Moin liebes Forum!
Nachdem ich diverse Jahre glücklich und zufrieden mit der kleinen Kugel unterwegs war, möchte ich hier kurz mal schreiben , was damit so alles geht.
Verarbeitung und Material:
Dem Preis angemessen. Der Griff am Deckel wackelt mit der Zeit etwas, das Kohlerost einzulegen ist mitunter fummelig (oder einfach eine Sauerei, wenn man das Ding nicht regelmässig sauber macht)
Die Kugelschalen selbst bestehen aus Edelstahl und halten trotz langem Nutzen (mittlerweile Zweckentfremdet als Unterlage für meinen AZK). Bei mir hat sich die untere Kugel allerdings ordentlich verfärbt. Ich war aber nie zimperlich, das Ding mit Spiritus anzuzünden.
Das Grillrost ist recht billig verchromter Stahl. Ein paar mal ordentlich geschrubbt, und der Chrom ist ab, was dem Rost (der Oxidationsprozess, nicht das wo man das Fleisch drauflegt) die Tore öffnet. Zum Reinigen reicht da normalerweise die Messingbürste und etwas Zeitungspapier. Lieber etwas Fett zurücklassen, dann ist der Rost auch kein Thema.
Der Grill ist ein tolles Teil für unterwegs. Strand, Stadtpark, Balkon - einfach Kohlen und Zubehör in die Kugel werfen und los geht's.
Für direktes Grillen spielt der Grill in einer Liga mit den üblichen 3-beinigen Herrschern von der Tanke. Mit der Anzahl der Kohlen lässt sich de Temperatur gut regeln. Die für Kugeln übliche fehlende Verstellmöglichkeit für's Rost habe ich nie vermisst. Der große Vorteil ist der Deckel: Man kann tatsächlich ordentlich Qualm (homöopathische Dosen Räucherchips) ins Fleisch bringen und die Garzeit verkürzen.
Das übliche Sortiment (Würstchen, Nackensteaks, Fisch, Steak,...) kann man entspannt auch für 4 hungrige Mitstreiter zügig durchgrillen.
Was ihn ideal für unterwegs macht ist wiederum der Deckel. Will man das Ding ausmachen: Vents zu - Grill aus. Nach einer kurzen Abkühlzeit kann man den Grill wieder einfach am Griff nehmen und zurück zum Auto oder wohin auch immer schleppen. Von aussen bleibt die Kugel sauber, somit versaut man sich weder Klamotten noch Fahrzeug.
Das übliche Entsorgungsproblem (wohin mit den glühenden Briketts??) der Kohlen fällt flach.
Weiter Pluspunkt für den Deckel:
Die üblichen Fettbrand-Orgien (wenn man es mit der Marinade zu gut gemeint hat) lassen sich - wie in den großen Kugeln auch - einfach in den Griff bekommen: dem Feuer etwas die Luft nehmen und die Lage entspannt sich. Also kein hektisches Bier-Sprühen (sowieso doof) und Nackensteak-Mikado.
Sollte man vom Regen überrascht werden, kann man übrigens dank Deckel einfach weitergrillen...
Tips:
Mangels AZK für unterwegs habe ich die Kohlen in einem (ich glaube 3 Liter?) Gefrierbeutel in Spiritus eingelegt, 5min ziehen lassen, auf's Kohlerost geschüttet und dann ein Streichholz hinterher. Ohne großes Pusten und wedeln bekommt man den Kollegen so in ca. 15- 20min grillbereit.
Die Kohlen habe ich schon vor "Abreise" in der passenden Tüte im Grill verstaut.
Die Vents sind (zumindest bei meinem) leider viel zu klein geraten. selbst bei komplett geöffneten Lüftungsöffnungen geht der Grill einfach aus. Ich habe daher den Deckel nie ganz aufgelegt, sondern einfach einen fingerbreiten Spalt gelassen. Der Deckel kann dabei auch von den Verschlußklemmen der Kugel gehalten werden. So kann man wenigstens die Vorteile des Deckels (Raucharoma, kürzere Garzeit) nutzen. Indirektes Grillen habe ich nie probiert. Halte ich bei der Größe und den zu kleinen Vents allerdings auch für unrealistisch.
Im Vergleich zum Son auf Hibachi schneidet die Ikea-Kugel für mich ziemlich gut ab:
Pro:
vergleichsweise geringes Gewicht
Deckel und die damit verbundenen Möglichkeiten (Löschen von spontan entzündeten Nackensteak-Marinade-Bränden, bei Regen weitergrillen, smoken,...)
sieht ganz chic aus (wenn man Sputnik toll findet...)
nicht so windanfällig
Grillfläche, Brandings und Staun-Faktor sind beim SOH natürlich größer. der Preis allerdings auch.
Mein Fazit: preiswerter, idealer Grill für unterwegs.
Richtige Alternativen habe ich noch keine gesehen. Ein Go Anywhere oder Smokey Joe spielt schlicht und ergreifend in einer anderen Liga.
Die Verarbeitung und Haltbarkeit der Ikea-Kugel liegt allerdings bereits deutlich über dem üblichen Baumarkt-Niveau.
Meiner steht seit 4 Jahren bei Wind und Wetter draussen. Ohne Dach...
Gruß!
Inferno
Nachdem ich diverse Jahre glücklich und zufrieden mit der kleinen Kugel unterwegs war, möchte ich hier kurz mal schreiben , was damit so alles geht.
Verarbeitung und Material:
Dem Preis angemessen. Der Griff am Deckel wackelt mit der Zeit etwas, das Kohlerost einzulegen ist mitunter fummelig (oder einfach eine Sauerei, wenn man das Ding nicht regelmässig sauber macht)
Die Kugelschalen selbst bestehen aus Edelstahl und halten trotz langem Nutzen (mittlerweile Zweckentfremdet als Unterlage für meinen AZK). Bei mir hat sich die untere Kugel allerdings ordentlich verfärbt. Ich war aber nie zimperlich, das Ding mit Spiritus anzuzünden.
Das Grillrost ist recht billig verchromter Stahl. Ein paar mal ordentlich geschrubbt, und der Chrom ist ab, was dem Rost (der Oxidationsprozess, nicht das wo man das Fleisch drauflegt) die Tore öffnet. Zum Reinigen reicht da normalerweise die Messingbürste und etwas Zeitungspapier. Lieber etwas Fett zurücklassen, dann ist der Rost auch kein Thema.
Der Grill ist ein tolles Teil für unterwegs. Strand, Stadtpark, Balkon - einfach Kohlen und Zubehör in die Kugel werfen und los geht's.
Für direktes Grillen spielt der Grill in einer Liga mit den üblichen 3-beinigen Herrschern von der Tanke. Mit der Anzahl der Kohlen lässt sich de Temperatur gut regeln. Die für Kugeln übliche fehlende Verstellmöglichkeit für's Rost habe ich nie vermisst. Der große Vorteil ist der Deckel: Man kann tatsächlich ordentlich Qualm (homöopathische Dosen Räucherchips) ins Fleisch bringen und die Garzeit verkürzen.
Das übliche Sortiment (Würstchen, Nackensteaks, Fisch, Steak,...) kann man entspannt auch für 4 hungrige Mitstreiter zügig durchgrillen.
Was ihn ideal für unterwegs macht ist wiederum der Deckel. Will man das Ding ausmachen: Vents zu - Grill aus. Nach einer kurzen Abkühlzeit kann man den Grill wieder einfach am Griff nehmen und zurück zum Auto oder wohin auch immer schleppen. Von aussen bleibt die Kugel sauber, somit versaut man sich weder Klamotten noch Fahrzeug.
Das übliche Entsorgungsproblem (wohin mit den glühenden Briketts??) der Kohlen fällt flach.
Weiter Pluspunkt für den Deckel:
Die üblichen Fettbrand-Orgien (wenn man es mit der Marinade zu gut gemeint hat) lassen sich - wie in den großen Kugeln auch - einfach in den Griff bekommen: dem Feuer etwas die Luft nehmen und die Lage entspannt sich. Also kein hektisches Bier-Sprühen (sowieso doof) und Nackensteak-Mikado.
Sollte man vom Regen überrascht werden, kann man übrigens dank Deckel einfach weitergrillen...
Tips:
Mangels AZK für unterwegs habe ich die Kohlen in einem (ich glaube 3 Liter?) Gefrierbeutel in Spiritus eingelegt, 5min ziehen lassen, auf's Kohlerost geschüttet und dann ein Streichholz hinterher. Ohne großes Pusten und wedeln bekommt man den Kollegen so in ca. 15- 20min grillbereit.
Die Kohlen habe ich schon vor "Abreise" in der passenden Tüte im Grill verstaut.
Die Vents sind (zumindest bei meinem) leider viel zu klein geraten. selbst bei komplett geöffneten Lüftungsöffnungen geht der Grill einfach aus. Ich habe daher den Deckel nie ganz aufgelegt, sondern einfach einen fingerbreiten Spalt gelassen. Der Deckel kann dabei auch von den Verschlußklemmen der Kugel gehalten werden. So kann man wenigstens die Vorteile des Deckels (Raucharoma, kürzere Garzeit) nutzen. Indirektes Grillen habe ich nie probiert. Halte ich bei der Größe und den zu kleinen Vents allerdings auch für unrealistisch.
Im Vergleich zum Son auf Hibachi schneidet die Ikea-Kugel für mich ziemlich gut ab:
Pro:
vergleichsweise geringes Gewicht
Deckel und die damit verbundenen Möglichkeiten (Löschen von spontan entzündeten Nackensteak-Marinade-Bränden, bei Regen weitergrillen, smoken,...)
sieht ganz chic aus (wenn man Sputnik toll findet...)
nicht so windanfällig
Grillfläche, Brandings und Staun-Faktor sind beim SOH natürlich größer. der Preis allerdings auch.
Mein Fazit: preiswerter, idealer Grill für unterwegs.
Richtige Alternativen habe ich noch keine gesehen. Ein Go Anywhere oder Smokey Joe spielt schlicht und ergreifend in einer anderen Liga.
Die Verarbeitung und Haltbarkeit der Ikea-Kugel liegt allerdings bereits deutlich über dem üblichen Baumarkt-Niveau.
Meiner steht seit 4 Jahren bei Wind und Wetter draussen. Ohne Dach...
Gruß!
Inferno
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