft ist (bin ja Laie). ;-)
Habe heute die Ytonsteine gesetzt.
Möchte morgen loslegen. Leider fehlt mir noch ein Flammprallblech...

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Mist, ich stelle gerade fest, dass ich nur 5cm starke Ytongsteine verwendet habe, Onkelchen aber 7,5cm?!. Jetzt ist die Frage, ob ich da am Sandbett etwas sparen kann...?! Denn er hat 5cm Sand und dann die zwei Lagen Schamotte.
Oder ob mir dann 2,5cm Innenhöhe fehlen.
Was meint ihr?
Danke!
 
Habe einfach 4cm Sand genommen, nun kommt die Backfläche 1,5cm höher als gedacht. Der Ofen wird also niedriger. Was ok ist, denn ich hatte zuerst das Maß bei Onkelchen 34cm angepeilt, aber 31,5cm sinds dann halt die Maße eines Häussler 6/8- Freundes.
Problematisch wird wohl, das Stützgerüst wieder herauszubekommen...
Habe es mehrfach aufgebockt. Da muss ich ein paar Brettchen rausziehen, dann hab ich Luft. Ist auch nur an zwei Stellen geschraubt und sonst nur zu den Giebeln hin gegen Zusammenklappen abgestützt. Die Steine kann ich einfach entnehmen... Hoffe ich. ;-)

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Ich habe gesehen dass @Onkelchen seinen genau so gebaut hat und der ja offensichtlich noch hält, aber ich hätte bei dem Bogen echt Bedenken wenn der seitlich nur von dieser kleinen Mörtelfuge gestützt wird.
 
Hallo Carsten,
danke für Deinen Kommentar!
Ich hatte bei Onkelchen deswegen auch extra nachgefragt, er sagte, es hält.
Ich weiß halt -mangels Erfahrung und Know-how- nicht, ob das Gewölbe für sich so steif ist, dass es nur auf den Seitenwänden draufsteht, oder ob das doch Stütze gegen seitliches Wegbrechen benötigt, oder später mal benötigt...
Da ich die Schamotte noch außen herum dämme, wäre eine Kältbrücke nicht wünschenswert, aber ich könnte ja noch zwischen die beiden Mauern -es kommt außen noch eine weitere Mauer für den Dachstuhl drum- stellenweise Ytongstücke setzen, die würden dann die Außenmauer noch mitstützen.
Richtig gedacht?

Ja, bis auf 2cm mehr Länge und 2,5cm* niedrigere Ytongsteine, baue ich Onkelchen exakt nach.
Ytong war Freitagsbau...:(
Irgendwie habe ich zu dünne Ytongsteine gewählt und dann den Ytongunterbau 2cm zu lang gemacht (er sollte auf keinen Fall zu eng werden, daher wohl), so dass der Backraum nun auch 2cm länger (und 1,5 cm niedriger*) wird. Dazu musste ich im gesamten Schamottbau an den Enden überall 2cm ranpfuschen.... :o Man sieht es nur bei genauerem Hinsehen.
Gruß
Kai
 
Ich habe selber noch keinen HBO gemauert (habe es aber demnächst vor), aber ich würde auf jeden Fall noch dafür sorgen dass das Konstrukt seitlich gestützt wird.
 
Das Schamottmauern an sich ist wirklich einfach, wenn man handwerklich kein Dummy ist.
Bei den übrigen Mauern ist es eher eine Frage der Ästhetik, wie gut man das hinkriegt.
Da man das dann auch sieht, werde ich bei den Aussenmauern für den Dachstuhl mehr Zeit und Mühe investieren. ;-)
Da ich die Mauer aus Klinkerresten erstellen will, muss ich noch schauen, wie ich das geschickt kombiniere, da ich leider nur aus verschiedenen Sorten/Farben genügend Steine habe.
 
Das Schamottmauern an sich ist wirklich einfach, wenn man handwerklich kein Dummy ist.


Hi,

wichtig ist, dass Du nach dem Mauen sofort eine Plane über den Ofen legst und den Ofen bzw. Mörtel 2 - 4 Tage feucht hälst, damit er sauber hydraulisch abbinden kann. Bei warmem Wetter ruhig mit einer Pflanzenspritze Wasser unter die Plane spritzen, damit es wirklich schön nass bleibt.

Ob der Bogen dann hält, sieht Du sobald Du nach dieser Zeit das Stützgestell raus nimmst.

Viele Grüße
Onkelchen
 
Ach ja ...
Wenn Du die Höhe etwas ausgleichen willst, dann kannst Du statt des zweiteilig aufgebauten Bodens auch eine einzelne dicke Schicht aus nachgepressten Platten verwenden.
5cm statt 6,5 cm Bodendicke dürfte immer noch klappen.
Wobei es zhiemlich egal ist, ob Du nun 34 oder 31,5 cm Innenhöh hast.

Wichtig ist jedoch, dass die beiden Schichten des Bodens sauber und satt miteinander vermörtelt sind, damit sie in Bezug auf die Wärmeleitung wie eine einzige dicke Platte wirken.

Viele Grüße
Onkelchen
 
Ja, gestern und vorgestern wars echt (zu) warm! 24°C!
Danke für den Tipp mit dem Befeuchten. Plane hatte ich sofort drüber gelegt, um es vor Sonne/zu starker Austrocknung zu schützen.
Befeuchtet hab ich bisher nicht... mache ich später.
Den Boden habe ich so wie Du gemacht, zwei Schichten gut vermörtelt. Und die Höhe sehe ich auch als zu vernachlässigen an: Ob 31,5cm oder 34 ist egal. Das sind Nuancen.
 
Uiuuui.. das war viiel zu trocken! Habe nun ca. 2L Wasser drauf gesprüht und mit nassem Schwamm aufgebracht! Alle Fugen nachmassiert.
Hoffe, das heilt. Die ersten 24Std. wars dann zu trocken.
:(
Dann werde ich mal zusehen, erst stützende Aussenmauern zu haben, bevor ich das Gerüst herausnehme.
Flammprallblech hab ich jetzt. Wird spannend, das jetzt reinzukriegen...
 
Wie hoch bzw. tief sollte das Flammprallblech sein?
Passen 19cm Blechhöhe bei Gesamthöhe 31,5cm?
Dann sind darunter noch 12,5cm frei.
Oder lieber weniger?
 
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