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[Fermentation] Hopfenkaltschale

DarkRoast

Simplicissimus On_Hiatus
10+ Jahre im GSV
Meine ersten Versuche mit fermentierten, gehopften Getränken habe ich ja im "Unser täglich Ferment..."-Thread schon vorgestellt. Da das Getränk aber in der ganzen Familie sehr gut ankommt, möchte ich es hier einmal kurz vorstellen:

Hopfenkaltschale HOPS

Die Idee dafür stammt daher, daß der Filio und Yours Truly am liebsten ziemlich bittere Biere mit sehr ausgeprägtem Hopfenaroma und möglichst wenig Malzgeschmack mögen. Beim Fermentieren meines Ginger-Biers ist mir dann irgendwann die zündende Idee gekommen: Warum läßt man das Malz nicht einfach weg und ersetzt den beim Maischen extrahierten Zucker nicht einfach durch Kristallzucker? Und damit das Ganze auch ein bißchen Körper bekommt, lassen wir die Fermentation mit Hilfe der Ginger-Beer-Plant (GBP) erfolgen.

Die Zubereitung ist daher denkbar einfach.

Zutaten:
  • Wasser
  • Zucker (ca. 5-10%; mehr Zucker erzeugt später mehr Alkohol)
  • ein Spritzer Zitronensaft (oder Zitronensäure bzw. Ascorbinsäure)
  • Hopfen (hier: Amarillo, Cascade & Crystal; zu etwa gleichen Teilen)
Definitionsgemäß handelt es sich bei dem Getränk demnach wohl um ein Bier (wenngleich nicht unbedingt nach dem deutschen Reinheitsgebot, welches ich derzeit ohnehin nur mehr als Marketing-Gag der Großbrauereien erachte).

Bei meinem Erstversuch - wie bei mir üblich ein Schnellschuß aus der Hüfte :D - habe ich die Hopfenpellets (aus dem Brauereibedarf) einfach Auge mal Pi hineingeschüttet. Das Ergebnis war, daß ich erstens zu viel Hopfen erwischt habe und zweitens meine GBP beinahe nicht mehr vom Hopfen trennen konnte. Letzteres hat mich ein paar Stunden Arbeit gekostet, aber jetzt lebt sie wieder.

Der Geschmack war trotzdem recht vielversprechend, obwohl ein bißchen zu viel Hopfenbittere - nämlich adstringierende - durch Schwebstoffe vom Hopfen den Geschmack ein wenig dominiert hat.

Im Zweitversuch habe ich erstens eine "Hopfensocke" verwendet um den Hopfen später besser von der GBP trennen zu können und mich zweitens an den Mengenangaben für Hopfenstopfen (~3-4g/l) orientiert. Das hat deutlich besser funktioniert:
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Am Boden sieht man die GBP nach getaner Arbeit. Die habe ich nach etwa 48h rausgetan um nicht zu viel Milch- bzw. Essigsäure ins Getränk zu bringen.

Heute war dann Verkosten und Abfüllen angesagt, für die Flaschengärung habe ich in die Flaschen gefiltert und noch etwas Zucker zugegeben. Jetzt heißt es wieder Warten, ich schätze so ca. 1-2 Wochen.

_DSC2893DxO.jpg

Die Plastikflasche ist eine Kontrollflasche um den bei der Flaschengärung entstehenden Druck abschätzen zu können und nötigenfalls etwas Druck abzulassen.
 

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Ich hole die Bank. :bierchips::anstoޥn:
 
Klingt echt genial. Das würde ich auch gerne probieren. Dein Filius scheint einen ähnlichen Geschmack zu haben wie ich, was bittere Biere und Hopfennote angeht.
Ich empfehle mal einen Besuch im Hopfenmuseum in Zatec (Saaz) mit Bierprobe im angeschlossenen Restaurant. Das selbstgebraute Bier dort macht absolut süchtig.
 
Ich empfehle mal einen Besuch im Hopfenmuseum in Zatec (Saaz) mit Bierprobe im angeschlossenen Restaurant. Das selbstgebraute Bier dort macht absolut süchtig.
Das klingt sehr spannend, eventuell geht sich das mit dem Filio einmal aus. Dort gibt es tatsächlich gleich 3 Hopfenmuseen (lt. Wikipedia)? In welchem davon wart ihr?
 
Servus Walter,
ich hab das hier gemeint. Wir haben es abends allerdings nicht mehr ins Museum geschafft, sondern nur noch in die Wirtschaft. Aber schon allein das Bier ist eine Reise wert:) Auf dem Weg dahin, kannst du in Budweis im Krajinska 27 einkehren. Sehr empfehlenswert!
 
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