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Ćevapčići (Originalrezepte gesucht)

bourne

Vegetarier
15+ Jahre im GSV
In den unendlichen Weiten des WWW schwirren massenweise "Originalrezepte" herum – da hab ich mir gedacht, hier im GSV sollten doch auch einige gute Köche mit Wurzeln/Familie/Verwandtschaft auf dem Balkan dabei sein. Wer kann dazu etwas beitragen? (Und bitte schreibt die Region/das Land dazu)

Besonders geht es darum, was in der Masse, die klassisch offensichtlich aus einer Mischung aus Rind/Kalb und Lamm (Hammel) besteht, noch drin ist: nur Salz und Pfeffer, Knoblauch, Zwiebeln oder keine Zwiebeln, Paprika, weitere Gewürze (wie z.B. Bohnenkraut).
Die Beilagen sind in den meisten Quellen recht unstrittig: Zwiebeln, Ajvar, Kaymak, Lepinja


Aus meiner Notizensammlung der gestrigen Recherche:
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Wikipedia:
Ćevapčići [tɕɛˈʋaptʃitɕi] (Plural, Diminutiv von serbokroatisch Ćevapi, vgl. Kebab) sind gegrillte Röllchen aus Hackfleisch und ein in Südosteuropaverbreitetes Fleischgericht. In Kroatien, Bosnien und Herzegowina und Serbien gelten sie als Nationalgericht.
Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Länge der Ćevapčići variiert zwischen etwa 5 cm in Bosnien und Herzegowina und rund 10 cm in Serbien. In anderen Ländern sind oft beide Varianten erhältlich. Die bulgarischen Kebaptscheta sind manchmal bis zu 20 cm lang.
Ursprünglich wurden Ćevapčići im südosteuropäischen Raum aus Lammfleisch hergestellt. In der Regel sind heute jedoch Varianten aus Rindfleisch und vor allem aus Schweinefleisch gängig.
Die meistverbreitete Darreichungsform ist, die Ćevapi zu 5, 10 oder 15 Stück pur zu servieren. Die Fleischmischung wird mit Salz, Bohnenkraut, Pfeffer und Paprikapulver gewürzt. Während die Mischung im ehemaligen Jugoslawien mit feingeschnittenem Knoblauch versehen wird, wird in Bulgarien Bockshornklee dazu gemischt


"Originalrezept" aus dem Grillsportverein (Quelle: https://www.grillsportverein.de/forum/threads/the-one-and-only-cevapcici.195274/#post-1618744)
800 Gramm Rindshack (oder 500g Rind und 300g Lamm - je nach Vorliebe) und mische dies lediglich mit Salz, Pfeffer und entweder gehacktem oder gepresstem Knoblauch... eine Zehe auf diese Menge Fleisch. Ich presse ihn lieber, da dann die Öle direkt rausgedrückt werden und sich so besser in der Masse verteilen. Geheimtip: ein halber oder ein Teelöffel Backpulver, das macht die Masse etwas lockerer.


Bosnische Ćevapčići (Quelle: http://balkanrezepte.de/bosnische-cevapcici-originalrezept/)
  • 500 Gramm faschiertes vom Lamm (Hammel)
  • 500 Gramm faschiertes vom Rind
  • 1 große Zwiebel
  • 4-5 Knoblauchzehen
  • etwas frische Petersilie
  • 1 EL Salz
  • 3 TL weißen Pfeffer
  • 3 TL Paprikapulver

Faschiertes mit der fein zerriebenen (und nicht gehackten!) Zwiebel, dem ausgepressten Knoblauch, der fein gehackten Petersilie sowie Salz und Paprikapulver gut durchkneten und für 24h in den Kühlschrank stellen. Vor der Zubereitung wird der Pfeffer hinzugefügt und dann werden 5cm lange und ein bis maximal zwei Zentimeter dicke Ćevapčići geformt.
Bei direkter Hitze 5-7min grillen.

Original werden bosnische Ćevapčići Lepinja Brot serviert. Das Brot wird innen mit Ajvar oder Kajmak (Ersatzweise Sauerrahm) bestrichen, besonders gut wird es, wenn man die Hälften vorher mit Olivenöl bestreicht und am Grill leicht anröstet. Dann mit 8-10 Ćevapčići füllen, gehackte Ziebeln und/oder geriebenes Weißkraut dazugeben.

Alternartives Rezept (Quelle: http://www.balkanizeyourkitchen.de/original-cevapcici-nach-banja-luka-art-banjalucki-cevap/)
  • 1,5kg Rindfleisch
  • 650g Lammfleisch
  • 1 TL Natron oder Backpulver zum Lockern der Masse
  • 2 Zehen Knoblauch (in der Regel eine Knolle à 10kg Fleisch)
  • reichlich Salz und Pfeffer
  • Chiliflocken für den Šiš-Ćevap
  • zusätzliches geschmacksneutrales Öl (z.B. Distel) falls Fleisch zu mager

Ćevapi müssen mindestens einen halben Tag, wenn nicht sogar bis zu zwei Tage reifen!
Da geht es nicht nur darum, dass das Fleisch zieht und die Gewürze aufnimmt, sondern auch um die Reifung des Fleisches.

Rinderhack, Lammhack, (zusätzliches Öl, paar Esslöffel) Salz, Pfeffer und zerdrückten Knoblauch in einer großen Schüssel mehrere Minuten lang mit der Hand verkneten, so dass das Fleisch die krümelige Konsistenz verliert und sich ideal verbindet. Die Konsistenz sollte eher der einer groben Pastete oder einer Farce entsprechen und auf den Fingern klebrig sein und sich beim Zupfen ziehen. Aus diesem Grund und da ich das Fleisch lieber länger vermengen, nehme ich die Hilfe meiner Küchenmaschine dankend an. Hier setze ich den Brotteigknethaken bis zu 10 min. ein.

Ajvar: am besten schmeckt der Ajvar des Herstellers „Sofko“, alternativ ist auch Ajvar von „Podravka“ ganz gut.
Kaymak: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaymak

https://derstandard.at/2000018306220/Die-vermutlich-besten-Cevapi-der-Welt
Richtige Bezeichnung ist Ćevapčići, umgangssprachlich sagt man meist Ćevapi. Sofern Sie nicht bosnisch sprechen ist es wohl besser bei Ćevapčići zu bleiben.
Das was man in Österreich mit Cevapcici bezeichnet ist eigentlich eine Variante die mit dem Original nicht viel zu tun hat. Im Original sind sie aus Rinds- und Lammfleisch, ausschliesslich mit Salz und Pfeffer gewürzt (manchmal auch ein Hauch Knoblauch), und traditionell (und in guten Lokalen immer) über Holzkohle gegrillt.
Die Crux ist die subtil unterschiedliche Aussprache von č und ć. Ersteres ist ein dickes, breites "tsch" bei dem sich die Lippen rund vorwölben, zweiteres ein eher zungenspitziges "tch".
 
wir haben schon einiges ausprobiert. auch die mischung zwischen rind und lamm ist nicht unwichtig. halb und halb ist uns definitiv zu lamm lastig. in kroatien haben wir das so auch nicht bekommen. wir haben für uns die mischung von 2/3 rind und 1/3 lamm für optimal erarbeitet. mehr lamm geht eher in die orientalische oder türkische richtung von köfte.
mögen wir auch, hat aber nix mit cevapis zu tun.
salz,pfeffer,wenig knoblauch, frische petersilie und ne prise paprika pulver. alternativ machen wir ab und an mal ne prise cumin mit rein.
alles vermengen und nen schuss mineralwasser mit kohlensäre zugeben.
formen, 1-2 stunden gekühlt abstellen und dann schön sinnig grillen. löööcka....
 
Geduld meine Stärke nicht ist, daher ein erstes Experiment, während ich auf eure Antworten warte, zwei Massen, leider ohne Lamm weil nicht bekommen, steht jetzt im Kühlschrank und wird am Abend verkostet:
(Mir ist klar, dass das Lamm geschmacklich fehlen wird, aber zumindest kann ich die Würzungen probieren)

500g faschiertes vom Rind
1 EL Rapsöl dazu (weil Fleisch recht mager)
1 Knoblauchzehe gepresst
1 1/2 TL Salz
1 - 1 1/2 TL Pfeffer weiss
1/2 TL Backpulver
alles gemeinsam sehr gut verkneten

Masse teilen und dann für die 250g faschiertes:
1/2 gr. Zwiebel fein gehackt
Petersilie fein gehackt
1 1/2 TL Paprikapulver edelsüß
 
Originalrezepte wird es viele geben, weil sie alle original sind.
Je nach Region und Zeit variieren alle Rezepte, das ist auf dem Balkan nicht anders als in Italien, Deutschland und dem Rest der Welt.

Den Anspruch unbedingt "Das einzig wahre und originale Rezept" nachzukochen wird meist von Köchen einer jeweilig anderen Nationalität praktiziert.
So will der deutsche Koch unbedingt ein originales, italienisches Rezept nachkochen.

Der Italiener selbst würde bei einer Pasta bestimmt nicht so viel Aufwand betreiben.
 
Ja, drum steht auch oben, dass ich nach Originalrezepten in Abhängigkeit von Regionen/Ländern frage. Ich würde gerne wissen, was die regional typischen Haupt- oder Originalrezepte bzw. eigentlich Familienrezepte sind.
 
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