Meine geliebte Ehefrau und ich waren dieses Jahr in Norditalien im Urlaub. Da darf ein Besuch in Mailand natürlich nicht fehlen. Und wer nicht bei Peck gewesen ist, so heißt es, der war nicht in Mailand.
Das Peck ist ein alteingesessener Delikatessenladen, wo es praktisch alles gibt, was man essen kann. Die Qualität ist gut, manchmal sieht es besser aus als es ist, die Preise sind gesalzen. Aber der geneigte Besucher schwelgt in Glückseligkeit. Man sehe nur das große Glas mit den Steinpilzen für ich glaube EUR 1500.
Und recht gut zu Mittag essen kann man auch.
Nun wollte ich schon immer mal Bistecca alla Fiorentina grillen. Was liegt also näher, ein Stück vom Chianina in diesem Gourmettempel zu erwerben und mit nach Hause zu nehmen. Schaut Euch mal diesen Rücken an. Stolz präsentiert von einem echten Genusshandwerker. Vollkommen ungefragt hat er von der richtigen Seite abgeschnitten. Das Stück hatte 2,1 kg und wurde blitzsauber pariert.
Was bekommt man eigentlich bei Otto-Gourmet an Bistecca? Richtig, siehe hier ...
Zuhause dann die Frage, wie man das Bistecca zubereitet. Das ist ja eine Wissenschaft für sich. Hier im GSV prallen die Meinungen aufeinander. Gleich mehrere Grillfreunde nehmen für sich in Anspruch, die einzig richtige Zubereitungsart zu kennen. Wichtig ist der genaue Abstand zwischen Kohle und Fleisch. Original muss es in exakt 5 mm Olivenöl gargezogen werden. Oder vielleicht 10? Sogar ein Institut gibt es dazu in Italien. Unzählige Videos habe ich mir reingezogen, in Deutsch, Englisch und Italienisch. Ich habe den Locatelli befragt und im Silberlöffel nachgeschaut. Die ernüchternde Erkenntnis: Es ist ein Stück Fleisch, das man ganz normal grillen kann. Jeder macht es anders. Und jeder kennt genau die richtige Methode. Also ist so ein Bistecca im Grunde genommen nichts anderes als ein Thüringer Kloß.
Also rauf auf den Monolith. Ordentlich angegrillt und dann im Stehen gargezogen. Wie man das halt so macht. Sieht es nicht herrlich aus, wie das Stück in der Sonne glänzt? Naturgemäß war der Filet-Teil eher fertig als das Roastbeef. Also runtergeschnitten und den Rest nochmal in den Grill.
Wie es der Zufall wollte, habe ich von meinem Fleischer (Müller in Dresden) ein praktisch inhaltsgleiches Stück Fleisch bekommen. Allerdings natürlich nicht vom Chianina, sondern vom ordinären Simmenthaler, Färse, ordentlich gereift und genauso zubereitet.
Nun, was soll ich Euch sagen? Das Chianina war gut, ordentlich, ein passables Stück Fleisch. Das Simmenthaler war hingegen fantastisch, geschmackvoll, zart, um Längen besser. Vor allem hat das Chianina mit einer ungewöhnlichen Sehne im Roastbeef-Teil aufgewartet, was den Genuss doch deutlich eingetrübt hat. Hatte die Färse auch, aber deutlich weniger ausgeprägt. Also – Ihr müsst nicht nach Mailand, um gutes Fleisch zu bekommen, Ihr müsst nach Dresden zur Fleischerei Müller!
Danke fürs reinschauen.
***
Das Peck ist ein alteingesessener Delikatessenladen, wo es praktisch alles gibt, was man essen kann. Die Qualität ist gut, manchmal sieht es besser aus als es ist, die Preise sind gesalzen. Aber der geneigte Besucher schwelgt in Glückseligkeit. Man sehe nur das große Glas mit den Steinpilzen für ich glaube EUR 1500.
Und recht gut zu Mittag essen kann man auch.
Nun wollte ich schon immer mal Bistecca alla Fiorentina grillen. Was liegt also näher, ein Stück vom Chianina in diesem Gourmettempel zu erwerben und mit nach Hause zu nehmen. Schaut Euch mal diesen Rücken an. Stolz präsentiert von einem echten Genusshandwerker. Vollkommen ungefragt hat er von der richtigen Seite abgeschnitten. Das Stück hatte 2,1 kg und wurde blitzsauber pariert.
Was bekommt man eigentlich bei Otto-Gourmet an Bistecca? Richtig, siehe hier ...
Zuhause dann die Frage, wie man das Bistecca zubereitet. Das ist ja eine Wissenschaft für sich. Hier im GSV prallen die Meinungen aufeinander. Gleich mehrere Grillfreunde nehmen für sich in Anspruch, die einzig richtige Zubereitungsart zu kennen. Wichtig ist der genaue Abstand zwischen Kohle und Fleisch. Original muss es in exakt 5 mm Olivenöl gargezogen werden. Oder vielleicht 10? Sogar ein Institut gibt es dazu in Italien. Unzählige Videos habe ich mir reingezogen, in Deutsch, Englisch und Italienisch. Ich habe den Locatelli befragt und im Silberlöffel nachgeschaut. Die ernüchternde Erkenntnis: Es ist ein Stück Fleisch, das man ganz normal grillen kann. Jeder macht es anders. Und jeder kennt genau die richtige Methode. Also ist so ein Bistecca im Grunde genommen nichts anderes als ein Thüringer Kloß.
Also rauf auf den Monolith. Ordentlich angegrillt und dann im Stehen gargezogen. Wie man das halt so macht. Sieht es nicht herrlich aus, wie das Stück in der Sonne glänzt? Naturgemäß war der Filet-Teil eher fertig als das Roastbeef. Also runtergeschnitten und den Rest nochmal in den Grill.
Wie es der Zufall wollte, habe ich von meinem Fleischer (Müller in Dresden) ein praktisch inhaltsgleiches Stück Fleisch bekommen. Allerdings natürlich nicht vom Chianina, sondern vom ordinären Simmenthaler, Färse, ordentlich gereift und genauso zubereitet.
Nun, was soll ich Euch sagen? Das Chianina war gut, ordentlich, ein passables Stück Fleisch. Das Simmenthaler war hingegen fantastisch, geschmackvoll, zart, um Längen besser. Vor allem hat das Chianina mit einer ungewöhnlichen Sehne im Roastbeef-Teil aufgewartet, was den Genuss doch deutlich eingetrübt hat. Hatte die Färse auch, aber deutlich weniger ausgeprägt. Also – Ihr müsst nicht nach Mailand, um gutes Fleisch zu bekommen, Ihr müsst nach Dresden zur Fleischerei Müller!
Danke fürs reinschauen.
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