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Erfolgreiches Experiment: Dry Age Entrecote aus dem Beutel

Tobi1978

Grillkönig
10+ Jahre im GSV
Hallo Leute.


Angefixt durch die Dry Age @Home Threads in letzter Zeit, hab ich mich auch einmal daran gewagt.

Ausgangsmaterial waren 3758 Gramm schlachtfrisches Entrcote vom MdV.

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Ihr hättet das Gesicht sehen sollen, als ich zum bestellen dort war.:lach:

"Ich möchte gerne Entrecote bestellen."
"Gern. Wieviel soll´s denn sein?"
"Ja so 3-4 Kilo dürfen es Ruhig sein."

Schweigen.:o

"Pfund meinen Sie?"
"Nein, Kilo. Und so Frisch wie´s irgendwie geht. Am Besten Schlachtfrisch."

Man hätte eine Nadel fallen hören!!!!

"Was soll das denn werden????????":o:o:eek::eek::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused:


Insgesamt mußte ich zwei Wochen darauf warten. Dafür war das Fleisch noch keine 24 Stunden alt.:clap2:
Da es so ein Brocken war, machte man mir noch nen Sonderkurs von 15,90 für´s Kilo.:D

Vakumieren hat nicht geklappt. Also die gute, alte Gummibandmethode benutzt.



Ruhe in Frieden. Wir sehen uns dann und wann zum wenden.

DSC_0942.jpg



Untergebracht war das Ganze in einem eigenen Kühlschrank im Keller. Bestückt mit 20 PET-Flaschen mit Wasser schwankte er bei einem Testlauf von 2,9 bis 4,8 Grad bei eingestellten 4 Grad.


Gewogen wurde in den vier Wochen nicht. Alle 3-4 Tage gewendet, wie es in der Anleitung der Beutel steht.
Diese sind übrigens von Beef Up.

Beim Umdrehen habe ich jedesmal den Beutel mit Küchenkrepp abgewischt, da sich ein schmieriger Film bildete. Das weiße Papier war dann Gelb. Auch befanden sich in der Schwedenschale einzelne Tropfen.:eeek:

Nach zwei Wochen bemerkte ich zum ersten Mal einen leicht süßlichen Geruch im Kühlschrank. Dieser verstärkte sich im Laufe der Zeit bis dahin, dass es im Kellerraum müffelte. Aufgrund von -10 Grad Außentemperatur mußte das Fenster zu bleiben. Mit Stoßlüften konnte ich es noch bis zum Ablauf der 4 Wochen hinauszögern.


Foto nach etwa 3 Wochen.

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Tag 28.

Mit gemischten Gefühlen gehe ich in den Keller. :balulicht:
Den Beutel öffne ich gleich unten und verpacke ihn in einen Müllbeutel. In der Küche angekommen bermerke ich, dass das Fleisch überhaupt nicht riecht. Macht Hoffnung.:pray:

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Insgesamt hat das Stück 270 Gramm Wasser verloren. Nennen wir es den "Angels Share":camouflage:

Das Äußere fühlte sich etwas wie Leder an. Jedoch trocken.

Das schälen muss ich definitiv noch üben. Mit zwei kleinen Anschnitten waren es 760 Gramm Abschnitt. Also noch 2730 Gramm verwertbares Fleisch.
Bild hab ich nicht, sonst würde ich gesteinigt.:stone:

Beim schälen verbreitete sich ein angenehmer, nußiger Fleischgeruch in der Küche. GöGa konnte nicht glauben, dass das gleiche Stück im Keller so gemüffelt hat.

Nun zwei Finger auf das Fleisch und Steaks geschnitten.

Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich beim letzten total schief gekommen bin und nochmal neu ansetzen mußte.

Das Ergebnis war ein verhunztes Stück mit über 500 Gramm. Dieses wandert morgen mit in den Rinderbraten.

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Dafür sind die Steaks für´s erste Mal einigermaßen geworden. zwischen 400 und 500 Gramm.


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Von der Verkostung gibt es leider keine Bilder.

Es war am Geburtstag vom kleinen WuKi und einige Erwachsene schlugen vor, doch ein Steak von diesem "Gammelfleisch" (O-Ton Schwägerin) für alle zum testen in die Pfanne zu legen.

Die Tester waren alle positiv beeindruckt. Trotz 60 Grad KT (Frauen anwesend) war es Butterweich, Zart und saftig. Der Geschmack intensiv. Gewürzt nur mit Salz und Jack Steak Peffer.
Es hätte noch mehr Röstaromen vertragen, nur habe ich mich mit der Keramikpfanne nicht heißer getraut.

Ich persönlich hatte erst zweimal das Vergnügen Dry Age zu essen. Das Beutelfleisch kommt nicht ran, jedoch meiner Meinung nach Gut in die Richtung. Vor allem bei einem Preis von Ungefähr 23 €/kg.


Ich hoffe, mein Bericht hat euch gefallen und wünsche noch ein ruhiges Wochenende.
 

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Sehr schön, macht Hoffnung :-)
Habe mir heute die Beutel von 55grad.biz bestellt.

Bin schon gespannt
 
warum dieses ?????
ansonsten schauts ja nicht so schlecht aus ... und auch das "verhunzte" Steak hätt ich in die Pfanne gehauen :D :D
:weizen:

Das absaugen funktionierte noch, Dank des beiliegenden Strukturstreifen. Aber leider habe ich zu Spät manuell auf Schweißen gedrückt und somit war schon Saft im Siegelbereich.
Ging sehr schnell, da der Beutel ja Glatt ist.

Das verhunzte Stück war in der Mitte eingeschnitten.
Hat aber heute Mittag zum Braten auch Gut geschmeckt. Auch wenn Göga das Stück mit dem Schaumlöffel rausfischen musste.
 
Ein Hinweis von uns da wir hier auch erwähnt wurden. Die Beefup Beutel haben nichts mit den Reifebeuteln von 55Grad zu tun. Die 55Grad Reifebeutel wurden explizit fürs Dry Aging entwickelt, unterliegen den EU Lebensmittelrichtlinien und sind auch entsprechend zertifiziert.

Um was für ein Material es sich bei den Beefup Beuteln handelt wissen wir nicht.
 
Sieht sehr gut aus, ich habe auch noch so Beutel rumliegen muss mir nur noch das passende Fleisch besorgen und meinen zweit Kühlschrank in den Griff bekommen irgendwie macht der was er will.

und wie es sich gehört:

:bilder:
 
Ich hatte diesbezüglich zwei Versuche vor etwa zwei Jahren unternommen.
Hierfür habe ich jedoch die Reifebeutel von 55 Grad verwendet. Das Einschweissen war etwas knifflig, ging aber letztlich.
Das Ergebnis war für mein Empfinden sehr gut. Speziell weil ich auch kein schlachtfrisches Fleisch verwendet habe sondern argentinisches mit noch ca. 4 Wochen MHD. Wegen fehlender Zeit habe ich es bis jetzt nicht wiederholt, ist aber durchaus zu empfehlen.
 
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