Hallo zusammen,
Seit ich den Mono besitze und viel häufiger, vor allem aber aufwändiger grille als früher, habe ich den Wunsch nach hitzebeständigen Handschuhen zu dem Zweck, den Grill während des Betriebes umzubauen, einen Pizzastein oder Grillrost herauszunehmen oder kontrolliert einzulegen. Meine ersten Versuche mit vorhandenen Handschuhen (die allerdings nur bis 250° ausgewiesen waren) schlugen ebenso fehl wie Versuche mit einem Handschuh zum Löten. Ich fand schmerzhaft heraus, dass Kontaktwärme von einem anderen Kaliber ist als Strahlungswärme…
Also habe ich mir Feuerwehrhandschuhe bestellt, und zwar die Thermo Fighter S von Seiz (Seiz TF S). Ich empfinde sie mit gut 60 Euro noch als bezahlbar. Hier die Artikelbeschreibung des Herstellers:
Persönlich kann ich das angenehme Tragegefühl nur bestätigen. Klar scheint mir, dass so gut schützende Handschuhe, die für den Feuerwehreinsatz gedacht sind, nicht so angenehm „weich“ zu tragen sein können wie Grill-Fingerhandschuhe. Man fühlt immer, dass man feste und robuste Handschuhe trägt. Dennoch wird das sensorische Gefühl („Tastgefühl“) erstaunlich wenig beeinträchtigt. Ich verwende die Handschuhe immer nur dann, wenn es mit den heißen Rosten und Steinen zu hantieren gilt, auch der beherzte Griff in die Kohle stellt kein Problem dar. In diesen Situationen sind sie ausreichend beweglich und „gefühlsecht“, so dass man sie nicht sofort wieder herunterreißen will, wenn der Job getan ist. Man behält die volle Kontrolle, wenn man z.B. den heißen Pizzastein greift. In Ruheposition werden die Finger in der Tat nicht unnatürlich belastet, sondern bleiben leicht gekrümmt. Ursache hierfür ist insbesondere der entsprechend geformte Handrücken.
Die Strahlungswärme des Grills und der Glut sind nun in der Tat kein Thema mehr, jedenfalls so weit nicht, wie der schützende Handschuh reicht. Wenn man die Handschuhe mitten im Betrieb auf oder an die Weber-Kugel legt, kann man sie problemlos dort belassen, es wird nicht unangenehm heiß. Selbst der direkte Kontakt mit dem heißen Gussrost wird unbeschadet überstanden. Man nimmt den Rost mit der linken Hand per Rostheber auf und greift ihn mit der rechten. Dann legt man ihn an passender Stelle ab und baut den Grill weiter um (z.B. Deflektorstein entfernen) und auf. Bisher leistet der Handschuh beste Dienste zu dem genannten Zweck. Man merkt zwar nach und nach, dass man sehr heiße Metallteile in den Händen hält. Ich empfand es aber noch nie als kritisch oder überlegte mir, wo ich das Teil notfalls hinwerfen könnte. Stets hatte ich für das Handling ausreichend Zeit, wenn ich den Rost kontrolliert und sicher ablegen wollte. Dennoch scheint es angebracht, die Auflagefläche des Metalls auf dem Handschuh möglichst großflächig zu verteilen. Dies auch wegen der Lebensdauer des Handschuhes. Über die kann ich natürlich noch nichts sagen.
Feuchtigkeit hat der Nutzbarkeit der Handschuhe nicht geschadet, was an der GORE-TEX Membrane liegen dürfte. Ich habe sie bisher (einmal) von Hand gewaschen, danach waren sie wieder „wie neu“.
Ich kann diese Handschuhe allen empfehlen, die sie nicht ohne Unterbrechung beim Grillen an behalten wollen.
Bei normalen Tätigkeiten am Grill haben spezielle Grillhandschuhe (oft) längere, schützende Stulpen und sind weicher (ich selbst rage dann aber nur selten Handschuhe). Wer also die Anforderung stellt, mit einem einzigen Handschuh auszukommen, sollte sich eventuell nach einem anderen Produkt umsehen, das dann aber ab einer bestimmten Temperatur Grenzen hat.
Beste Grüße
Stefan
Seit ich den Mono besitze und viel häufiger, vor allem aber aufwändiger grille als früher, habe ich den Wunsch nach hitzebeständigen Handschuhen zu dem Zweck, den Grill während des Betriebes umzubauen, einen Pizzastein oder Grillrost herauszunehmen oder kontrolliert einzulegen. Meine ersten Versuche mit vorhandenen Handschuhen (die allerdings nur bis 250° ausgewiesen waren) schlugen ebenso fehl wie Versuche mit einem Handschuh zum Löten. Ich fand schmerzhaft heraus, dass Kontaktwärme von einem anderen Kaliber ist als Strahlungswärme…
Also habe ich mir Feuerwehrhandschuhe bestellt, und zwar die Thermo Fighter S von Seiz (Seiz TF S). Ich empfinde sie mit gut 60 Euro noch als bezahlbar. Hier die Artikelbeschreibung des Herstellers:
Innenhand: Hitzebeständiges, imprägniertes Spezialleder
Rückhand: Nomex mit einem speziell entwickelten Hitzeabsorber als Hitze- und Stoßschutz über den Knöcheln. Gummibandraffung am Handgelenk.
Futter: Innenfutter aus Kevlar. SEIZ® Senso Touch lining system: Das Innenfutter aus Kevlar ist mit der GORE-TEX Membrane fest verarbeitet.
Membrane: GORE-TEX
Stulpe: Strickstulpe aus Nomex. Pulsschutz aus Spaltleder mit Öse zur Anbringung eines Karabinerhakens.
Sehr hohes Tragegefühl. Der TF S ist ergonomisch vorgeformt, d.h. die Finger liegen nicht plan, sondern sind gekrümmt entsprechend der Hand- und Fingerstellung in Ruheposition. Die Handschuhe verfügen über ein Thermo-Isolationsfutter, welches mittels Netzkleber mit der GORE-TEX Membrane fixiert ist und fest mit der Außenhülle verankert wird. Dies verhindert das Herausziehen des Innenfutters.
Bestanden für Kontaktwärme nach DIN EN 702 und für konvektive Hotze nach DIN EN 367.
Rückhand: Nomex mit einem speziell entwickelten Hitzeabsorber als Hitze- und Stoßschutz über den Knöcheln. Gummibandraffung am Handgelenk.
Futter: Innenfutter aus Kevlar. SEIZ® Senso Touch lining system: Das Innenfutter aus Kevlar ist mit der GORE-TEX Membrane fest verarbeitet.
Membrane: GORE-TEX
Stulpe: Strickstulpe aus Nomex. Pulsschutz aus Spaltleder mit Öse zur Anbringung eines Karabinerhakens.
Sehr hohes Tragegefühl. Der TF S ist ergonomisch vorgeformt, d.h. die Finger liegen nicht plan, sondern sind gekrümmt entsprechend der Hand- und Fingerstellung in Ruheposition. Die Handschuhe verfügen über ein Thermo-Isolationsfutter, welches mittels Netzkleber mit der GORE-TEX Membrane fixiert ist und fest mit der Außenhülle verankert wird. Dies verhindert das Herausziehen des Innenfutters.
Bestanden für Kontaktwärme nach DIN EN 702 und für konvektive Hotze nach DIN EN 367.
Persönlich kann ich das angenehme Tragegefühl nur bestätigen. Klar scheint mir, dass so gut schützende Handschuhe, die für den Feuerwehreinsatz gedacht sind, nicht so angenehm „weich“ zu tragen sein können wie Grill-Fingerhandschuhe. Man fühlt immer, dass man feste und robuste Handschuhe trägt. Dennoch wird das sensorische Gefühl („Tastgefühl“) erstaunlich wenig beeinträchtigt. Ich verwende die Handschuhe immer nur dann, wenn es mit den heißen Rosten und Steinen zu hantieren gilt, auch der beherzte Griff in die Kohle stellt kein Problem dar. In diesen Situationen sind sie ausreichend beweglich und „gefühlsecht“, so dass man sie nicht sofort wieder herunterreißen will, wenn der Job getan ist. Man behält die volle Kontrolle, wenn man z.B. den heißen Pizzastein greift. In Ruheposition werden die Finger in der Tat nicht unnatürlich belastet, sondern bleiben leicht gekrümmt. Ursache hierfür ist insbesondere der entsprechend geformte Handrücken.
Die Strahlungswärme des Grills und der Glut sind nun in der Tat kein Thema mehr, jedenfalls so weit nicht, wie der schützende Handschuh reicht. Wenn man die Handschuhe mitten im Betrieb auf oder an die Weber-Kugel legt, kann man sie problemlos dort belassen, es wird nicht unangenehm heiß. Selbst der direkte Kontakt mit dem heißen Gussrost wird unbeschadet überstanden. Man nimmt den Rost mit der linken Hand per Rostheber auf und greift ihn mit der rechten. Dann legt man ihn an passender Stelle ab und baut den Grill weiter um (z.B. Deflektorstein entfernen) und auf. Bisher leistet der Handschuh beste Dienste zu dem genannten Zweck. Man merkt zwar nach und nach, dass man sehr heiße Metallteile in den Händen hält. Ich empfand es aber noch nie als kritisch oder überlegte mir, wo ich das Teil notfalls hinwerfen könnte. Stets hatte ich für das Handling ausreichend Zeit, wenn ich den Rost kontrolliert und sicher ablegen wollte. Dennoch scheint es angebracht, die Auflagefläche des Metalls auf dem Handschuh möglichst großflächig zu verteilen. Dies auch wegen der Lebensdauer des Handschuhes. Über die kann ich natürlich noch nichts sagen.
Feuchtigkeit hat der Nutzbarkeit der Handschuhe nicht geschadet, was an der GORE-TEX Membrane liegen dürfte. Ich habe sie bisher (einmal) von Hand gewaschen, danach waren sie wieder „wie neu“.
Ich kann diese Handschuhe allen empfehlen, die sie nicht ohne Unterbrechung beim Grillen an behalten wollen.
Bei normalen Tätigkeiten am Grill haben spezielle Grillhandschuhe (oft) längere, schützende Stulpen und sind weicher (ich selbst rage dann aber nur selten Handschuhe). Wer also die Anforderung stellt, mit einem einzigen Handschuh auszukommen, sollte sich eventuell nach einem anderen Produkt umsehen, das dann aber ab einer bestimmten Temperatur Grenzen hat.
Beste Grüße
Stefan