Mein Bruder ist genauso grillsportbegeistert wie ich. Als er mir gestern berichte, nun auch stolzer Besitzer eines Woks und Wokbrenners zu sein, bot ich ihm an, den neuen Wok gemeinsam mit mir einzubrennen.
Natürlich musste vor dem Einbrennritual noch eine spontane Freestyle-Verwokkung in meinem Wok durchgeführt werden.
Es gab:
Gebackene Garnelen mit Cashewkernen und frischem Gemüse
Zutaten (Mengen für ca. 3 Personen):
- 400g. Garnelen
- etwas Mehl, 3 Packungen Backpulver, Wasser (für den Teig)
- 300g Basmati Reis
- Mur Err Pilze
- Champignons
- Cashewkerne
- Spargel grün
- Spargel weiß
- Zucchini
- Möhren
- Paprika gelb
- Knoblauch
- Ingwer
- Frühlingszwiebeln
- feurige-scharfe Chillies
- Geflügel Fond
- Chillipaste
- Mungobohnenkeime
- Bambussprossen
- Worcestersauce
- Reiswein süß & Würzig
- Soyasauce
- Sambal Oelek
- Gewürze: Paprika, Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Chillies, Pfeffer, Salz
Zuerst haben wir die Mur Err Pilze 1 Std. in kaltes Wasser gelegt, danach gewaschen, 15 min gekocht und noch einmal gewaschen. Die Cashewekerne ca. 30 min. in kaltem Wasser einweisen. Da diese ungesalzen waren, haben wir sie anschließen mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt.
Den Reis gründlich waschen (3-4 mal) und dann in 500ml kochendes Wasser mit einer Prise Salz schütten. Kurz aufkochen lassen (1 Minute) und dann den Herd auf die kleinste Stufe stellen und 15 Minuten mit Deckel ziehen lassen. Der Reis saugt das ganze Wasser auf. Das klebt nichts und da brennt auch nichts an.
Den Spargel und die Möhren haben wir ca. 3 Minuten im Wok blanchiert. Ist bei sehr festem Gemüse zu empfehlen. Aber nur wenige Minuten, sonst wird das Gemüse zu weich.
Die Garnelen haben wir in den Teig (Panade) aus Mehl, Backpulver, Wasser und Knoblauch (1/4 Zehe kleingehackt), mit etwas Pfeffer und Salz gelegt und dann im Wok fritiert. Die fertigen Garnelen am besten in ein Abtropfsieb legen, denn das gute Öl, kann man weiterverwenden. Der Vorgang dauert einige Zeit, da wir immer nur 5-6 Garnelen gleichzeitig im Wok hatten. Die fritierte Garnelen einfach im Backofen warmstellen.
Wok kurz mit Wasser und Wokbürste säubern und frisches Öl eingießen. Eine halbe Knoblauchzehe (kleingehackt) und ein Stück Ingwer (kleingehackt) anbraten und wieder aus dem Wok nehmen (verbrennt sonst leicht).
Die Cashewkerne werden kurz geröstet und auch wieder rausgenommen.
Danach das Gemüse nach und nach anbraten und schön pfannenrühren. Ich starte mit dem Spargel und den Möhren dann folgen Murr Er Pilze, Champingnons und Paprika. Danach die zuvor gerösteten Cashewkerne, eine gehackte Chilli, Zucchini rein und gut rühren und dabei den Wok durch Bewegungen über der Flamme tanzen lassen. Nun die Cashewkerne reinen und die Würzmischung aus Paprika, Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Chillies, Pfeffer, Salz (insgesamt so ca. 1 Esslöfel Gewürze). Das ganze dauert nur 2-4 Minuten.
Kurz vor dem Ende ablöschen mit eine Sauce aus 1 EL Worcestersauce, 6 EL Sojasauce, 2 EL Reißwein, einen Teelöffel Sambal Oelek und 1 EL Geflügel Fond und 1 TL Chillipaste ablöschen. Dabei den Wok etwas anheben oder die Flamme runterdrehen, sonst schmeckt alles verbrannt.
Wok auf den Tisch stellen, Garnelen und Reis dazu und es sich schmecken lassen.
Da ich beim Wokken nicht fotografieren kann, gibt es nur ein paar Schnappschüsse vom iPhone, die ich zwischendurch machen konnte. Mein Sohnemann wird aber zukünftig die Fotos machen, denn beim Wokken geht alles sehr schnell und man ist ständig in Bewegung.
Da wir noch etwas Panade übrig hatten, wurden damit noch schnell als Nachtisch einige scheiben Bananen überzogen und kurz im Wok fritiert und dann mit etwas Honig übergossen.
Lecker wars.
Gut gestärkt haben wir dann den neuen Wok eingebrannt und gewürzt (Würzmischung: 1 Ingwer, 1 Knoblauchzehe, 1 Bund Frühlingszwiebeln). Der Duft ist echt Traumhaft, zumindestens bis zu der Phase wo alles verbrennt.
So haben wir den neuen Wok eingebrannt:
1 Schritt:
Nase in den Wok halten und riechen. Er riecht nach Metal und Maschinenöl. Den Wok mit Akopatz richtig schrubben (15-20 Minuten). Danach mehrfach mit klarem Wasser ausspülen.
2 Schritt:
Wok über der Flamme so lange aufheizen, bis er die Farbe komplett verändert hat und kein Rauch mehr aufsteigt.
3 Schritt:
Wok runter nehmen und mit kaltem Wasser abschrecken.
4. Schritt
Öl in den Wok (ca. 1 EL) und mit einem Stück Küchenpapier (Grillzange verwenden) einreiben. Das Öl schön einbrennen. Achtung, wenn die Temperatur zu hoch ist oder zu viel Öl im Wok ist, platzt die Patina sofort wieder ab und verkokelt. Wasser in den Wok gießen und diesen ausspülen.
5. Schritt
In den nun schwarzen Wok wieder etwas Öl eingießen und aufheizen (Volldampf) und dann das Gemüse rein, um die Patina zu würzen (hier streiten sich ja die Geister ob dieser Schritt notwendig ist). Mein Tipp: Ausprobieren und wenn der Wok erkaltet ist einfach mal die Nase reinhalten und riechen. Ich finde, der Wok riecht danach fantastisch. Das Gemüse lasse ich immer komplett verbrennen. Am Anfang schön mit der Wokkelle, den Saft auf dem Gemüse drücken und im ganzen Wok verreiben. Zum Schluss das verbrannte Gemüse rausschütten und den Wok mit etwas Wasser füllen. Bei der Reinigung mit dem Wokbesen löst sich die Patina nicht ab! Danach den Wok ein paar mal mit Küchenpapier auswischen. Nach 2-3 Durchgängen das Papier mit etwas Öl beträufeln und den Vorgang wiederholen. Da der Wok noch sehr heiß ist, am besten die Grillzange zur Hilfe nehmen. Nach ca. 15-20 Blatt und 8-10 Durchgängen bleibt das Küchenpapier beim Durchwischen sauber. Nun ist der Wok einsatzbereit. Die Patina wird mit jeder Verwokkung besser, dichter, fester und würziger also am besten ganz oft wokken.
Den Wok nach dem Einbrennen nie wieder mit Spülmitteln säubern. Immer nur mit heißem Wasser und einer Bambusbürste (es geht auch eine normale Spülbürste). Den Wok nach der Reinigung immer mit ein paar Tropfen Öl und Küchenpapier einölen.
Ich hatte noch nie eine harte Verkrustung im Wok und brauchte somit auch noch nie einen Topfschwamm oder Stahlwolle um den Wok zu reinigen. Daher nur mit heißem Wasser auskochen und mit Öl einreiben.
Der Wokbrenner wird beim Einbrennen eines neuen Woks ganz schön heiß. Wir haben den Ring mit einem Infrarot-Thermometer gemessen, es waren 320-385 Grad!
Wokanfängern möchte ich drei wichtige Hinweise geben.
1. Tragt eine alte Hose und einen alten Pulli oder eine Kochjacke, bzw. Kochschürze. T-Shirts sind nicht empfehlenswert, weil das Öl dann direkt auf die Haut spritzt.
2. Wokkt auf dem Rasen (wenn möglich) und nicht auf der Terrasse. Beim Wokken spritzt es in alle Richtungen und der Terrassenboden sieht danach nicht besonders schön aus.
3. Achtet auf die Windrichtung und habt Respekt vor dem heißen Öl und der Leistung des Brenners. Ich habe selbst 4 Kinder die immer neugierig zuschauen - kein Problem - aber achtet unbedingt auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand von mindestens 2-3 Metern. Wer den Wok viel bewegt und die Speisen darin tanzen lässt wird früher oder später Bekanntschaft mit Stichflammen machen, die auch mal locker 1-2 Meter hoch sein können. Wenn die Windrichtung ungünstig ist, kann das Wokken bei einer Stichflamme sehr gefährlich werden.
Holger (Ostfrieslandgriller)
Natürlich musste vor dem Einbrennritual noch eine spontane Freestyle-Verwokkung in meinem Wok durchgeführt werden.
Es gab:
Gebackene Garnelen mit Cashewkernen und frischem Gemüse
Zutaten (Mengen für ca. 3 Personen):
- 400g. Garnelen
- etwas Mehl, 3 Packungen Backpulver, Wasser (für den Teig)
- 300g Basmati Reis
- Mur Err Pilze
- Champignons
- Cashewkerne
- Spargel grün
- Spargel weiß
- Zucchini
- Möhren
- Paprika gelb
- Knoblauch
- Ingwer
- Frühlingszwiebeln
- feurige-scharfe Chillies
- Geflügel Fond
- Chillipaste
- Mungobohnenkeime
- Bambussprossen
- Worcestersauce
- Reiswein süß & Würzig
- Soyasauce
- Sambal Oelek
- Gewürze: Paprika, Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Chillies, Pfeffer, Salz
Zuerst haben wir die Mur Err Pilze 1 Std. in kaltes Wasser gelegt, danach gewaschen, 15 min gekocht und noch einmal gewaschen. Die Cashewekerne ca. 30 min. in kaltem Wasser einweisen. Da diese ungesalzen waren, haben wir sie anschließen mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt.
Den Reis gründlich waschen (3-4 mal) und dann in 500ml kochendes Wasser mit einer Prise Salz schütten. Kurz aufkochen lassen (1 Minute) und dann den Herd auf die kleinste Stufe stellen und 15 Minuten mit Deckel ziehen lassen. Der Reis saugt das ganze Wasser auf. Das klebt nichts und da brennt auch nichts an.
Den Spargel und die Möhren haben wir ca. 3 Minuten im Wok blanchiert. Ist bei sehr festem Gemüse zu empfehlen. Aber nur wenige Minuten, sonst wird das Gemüse zu weich.
Die Garnelen haben wir in den Teig (Panade) aus Mehl, Backpulver, Wasser und Knoblauch (1/4 Zehe kleingehackt), mit etwas Pfeffer und Salz gelegt und dann im Wok fritiert. Die fertigen Garnelen am besten in ein Abtropfsieb legen, denn das gute Öl, kann man weiterverwenden. Der Vorgang dauert einige Zeit, da wir immer nur 5-6 Garnelen gleichzeitig im Wok hatten. Die fritierte Garnelen einfach im Backofen warmstellen.
Wok kurz mit Wasser und Wokbürste säubern und frisches Öl eingießen. Eine halbe Knoblauchzehe (kleingehackt) und ein Stück Ingwer (kleingehackt) anbraten und wieder aus dem Wok nehmen (verbrennt sonst leicht).
Die Cashewkerne werden kurz geröstet und auch wieder rausgenommen.
Danach das Gemüse nach und nach anbraten und schön pfannenrühren. Ich starte mit dem Spargel und den Möhren dann folgen Murr Er Pilze, Champingnons und Paprika. Danach die zuvor gerösteten Cashewkerne, eine gehackte Chilli, Zucchini rein und gut rühren und dabei den Wok durch Bewegungen über der Flamme tanzen lassen. Nun die Cashewkerne reinen und die Würzmischung aus Paprika, Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Chillies, Pfeffer, Salz (insgesamt so ca. 1 Esslöfel Gewürze). Das ganze dauert nur 2-4 Minuten.
Kurz vor dem Ende ablöschen mit eine Sauce aus 1 EL Worcestersauce, 6 EL Sojasauce, 2 EL Reißwein, einen Teelöffel Sambal Oelek und 1 EL Geflügel Fond und 1 TL Chillipaste ablöschen. Dabei den Wok etwas anheben oder die Flamme runterdrehen, sonst schmeckt alles verbrannt.
Wok auf den Tisch stellen, Garnelen und Reis dazu und es sich schmecken lassen.
Da ich beim Wokken nicht fotografieren kann, gibt es nur ein paar Schnappschüsse vom iPhone, die ich zwischendurch machen konnte. Mein Sohnemann wird aber zukünftig die Fotos machen, denn beim Wokken geht alles sehr schnell und man ist ständig in Bewegung.
Da wir noch etwas Panade übrig hatten, wurden damit noch schnell als Nachtisch einige scheiben Bananen überzogen und kurz im Wok fritiert und dann mit etwas Honig übergossen.
Lecker wars.
Gut gestärkt haben wir dann den neuen Wok eingebrannt und gewürzt (Würzmischung: 1 Ingwer, 1 Knoblauchzehe, 1 Bund Frühlingszwiebeln). Der Duft ist echt Traumhaft, zumindestens bis zu der Phase wo alles verbrennt.
So haben wir den neuen Wok eingebrannt:
1 Schritt:
Nase in den Wok halten und riechen. Er riecht nach Metal und Maschinenöl. Den Wok mit Akopatz richtig schrubben (15-20 Minuten). Danach mehrfach mit klarem Wasser ausspülen.
2 Schritt:
Wok über der Flamme so lange aufheizen, bis er die Farbe komplett verändert hat und kein Rauch mehr aufsteigt.
3 Schritt:
Wok runter nehmen und mit kaltem Wasser abschrecken.
4. Schritt
Öl in den Wok (ca. 1 EL) und mit einem Stück Küchenpapier (Grillzange verwenden) einreiben. Das Öl schön einbrennen. Achtung, wenn die Temperatur zu hoch ist oder zu viel Öl im Wok ist, platzt die Patina sofort wieder ab und verkokelt. Wasser in den Wok gießen und diesen ausspülen.
5. Schritt
In den nun schwarzen Wok wieder etwas Öl eingießen und aufheizen (Volldampf) und dann das Gemüse rein, um die Patina zu würzen (hier streiten sich ja die Geister ob dieser Schritt notwendig ist). Mein Tipp: Ausprobieren und wenn der Wok erkaltet ist einfach mal die Nase reinhalten und riechen. Ich finde, der Wok riecht danach fantastisch. Das Gemüse lasse ich immer komplett verbrennen. Am Anfang schön mit der Wokkelle, den Saft auf dem Gemüse drücken und im ganzen Wok verreiben. Zum Schluss das verbrannte Gemüse rausschütten und den Wok mit etwas Wasser füllen. Bei der Reinigung mit dem Wokbesen löst sich die Patina nicht ab! Danach den Wok ein paar mal mit Küchenpapier auswischen. Nach 2-3 Durchgängen das Papier mit etwas Öl beträufeln und den Vorgang wiederholen. Da der Wok noch sehr heiß ist, am besten die Grillzange zur Hilfe nehmen. Nach ca. 15-20 Blatt und 8-10 Durchgängen bleibt das Küchenpapier beim Durchwischen sauber. Nun ist der Wok einsatzbereit. Die Patina wird mit jeder Verwokkung besser, dichter, fester und würziger also am besten ganz oft wokken.
Den Wok nach dem Einbrennen nie wieder mit Spülmitteln säubern. Immer nur mit heißem Wasser und einer Bambusbürste (es geht auch eine normale Spülbürste). Den Wok nach der Reinigung immer mit ein paar Tropfen Öl und Küchenpapier einölen.
Ich hatte noch nie eine harte Verkrustung im Wok und brauchte somit auch noch nie einen Topfschwamm oder Stahlwolle um den Wok zu reinigen. Daher nur mit heißem Wasser auskochen und mit Öl einreiben.
Der Wokbrenner wird beim Einbrennen eines neuen Woks ganz schön heiß. Wir haben den Ring mit einem Infrarot-Thermometer gemessen, es waren 320-385 Grad!
Wokanfängern möchte ich drei wichtige Hinweise geben.
1. Tragt eine alte Hose und einen alten Pulli oder eine Kochjacke, bzw. Kochschürze. T-Shirts sind nicht empfehlenswert, weil das Öl dann direkt auf die Haut spritzt.
2. Wokkt auf dem Rasen (wenn möglich) und nicht auf der Terrasse. Beim Wokken spritzt es in alle Richtungen und der Terrassenboden sieht danach nicht besonders schön aus.
3. Achtet auf die Windrichtung und habt Respekt vor dem heißen Öl und der Leistung des Brenners. Ich habe selbst 4 Kinder die immer neugierig zuschauen - kein Problem - aber achtet unbedingt auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand von mindestens 2-3 Metern. Wer den Wok viel bewegt und die Speisen darin tanzen lässt wird früher oder später Bekanntschaft mit Stichflammen machen, die auch mal locker 1-2 Meter hoch sein können. Wenn die Windrichtung ungünstig ist, kann das Wokken bei einer Stichflamme sehr gefährlich werden.
Holger (Ostfrieslandgriller)
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