...und zwar im wahrsten Wortsinne – seit Samstag ist nämlich meine Kamera kaputt 
Ich habe eine Casio QV (besser sollte ich wohl schreiben: ich werde gehabt haben) und am Samstag auf einer Wanderung im Schwarzwald hat die plötzlich beim Ausfahren des Objektivs während des Einschaltens ratternde Geräusche von sich gegeben. Fotografieren konnte ich dann zwar noch, aber beim Einfahren des Objektivs blieb dieses auf halbem Weg stehen und in dieser Verweigerungshaltung steckt es immer noch...
Jetzt gab es aber gestern Abend ein solch ein leckeres Essen, dass ich es gerne mit Euch teilen möchte, ohne Bilder halt – Euere Imaginationskraft ist gefragt
Also, stellt Euch mal vor: Ihr habt einen Schweinenacken, schön groß und dick, wunderschön gemasert und schön pariert. Davon schneidet Ihr vom dicken Ende her ein ordentliches Stück von ca. 1300 g ab – das habe ich vor zwei Wochen gemacht, und am Samstag, vor dem Aufbruch in den Schwarzwald, habe ich das Stück aus der Truhe geholt und zum sanften Auftauen in den Kühlschrank gelegt, damit wir uns am Sonntag Abend was Feines grillen konnten.
Auf der Heimfahrt habe ich dann überlegt, wie der Nacken am besten zuzubereiten sei: am Stück wollte ich ihn nicht machen, das hätte bei der Fleischstärke zu lange gedauert. Auf Nackensteaks hatte ich keine Lust. Also bin ich hergegangen und habe den Braten quasi schneckenförmig aufgeschnitten, so dass ich eine lange Fleischbahn von ca. 12x60 cm erhielt!
Diese herrliche Grundlage habe ich dann mit Salz, Pfeffer und Rosenpaprika gewürzt und mit einem feinen Basilikum-Mandel-Pesto großzügig bestrichen. Zur Hälfte habe ich diese duftende Basis dann mit Feta-Streifen belegt und zusammengeklappt, so dass ich gewissermaßenein großes, gefülltes Steak vor mir liegen hatte. Das leckere Häppchen habe ich von außen noch mit Salz und Knoblauchgranulat gewürzt, die drei offenen Seiten habe ich mit Baconstreifen verschlossen und schließlich wurde das Ganze zu einem schönen Paket von der Größe eines längs halbierten Din-a-4-Blattes verschnürt.
Eine Edelstahlschale habe ich mit einem Viertelliter kräftigen Merlots gefüllt, ebenso viel Hühnerbrühe angegossen und mit Herbes de Provençe und Pfeffer gewürzt. Darauf kam ein Gitter und darauf der gefüllte Schweinenacken. Den Grill hatte ich mittlerweile aufgeheizt und bei 250° wurde die ganze Herrlichkeit hineingestellt. Den Brenner unter der Schale ließ ich noch solange brennen bis die Saucenbasis einmal aufgekocht hatte, danach habe ich die Hitze auf indirekte 190° reduziert.
Der Anfang war gemacht, aber die Vorbereitungen noch lange nicht abgeschlossen! Bei wunderschönem Sonnenschein ging’s jetzt im Garten weiter, als erstes wurde weiter an der Sauce gebastelt. Eine schöne große, dicke Möhre habe ich in 158 Stifte geschnitten (naja, es könnten auch 146 gewesen sein...) und zwei kleine Zwiebeln wurden geachtelt. Dieses Würzgemüse kam in die Sauce, um ihr Kraft und Stand zu verleihen, damit diese mit ihrem aromatischen Dampf das Fleisch umschmeicheln und würzen konnte.
Danach kamen die Kartoffeln an die Reihe (die wurden dann zu Salzkartoffeln weiter verarbeitet), außerdem habe ich Zucchini und Paprika zurechtgeschnippelt. Ein Blick unter die Haube des Grills verhieß nur Gutes: das Fett war teilweise schon geschmolzen und hatte den Braten mit einer sanft glänzenden, knusprigen Glasur überzogen, die Hitze war bereits bis zum Pesto vorgedrungen und das hat einen köstlichen Duft freigesetzt, der Fleischsaft reicherte die Sauce mit seinem Aroma an – herrlich!
Schließlich habe ich bei einem wunderbaren Malscher Riesling noch Ziegenfrischkäse zu Talern geformt und Feta in dicke Würfel geschnitten und beides in Bacon gehüllt.
Als das Fleisch dann nach einer knappen Stunde bei 72° KT angelangt war, ging es in die Zielgerade (um auch einmal einen olympischen Ausdruck anklingen zu lassen): zunächst habe ich das Gemüse auf dem Seitenbrenner im Gusspfännchen angebraten und, nachdem es einige Röstaromen erhalten hatte, mit Pfeffer und Thymian gewürzt und zur Sauce gegeben. Das Fleisch habe ich bei 76° zur Ruhe geschickt und die Sauce nochmals aufgekocht und mit etwas Sahne abgerundet.
Die Käsetaler wurden im Pfännchen rundum knusprig angebraten, die Salzkartoffeln abgegossen und es ging zu Tisch: das Fleisch hatte eine schöne glänzende Kruste, innen drin war es saftig, das Pesto sorgte für mediterranen Duft, der Feta leuchtete weiß aus seiner rosigen Hülle und drumherum waren die goldenen Kartoffeln und das leckere Gemüse in seiner kräftigen Sauce drapiert – und geschmeckt hat’s auch noch
Ich kann Euch das wirklich sehr empfehlen – und für alle, die bis hierher durchgehalten und mitgelesen haben, bin ich nach dem Essen zu meinem Vater gegangen, habe mir seinen Apparat ausgeliehen und wenigstens ein Bild von den Resten gemacht, bevor wir die dann auch noch vertilgt hatten:
Eine schöne Woche Euch allen!
Ich habe eine Casio QV (besser sollte ich wohl schreiben: ich werde gehabt haben) und am Samstag auf einer Wanderung im Schwarzwald hat die plötzlich beim Ausfahren des Objektivs während des Einschaltens ratternde Geräusche von sich gegeben. Fotografieren konnte ich dann zwar noch, aber beim Einfahren des Objektivs blieb dieses auf halbem Weg stehen und in dieser Verweigerungshaltung steckt es immer noch...
Jetzt gab es aber gestern Abend ein solch ein leckeres Essen, dass ich es gerne mit Euch teilen möchte, ohne Bilder halt – Euere Imaginationskraft ist gefragt
Also, stellt Euch mal vor: Ihr habt einen Schweinenacken, schön groß und dick, wunderschön gemasert und schön pariert. Davon schneidet Ihr vom dicken Ende her ein ordentliches Stück von ca. 1300 g ab – das habe ich vor zwei Wochen gemacht, und am Samstag, vor dem Aufbruch in den Schwarzwald, habe ich das Stück aus der Truhe geholt und zum sanften Auftauen in den Kühlschrank gelegt, damit wir uns am Sonntag Abend was Feines grillen konnten.
Auf der Heimfahrt habe ich dann überlegt, wie der Nacken am besten zuzubereiten sei: am Stück wollte ich ihn nicht machen, das hätte bei der Fleischstärke zu lange gedauert. Auf Nackensteaks hatte ich keine Lust. Also bin ich hergegangen und habe den Braten quasi schneckenförmig aufgeschnitten, so dass ich eine lange Fleischbahn von ca. 12x60 cm erhielt!
Diese herrliche Grundlage habe ich dann mit Salz, Pfeffer und Rosenpaprika gewürzt und mit einem feinen Basilikum-Mandel-Pesto großzügig bestrichen. Zur Hälfte habe ich diese duftende Basis dann mit Feta-Streifen belegt und zusammengeklappt, so dass ich gewissermaßenein großes, gefülltes Steak vor mir liegen hatte. Das leckere Häppchen habe ich von außen noch mit Salz und Knoblauchgranulat gewürzt, die drei offenen Seiten habe ich mit Baconstreifen verschlossen und schließlich wurde das Ganze zu einem schönen Paket von der Größe eines längs halbierten Din-a-4-Blattes verschnürt.
Eine Edelstahlschale habe ich mit einem Viertelliter kräftigen Merlots gefüllt, ebenso viel Hühnerbrühe angegossen und mit Herbes de Provençe und Pfeffer gewürzt. Darauf kam ein Gitter und darauf der gefüllte Schweinenacken. Den Grill hatte ich mittlerweile aufgeheizt und bei 250° wurde die ganze Herrlichkeit hineingestellt. Den Brenner unter der Schale ließ ich noch solange brennen bis die Saucenbasis einmal aufgekocht hatte, danach habe ich die Hitze auf indirekte 190° reduziert.
Der Anfang war gemacht, aber die Vorbereitungen noch lange nicht abgeschlossen! Bei wunderschönem Sonnenschein ging’s jetzt im Garten weiter, als erstes wurde weiter an der Sauce gebastelt. Eine schöne große, dicke Möhre habe ich in 158 Stifte geschnitten (naja, es könnten auch 146 gewesen sein...) und zwei kleine Zwiebeln wurden geachtelt. Dieses Würzgemüse kam in die Sauce, um ihr Kraft und Stand zu verleihen, damit diese mit ihrem aromatischen Dampf das Fleisch umschmeicheln und würzen konnte.
Danach kamen die Kartoffeln an die Reihe (die wurden dann zu Salzkartoffeln weiter verarbeitet), außerdem habe ich Zucchini und Paprika zurechtgeschnippelt. Ein Blick unter die Haube des Grills verhieß nur Gutes: das Fett war teilweise schon geschmolzen und hatte den Braten mit einer sanft glänzenden, knusprigen Glasur überzogen, die Hitze war bereits bis zum Pesto vorgedrungen und das hat einen köstlichen Duft freigesetzt, der Fleischsaft reicherte die Sauce mit seinem Aroma an – herrlich!
Schließlich habe ich bei einem wunderbaren Malscher Riesling noch Ziegenfrischkäse zu Talern geformt und Feta in dicke Würfel geschnitten und beides in Bacon gehüllt.
Als das Fleisch dann nach einer knappen Stunde bei 72° KT angelangt war, ging es in die Zielgerade (um auch einmal einen olympischen Ausdruck anklingen zu lassen): zunächst habe ich das Gemüse auf dem Seitenbrenner im Gusspfännchen angebraten und, nachdem es einige Röstaromen erhalten hatte, mit Pfeffer und Thymian gewürzt und zur Sauce gegeben. Das Fleisch habe ich bei 76° zur Ruhe geschickt und die Sauce nochmals aufgekocht und mit etwas Sahne abgerundet.
Die Käsetaler wurden im Pfännchen rundum knusprig angebraten, die Salzkartoffeln abgegossen und es ging zu Tisch: das Fleisch hatte eine schöne glänzende Kruste, innen drin war es saftig, das Pesto sorgte für mediterranen Duft, der Feta leuchtete weiß aus seiner rosigen Hülle und drumherum waren die goldenen Kartoffeln und das leckere Gemüse in seiner kräftigen Sauce drapiert – und geschmeckt hat’s auch noch
Ich kann Euch das wirklich sehr empfehlen – und für alle, die bis hierher durchgehalten und mitgelesen haben, bin ich nach dem Essen zu meinem Vater gegangen, habe mir seinen Apparat ausgeliehen und wenigstens ein Bild von den Resten gemacht, bevor wir die dann auch noch vertilgt hatten:
Eine schöne Woche Euch allen!
Sabber-Reflex ausgelöst.
, hört sich nach ner neuen an 
jetzt schreibt er auch noch ... 