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Erfahrungsbericht: Probleme mit Weber Q320 nach zwei Jahren

Vossybear

Militanter Veganer
10+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich habe meinen Weber Q320 nun gute zwei Jahre.

Inzwischen sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die mir nicht gefallen. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Auf Sauberkeit und Funktionstüchtigkeit habe ich immer geachtet, gewartet und auch immer nach dem Grillen Öl auf den Rost aufgetragen. Der Q steht immer draußen, wird mit seiner Abdeckhaube nach Gebrauch geschont und hat auch einen Winter draußen verbracht. Letzten Winter in der Garage.

1. Der Grillrost
Seit dieser Saison bemerkte ich, dass der Rost an nahezu allen Streben anfängt zu rosten. Drastisch ausgedrückt: Er löst sich fast schon auf. Es löst sich immer mehr Material ab, welches beim Säubern (stets mit einer Weber "Dreiecks"-Grillbürste) nach unten abfällt. Der Rost sieht sehr mitgenommen aus. Abblätterungen finden sich an den mittleren Grillroststreben - also im Bereich um den mittleren Brenner. Zu den Außenseiten sieht er fast neu aus.
Neulich war es mir zu viel. Da habe ich mit einer runden Stahlbürste, die man z.B. in einen Akkuschrauber spannen kann, den Grillrost bearbeitet. Was da abgeflogen war, ist fast unvorstellbar. Ich habe sicher 100-200 Gramm Material vom Rost abgenommen!
Heute hatte ich wieder mal die Nase voll: Im Innenbereich sieht der Rost verrostet aus, im Randbereich finden sich dicke Ablagerungen, die nicht mehr mit der Bürste zu entfernen sind. Ich habe den Rost mit einem großen Gas-Unkrautvernichter abgeflammt. Also einfach die Gasflasche umgeklemmt und: Feuer frei. Die Flamme macht lt. Herstellerangaben 1000°C. Der Rost ist nun absolut sauber. Das pappige Fett ist vollständig verbrannt. Alles konnte man nun mit der Weber-Bürste ganz einfach entfernen. Ich habe so beide Seiten (Vorder-/Rückseite) behandelt. Danach musste ich neu einbrennen. Mal schauen, wie der nach den nächsten Einsätzen aussieht.
Ach ja: Ich handhabe das immer so, dass ich den Grillrost nach dem Grillen im heißen Zustand abbürste, dann mit Hilfe von Zewa großzügig einöle und abkühlen lasse. Wenn ich das nächste Mal wieder Grille, heize ist den Q auf, bis kein Rauch mehr von dem verbrannten Öl mehr aufsteigt. Ich will ja nicht, dass mein Fleisch nach verbranntem Fett riecht.

Der Rost hat außerdem auf Höhe der linken Seite, wo die beiden Brenner sich kreuzen besondere Probleme (s. Brenner)

2. Die Brenner
Die Brenner sind frei von Schmutz, dennoch lodern an wenigen Stellen nicht kleine bläuliche Flammen, sondern größere gelbe. Ganz besonders schlimm ist es im Bereich, wo sich die beiden Brenner kreuzen. Und ganz besonders links. Ich kann dort eigentlich gar kein Grillgut hinlegen, weil es sehr schnell verkohlt. Das war kurz nach Anschaffung des Q320 nicht so.

3. Grifflicht
funktioniert nicht mehr. Obwohl ohne Batterien überwintert und mit neuen Batterien probiert. Toll...

4. Deckelschrauben
Die Befestigungsschrauben des Deckels, die ihn am Alu-Korpus halten rosten ebenfalls schon stark vor sich her.

5. Temperatur
Als der Q neu war, kam ich recht schnell (10 Minuten) auf ca. 320°C. Inzwischen kann ich mich freuen, wenn ich nach 20 Minuten 300°C habe. Höher geht's gar nicht mehr.

So das war's. Ach ja, wegen dem vielen Rost: Ich wohne nicht an der See, in Hessen gibt's keine Salzwasserluft.

Viele Grüße
Christoph
 
Hallo Christoph,

was den Gussrost angeht so würde ich einfach mal bei Weber anfragen und die Sache reklamieren. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Weber den Rost kostenlos tauscht auch wenn es streng genommen kein Garantiefall mehr ist (2 Jahre auf Durchrosten).

Die Sache mit den großen gelben Flammen am Brenner dürfte mit Schmutz-/Grillresten am oder im Brenner zu begründen sein. Diese Reste brennen auf diese Art und Weise ab.

Die Sache mit der geringeren Temperatur und der längeren Aufheizzeit wird ziemlich sicher daran liegen, dass dein Gussrost von unten sehr verdreckt ist. Mit der Zeit brennen sich unter dem Grillrost immer mehr Grillreste an. So entsteht dort eine schwarze Kruste und die leitet die Hitze nur noch schlecht weiter.
Wenn du dein Gussrost überarbeitest (auch von unten) oder ein anderes Gussrost verwendest sollte dein Grill wieder heißer werden.
Natürlich kann es auch an Grillresten und Schmodder unten im Grill oder im Grilldeckel liegen. Wenn der Grill zu dreckig ist, dann wird die Hitze nicht mehr reflektiert, sondern geschluckt...

Viele Grüße
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Für was brauchst du mehr als 300 Grad unter dem Deckel?
Hast du mal die Rosttemp gemessen, die dürft da schon fast 400 Grad haben. Ich glaube das reicht...
 
Danke schon mal.

Ich habe den Rost ja gestern mit diesem Abflammgerät (Unkrautbrenner) mit der 1000°C-Flamme bearbeitet - von beiden Seiten. Er ist nun so blitzeblank, dass ich neu einbrennen muss. Dies passiert aktuell. Ich lasse mal eine Stunde auf voller Flamme brennen und komme alle 10 Minuten mit neuem (Erdnuss-)Öl und schrubbe noch zwischen drin mit der Bürste den Rost vor jedem "Balsamieren".

Es stimmt, der Rost war unten etwas verkrustet, jedoch unter den Brennern war viel Schmodder. Der ist nun auch runter. Was eine Arbeit!

Die 300 °C reichen natürlich unterm Deckel. Nur macht man sich halt schon etwas Gedanken, weil einst mehr drin war...

Viele Grüße
Christoph
 
Gerade am Einbrennen. Auf der linken Seite, so sich die beien Brennen kreuzen, ist einfach immer die Hitze so groß, dass das Öl vollständig verbrennt. Ein Schutz ist genau dort nicht mehr gegeben. Das Foto zeigt es ganz gut...

So sieht der Rost aktuell aus:
(Dien angesprochenen Abblätterungen erkennt man an der unregelmäßigen Oberfläche der Lamellen. Sie sind dünner als die im Außenbereich.)
vossybear-20078-albums-weber-q320-picture21636-2013-07-09-14-44-57.jpg
 
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