Hallo Gemeinde,
endlich, nach schwerem Kampf mit mir selbst - ich habe mich zu einem Modell durchgerungen. Meine GöGa war schon längst aus den Diskussionen ausgestiegen. Nur Ihr habt mir noch „zugehört“:
Ja, es wurde ein Santos. tüte, King, clint & Co. werden sich freuen, aber tüte, lupus u.v.a. werden „bäh“ sagen beim Modell - es wurde der Santos Woody http://www.grillsportverein.de/forum/threads/wer-kennt-den-santos-woody.96606/.
Nachdem mir so viele bei meinem Entscheidungsprozess geholfen (oder auch erschwert) haben, habe ich diesen - sehr sehr stark verkürzt - mal zusammengestellt. Vielleicht hilft er auch Neuen weiter, die sich in der gleichen Lage befinden.
Angefangen hat alles mit ein paar Grilleinladungen bei Freunden, wo gute Kohlegriller am Werk waren und meine GöGa die Idee hatte, dass wir uns doch auch mal einen vernünftigen Grill zulegen sollten, nachdem der seit unzähligen Jahren gelegentlich genutzte Elektrogrill „suboptimal“ war.
Subjektiv wichtige Kriterien waren für uns:
Qualitativ hochwertiger Grill mit noch akzeptablem Preis. Eignung bevorzugt zum Direktgrillen, die Option indirekt sollte vorhanden sein. Der Grill muss leicht verschiebbar, die Gasflasche mit dem Grillwagen fest verbunden sein. Drehspieß wäre schön. Der Grill sollte nicht zu wuchtig erscheinen, Edelstahl im Garten sollte möglichst vermieden werden.
Zuerst kam natürlich nur ein Kohlegrill in Frage, da ja ein echter Mann ja nur auf Kohle grillt und das Archaische beim Kohlegrillen ein wesentlicher Bestandteil einer Grillsession ist. Nach kurzer Zeit bekam aber aus den bekannten pragmatischen Gründen der Gasgrill die Oberhand. Wen es interessiert, kann das in meinem Vorstellungsthread http://www.grillsportverein.de/forum/threads/der-neue-aus-muenchen-sucht-einen-gasi.96549/ nachlesen.
Weber war von Anfang an im Rennen, wobei mir Grillbanausen bis vor zwei Wochen dieser Name überhaupt nichts sagte. Aber natürlich schaute ich auch die Konkurrenz an. Lavasteingrills wurden bald aussortiert. Zu dem Trichtersystem von Outdoorchef hatte ich für Kurzgebratenes (unser bisheriger Schwerpunkt) nicht so das große Zutrauen. Auch Campingaz RBS, Barbecook, Koenig (nur in der Schweiz lieferbar), Landmann (Qualitäten erscheinen mir zu teuer) und Baumarktgrills schloss ich nach kurzer Zeit aus. Also blieb noch Weber. Dann kamen aber die Santos-Fans, noch mal danke an tüte und King, und auf einmal war Santos auch im Rennen. Sparen will ja schließlich jeder.
Bedauerlicherweise sind die im Internet von Santos zur Verfügung gestellten Informationen im Detail oft nicht sehr aussagefähig und manchmal sogar falsch. Von der Unübersichtlichkeit gar nicht zu reden. Also bei drei eBay-Angeboten per eMail nachgefragt. Bei zweien kam überhaupt keine Antwort, bei einer wurde ganz lapidar auf die Domaine verwiesen. Diese Domaine hatte ich aber schon vorher intensivst studiert, keine der angefragten Informationen war da aufgeführt. Also freundlich noch mal nachgefragt. Zur Qualität der daraufhin eintrudelnden Auskünfte nur ein Beispiel:
Frage: „Aus welchem Material besteht die Fettsammelpfanne, wie groß ist sie und wie ist sie montiert?“
Antwort: „Unter dem Grill“
Das war die Erleuchtung. Ich dachte immer, die Fettsammelpfanne ist über dem Grill.
Die Qualität von Karbonstahl ist bis heute nicht erläutert.
Natürlich bekam jetzt Weber wieder die Oberhand. Überall Edelstahlbrenner, steile Aromaschienen, tolles Fettsammelsystem. Trotzdem war nicht alles super. Beim Q300 (ein wirklich toller Grill) kann man die Gasflasche nur verbotenerweise auf dem unteren Einlegegitter befestigen (Versicherungsfrage!). Drehspieß ist nicht möglich. Beim Spirit fand und finde ich immer noch die Grillroste unmöglich. Auch die Edelstahlroste sind keine Grillstäbe, sondern nur besseres gewelltes Blech mit 1,5mm Stärke. Gussroste sind überhaupt nicht zu haben! Optisch macht er mir einen etwas wackeligen Eindruck. Der derzeit in Sonderangeboten zu findende Genesis Silver B hat auch keinen besseren Rost (aber Edelstahl-Aromaschienen) und ist eigentlich zu teuer, nachdem er praktisch baugleich mit dem Spirit sein soll. Elektrischer Drehspieß für Spirit und Genesis ist nur über das Ausland beziehbar. Genesis/Summit haben eine durch Einbauten zerstörte Ablage im Unterschrank und kleine Räder. Der Summit hat darüber hinaus eine meist störende Räuchereinheit integriert und keinen Gussrost im Zubehör. Der kleinste Genesis mit 7mm-Edelstahlrosten liegt bei ca. 1000 Euro (ohne weiteres Zubehör), was mir für diesen Grill und für den Einstieg zuviel war. Also blieb nur der Spirit E310, allerdings nur als Kompromiss.
Also wieder im Forum den geduldigen Profis auf den Wecker gegangen und viel gefragt. Da bekam ich dann die Hinweise, die Santos nicht geben wollte und ich rief doch noch mal an, nachdem einige positive Hinweise zum Santos-Service im Forum gegeben wurden. Diesmal war glücklicherweise eine freundliche und engagierte Dame am Telefon, so dass sich meine Einstellung zu Santos wieder besserte.
Jetzt zur Frage, warum gerade den Woody. Ist ja nicht gerade der hochwertigste. Gussbrenner (die haben alle Santos), Aromaschienen und Rost bestehen aus emailliertem Eisen (Blech, kein Guss), keine Doppelhaube, kein mittiges Thermometer. Aber er ist halt optisch für mich der originellste und gefällt mir auch am besten. Wenig Edelstahl, hat ein Fettablaufsytem wie Weber, Gasflasche kann einfach befestigt werden und hat große Räder. Guss-, 8mm-Edelstahlroste (der Summit hat 9mm-Stäbe), Griddleplatte und Grillspieß können nachgerüstet werden. Außerdem ist er sehr preiswert, so dass er als Versuchskaninchen für einen Anfänger gut taugt. Abnehmer für eine Fehlentscheidung wären genug vorhanden. Da bekommt dann wahrscheinlich Lupi doch noch Recht.
Die anderen Santos hatten für meinen Geschmack zuviel Edelstahl oder waren zu großen Teilen aus Karbonstahl, das wahrscheinlich nicht rostbeständig ist. Der State ist relativ zierlich, Innenleben zu großen Teilen aus Edelstahl, Gasflasche im Sockel, Aromaschienen spitz zulaufend. Aber auch der Denver mit seinen großen Rädern und der Hollywood (ein Traum) mit ihrer Ausstattung sind sehr interessant mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis. Mich stören eigentlich nur (noch) die V2A-Massigkeit (wirken für mich wie Großküchen) und bei den Luxusgrills die kleinen Räder (der Denver ist da eine rühmliche Ausnahme) und das Fettablaufsystem.
Kurz vor „Meldeschluss“ kam noch Grandhall ins Rennen. Ganz hervorragender Eindruck, Edelstahlbrenner, wenig Edelstahlreinigungsaufwand, für vier Brenner relativ schmal usw.. Aber ich hatte einfach die Nase zu voll um da wieder zu sehr einzusteigen und habe deshalb die Modelle, vor allen Dingen 323er nicht mehr „abschließend“ durchgeprüft. Auch getraute ich mich nicht mehr, meiner GöGa mit einer weiteren Gasimarke unter die Augen zu treten. Ähnliches gilt für Sizzle-Master, welche über die mit Abstand aussagefähigste Domaine verfügen. Bei meiner nächsten Auswahl würde ich mit diesen beiden Marken anfangen, sofern meine Erfahrungen mit Santos nicht so optimal werden sollten.
Jetzt warte ich halt mal auf meinen bestellten Woody, mit Gussrost, Edelstahlrost und Griddleplatte (utakurt lässt grüßen), Edelstahlbedienknöpfe (mein Zugeständnis an die Edelstahlfraktion) und Rotisserie (ein Jugendtraum) und werde damit den Santos-Service testen und meine ersten Gehversuche starten. Zumindest werdet Ihr mir doch beipflichten, dass diese Ausstattung eine erhebliche Verbesserung zu meinem bisherigen Elektrogrill darstellt. Sollte ich erfolgreich sein, steht einer weiteren Verbesserung ja nichts im Wege. Ich werde berichten.
Noch einmal vielen Dank an alle, die mich bei meinem Entscheidungsprozess so geduldig begleitet und aktiv unterstützt haben.
Herzliche Grüße aus München
KbMUC
endlich, nach schwerem Kampf mit mir selbst - ich habe mich zu einem Modell durchgerungen. Meine GöGa war schon längst aus den Diskussionen ausgestiegen. Nur Ihr habt mir noch „zugehört“:
Ja, es wurde ein Santos. tüte, King, clint & Co. werden sich freuen, aber tüte, lupus u.v.a. werden „bäh“ sagen beim Modell - es wurde der Santos Woody http://www.grillsportverein.de/forum/threads/wer-kennt-den-santos-woody.96606/.
Nachdem mir so viele bei meinem Entscheidungsprozess geholfen (oder auch erschwert) haben, habe ich diesen - sehr sehr stark verkürzt - mal zusammengestellt. Vielleicht hilft er auch Neuen weiter, die sich in der gleichen Lage befinden.
Angefangen hat alles mit ein paar Grilleinladungen bei Freunden, wo gute Kohlegriller am Werk waren und meine GöGa die Idee hatte, dass wir uns doch auch mal einen vernünftigen Grill zulegen sollten, nachdem der seit unzähligen Jahren gelegentlich genutzte Elektrogrill „suboptimal“ war.
Subjektiv wichtige Kriterien waren für uns:
Qualitativ hochwertiger Grill mit noch akzeptablem Preis. Eignung bevorzugt zum Direktgrillen, die Option indirekt sollte vorhanden sein. Der Grill muss leicht verschiebbar, die Gasflasche mit dem Grillwagen fest verbunden sein. Drehspieß wäre schön. Der Grill sollte nicht zu wuchtig erscheinen, Edelstahl im Garten sollte möglichst vermieden werden.
Zuerst kam natürlich nur ein Kohlegrill in Frage, da ja ein echter Mann ja nur auf Kohle grillt und das Archaische beim Kohlegrillen ein wesentlicher Bestandteil einer Grillsession ist. Nach kurzer Zeit bekam aber aus den bekannten pragmatischen Gründen der Gasgrill die Oberhand. Wen es interessiert, kann das in meinem Vorstellungsthread http://www.grillsportverein.de/forum/threads/der-neue-aus-muenchen-sucht-einen-gasi.96549/ nachlesen.
Weber war von Anfang an im Rennen, wobei mir Grillbanausen bis vor zwei Wochen dieser Name überhaupt nichts sagte. Aber natürlich schaute ich auch die Konkurrenz an. Lavasteingrills wurden bald aussortiert. Zu dem Trichtersystem von Outdoorchef hatte ich für Kurzgebratenes (unser bisheriger Schwerpunkt) nicht so das große Zutrauen. Auch Campingaz RBS, Barbecook, Koenig (nur in der Schweiz lieferbar), Landmann (Qualitäten erscheinen mir zu teuer) und Baumarktgrills schloss ich nach kurzer Zeit aus. Also blieb noch Weber. Dann kamen aber die Santos-Fans, noch mal danke an tüte und King, und auf einmal war Santos auch im Rennen. Sparen will ja schließlich jeder.
Bedauerlicherweise sind die im Internet von Santos zur Verfügung gestellten Informationen im Detail oft nicht sehr aussagefähig und manchmal sogar falsch. Von der Unübersichtlichkeit gar nicht zu reden. Also bei drei eBay-Angeboten per eMail nachgefragt. Bei zweien kam überhaupt keine Antwort, bei einer wurde ganz lapidar auf die Domaine verwiesen. Diese Domaine hatte ich aber schon vorher intensivst studiert, keine der angefragten Informationen war da aufgeführt. Also freundlich noch mal nachgefragt. Zur Qualität der daraufhin eintrudelnden Auskünfte nur ein Beispiel:
Frage: „Aus welchem Material besteht die Fettsammelpfanne, wie groß ist sie und wie ist sie montiert?“
Antwort: „Unter dem Grill“
Das war die Erleuchtung. Ich dachte immer, die Fettsammelpfanne ist über dem Grill.
Die Qualität von Karbonstahl ist bis heute nicht erläutert.
Natürlich bekam jetzt Weber wieder die Oberhand. Überall Edelstahlbrenner, steile Aromaschienen, tolles Fettsammelsystem. Trotzdem war nicht alles super. Beim Q300 (ein wirklich toller Grill) kann man die Gasflasche nur verbotenerweise auf dem unteren Einlegegitter befestigen (Versicherungsfrage!). Drehspieß ist nicht möglich. Beim Spirit fand und finde ich immer noch die Grillroste unmöglich. Auch die Edelstahlroste sind keine Grillstäbe, sondern nur besseres gewelltes Blech mit 1,5mm Stärke. Gussroste sind überhaupt nicht zu haben! Optisch macht er mir einen etwas wackeligen Eindruck. Der derzeit in Sonderangeboten zu findende Genesis Silver B hat auch keinen besseren Rost (aber Edelstahl-Aromaschienen) und ist eigentlich zu teuer, nachdem er praktisch baugleich mit dem Spirit sein soll. Elektrischer Drehspieß für Spirit und Genesis ist nur über das Ausland beziehbar. Genesis/Summit haben eine durch Einbauten zerstörte Ablage im Unterschrank und kleine Räder. Der Summit hat darüber hinaus eine meist störende Räuchereinheit integriert und keinen Gussrost im Zubehör. Der kleinste Genesis mit 7mm-Edelstahlrosten liegt bei ca. 1000 Euro (ohne weiteres Zubehör), was mir für diesen Grill und für den Einstieg zuviel war. Also blieb nur der Spirit E310, allerdings nur als Kompromiss.
Also wieder im Forum den geduldigen Profis auf den Wecker gegangen und viel gefragt. Da bekam ich dann die Hinweise, die Santos nicht geben wollte und ich rief doch noch mal an, nachdem einige positive Hinweise zum Santos-Service im Forum gegeben wurden. Diesmal war glücklicherweise eine freundliche und engagierte Dame am Telefon, so dass sich meine Einstellung zu Santos wieder besserte.
Jetzt zur Frage, warum gerade den Woody. Ist ja nicht gerade der hochwertigste. Gussbrenner (die haben alle Santos), Aromaschienen und Rost bestehen aus emailliertem Eisen (Blech, kein Guss), keine Doppelhaube, kein mittiges Thermometer. Aber er ist halt optisch für mich der originellste und gefällt mir auch am besten. Wenig Edelstahl, hat ein Fettablaufsytem wie Weber, Gasflasche kann einfach befestigt werden und hat große Räder. Guss-, 8mm-Edelstahlroste (der Summit hat 9mm-Stäbe), Griddleplatte und Grillspieß können nachgerüstet werden. Außerdem ist er sehr preiswert, so dass er als Versuchskaninchen für einen Anfänger gut taugt. Abnehmer für eine Fehlentscheidung wären genug vorhanden. Da bekommt dann wahrscheinlich Lupi doch noch Recht.
Die anderen Santos hatten für meinen Geschmack zuviel Edelstahl oder waren zu großen Teilen aus Karbonstahl, das wahrscheinlich nicht rostbeständig ist. Der State ist relativ zierlich, Innenleben zu großen Teilen aus Edelstahl, Gasflasche im Sockel, Aromaschienen spitz zulaufend. Aber auch der Denver mit seinen großen Rädern und der Hollywood (ein Traum) mit ihrer Ausstattung sind sehr interessant mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis. Mich stören eigentlich nur (noch) die V2A-Massigkeit (wirken für mich wie Großküchen) und bei den Luxusgrills die kleinen Räder (der Denver ist da eine rühmliche Ausnahme) und das Fettablaufsystem.
Kurz vor „Meldeschluss“ kam noch Grandhall ins Rennen. Ganz hervorragender Eindruck, Edelstahlbrenner, wenig Edelstahlreinigungsaufwand, für vier Brenner relativ schmal usw.. Aber ich hatte einfach die Nase zu voll um da wieder zu sehr einzusteigen und habe deshalb die Modelle, vor allen Dingen 323er nicht mehr „abschließend“ durchgeprüft. Auch getraute ich mich nicht mehr, meiner GöGa mit einer weiteren Gasimarke unter die Augen zu treten. Ähnliches gilt für Sizzle-Master, welche über die mit Abstand aussagefähigste Domaine verfügen. Bei meiner nächsten Auswahl würde ich mit diesen beiden Marken anfangen, sofern meine Erfahrungen mit Santos nicht so optimal werden sollten.
Jetzt warte ich halt mal auf meinen bestellten Woody, mit Gussrost, Edelstahlrost und Griddleplatte (utakurt lässt grüßen), Edelstahlbedienknöpfe (mein Zugeständnis an die Edelstahlfraktion) und Rotisserie (ein Jugendtraum) und werde damit den Santos-Service testen und meine ersten Gehversuche starten. Zumindest werdet Ihr mir doch beipflichten, dass diese Ausstattung eine erhebliche Verbesserung zu meinem bisherigen Elektrogrill darstellt. Sollte ich erfolgreich sein, steht einer weiteren Verbesserung ja nichts im Wege. Ich werde berichten.
Noch einmal vielen Dank an alle, die mich bei meinem Entscheidungsprozess so geduldig begleitet und aktiv unterstützt haben.
Herzliche Grüße aus München
KbMUC