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Edelstahlräucherofen aufmotzen

sashman

Bundesgrillminister
5+ Jahre im GSV
Hi,

ich habe von meinen Eltern einen Räucherofen bekommen, den ich auch schon erfolgreich für heißgeräuscherte Forellen und kaltgeschäuchertes Schweinefleisch eingesetzt habe, sind mir einige Dinge aufgefallen, die an der Kiste sagen wir mal suboptimal sind.

Jetzt überlege ich, was man so alles verändern und verbessern könnte. Hier erstmal ein Bildchen, von der letzten äußerst improvisierten Verbesserung:
img_2615-jpg.1166398


Das ist natürlich kein Zustand. Daher mal eine Liste von Änderungen, die mir so einfallen:
  1. Die Styroporplatten (4cm) waren schon mal ganz gut, müssen aber passend geschnitten und besser befestigt werden. Ich habe mal mit einem Fühler direkt oberhalb am Ofen und im Ofen (mittig etwa 20 cm unterhalb des Deckels) gemessen und einen Temperaturunterschied von 5-7°C (bei knapp zweistelligen Außentemperaturen) festgestellt. Sollte ich anderes Dämmmaterial verwenden (z.B. Steinwolle)?
  2. Das Fliegengitter sitzt nicht dicht in der Tür. Das muss auf jeden Fall besser werden. Das Aschenfach hat bisher gar kein Gitter. Da hatte ich allerdings gedacht, dass ich mit einem Edelstahlgewebe innen einfach die Löcher absichere, durch die der Rauch und dergleichen in den Ofeninnenraum gelangen.
  3. Ich weiß nicht warum, aber die Damen und Herrn von Thürros fanden es klug, das Thermometer an der rechten Außenwand anzubringen. So eingebaut, bring mir das nix. Das muss nach vorne verlegt werden.
  4. Ich weiß nicht mehr wo, aber irgendwo habe ich gelesen, dass sich in Edelstahlöfen schneller/mehr Kondenswasser bildet, als in Holzräucherschränken. Wenn es tatsächlich so ist und dann auch tatsächlich auf die Holzverkleidung zurückzuführen ist, dann wäre es nicht weiter schwer, den Ofen von innen in der Räucherkammer mit eine dünnen Holzschicht (1-1.5cm) auszukleiden. Platz genug wäre da.
  5. Was das Kondenswasser angeht, gibt es neben den Pappstreifen- und Küchentuchtricks auch die Möglichkeit, den Ofen schräg zu stellen, damit die Wasserperlen am Dach des Ofens seitlich ablaufen und nicht senkrecht runtertropen. Wäre es da nicht sinnvoller zwei Schräge Bleche einzunieten/-schrauben?
  6. Die Schiebeklappe im Dach des Ofens wird sicher auch ersetzt, weil ich auch eine Rauchhohr oben ansetzen werden. Das sollte dann über eine Klappe verfügen, die die gleiche Funktion wie die Schiebeklappe hat.
  7. Auch wenn es nur ein optischer Makel ist würde ich die verzogene Glutschublade gerne durch was anderes ersetzen. Da habe ich aber noch gar keine Idee.
  8. Der nächste Winter kommt bestimmt, daher muss auch sicher eine ordentliche Temperaturreglung her. Ein Premiumlösung wäre sicher der Beitrag von @Steinbacher hier.
Das wäre so eine spontane Liste. Was meint Ihr: Was würdet Ihr streichen, weil es nix bringt? Was fehlt?
Zugegeben, bei dem Aufwand, den ich da vorhabe, könnte ich mir vermutlich auch direkt einenen neuen, besseren Ofen holen/bauen, aber ich kann den Ofen (weil Geschenk) nicht einfach in die Tonne kloppen...

Vielleicht habt Ihr ja auch ein paar Fotos, was Ihr mit Euren Edelstahlschränken so angestellt habt.

Schonmal danke, Sascha
 
Vorschlag: nimm den zum heißräuchern und bau nen Holzschrank zum kalträuchern
 
Beeindruckend! So wie der aussieht, könnte das auch das richtige für mich sein. Eine kurze Frage nur: So wie es aussieht, machst Du ja (verlichen mit mir) größere Mengen. Spielt es für das Räucherergebnis eine Rolle, wie stark der Schrank befüllt ist?
 
Hi @sashman , die Menge spielt unter Umständen schon eine Rolle. Wenn nur ein Stück in einem Schrank hängt, dann ist es immer schön von geschmeidig gleichmäßig vorbeiziehendem Rauch umgeben. Hängen im anderen Fall die Stücke zu dicht, dann erreicht ggf. der Rauch nicht jeden Zentimeter.
An deiner Stelle würde ich mir mal einen kleinen Holzofen zum Kalträuchern bauen. Damit kannst du dir echt wichtige Erfahrungen zusammen räuchern und später nach deinen Bedürfnissen, Größe und Ausprägung den Ofen umbauen oder ggf. einen neuen bauen. Ein wenig Holz ist schnell besorgt. Nur nimm Naturholz, keine Spanplatte oder sowas. Mit einem kleinen Ofen hat man mit kleinen Fleischmengen schnelle Erfolge, lernt viel dabei und wenn es mal daneben geht, ist der Schaden nicht Hobby-verderbend...

Grüße vom Steini
 
Noch eine Anmerkung: In meinen Anfängen habe ich auch zuerst einen Holzofen zum Kalträuchern bauen wollen. Dann wollte ich aber die Eierlegende Wollmilchsau und alles in einem Ofen vereinen. Ich kaufte mir also einen kleinen Blech-Peetz-Ofen, der nach Herstellerangaben Kalt- und Heißräuchern konnte. Mit diesem Ofen erzielte ich sehr gute Erfolge beim Heißräuchern von Forellen. Beim Kalträuchern allerdings ging es mir wie dir, Schwitzwasser im Ofen und schwarze Streifen auf dem Schinken,...
Ich wollte den Ofen isolieren, habe wochenlang überlegt und habe mich dann doch für den Kauf eines viel größeren Edelstahlofens -vollisoliert- entschieden. Endlich hatte ich, was ich wollte: Einen Ofen für alles und sau viel Geld ausgegeben...!
Nach ein paar Wochen des Probierens stellte sich aber heraus, dass sich durch die Forellenräucherei das Fischaroma im Ofen immer wieder durchsetzte. Kaum machte ich den Ofen warm, hatte ich am Anfang den fischigen Geruch vom letzten Forellengericht in der Nase.
Außerdem hatte ich mit dem großen Ofen auch andere Probleme, die ich mit dem kleinen nicht hatte. Es war z.B. nicht ausreichend Rauch beim Sparbrand vorhanden und die Temperatur konnte ich auch nicht sauber einstellen, bis ich das ganze Teil auf Elektro umgebaut habe...

Fazit: Heute nutze ich den kleinen Ofen wieder für Fisch und den großen für alles Andere.
 
Kaum machte ich den Ofen warm, hatte ich am Anfang den fischigen Geruch vom letzten Forellengericht in der Nase.
So etwas habe ich befürchtet, aber da ich bisher nur einmal Forellen geräuchert habe (was der Knaller war), hatte der Ofen noch nicht ausreichend Gelegenheit, den Geruch anzunehmen. Ich werde jetzt mal meine Gedanken dazu sammeln und überlegen, was ich brauche und ob es kriegsendscheidend ist, einen eigenen Kalträucherofen zu haben. Ich brenne zwar lichterloh, was das Thema angeht, aber ein bisschen Vernunft sollte schon walten.
 
Ach, sehe gerade, dass Du ja quasi um die Ecke wohnst. :)
 
Ei sieh an. Du wurstest nicht zufällig auch?
 
Da hätte ich eine verwegene Idee :pfeif:
 
Abend zusammen,

Bezüglich Räucherschrank :)

Wenn ich mir einen Räucherschrank aus holz bauen will (erste gehversuche in sach kalträuchern) Baue ich dann einen kasten aus Holz und mache unten Blech rein wegen sparbrand? Wie funktioniert das mit zu und abluft? Ich suche nach der einfachsten möglichkeit weil ich denke wenns mir spaß macht baue ich nochmal was gescheites :)
Danke danke leute
 
Genau so! Einfach eine Holzkiste und etwas Brandsicherung aus Blech im Bereich des Sparbrandes. Probiere es mit einer Kiste 30cm*30cm*80cm. Dann machst du oben ein kleines Rohr (Schornstein) aus HT-Rohr oder ähnlich (ca. 3cm-5cm Durchmesser) und unten lässt du auch ein Loch in etwa der Größe. Du musst nur mit dem Durchmesser etwas probieren (oder eine Klappe bauen), damit dir einerseits der Rauch nicht im Ofen steht und andererseits nicht sofort wegzieht. Und messe die Temperatur. Die sollte nicht über 25°C beim Räuchern steigen...
 
Hier auch noch ein Video zum Bau: http://www.kabeleins.de/tv/abenteuer-leben-taeglich/videos/raeucherkammer-selbstgebaut-clip

Wenn man mal selbst geräuchert hat, kommen einen Zweifel, ob das alles so stimmt, was die da behaupten (die schaffen es Schinken von geschätzen 1.5-2Kg in 6-8 Stunden fertigzuräuchern und anfangs hängen die Fisch und Würste bei scheinbar T-Shirt-Wetter zum Trocknen in eine Baum...das Video hat schon echt Unterhaltungswert). Nichts desto trotz ist der eigentliche Bau des Schranks interssant. Gut gefällt mir die Lösung mit den auf Gährung geschnittenen Innenbrettern und der Verschluss für den Rauchabzug (zum Ende des Videos). Die lösen das Brandschutzproblem übgrigens mit Farmacell-Platten.
 
Genau so! Einfach eine Holzkiste und etwas Brandsicherung aus Blech im Bereich des Sparbrandes. Probiere es mit einer Kiste 30cm*30cm*80cm. Dann machst du oben ein kleines Rohr (Schornstein) aus HT-Rohr oder ähnlich (ca. 3cm-5cm Durchmesser) und unten lässt du auch ein Loch in etwa der Größe. Du musst nur mit dem Durchmesser etwas probieren (oder eine Klappe bauen), damit dir einerseits der Rauch nicht im Ofen steht und andererseits nicht sofort wegzieht. Und messe die Temperatur. Die sollte nicht über 25°C beim Räuchern steigen...


Muss über den sparbrand ein zwischenboden?
Könnte es ich vllt auch Fliesen anstatt Blech als Bradschutz einbauen? Wo soll die Luftöffnung unten hin? Das sitzt ja dann der sparbrand auf..

Grüße
 
So wie ich das sehe ist egal wie Du den Brandschutz machst, solange es nichts ist, was Dein Räuchergut negativ beeinflusst (dummes Beispiel, um es ganz deutlich zu machen: Asbestverkleidung). Da auch mal was von Deinem Räcuhergut abstürzen kann (weil es weich wird und vom Haken rutscht) sollte über dem Sparbrand wenigstens ein Abstuzrgitter sein. Wenn Du Bedenken hast, dass etwas von Deinem Räuchergut abtropfen könnte, sollte auch noch eine Tropfschale auf dem Gitter stehen.
Die Luftöffnung würde ich entweder in die Seitenteile oder die Tür zur unteren Kammer einbauen.
 
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