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Frage zu Energieverbrauch von Barkühlschrank in Außenküche

Maurice_80

Militanter Veganer
Liebe Community,
ich habe mir folgenden Barkühlschrank Barkühltisch - 0,9 m - 220 Liter - mit 2 Glastüren & 2 Ablagen - Edelstahl | GGM Gastro für meine Außenküche gekauft und war erschrocken über den Energieverbrauch von 1.460 KWh/Jahr! Das ist ja 1/3 vom Jahresverbrauch einer 4-köpfigen Familie. :o
Nach kurzerRecherche im Internet bin ich über ein für mich vergleichbares Modell von METRO gestoßen METRO Professional Barkühlschrank GBC3002S, Edelstahl/Glas, 90 x 53 x 86.5 cm, 198 L, 160 W, Umluftkühlung, mit Schloß, silber | METRO Marktplatz. Dieser verbraucht nur 493 KWh/Jahr, was natürlich ein großer Unterschied ist.
Der Kühlschrank würde in der Außenküche unter der Theke im Schattenbereich verbaut und ich würde ihn auch nicht das ganze Jahr sondern nur an gewissen Wochenenden im Sommer laufen lassen.

Nun stelle ich mir die Frage, ob ich hier einfach ein Profigerät erworben habe, das mit seinen 280 Watt Leistung auch zurecht so viel Energie verbraucht oder ob das ein minderwertiges Produkt mit schlechten Komponenten und schlechter Isolierung ist und daher so viel Energie verbraucht!?

Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob der Kühlschrank in ausgeschaltetem Zustand im Winter Frostschäden erleiden könnte?


Gibt´s hier jmd. der/die sich damit auskennt?

Was mich zudem irritiert ist, dass das Modell mit 1.460 KWh/Jahr mit der Energieeffizienzklasse C angegeben ist und das Modell mit 493 KWh/Jahr mit Energieeffizienzklasse D!? Das macht doch so keinen Sinn, oder?

Freue mich über jegliches Feedback und Meinungen, die mir helfen zu entscheiden, ob ich den Stromfresser wieder zurück schicken sollte oder nicht? :hmmmm:

DANKE und LG,
Maurice

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Hallo Maurice,
etwas schwer zu sagen. Der erste Kühlschrank ist nicht zertifiziert, die Angaben könnten gewürfelt sein. Preislich tun die sich nicht wirklich was.
Aber finde mal heraus, für welche Umgebungstemperatur die ausgelegt sind. Auch im Schatten kann es im Sommer (sehr) warm sein.
 
lieber Axel,
vielen Dank für deine Antwort! Das ist mir auch aufgefallen, dass die Eingaben des Labels dieses Modells noch nicht überprüft und bestätigt sind. Somit auch nicht aussagekräftig. Allerdings ist das beim METRO-Modell genau so... Ich habe leider nen falschen Screenshot gepostet... hier ist es offensichtlich:

Bildschirmfoto 2022-12-05 um 23.47.00.png


Hier die direkten Links zu den beiden Energie-Labels:

GGM-Modell: EPREL Public website (europa.eu)
METRO-Modell: EPREL Public website (europa.eu)

Die maximale Umgebungstemperatur ist leider nur für das METRO-Modell angegeben. Sie beträgt 32 Grad. Ich habe noch versucht etwas über die Codes der Kühlmittelfamilien herauszufinden aber bin da in den Untiefen von EU-Richtlinien am Ende auch nicht schlauer geworden... ::?::

Das einzige was mir noch aufgefallen ist, ist dass die Art des Kühlgeräts beim GGM-Modell als "Kühlmöbel für Supermärkte" angegeben ist und beim METRO-Modell einfach nur als "Getränkekühler"...

Wenn ich wüsste, dass das GGM-Gerät robuster für den Außeneinsatz ist oder z.B. auch bei geringerer Zieltemperatur deutlich sparsamer sein kann, dann würde ich ja überlegen, den zu behalten. Aber ohne plausiblen Grund scheint die 3-fache Energiemenge ggü. einem vergleichbaren Modell gerade in der heutigen Zeit eher unvernünftig und absolute Geldverschwendung?

LG,
Maurice
 
Siehe: DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2019/2016 DER KOMMISSION vom 11. März 2019 zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2017/1369 des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Energieverbrauchskennzeichnung von Kühlgeräten und zur Aufhebung der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 1060/2010 der Kommission.
:D
Ich habe es jetzt nicht gelesen, hat aber vermutlich auch was mit dem Volumen des Kühlschrankes zu tun.

Kühlschränke sollen frostfrei stehen, meiner steht in der nicht frostfreien Garage seit über 10 Jahren.
Ist natürlich dann aus und wird erst eingeschaltet, wenn es längere Zeit frostfrei ist und dort wird es maximal mal -5°C.
Wenn du den Kühlschrank über Wochen bei -15°C stehen lässt, sieht das sicher anders aus.
 
Ich würde diese blöden Label mal außer Acht lassen, da gibt es für die Hersteller jede Menge Spielraum bei der Klassifizierung. Der Farbbalken bedeutet auch nur, wo das Gerät im Vergleich zu anderen Geräten in derselben Typklasse steht.

Entscheidend ist am Ende der Stromverbrauch.

Das Metro-Gerät verbraucht pro Tag 1,35 kWh, was Metro auch angibt.
GGM Gastro gibt das nicht direkt an, man kann es aber vom Jahresverbrauch zurückrechnen: 1460 kWh / 365 = 4 kWh.

Damit verbraucht das GGM Gastro Gerät 3x mehr als das Metro Gerät.

Woher die Unterschiede kommen kann Manigfaltig sein, am Ende solltest Du auf den Verbrauch schauen. Bei den aktuellen Entwicklungen der Strompreise wäre das für mich beim GGM Gastro Gerät ein Killkriterium.

Und der Hinweis auf den nicht überprüften Lieferanten hat nichts mit dem Energielabel zu tun. Dabei geht es eher um Lieferantenmanagement und ISO 9001 und weitere...
 
Ich kann mir auch keine richtigen Reim auf die unterschiedlichen Angaben machen, aber bei Deinem Nutzungsverhalten ist eher die Frage, welcher der beiden Kühlschränke Deine Anforderungen am besten erfüllt.

Du brauchst einen Kühlschrank, der in kurzer Zeit die Betriebstemperatur erreicht und diese dann über 2-3 Tage hält. Was bringt Dir ein im Dauerlauf sparsames Gerät, wenn es viel zu lange benötigt, um hochzufahren oder bei ständigen Öffnen des Kühlschranks an den Partywochenenden die Temperatur nicht halten kann?

Ich denke je nach Nutzungshäufigkeit ist der Verbrauch vernachlässigbar. Das Gerät muss nur das können was Du haben möchtest.

Trotzdem wäre es natürlich interessant, wo dieser gewaltige Unterschied herkommt und ob er in der Realität tatsächlich vorhanden ist.

Hast Du mal die Angaben des vorhandenen Gerätes mit der Bedienungsanleitung überprüft?
 
Wobei es damit ja nicht weit her sein kann. Wenn man in die Produktdatenblätter hinschaut, wird klar: keiner überprüft da irgend etwas. Bei GGM fängt das schon an mit der fehlenden/unvollständigen Adresse und bei Metro ist die dort angegebene maximale Umgebungstemperatur von 6 Grad ganz sicher falsch.
Die Energieverbrauchkennzeichnung geht auf den jeweiligen EEI-Wert zurück, und wie da gerechnet wurde (und die Berechnungsvorschriften eingehalten wurden), weiß wahrscheinlich noch nicht mal die Chinaklitsche, in der die Teile zusammengezimmert wurden. Das CGM auf der Produktseite keinerlei Hinweise auf die Energieverbrauchskennzeichnung macht, entspricht nicht den Vorschriften. Offensichtlich haben die bisher Glück gehabt und sind noch nie abgemahnt worden. Küchenstudios sind da schlechter dran. Die Deutsche Umwelthilfe und Co. besuchen diese, und mahnen sehr teuer ab, wenn die Energieverbrauchskennzeichnung im Kühlschrank und nicht auf der Vorderseite der Tür angebracht ist.
 
Zumal beim Gerät von GGM Gastro ein Volumen von 0,5m² angegeben ist. Da stimmt was nicht.

Wenn du das Gerät vor Ort hast, nutze mal ein Messgerät und schaue, wie die Leistungsaufnahme sich wirklich gestaltet.

Das eine Gerät wird mit 160W, das andere mit 280W Leistungsaufnahme angegeben. Ich könnte mir vorstellen, dass das leistungsstärkere Gerät einfach besser zu Deinen Anforderungen passt. Das ist aber nur eine Vermutung.
 
Mehr Leistung heißt aber nicht zwingend mehr oder schnellere Kühlung. Das hängt u. a. auch vom verbauten Kompressor ab. Mein Kühlschrank hat 247 l Kühl- und 89 l Gefrierraum und ist mit 90 W angegeben. Kühlmittel identisch mit denen der oben angegebenen Geräte.

P = U * I (Leistung = Spannung x Strom)

D. h. die Elektronik und Kompressor beim Metro Gerät verbraucht 0,7 A, die beim GGM Gastro 1,2 A.
Die Leistungsaufnahme ergibt sich immer aus der Spannung und dem aufgenommen Strom aller elektrischen/elektronischen Komponenten. Angenommen beide Kühlteken würden auf die selbe Temperatur bei selben Nutzinbhalt kühlen, dann ist das Metro Gerät das Effizientere.

Aus Kostengründen werden elektronische Bauteile oft Nahe ihrer maximalen Leistung betrieben, was auch viel Wärme verursacht. D. h. gegenüber einem Bauteil was vielleicht 1 ct teurer ist, aber nur bis 2/3 seiner maximalen Leistung betrieben wird, ist die Verlustleistung bei dem günstigen Bauteil viel höher und fließt in die Gesamtleistungsaufnahme mit ein. Bauteile die so stark an ihrer oberen Arbeitsgrenze betrieben werden, versagen dann zeitlich betrachtet auch viel eher.
 
Was mich zudem irritiert ist, dass das Modell mit 1.460 KWh/Jahr mit der Energieeffizienzklasse C angegeben ist und das Modell mit 493 KWh/Jahr mit Energieeffizienzklasse D!? Das macht doch so keinen Sinn, oder?
Ich bin weder Energieberater oder ähnliches.
Aber kurz zum Energielabel:
Zur Einstufung wird immer ein vergleichbares (teils theoretisches) Referenzgerät hergenommen.
Sprich ein 200l Einbau wird mit diesem Wert verglichen und je nachdem wie er abschneidet eingestuft.
Ein 500l Gastro Getränkekühlschrank wird mit einem anderen Wert verglichen.
Deswegen kann der z.B. bei doppeltem Energieverbrauch ne bessere Einstufung wie der 200l Einbaukühlschrank haben.
Es werden immer nur vergleichbare Geräte verglichen.
Zudem wird der Verbrauch (soviel ich noch weiß) bei der am niedrigsten einstellbaren Temperatur gemessen.
Du hast 2 Geräte mit unterschiedlichem Fassungsvermögen und einem Unterschied von 4,5° in der niedrigsten Temperatureinstellung.
Ich hoffe das erklärt so im Groben die Unterschiede beim Label und dem Verbrauch.

Gruaß aus'm Woid
F.J.
 
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