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Brisket zum Einstieg - hallo an alle aus Aachen

MB_AC

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich habe mich hier neu angemeldet, da ich mich in letzter Zeit immer mehr für das Thema "Smoken" interessiere und man im deutschsprachigen Raum an diesem Forum nicht vorbeikommt ;-)

Warum das Interesse am Smoken?
Ich bin beruflich schon immer oft in den USA gewesen und habe auch schon etwa 6 Monate in Kalifornien gewohnt. Bereits in dieser Zeit bin ich mit dem Thema "Smoken" in Berührung gekommen, aber nicht so intensiv (ist dort auch nicht so sehr verbreitet), dass es "klick" gemacht hat.
Das hat sich vor ca. 1,5 Jahren geändert, als ich während der Einarbeitung für einen neuen Job für 5 Wochen in Austin / Texas gewohnt habe. Bereits am ersten Abend hat mich ein Kollege mit in eines der Restaurants der Kette "County Line" genommen. Wir haben dann einfach "einmal alles" im AYCE genommen. Neben Rips, Pulled Pork, Sausages, Turkey etc. lagen dann da noch diese unscheinbaren dünnen Fleischscheiben. Es war alles unglaublich lecker, aber bereits beim ersten Bissen in das erste Stück Brisket wusste ich, dass ich mich verliebt habe :-D Es stellte sich dann erst heraus, dass ich es mit Briskets zu tun hatte und zwar lean und moist. Eine absolute Offenbarung für mich und ich hatte vorher davon noch nie gehört.
Wir waren dann in verschiedenen Texas Barbecue Restaurants in Austin Downtown und Umgebung und eigentlich habe ich fast immer nur Briskets gegessen. In der Mittagspause war der Besuch bei "Rudy's" obligatorisch und auch dort gab es immer das gleiche: ca. 3/4 pound lean briskets (moist war mir zu fettig dafür, dass ich es so oft gegessen habe) mit 2 Scheiben einfachem Toastbrot, Zwiebeln, Gewürzgurken und der genialen Barbecuesauce von Rudy's.
Seitdem spiele ich mit dem Gedanken, selbst mit dem Smoken zu beginnen.

Warum jetzt?
Vor gut einem Monat war ich wieder 2 Wochen in Austin. Dieses Mal habe ich mir den Rub und die Sauce von Rudy's mitgebracht und bin nun quasi dazu verpflichtet, Briskets zu machen. Achso: Rudy's ist eine bekannte Kette in Texas und spezialisiert auf Texas Barbecue. Jeder in und um Austin kennt die Kette und sie ist quasi legendär. Es gibt sicher noch bessere Orte für Texas Barbecue (z. B. Franklin Barbecue), aber für den Alltag ist das schon eine sehr sehr gute Adresse.

Was nun?
Ein günstiger "Einstiegssmoker" ist bestellt und sollte Freitag ankommen. Ebenso alles, was man so an Zubehör für den Einstieg benötigt. Mir ist klar, dass es einen guten Smoker nicht in günstig gibt und die billigen Teile nicht optimal sind. Ich möchte aber erst mal ein Jahr schauen, ob ich wirklich öfters smoken werden und dann hätte ich auch kein Problem, eine hohe 3-stellige (falls nötig auch 4 stellige) Summe für einen wirklich guten, dickwandigen Smoker auszugeben.

Nächste Schritte:
Am Freitag wird der Smoker aufgebaut. Dann werde ich testen, wie undicht er ist und mit Dichtschnur optimieren. Zusätzlich werde ich Schamottsteine besorgen und in den Smoker legen, damit dieser hoffentlich etwas stabiler die Temperatur hält. Anschließend wird der Smoker mit Speiseöl behandelt (habe oft gelesen, dass man ihn vor der 1. Benutzung damit einreiben soll) und mind. 2 Stunden bei über 140 °C eingebrannt mit Buchenholz.
Am nächsten Tag werde ich dann bereits das Brisket vorbereiten, welches ich im Netz bestellt habe, bei einem Metzger der auch hier im Forum empfohlen wurde. Ich habe 2,5 kg bestellt. Am Sonntag stehe ich um 6 Uhr morgens auf, heize den Smoker an und dann hoffe ich, dass ich gegen 7 Uhr eine Stabile Temperatur von 110 - 120 °C habe und das Brisket auf den Weg geben kann. Ich werde sowhol Kerntemperatur, als auch Garraumtemperatur mittel eines Funkthermometers überwachen. Um 17 Uhr kommen dann Freunde und ich hoffe bis 20 Uhr wird das Brisket fertig sein (einpacken in Alufolie und am Ende mind. 30 min bei 60°C im ofen sind eingeplant).

Ich habe doch ein wenig Respekt vor der Sache, freue mich aber auch schon extrem auf Sonntag. Einige Fragen beschäftigen mich noch, z. B. ob ich injezieren soll oder nicht. Franklin scheint das ja nicht zu machen, aber in Deutschland ist es normal, habe ich das Gefühl. Wenn das Brisket gelingt, wird es Anfang Mai auf der Taufe unseres Sohne das Highlight sein. WENN es gelingt....

Ich freue mich schon auf den Erfahrungsaustausch mit euch und bin gespannt, ob das Thema Smoken dauerhaft etwas für mich ist. Es muss ja nicht immer das 12 Stunden gesmokte Brisket sein. Es gibt ja auch noch Dinge, die schneller gehen und unkompliziert sind. Z. B. Braten, Lachs, Roastbeef.
 
Hallo,
herzlich willkommen im Forum und
schöne Grüße aus der Lüneburger Heide.
Ich gratuliere schon mal zum neuen Sportgerät und
wünsche Dir viel Spass damit.

:prost:
 
Vielen Dank dafür!

Spaß werde ich sicher haben, ich hoffe nur, dass der erste Versuch nicht vollends danebengeht. Ich kann zwar ziemlich gut kochen, aber das wird mir hier wenig helfen, da es unbekannte Terrain ist. Unseren Besuch habe ich schon darauf vorbereitet, dass wir im Notfall mit dem Essen improvisieren müssen.

Wenn ich am Samstag Zeit habe, werde ich schon mal üben wie sich der Smoker verhält und wie ich eine stabile und korrekte Temperatur erreiche. Ich hoffe wie beschrieben, dass die Schamottsteine und eine Wanne mit Wasser etwas dabei helfen die Temperatur zu stabilisieren.
 
Herzlich willkommen im Forum und Grüße aus Mittelfranken
 
Herzliche Willkommensgrüße auch aus Osthessen!
 
Vielen Dank an euch.

Habe mir gestern Abend noch einige Videos von Franklin angeschaut, zum Thema Brisket smoken allgemein und zum Thema "in Alufolie, Butcherpaper oder gar nicht einwickeln". Das Ergebnis ist echt interessant und ich denke ich werde es mit der Folie versuchen. 1. scheint das Brisket damit ein klein wenig schneller fertig zu sein, was eher zweitrangig ist, da man es beim Brisket smoken eh nicht eilig haben sollte. 2. schmeckt es am meisten "Beefy" und ist am weichsten (innen und außen).
 
Hallo MB??,

erstmal viel Erfolg beim Versuch.
Um wieviel Uhr soll ich da sein?
;)

Aus welcher Region in Ac kommst du?
Ich wohne im südlichen Outer Rim von Ac!

Ich habe meinen Stickburner leider neulich verkauft (wäre sicher sehr interessant für dich gewesen),
da ich nicht wirklich die Zeit finde, mich öfter bzw angemessen oft damit zu beschäftigen.

Da ich aber nicht auf smoken verzichten wollte, habe ich mir einen Pelletsmoker zugelegt.
Das ist extrem komfortabel und ich habe ihn auch schon für Festlichkeiten genutzt, was sehr viel entspannter ist.

Mit dem Stickburner ist das (leider) immer sehr zeitaufwändig.
Bei Festen ist man viel mehr mit dem Smoker beschäftigt, als mit seinen Gästen, was ich sehr schade finde.

Ansonsten ist das "echte" Smoken in der Tat sehr viel geiler.

Grüße
Olli
 
Herzlich Willkommen! Freut mich einen Öcher hier zu sehen!
Ob eingewickelt oder nicgt ist anfangs mal zweitrangig. Die Temperaturkontrolle und das Gefühl für den Stall zu bekommen und das Timing hinzubekommen ist mal der Anfang. Besonder wenn Du das Brisket für eine Taufe planst, also wohl einen festen Termin in der Kirche hast....
Aber es ist eine Übungsfrage.
Ich habe aus Gründen der Bequemlichkeit zum smoken auf einer Weberkugel mit Pitmastersteuerung gewechselt. Dadurch sind die Nächte vieeel entspannter geworden.
Aber Ein Smoker mit Holzfeuerung ist schon ein Traum

PS steht MB in Nick für Miesbach?
 
Erst mal Grüße aus Mülheim.a.d.Ruhr.
Und viel Spaß mit den neuen Smoker.
Nicht Vergessen wir wollen Fotos sehen.
 
Hier sind ja noch mehr Öcher vertreten. Hallo an die Nachbarn! Natürlich auch an JürgenW

Einen Pelletsmoker oder auch einen Grill mit Pitmastersteuerung finde ich echt interessant. Sollte ich Spaß an dem Hobby haben, kann ich mir durchaus vorstellen einen solchen zu kaufen um den Komfort zu erhöhen, wenn ich mal keine Lust auf die ganze manuelle Arbeit haben will, oder wenn ich über Nacht smoken muss / möchte. Eine Anschaffung wäre für mich aber wahrscheinlich nur zusätzlich zum normalen Smoker interessant.

Es stimmt schon, dass man sicher mehr mit dem Smoken als den Gästen beschäftigt ist. Ich habe mir aber vorgenommen einen Teil des Briskets am Wochenende direkt zu vakuumieren (also schneiden und sofort vakuumieren) und dann am nächsten Tag sous vide auf 60°C zu bringen. Im Forum habe ich gelesen, dass es quasi keinen Unterschied machen soll, wenn man direkt vakuumiert und bei Bedarf dann schonend erwärmt. Das würde für die Taufe bedeuten, dass ich am Samstag richtig viel Zeit zum smoken habe (um 7 Uhr morgens anfangen und dann bis in den Abend / die Nacht hinein) und am Sonntag dann keinen Stress. Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht? Während der Taufe würde ich dann (primär für die Kinder) nur noch Würstchen grillen, das ist ja kein Akt.

Ich simme Dinu66 zu. Sicherlich ist es zweitranging, wie und ob ich einwickle. Das Handling des Smokers zu beherrschen und zu erlernen ist am Anfang viel wichtiger und sicher nicht ganz einfach. Aber wenn ich mich schon dran gebe, dann versuche ich so wenig wie möglich dem Zufall zu überlassen.

Das "MB" sind einfach die Initialen meines Vornamen ;)

Fotos werden gemacht. Hoffentlich muss ich mich beim posten nicht schämen :hmmmm:
 
Also ich habe das schon mehrfach genau so gemacht, also am Vortag was gesmoked.
Ich habe meist viel mehr gemacht (meistens Pulled Pork) und mehrere Pakete in unterschiedlichen Größen vakuumiert.
(dann kannst du im späteren Verlauf schauen, wieviel du noch benötigst und entsprechende Mengen nachlegen)

Am Tag der Feier habe ich dann einfach 2 Chafing Dishs genommen.
Einen ohne den Einsatz und dort einen Beutel reingelegt und langsam anwärmen lassen.
Den anderen komplett mit Einsatz präparieren und dort dann einen Beutelinhalt reinfüllen.
(und ggfs schon den nächsten Beutel ins Nebenbecken legen)
Nutzen/Aufwand stehen da in einem gesunden Verhältnis zueinander und man ist nicht sooo weit weg von der Fete!
 
Hallo,

Viele Grüße und ein herzliches Willkommen vom Niederrhein :anstoޥn:
 
Das "MB" sind einfach die Initialen meines Vornamen ;)
Habe nur gefragt weil ich den umgekehrten Weg gegangen bin, nach der Schule in AC hats mich nach Bayern verschlagen.
Der Tip um den Smoker in den Griff zu bekommen: je seltener Du den Deckel öffnest desto eher bekommst Du die Steuerung stabil....
 
Ein herzliches Willkommen aus Düsseldorf von Mary!
 
Hallo und herzlich willkommen.
Viel Spaß und schöne Grüße aus
Freiburg im Breisgau wünsche
ich dir.
Gruß Cooky :D:D:D
 
Auch an euch vielen Dank! Freue mich über die rege Beteiligung. Ist echt ein tolles Forum hier. In den meisten ist die Beteiligung eher niedrig und der Umgangston lässt zu wünschen übrig.
 
Gestern habe ich den Smoker eingebrannt. Ist wirklich krass, wie undicht das billige Teil ist. Hatte in weiser Voraussicht Dichtband besorgt, das wirklich gute Dienste leistet. Nach ca. 1,5 Stunden habe ich mal die Schamottsteine in den Grill gelegt und ich hatte das Gefühl, dass die Temperatur sich ziemlich direkt etwas stabilisiert hat.

Aber nun mein Problem:
Habe gestern ausschließlich Buche benutzt. Morgen möchte ich Briketts nehmen und dann nur ein wenig Buche dazu legen. Aber gestern war die Temperatur im Garraum eigentlich andauernd zu heiß (bis über 200 °C). Ich hatte irgendwann alle Öffnungen (Schieber der SFB und Abdeckung auf dem Auslass) fast zu, dann ging es einigermaßen. Klar, um die Temp. kurzfristig schnell zu senken kann man den Deckel der SFB öffnen. Dann verbrennt das Holz aber auch extrem schnell und die Temp sinkt zu schnell. Als ich dann in der SFB nachgeschaut habe, war dort nur noch Glut und kein Feuer mehr - ist das in Ordnung oder sollte dort immer zumindest eine kleine Flamme brennen?

Also insgesamt hatte ich eher damit gerechnet, dass ich bei dem billigen Smoker wegen Undichtigkeiten Probleme habe, Hitze zu entwickeln (habe ich hier mal im Forum gelesen). Aber mit diesen Problemen habe ich nicht gerechnet. Freue mich schon auf einen besseren Smoker wenn ich merke, dass ich öfters Smoke ;)

Ganz am Ende, als vergleichsweise wenig Glut in der SFB war, war die Temp dann recht konstant bei 130°C. Vielleicht habe ich einfach zu viel Brennholz verwendet?

Da Briketts (habe hochwertige gekauft) länger und gleichmäßiger Verbrennen, hoffe ich morgen auf etwas weniger Probleme.

Für ein paar Anregungen wäre ich dankbar. Grundsätzlich hat mir das Einbrennen aber schon Spaß gemacht
 
Herzlich Willkommen, schöne Grüße aus dem Spreewald vom "Gurkengriller".
 
Vielen Dank!

So, gestern habe ich das 1. Mal Brisket gemacht, wie angekündigt. Nach einigen Problemen mit der Temperaturregelung hat sich irgendwann eine recht stabile Temperatur eingestellt. Zu Beginn schwankte die Temp von 110 bis 145 °C. 145°C herrschte nur 1 Min, als ich meinen Sohn umgezogen habe. Irgendwann hat sich die Temperatur dann erstaunlich stabil eingeregelt - ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau warum, aber es hat geklappt.

Zur Erinnerung: ich hatte nur ein kleines Brisket von 2,5 kg. Nach ca. 7 Stunden war die Kerntemperatur bei 72 °C (am dicken Ende). Seltsamerweise war die Temp am dünnen Ende (lag weg von der SFB) immer deutlich niedriger (ca. 4-5 °C). Ist das normal? Was macht ihr in dem Fall?

Hab das Brisekt dann in Folie (habe gehört das sollte man eigentlich nicht schreiben?) eingewickelt. Innerhalb von nur eine Stunde ging die Temp auf über 90°C hoch und ich habe das Brisket dann bei 60 °C in den Ofen gelegt. Danach gab es dann noch 30 Min bei Raumtemperatur.

Optisch war das Brisket 1A, aber leider war es etwas trocken. Es war schon sehr sehr lecker und es sind keine Reste geblieben, aber ich weiß halt, wie die Konsistenz sein muss, da ich in Texas schon dutzende Male Brisket gegessen habe.

Nun meine Frage: vor der Taufe, auf der es ja Brisket geben soll, muss ich noch einen Versuch wagen. Aber woran kann es liegen, dass das Fleisch zu trocken ist? Die Temperaturen haben eigentlich immer gepasst und ich habe mich an alle Tipps gehalten, die ich gelesen habe. Ob es am Fleisch lag? Wäre für Tipps dankbar.

PS: Bilder folgen noch ;)
 
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