Möchtegern-Backofenbauer
Militanter Veganer
So, nachdem ich Monate in diesem tollen Forum gelesen und gestaunt habe, und endlich auch mal so eine leckere Pizza zubereiten wollte, wurde es angepackt. Ein neuer Holzbackofen ist in der Nähe von Berlin entstanden. Einschränkend muss ich dazu sagen, dass wir (meine Liebste und ich) lediglich das Fundament, das Podest, den Dachstuhl und das Dach in Eigenarbeit gebaut haben.
Schlaflose Nächte habe ich hinter mir, hin- und hergerissen, ob ich den Ofen selber mauern soll, aber da ich seit fast 30 Jahren im Staatsdienst meine Handwerkerfähigkeiten (Tischlerlehre...) nahezu eingebüßt hatte, traute ich mich an die Kuppel nicht heran. Ich hatte zwar schon fast die Entertaste gedrückt, um Schamottsteine zu bestellen, las dann aber hier im Forum, dass der ein- oder andere mit Rissen zu kämpfen hatte (was sich - wenn ich es im Nachhinein betrachte - als weniger tragisch herausstellte. Ist halt eine optische Sache).
Dennoch, meinen absoluten Respekt an die Grillsportfreunde, die ihre Kuppel in mühevoller Sisyphosarbeit selbst hinbekommen habe. Ich ziehe respektvoll meinen Hut!
So sind wir dann bei einer Suche bei Dr. google auf einen polnischen Kaminbauer gestoßen, der auch fertige Kuppelöfen anbietet. Von der Qualität der Öfen bin ich - das kann ich nach diversen Backmarathons sagen - zu 100% überzeugt.
Ich hoffe, dass Euch die folgenden Bilder gefallen, obwohl wir uns nicht in die Riege der hier fleißigen und sehr talentierten Heimwerker einreihen wollen. Das Projekt wurde bereits im September letzten Jahres fertiggestellt und hat uns bislang sehr viel Freude bereitet.
Also los, fangen wir mit der Fundamentplatte und einigen Bildern an:
Ausschachtung für die Bodenplatte 160 cm * 160 cm.
Danach 10 cm Recycling und ordentlich mit der Rüttelplatte verdichtet (Dank an den örtlichen Baumaschinenverleiher...)
Feuchtigkeitssperre und Einschalung
Einschalung mit Bohlen und dann hieß es Beton machen. Irgendwie waren das fast zwei Tonnen Beton, den wir mit einem Mischer angerührt und eingebracht haben. Bewehrung ist auch drin und natürlich auch ein Grundstein (Eine Tüte Gummibären und ein paar Bilder von uns...)
Die fertig abgezogene Grundplatte
Dann erneut als Feuchtigkeitssperre etwas Dachpappe und dann mit 36er Porotonsteinen ein U gemauert. Da es sehr heiß an dem Tag war, haben wir die Steine extra vorher gewässert.
Der fertige Rohbau und erste Feldbrandsteine angelegt, um zu testen....
Schablone für den Rudbogen
Für das Podest haben wir alte Veltener Backsteine über ein Kleinanzeigenportal erworben und in mehreren Fuhren in unseren Garten gebracht. Danach stand erst mal in mühevoller Arbeit die Reinigung der Steine an (Drahtbürste und viel Geduld....), die aus einem alten Keller stammten und dort ihr tristes Dasein als Fußboden verbracht hatten (der Eigentümer meinte wohl über 100 Jahre).Irgendwann ging es dann mit den Feldbrandsteinen los und das hat ein wenig länger gedauert.
Das Problem mit den Feldbrandsteinen ist, dass die Dinger krumm und schief sind und es etwas problematisch war, immer im Wasser zu arbeiten....
Hatten wir anfangs noch Bedenken wegen des Mauerns des Rundbogens für das Holzlager, stellte sich dies später als relativ einfach dar.
Die Bodenplatte des Podests besteht aus 6! Betonstürzen, die mit Beton vergossen wurden. Ich denke, darauf kann man ein Hochhaus bauen....
Zwischenzeitlich war der Ofen geliefert worden, aber wie das Ding, welches 400 kg wiegt, auf das Podest hieven???. Es sind an der Bodenplatte zwar vier stabile Handgriffe verschweißt, aber ich möchte den sehen, der beim anheben und hochwuchten zuletzt loslässt.....
Also wieder das Kleinanzeigenportal befragt und in der Nähe von Potsdam auf einen netten jungen Mann gestoßen, der einen Portalkran nebst Anhänger und allem Zubehör (Schlupfen etc. ) zu einem tollen Preis vermietet. Der örtliche Baumaschinenverleiher hätte das vierfache genommen.
Wie ihr seht, konnten wir mit der Pizza nicht warten, bis das Projekt fertig ist.....
Also fluggs den Portalkran aufgebaut und mit dem Kettenzug den Ofen auf das Podest gestellt.
Den Dachstuhl haben wir mit U-Trägern und Schwerlastdübeln in der Podestplatte befestigt. Um mögliche Lateralbewegungen abzumildern, haben wir ein paar Kopfbänder angebracht. Für den Dachstuhl haben wir KVH in den verschiedenen Abmessungen benutzt
Als schwierig stellte sich die Rohrdurchführung am First dar, aber da hier einige Grillsportfreunde auch ein paar Ideen hatten, gelang dies schließlich auch.
Als nächstes war dann der Dachstuhl dran. Als aufrechte Stützen haben wir KVH in der Dimension 10*10 verwendet. Da wir zunächst beabsichtigt hatten, alte Biberschwänze für das Dach zu verwenden, haben wir den Dachstuhl ordentlich dimensioniert.
Die alten Dachschindeln stellten sich aber - so schön sie auch sind- als krumm und schief heraus und so bemühten wir erneut das Kleinanzeigenportal. Von einem stolzen Bauherren erstanden wir schwarze, engobierte Biberschwänze zu einem guten Preis. Zum Glück war der Dachstuhl sehr stabil, denn die Dinger sind wirklich sauschwer.....
Am oberen Ende des Rauchrohrs haben wir Alu-Vierkantleisten als Auflage für die Biberschwänze verwendet und das Rauchrohr mit Mörtel abgedichtet.
Hier noch die alten Biberschwänze....
Und hier die neuen....
Das fertige Produkt, kann sich sehen lassen.....
Schon bevor alles fertig war, hieß es das erste Mal anfeueren und obwohl wir sehr sehr vorsichtig waren, bekam die Außenhülle des Ofens nach ein paar Pizzaabenden Risse.... So ein Mist habe ich gedacht, aber aufgrund der Tatsache, dass die Kuppel mit einer keramischen Matte isoliert und mit Drahtgebinde befestigt ist, ist nur die äußere Mörtelschicht ein wenig gerissen, Der Innenraum des Ofens ist perfekt und weist keine Risse auf.
Wir hatten super viel Spaß das Projekt umzusetzen und erfreuen uns regelmäßig einer leckeren Pizza (Brot haben wir zwar schon mal versucht, aber es kam jeweilig immer mit verbrannten Boden aus dem Ofen.....aber Übung macht den Meister).
Bei uns in der Garage sieht es aus wie bei einem Kleindealer für historische- und andere Baustoffe....daher würde ich noch gerne mein restliches Baumaterial (ermöglicht den Bau eines kleineren Podests) gerne verkaufen. Wer also benötigt:
210 Veltener Feldbrandsteine
148 engobierte Biberschwänze (etwas mehr als 3 qm)
1qm keramische Matte zur Isolierung des Ofens
1 Ofenrohr 150*500
2 Rohrmuffen 150 mm auf 80 mm
1 Ofenrohr 80 mm * 500 (wir wollten das Rauchrohr an unserem Ofen verjüngen, um besser durch den First zu kommen, war aber nicht erforderlich).
Bei Interesse gerne melden, preislich dachte ich an alles so um die 200 €
Schlaflose Nächte habe ich hinter mir, hin- und hergerissen, ob ich den Ofen selber mauern soll, aber da ich seit fast 30 Jahren im Staatsdienst meine Handwerkerfähigkeiten (Tischlerlehre...) nahezu eingebüßt hatte, traute ich mich an die Kuppel nicht heran. Ich hatte zwar schon fast die Entertaste gedrückt, um Schamottsteine zu bestellen, las dann aber hier im Forum, dass der ein- oder andere mit Rissen zu kämpfen hatte (was sich - wenn ich es im Nachhinein betrachte - als weniger tragisch herausstellte. Ist halt eine optische Sache).
Dennoch, meinen absoluten Respekt an die Grillsportfreunde, die ihre Kuppel in mühevoller Sisyphosarbeit selbst hinbekommen habe. Ich ziehe respektvoll meinen Hut!
So sind wir dann bei einer Suche bei Dr. google auf einen polnischen Kaminbauer gestoßen, der auch fertige Kuppelöfen anbietet. Von der Qualität der Öfen bin ich - das kann ich nach diversen Backmarathons sagen - zu 100% überzeugt.
Ich hoffe, dass Euch die folgenden Bilder gefallen, obwohl wir uns nicht in die Riege der hier fleißigen und sehr talentierten Heimwerker einreihen wollen. Das Projekt wurde bereits im September letzten Jahres fertiggestellt und hat uns bislang sehr viel Freude bereitet.
Also los, fangen wir mit der Fundamentplatte und einigen Bildern an:
Ausschachtung für die Bodenplatte 160 cm * 160 cm.
Danach 10 cm Recycling und ordentlich mit der Rüttelplatte verdichtet (Dank an den örtlichen Baumaschinenverleiher...)
Feuchtigkeitssperre und Einschalung
Einschalung mit Bohlen und dann hieß es Beton machen. Irgendwie waren das fast zwei Tonnen Beton, den wir mit einem Mischer angerührt und eingebracht haben. Bewehrung ist auch drin und natürlich auch ein Grundstein (Eine Tüte Gummibären und ein paar Bilder von uns...)
Die fertig abgezogene Grundplatte
Dann erneut als Feuchtigkeitssperre etwas Dachpappe und dann mit 36er Porotonsteinen ein U gemauert. Da es sehr heiß an dem Tag war, haben wir die Steine extra vorher gewässert.
Der fertige Rohbau und erste Feldbrandsteine angelegt, um zu testen....
Schablone für den Rudbogen
Für das Podest haben wir alte Veltener Backsteine über ein Kleinanzeigenportal erworben und in mehreren Fuhren in unseren Garten gebracht. Danach stand erst mal in mühevoller Arbeit die Reinigung der Steine an (Drahtbürste und viel Geduld....), die aus einem alten Keller stammten und dort ihr tristes Dasein als Fußboden verbracht hatten (der Eigentümer meinte wohl über 100 Jahre).Irgendwann ging es dann mit den Feldbrandsteinen los und das hat ein wenig länger gedauert.
Das Problem mit den Feldbrandsteinen ist, dass die Dinger krumm und schief sind und es etwas problematisch war, immer im Wasser zu arbeiten....
Hatten wir anfangs noch Bedenken wegen des Mauerns des Rundbogens für das Holzlager, stellte sich dies später als relativ einfach dar.
Die Bodenplatte des Podests besteht aus 6! Betonstürzen, die mit Beton vergossen wurden. Ich denke, darauf kann man ein Hochhaus bauen....
Zwischenzeitlich war der Ofen geliefert worden, aber wie das Ding, welches 400 kg wiegt, auf das Podest hieven???. Es sind an der Bodenplatte zwar vier stabile Handgriffe verschweißt, aber ich möchte den sehen, der beim anheben und hochwuchten zuletzt loslässt.....
Also wieder das Kleinanzeigenportal befragt und in der Nähe von Potsdam auf einen netten jungen Mann gestoßen, der einen Portalkran nebst Anhänger und allem Zubehör (Schlupfen etc. ) zu einem tollen Preis vermietet. Der örtliche Baumaschinenverleiher hätte das vierfache genommen.
Wie ihr seht, konnten wir mit der Pizza nicht warten, bis das Projekt fertig ist.....
Also fluggs den Portalkran aufgebaut und mit dem Kettenzug den Ofen auf das Podest gestellt.
Den Dachstuhl haben wir mit U-Trägern und Schwerlastdübeln in der Podestplatte befestigt. Um mögliche Lateralbewegungen abzumildern, haben wir ein paar Kopfbänder angebracht. Für den Dachstuhl haben wir KVH in den verschiedenen Abmessungen benutzt
Als schwierig stellte sich die Rohrdurchführung am First dar, aber da hier einige Grillsportfreunde auch ein paar Ideen hatten, gelang dies schließlich auch.
Als nächstes war dann der Dachstuhl dran. Als aufrechte Stützen haben wir KVH in der Dimension 10*10 verwendet. Da wir zunächst beabsichtigt hatten, alte Biberschwänze für das Dach zu verwenden, haben wir den Dachstuhl ordentlich dimensioniert.
Die alten Dachschindeln stellten sich aber - so schön sie auch sind- als krumm und schief heraus und so bemühten wir erneut das Kleinanzeigenportal. Von einem stolzen Bauherren erstanden wir schwarze, engobierte Biberschwänze zu einem guten Preis. Zum Glück war der Dachstuhl sehr stabil, denn die Dinger sind wirklich sauschwer.....
Am oberen Ende des Rauchrohrs haben wir Alu-Vierkantleisten als Auflage für die Biberschwänze verwendet und das Rauchrohr mit Mörtel abgedichtet.
Hier noch die alten Biberschwänze....
Und hier die neuen....
Das fertige Produkt, kann sich sehen lassen.....
Schon bevor alles fertig war, hieß es das erste Mal anfeueren und obwohl wir sehr sehr vorsichtig waren, bekam die Außenhülle des Ofens nach ein paar Pizzaabenden Risse.... So ein Mist habe ich gedacht, aber aufgrund der Tatsache, dass die Kuppel mit einer keramischen Matte isoliert und mit Drahtgebinde befestigt ist, ist nur die äußere Mörtelschicht ein wenig gerissen, Der Innenraum des Ofens ist perfekt und weist keine Risse auf.
Wir hatten super viel Spaß das Projekt umzusetzen und erfreuen uns regelmäßig einer leckeren Pizza (Brot haben wir zwar schon mal versucht, aber es kam jeweilig immer mit verbrannten Boden aus dem Ofen.....aber Übung macht den Meister).
Bei uns in der Garage sieht es aus wie bei einem Kleindealer für historische- und andere Baustoffe....daher würde ich noch gerne mein restliches Baumaterial (ermöglicht den Bau eines kleineren Podests) gerne verkaufen. Wer also benötigt:
210 Veltener Feldbrandsteine
148 engobierte Biberschwänze (etwas mehr als 3 qm)
1qm keramische Matte zur Isolierung des Ofens
1 Ofenrohr 150*500
2 Rohrmuffen 150 mm auf 80 mm
1 Ofenrohr 80 mm * 500 (wir wollten das Rauchrohr an unserem Ofen verjüngen, um besser durch den First zu kommen, war aber nicht erforderlich).
Bei Interesse gerne melden, preislich dachte ich an alles so um die 200 €
Anhänge
-
image.jpg205,1 KB · Aufrufe: 1.922
-
image.jpg175,3 KB · Aufrufe: 1.892
-
image.jpg152 KB · Aufrufe: 1.845
-
image.jpg161,8 KB · Aufrufe: 2.530
-
image.jpg112,3 KB · Aufrufe: 1.879
-
image.jpg109,7 KB · Aufrufe: 1.904
-
image.jpg146,9 KB · Aufrufe: 1.953
-
image.jpg127,1 KB · Aufrufe: 1.898
-
image.jpg163,5 KB · Aufrufe: 1.959
-
image.jpg151,2 KB · Aufrufe: 1.957
-
image.jpg192 KB · Aufrufe: 1.857
-
image.jpg121,8 KB · Aufrufe: 1.835
-
image.jpg133,9 KB · Aufrufe: 1.838
-
image.jpg175,5 KB · Aufrufe: 2.317
-
image.jpg170,7 KB · Aufrufe: 1.814
-
image.jpg209,3 KB · Aufrufe: 1.892
-
image.jpg183,3 KB · Aufrufe: 1.861
-
image.jpg251,4 KB · Aufrufe: 2.114
-
image.jpg93,9 KB · Aufrufe: 1.828
-
image.jpg98,9 KB · Aufrufe: 1.809