Der Grill wäre planmäßig erst nächste Woche fertig geworden. Da ich aber genug passende (oder einigermaßen passende) Material-Reste da hatte und etwas mehr Zeit fand, konnte ich den Grill schon heute einweihen.
Das einzige, wofür die Reserven gereicht haben, waren Burger.
Dafür wurden eilig ein paar Zutaten zusammengetragen und 17 Schmitz Brekkis gezündet.
Den Grillrost habe ich von vornherein geteilt, um bei L&S eine an die GT angepasste Rost-Temperatur auf der indirekten Seite zu haben.
Insgesamt kamen für die Burger neben Discount-Patties folgende Kleinigkeiten zusammen:
Die Zuluft des Grills ließ sich schon beim Einbrennen als außerordentlich gut steuerbar an, daher hier die Details. Zwei Rohre mit schwenkbaren Deckelchen unterhalb des Kohlerostes verrichten hier ihren Dienst.
Die gut zu erkennenden groben Ausschnitte über den Rohren wurden nachträglich eingefügt, da der Luftstrom ohne diese Schnitte erst ab 1/3 der Grillfläche von rechts gesehen ankam. Dies war beim Einbrennen besonders gut daran zu erkennen, dass die auf einen Glutrest geschütteten Braunkohlen vom Aldiers im rechten Drittel der Fläche über eine halbe Stunde zum Anglühen brauchten. In den linken 2/3 der Fläche brannten sie dagegen wie im Schmiedefeuer.
Den Kohlerost musste ich leicht verlängern, da er leider nur beinahe Idealmaße hatte:
Die 17 Schmitz-Brekkies landeten schließlich auf der rechten Seite des Grills. Die Zuluft war auf ca. 25% geöffnet. die Abluft wurde auf 20% geöffnet.
In der ersten halben Stunde standen sowohl das analoge, als auch das digitale Thermo bei ca. 70°. Die direkte Hitze reichte für die Burger allemal aus.
Bei ein wenig Rauchentwicklung sieht man kritische Falschluft-Bereiche besonders gut. Hier muss wohl noch ein Blech ran...
Die Schweißnähte sehen deshalb so "wild" aus, weil anfangs alles gepunktet war. Später kamen mir aufgrund des "stabilen" Abluftrohrs Bedenken, ob die Pünktchen das Gewicht halten können - deshalb überschweißte ich diese und versuchte, in Zwangslage ein paar Kehlnähte zu setzten...
Als der Käse aufgelegt wurde, öffnete ich die Zuluft vollständig, während die Abluft bei 20% Öffnung verblieb:
Die GT stieg zwar innerhalb von wenigen Minuten auf 90°, aber der Parmesan wollte einfach nicht schmelzen. Analogkäse braucht natürlich geringere Temperaturen. So schmolz wenigstens dieser....
Nach dem ersten Satz Burger kletterte die GT auf 110°.
Weitere zwei Burger später habe ich nun das heutige Experiment abgeschlossen und hoffe, dass die Kohlen genauso brav ausgehen, wie im geschlossenen Go-Anywhere (dort reichen mir 15 Kohlen für drei Ein-Personen-Vergrillungen)...
Hier noch die Bilder der letzten Burger:
Die Handhabung des Gerätes ist grandios (ein gut gleitendes Scharnier in der richtigen Breite und ein kühler Griff, sowie fein justierbare Regler machen es möglich). Der nächste Test wird entweder heiß-direkt/indirekt (also Steak) oder L&S (Bauch/Ribs/Brisket (??)) sein.
Mal schauen, wie sich der Erlkönig unter diesen Bedingungen schlägt...