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Erste Erfahrungen mit dem neuen Gasi

Matjesfischer

Fleischzerleger
5+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

seit kurzem bin ich stolzer Besitzer eines BK Baron 490 (in schwarz). Zuletzt hatte ich mich auf meinem Weber Kohlegrill versucht, was auch immer besser lief. Jetzt also die Umstellung auf einen Gasi, und ich muss leider sagen, das ist doch eine andere Tasse Tee.

Herrlich unkompliziert ist das Vorheizen. Die vier Brenner anzünden und zusehen, wie das Schätzeisen schnell nach oben klettert - und das bei Außentemperaturen von um die 5 Grad Celsius. Mein erster Versuch waren Cheese-Burger auf dem Rost. Erst direkt, dann indirekt um die nötige Kerntemperatur zu bekommen. Ergebnis: Joah... Patties ( Göga meinte unbedingt, es müsste gemischtes Hack sein) waren schön dunkel, aber das Drumherum stimmte noch nicht. Klarer Fall von Anfängerfehler: Tomatenscheiben und Zwiebeln waren zu dick geschnitten. Ausbaufähig, aber OK.

Dann wollte ich unbedingt die Roti einweihen, mit einem Hähnchen (ca. 1.200 g). Den Flattermann gewaschen, abgetrocknet, mit Öl bestrichen und innen und außen mit Spicys Gewürz versehen. Dann indirekt auf den bei rund 180 Grad vorgeheizten Grill. Schon nach rund einer Stunde war der Vogel schön braun und hatte eine Kerntemperatur von rund 75 Grad. Aber knusprig war er noch nicht. Also habe ich die Brenner ausgeschaltet und den Backburner in Betrieb genommen. Das Ganze für 15 Minuten. Meine hier gelesen zu haben, dass das zum Aufknuspern reichen würde. Dem war aber nicht so. Um den Vogel nicht zu übergaren, habe ich ihn dann vom Grill genommen. Das Ergebnis: lecker gewürzt, Fleisch war saftig und nicht zu trocken - aaaaber die Haut...... einfach labberig. Große Enttäuschung meinerseits und seitens meiner Regierung. Konnte ihre Gedanken förmlich lesen: "Für das Ergebnis hat er gut 1.000 Ocken abgedrückt?!" Ich bitte um Kommentare, was ich falsch gemacht habe bzw. besser machen kann. Fotos habe ich mir ob des Ergebnisses gespart.

Dritter Angang: Noch einmal Burger. Diesmal die 125-Gramm-Dinger vom Holzhaus, also schon mal Rind pur. Und dann auf der Gussplatte, die zwischenzeitlich noch dazu kam. Außerdem habe ich darauf Bacon gebraten und auch die Zwiebelringe und Tomaten. Bacon wurde herrlich kross, die Zwiebeln waren schön glasig und nicht mehr so sperrig wie im rohen Zustand. Auch die Tomaten schmeckten gebraten sehr lecker. Anfängerfehler: Ich habe erst das Draufzeug gegrillt und dann die Burger. Weil: Ich wollte die Patties im Fett des Bacon braten. So war das Zeug beim Dekorieren der Buns aber nicht mehr richtig heiß. Beim nächsten Mal fange ich mit den Patties an und lege sie dann auf die indirekte Zone, dann kommt das restliche Zeug. Die Dinger haben genug Eigenfett, um die Platte zu benetzen. Unsicher war ich bei der Einstellung der Brenner unter der Platte. Voll Speed war zu heiß, die Regler auf sechs Uhr zu stellen, reicht vermutlich. Aber dennoch: Ich war sehr zufrieden, die Chefin auch. Insofern das erste wirklich positive Erlebnis mit meinem BK.

Fazit: Es gibt noch einiges zu lernen. Wie knuspere ich ein Hähnchen oder gegebenenfalls einen Braten effektiv auf, und wie reguliere ich die Einstellung der Temperatur der Gussplatte. Ein Laserthermometer wollte ich mir zu meinem Einstichthermo und dem normalen Grillthermo nicht auch noch leisten. Die Dame des Hauses runzelt eh schon die Stirn ob meiner Käufe.

Als nächstes sind dann wahrscheinlich Steaks dran. Ich bin sehr gespannt.

So, und nun nehme ich gerne hilfreiche Ratschläge entgegen.
 
Warscheinlich gibt es wieder gefühlte 1000 Herangehensweisen.
Ich mache es so :
Einfach eine Marinade aus deinen Gewürzen und Olivenöl bereiten.
Den Vogel von innen damit einpinseln dann aufspießen und von außen auch einpinseln.
Bei 200 Grad auf den Grill. Eine Schale mit Flüssigkeit darunter (ich nehme gerne Wein) um das Fett aufzufangen.
Das wird die Haut immer knusprig. Einen Backburner hab ich nicht.
 
Lass beim Gockel das Öl weg und nimm nur Trockenrub - dann wird's auf jeden Fall schon mal knuspriger. Du kannst auch noch beim aufknuspern mit Salzwasser einsprühen (nicht zu salzig). Das funktioniert ganz gut. Schale mit Flüssigkeit drunter kann auch zu Problemen führen - wenn das zu heiß wird macht der Dampf die Haut wieder weich. Wenn's nicht brodelt machts nichts, bringt aber auch nichts. Zum Fettauffangen aber auf jeden Fall zu empfehlen.

Aber wie schon mein Vorredner schrub: es gibt viele Wege zum Erfolg...

Edit sagt: du solltest deiner Göga sagen, wer erwartet, dass direkt beim ersten, ... zweiten, ... Mal alles perfekt wird sollte drüber nachdenken, dass man so ein komplexes Gerät erst mal kennen lernen muss. Das ist wohl (fast) allen von uns so ergangen - und Rückschläge gibt es sogar auch nach Jahren immer mal wieder. also - Kopf hoch und weitermachen! Das wird - ganz sicher. :-)
 
Nimm Dir einfach Zeit um dein neues Sportgerät zu testen und auszuprobieren. :-)
 
Glückwunsch zum Baron. Ich musste mich als Kohle-Enthusiast auch erst an meinen Baron gewöhnen. Mich würde mal interessieren, was für Düsen da mittlerweile verbaut sind.
 
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Sportgerät. Ich grille meine Hühner nur mit dem Heckbrenner. Die werden eigentlich immer kross. Ist aber sicherlich von Grill zu Grill unterschiedlich.
 
Die Hähnchenhaut ist doch schon fett genug, lass das Öl weg und wie @fjm schon schrieb, Trockenrub, später Salzwasser...
 
Öl weg lassen, nur Trockenrub und nur BB wenn vorhanden. Anfangs (die ersten 30-45 Minuten) nicht auf voll Power. Wenn voll Power zusätzlich mit salzigem Wasser besprühen. So bekommst du eine lecker Kruste. :thumb2:
 
Dann indirekt auf den bei rund 180 Grad vorgeheizten Grill. Schon nach rund einer Stunde war der Vogel schön braun und hatte eine Kerntemperatur von rund 75 Grad. Aber knusprig war er noch nicht. Also habe ich die Brenner ausgeschaltet und den Backburner in Betrieb genommen.
Gib nur flüssige Butter (stockt sofort am kalten Vogel) und Meersalzflocken dran und lass den Grill mit 220 Grad laufen (links/rechts volle Pulle). BB brauchst Du da eher nicht nach 1h sollte alles wie gewünscht knusprig/saftig sein.
 
@BBQ_FAN_01: Das klingt machbar! Also kein Gewürz drauf?
Du kannst würzen so viel du willst, aber trocken...
Bei den ganzen (teil unterschiedlichen) Tipps kannst du jetzt erstmal testen und die beste Variante für dich und deinen Grill herausfinden.
Probieren und Set‘s bitte posten ;)
 
Das klingt machbar! Also kein Gewürz drauf?
Salz ist doch auch Gewürz :-), Spass beiseite so kann der Vogel die 220 grad ohne schwarz zu werden "verdauen". Ist ähnlich wie die Wies'n Hähnchen Zubereitung. Bei mir klappts so immer, Göga hasst schlabbrige Hähnchenhaut..... Wenn Du magst kannst du das Hähnchen innen würzen mit Knoblauchpulver usw.
 
Meiner Erfahrung nach ist das Salz der Schlüssel zu knuspriger Haut, egal ob bei Geflügel oder am Schweinebraten.
Wenn man beim Trockenwürzen schon genug Salz dabei hat, muss man kein Salzwasser mehr draufsprühen.
Bei mir hat es zumindest immer ohne geklappt.

Viel Spass und Erfolg mit Deinem neuen Sportgerät.
 
Komisch, ich habe mein Hähnchen vom Spieß immer mit Trockenrub gemacht. Haut war noch nie knusprig. Indirekte + BB am Schluss
 
Ich schließe mich den Herren an, kein Öl schön mit Salz und Gewürzen einreiben und ab auf die Roti.
Du brauchst eigentlich nur den Backburner, geht aber auch komplett ohne oder mit Backburner und die seitlichen Brenner auf kleiner Flamme...
Am Ende wird es so oder so sicherlich knusprig wenn du das Öl gegen Salz eintauschst :-).

Weiterhin viel Freude mit dem Baron, ich habe bereits viele Glückliche Stunden mit meinem Verbracht :D
 
Als Info:
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/grillen-mit-dem-heckbrener.301039/
Die Tropfwanne würde ich immer drunter tun.
Ich gare Hühnchen auf dem Drehspieß mit Wanne drunter und nutze auf dem Summit dabei nur die beiden äußeren Brenner.
Wenn die KT bei ca. 65 Grad ist aktiviere ich den Backburner und begieße das Händl genau 1-mal mit konzentriertem Salzwasser. Dann grille ich weiter bis 75 Grad KT.
Dabei gelingt zumeist ein gut gebräuntes und knuspriges Hähnchen.
 
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