Hallo zusammen!
War bis jetzt eigentlich immer nur stiller Mitleser hier im Forum und habe Freitag auf Samstag mein erstes Pulled Pork auf meinem neuen Traeger Pro 22 gemacht. Also Grund genug das erste eigene Thema zu erstellen Gleichzeitig kam das neu erworbene Meater+ Thermometer zum Einsatz, welches ich mir vor allem angeschafft habe, weil ich keine Lust habe immer in der Nähe des Smokers zu sein.
Los ging es Donnerstagabend mit dem Marinieren des Schweinenackens (2,9kg). Das gute Stück wurde rundherum mit Senf eingerieben und danach mit Ankerkraut Magic Dust gerubbt (normalerweise mache ich meine Rubs immer selbst, aber die Tüte lag noch rum). Dann das ganze einschweißen und ab in die Kühlung.
Freitagmorgen gegen 8:30 Uhr kam er auf den Traeger bei 107°C mit Kirschholzpellets. Vorher wurde das Meater+ Thermometer noch platziert. Dann ging es für mich nochmal 4 Stunden auf die Arbeit (Freundin war zu Hause falls was sein sollte). Die KT lief zu diesem Zeitpunkt erstmal flüssig nach oben durch.
Gegen 13 Uhr hatte der Nacken dann eine KT von 70°C. Weil ich den ganzen Garprozess beschleunigen wollte, wurde der Nacken kurz vom Traeger genommen und in Butcher Paper gewickelt und das Thermometer wurde wieder platziert.
Ab diesem Zeitpunkt lieferte der Meater+ leider keine verlässliche Messung der Kerntemperatur mehr. Scheinbar hatte er Probleme mit dem Butcher Paper. Die Garraumtemperatur wurde noch korrekt angezeigt. Überprüft habe ich das ganze mit einem zweiten Thermometer, weil mich stutzig machte, dass die KT nach 5 Minuten Einwickeln um 5°C auf 65°C gefallen sein sollte.
(Vor dem Einpacken)
(Nach dem Einpacken. Die Schnüre habe ich übrigens wieder abgemacht, weil ich mir unsicher war, ob sie nicht ggf. verbrennen.
Jetzt begann der Teil, der mich wirklich in den Wahnsinn getrieben hat. Ich habe ja schon viel über Plateauphase/Blödphase gelesen, aber es dauerte wirkliche extrem lange. Die Temperatur wollte trotz Butcher Paper über Stunden nicht richtig ansteigen. Habe mir verkniffen den Deckel zwischendurch zu öffnen oder die Garraumtemperatur zu erhöhen, aber die Idee das Fleisch abends noch essen zu können rückte immer mehr in weite Ferne
Ich habe immer mal wieder nach 2-3 Stunden mit dem Einstichthermometer die KT überprüft. Inzwischen hatte sich zwischen dem Einstichthermometer und dem Meater+ eine Differenz von 6-8°C entwickelt, weshalb ich die Zieltemperatur von 93°C auf 85°C in der Meater-App senkte.
Völlig frustriert habe ich Freitagnacht dann nochmal Pellets nachgefüllt und habe mich schlafen gelegt.
Samstagmorgen 8.00 Uhr hatte das Fleisch laut Meater+ eine KT von 83°C. Nach Überprüfen mit dem Einstichthermometer lag diese aber bei 93°C weswegen ich das Fleisch vom Traeger nahm und mit dem Pullen begann. Es gab also PP-Frühstück
(Hier mal ein Screenshot aus der Meater-App)
(Frisch vom Traeger. Noch eingewickelt)
(Da ist das gute Stück)
("Anreißprobe")
(Nach dem Pullen)
(Super saftiges Fleisch)
Was soll ich sagen.... auch wenn mich die Garzeit fast den letzten Nerv gekostet hätte, wurde meine Geduld belohnt und das Ergebnis war ein extrem leckeres und saftiges Pulles Pork.
Hinterher stellen sich mir natürlich Fragen:
1. Was habe ich falsch gemacht, dass der ganze Spaß fast 24 Stunden gedauert hat?? Hatte ja eigentlich extra Butcher Paper verwendet, um sowas zu vermeiden.
2. War die Position des Meater-Thermometers evtl falsch? Die Temperatur schien vor dem Einpacken in BP noch richtig gewesen zu sein.
3. Wie kann ich den Garprozess vorhersagbarer machen? Wenn ich mir für Freitagabend Gäste eingeladen hätte wäre es wohl auf Pizza hinausgelaufen
Was ich beim nächsten mal ganz sicher ändern werden, ist die Menge des PP. Meiner Meinung nach lohnt sich so eine Aktion nicht für einen Nacken. Ist ja auch fast ein ganzer Sack Pellets draufgegangen. Also lieber mehrere Nacken drauf oder nochmal ein paar Ribs zusätzlich.
Hoffe ich konnte Euch ein wenig Appetit machen
Einen schönen Sonntag noch!!
War bis jetzt eigentlich immer nur stiller Mitleser hier im Forum und habe Freitag auf Samstag mein erstes Pulled Pork auf meinem neuen Traeger Pro 22 gemacht. Also Grund genug das erste eigene Thema zu erstellen Gleichzeitig kam das neu erworbene Meater+ Thermometer zum Einsatz, welches ich mir vor allem angeschafft habe, weil ich keine Lust habe immer in der Nähe des Smokers zu sein.
Los ging es Donnerstagabend mit dem Marinieren des Schweinenackens (2,9kg). Das gute Stück wurde rundherum mit Senf eingerieben und danach mit Ankerkraut Magic Dust gerubbt (normalerweise mache ich meine Rubs immer selbst, aber die Tüte lag noch rum). Dann das ganze einschweißen und ab in die Kühlung.
Freitagmorgen gegen 8:30 Uhr kam er auf den Traeger bei 107°C mit Kirschholzpellets. Vorher wurde das Meater+ Thermometer noch platziert. Dann ging es für mich nochmal 4 Stunden auf die Arbeit (Freundin war zu Hause falls was sein sollte). Die KT lief zu diesem Zeitpunkt erstmal flüssig nach oben durch.
Gegen 13 Uhr hatte der Nacken dann eine KT von 70°C. Weil ich den ganzen Garprozess beschleunigen wollte, wurde der Nacken kurz vom Traeger genommen und in Butcher Paper gewickelt und das Thermometer wurde wieder platziert.
Ab diesem Zeitpunkt lieferte der Meater+ leider keine verlässliche Messung der Kerntemperatur mehr. Scheinbar hatte er Probleme mit dem Butcher Paper. Die Garraumtemperatur wurde noch korrekt angezeigt. Überprüft habe ich das ganze mit einem zweiten Thermometer, weil mich stutzig machte, dass die KT nach 5 Minuten Einwickeln um 5°C auf 65°C gefallen sein sollte.
(Vor dem Einpacken)
(Nach dem Einpacken. Die Schnüre habe ich übrigens wieder abgemacht, weil ich mir unsicher war, ob sie nicht ggf. verbrennen.
Jetzt begann der Teil, der mich wirklich in den Wahnsinn getrieben hat. Ich habe ja schon viel über Plateauphase/Blödphase gelesen, aber es dauerte wirkliche extrem lange. Die Temperatur wollte trotz Butcher Paper über Stunden nicht richtig ansteigen. Habe mir verkniffen den Deckel zwischendurch zu öffnen oder die Garraumtemperatur zu erhöhen, aber die Idee das Fleisch abends noch essen zu können rückte immer mehr in weite Ferne
Ich habe immer mal wieder nach 2-3 Stunden mit dem Einstichthermometer die KT überprüft. Inzwischen hatte sich zwischen dem Einstichthermometer und dem Meater+ eine Differenz von 6-8°C entwickelt, weshalb ich die Zieltemperatur von 93°C auf 85°C in der Meater-App senkte.
Völlig frustriert habe ich Freitagnacht dann nochmal Pellets nachgefüllt und habe mich schlafen gelegt.
Samstagmorgen 8.00 Uhr hatte das Fleisch laut Meater+ eine KT von 83°C. Nach Überprüfen mit dem Einstichthermometer lag diese aber bei 93°C weswegen ich das Fleisch vom Traeger nahm und mit dem Pullen begann. Es gab also PP-Frühstück
(Hier mal ein Screenshot aus der Meater-App)
(Frisch vom Traeger. Noch eingewickelt)
(Da ist das gute Stück)
("Anreißprobe")
(Nach dem Pullen)
(Super saftiges Fleisch)
Was soll ich sagen.... auch wenn mich die Garzeit fast den letzten Nerv gekostet hätte, wurde meine Geduld belohnt und das Ergebnis war ein extrem leckeres und saftiges Pulles Pork.
Hinterher stellen sich mir natürlich Fragen:
1. Was habe ich falsch gemacht, dass der ganze Spaß fast 24 Stunden gedauert hat?? Hatte ja eigentlich extra Butcher Paper verwendet, um sowas zu vermeiden.
2. War die Position des Meater-Thermometers evtl falsch? Die Temperatur schien vor dem Einpacken in BP noch richtig gewesen zu sein.
3. Wie kann ich den Garprozess vorhersagbarer machen? Wenn ich mir für Freitagabend Gäste eingeladen hätte wäre es wohl auf Pizza hinausgelaufen
Was ich beim nächsten mal ganz sicher ändern werden, ist die Menge des PP. Meiner Meinung nach lohnt sich so eine Aktion nicht für einen Nacken. Ist ja auch fast ein ganzer Sack Pellets draufgegangen. Also lieber mehrere Nacken drauf oder nochmal ein paar Ribs zusätzlich.
Hoffe ich konnte Euch ein wenig Appetit machen
Einen schönen Sonntag noch!!