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Frühjahrsputz der Feuerplatte

BurningWood

Hobbygriller
5+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

letztes Jahr habe ich meine Feuerplatte schon ausführlich genutzt, aber richtig zufrieden war ich mit der Antihaftwirkung leider nie so richtig. Da die Platte über die Wintertage auch (zwar wettergschützt) draußen stand, möchte ich sie gerne nochmals schön vom Flugrost befreien, sauber schleifen und neu einbrennen. Auf diese Weise bekomme ich auch ein paar Unachtsamkeitskratzer aus der Oberfläche raus.... Würde zu dem Zweck entsprechend feine Schleifteller nutzen und gegen Ende per Hand glattschleifen. Gibts von der metallverarbeitenden Forenschaft da bessere Ideen :-) ?

Das Einbrennen möchte ich diesmal mit Sonnenblumenöl, statt mit Rapsöl aus der Druckflasche vornehmen. Ich befürchte, dass die Emulgatoren da komisch verbrannt sind. Auch lasse ich die Kartoffelscheiben weg (da halte ich mich dann an Herrn Münz von der Münz-Manufaktur).

Gibt es noch Tipps von euch zum gleichmäßigen Einbrennen? Auf meinem UDS liegend, habe ich es bisher auch nur bis zum halben Durchmesser geschafft eine gleichmäßige Schicht hinzubekommen. Mein Ziel wäre eine komplett schwarze und somit durchgängig rostgeschützte Oberfläche. Zu dem Zweck möchte ich die Platte auf der Lagerfeuerstelle hin und her zu schieben, um überall eine entsprechende Hitze zu erzeugen.

Versuche mit meinem geschätzten Pappenbrenner haben mangels Wärmeleistung da versagt ...

Viele Grüße
BurningWood
 
Gibt es noch Tipps von euch zum gleichmäßigen Einbrennen?

...Feuerplatten sind irgendwie Eisenpfannen in groß. Gleichmäßig bekommst du das, wenn das hauchdünn aufgetragene Öl gleichmäßig verbrennen kann, Polymerisation halt. Bei zu wenig Hitze, zuviel Öl wirds schwierig. Bedeutet entweder braun statt schwarz oder Kraterlandschaft statt gleichmäßiger Oberfläche. Hitze an den Rändern erreichst du entweder durch verschieben oder durch einen vernünftigen Pappenbrenner. Ich persönlich brauche den Öl-Salz-Kartoffelquatsch nicht. Viele hauchdünne Ölschichten und es wird.
 
...Feuerplatten sind irgendwie Eisenpfannen in groß. Gleichmäßig bekommst du das, wenn das hauchdünn aufgetragene Öl gleichmäßig verbrennen kann, Polymerisation halt. Bei zu wenig Hitze, zuviel Öl wirds schwierig. Bedeutet entweder braun statt schwarz oder Kraterlandschaft statt gleichmäßiger Oberfläche. Hitze an den Rändern erreichst du entweder durch verschieben oder durch einen vernünftigen Pappenbrenner. Ich persönlich brauche den Öl-Salz-Kartoffelquatsch nicht. Viele hauchdünne Ölschichten und es wird.

Ja, ich befürchte so eine Kraterlandschaft habe ich im inneren Teil meiner Platte durch großzügiges Einsprühen erzeugt.
Hälst Du den Pappenbrenner von oben auf die Ölschicht, oder lieber von unten und erhitzt zunächst die komplette Stahlplatte? Letzteres hatte bei mir nämlich nicht funktioniert, weil es nicht heiß genug wurde.
 
Hälst Du den Pappenbrenner von oben auf die Ölschicht, oder lieber von unten und erhitzt zunächst die komplette Stahlplatte? Letzteres hatte bei mir nämlich nicht funktioniert, weil es nicht heiß genug wurde.

...ich würd eher abschnittweise arbeiten, dann hast du das besser im Griff. Ob jetzt von oben oder unten der Brenner draufgehalten wird, wäre für mich nicht so entscheidend. Eher der Abstand des Brenners. Zu nah dran und du pyrolysierst die Patina wieder, zu weit weg und du hast nicht genug Hitze, damit das Öl verrauchen kann.
So ungefähr....
 
Ich würde ein Öl mit nem niedrigen Rauchpunkt nehmen. Z.B Leinöl oder gutes Olivenöl. Dann hast du es mit dem erhitzen der Platte einfacher und diese Öle polymerisieren auch besonders gut.
 
Leinöl ist super dafür.
Probehalber würde ich versuchen ob das nur damit schon ausreicht. Also mit dem Vlies.
 
Eine Frage, gibt es bei den Feuerplatten dann gar nicht das Problem, dass einem die Patina wegpyrolysiert beim Grillen wenn man mal mehr Feuer macht?
 
Ich habe eine Feuerplatte auf meiner Weber Kugel. Mit 2 AZK ist mir da noch nichts wegpyrolisiert.

Mit Holzfeuer kann das natürlich passieren, aber die Stellen die wegpyrolisieren sind auch fix wieder eingebrannt wenn man hinterher wieder nachölt.
 
Immer schön Hauch dünn Ölen dann klappt’s und gibt kein Rost
 
Eine Frage, gibt es bei den Feuerplatten dann gar nicht das Problem, dass einem die Patina wegpyrolysiert beim Grillen wenn man mal mehr Feuer macht?

Ja, das Problem hatte ich leider schon bei einem eher kleinen Buchenholzfeuerchen im innersten Plattenbereich und dem Wok-Aufsatz. Einer der Gründe warum ich die Platte nochmal restaurieren möchte. Die Patina ist dort im Nachgang nicht mehr so schön geworden.

Viele Grüße,
BurningWood
 
Ja, das Problem hatte ich leider schon bei einem eher kleinen Buchenholzfeuerchen im innersten Plattenbereich und dem Wok-Aufsatz. Einer der Gründe warum ich die Platte nochmal restaurieren möchte. Die Patina ist dort im Nachgang nicht mehr so schön geworden.
Und das ist genau das was immer wieder passieren wird. Ist doch auch egal. :-D
 
Wenn die Platten neu sind, sind sie eh blöd!
Ein paar Stunden lang den Grill mit Volldampf fahren und mit einem Silikonpinsel dünn Öl auftragen - ist das eingebrannt die nächste Schicht....bis es leicht "glasig" wirkt.
 
Eine Frage, gibt es bei den Feuerplatten dann gar nicht das Problem, dass einem die Patina wegpyrolysiert beim Grillen wenn man mal mehr Feuer macht?

Natürlich nahe der Mitte passiert das schon mal. Wieder Öl drauf. Fertig. Wird wieder schwarz.

Grüße
 
Ich hab mich schon längst damit abgefunden, dass man hin und wieder mal nacharbeiten muss.
Aber ich schleife da nix ab (es sei denn da wäre ein wenig Rost)
Ich nutze die Platte und kratze hinterher den Schmodder mit der Kelle ab.
Bei der nächsten Nutzung kommt vorher wieder Öl drauf und fäddisch.

Patina is quasi wie die Schminke einer Frau...
Die sind auch ständig am Pinseln.:Duckundwech:

Es sei denn man lässt es sich tätowieren. ;-)
 
So, liebe Grillgemeinde ...

Es hat eine Weile gedauert bis ich zum Putzen gekommen bin, aber hier nun meine Ergebnisse. "Nebenbei" habe ich der Feuerplatte noch einen festen Unterbau spendiert. Für meine Zwitterlösung (https://www.grillsportverein.de/forum/threads/feuerplatten-owner-club.284738/) hatte ich einfach zu oft den UDS gleichzeitig in Betrieb :-)

Daher gabs nochmal ein Fass von Thomas Gomm aus Bedburg (diesmal ohne Sicken). Zur Frischluftzufuhr habe ich insgesamt sechs Löcher mit 25mm Lochbohrer gebohrt und mit der Flex ganz unspektakulär einen Wasserablauf in den Boden geschnitten. Durch drei Bohrungen kurz unterhalb des oberen Randes dann die Möglichkeit geschaffen Haken zur Aufhängung des Feuerkorbes aus WaMa-Tromme an Edelstahlketten einzuhängen. Die Haken bestehen einfach aus übrig gebliebenen Kettengliedern, aus denen ein kleines Stück rausgeflext und dann etwas aufgebogen wurden. Weitere drei Haken wurden für die Befestigung an der WaMa-Trommel benötigt. An der WaMa-Trommel wurde zuvor der schwere "Aufhängungsteil" entfernt, Plastikteile abgebaut und schließlich der geschlossene Boden an der Falz abgeflext. In die Beladeöffnung gab es diesmal statt eines Grillrost ein passend rund geschnittenes Lochblech aus Edelstahl. Eine gute Lösung bisher.

Dazu ein paar Bilder:
WaMa_Lochblech_klein.JPG
Fass_Boden_klein.JPG

Aufgehängt sah es dann so aus:

aufgehängt_klein.JPG

Fürs Detail die Haken am oberen Rand:

Haken_außen_klein.JPG
Haken_innen_klein.JPG

Dann noch schnell mit reinem Rapsöl aus dem Discounter eingerieben und mit dem Pappenbrenner behandelt ...

FassbeimEinbrennen_klein.JPG
FassnachEinbrennen_klein.JPG

Gut, dann also noch der Frühjahrsputz der Feuerplatte. Der Ausgangszustand war der folgende (Flugrost, keine schöne Patina und vor allem nicht bis zum Rand ausgebildet):

PlattevorPutz_klein.JPG


Nach den Tipps hier zunächst versuchsweise mit Schleifvlies (grob) behandelt. Aber was zunächst vielversprechend erschien, war dann sehr kraftaufwändig und nicht besonders gründlich. Glatter wurde es aber allemal ...

PlattenachVlies_klein.JPG

Und schließlich nach einfacher Klettscheibe auf Schleifteller der Bohrmaschine (viel besser, reicht für meine Zwecke absolut):

Platte_sauber_klein.JPG

Und schließlich noch das Gesamtbild vor und nach dem nochmaligen Einbrennen der Feuerplatte. Diesmal hatte ich nicht nur Feuer in der Tonne, sondern habe noch recht lange die äußeren Bezirke geduldig und gleichmäßig mit dem Pappenbrenner behandelt. Noch nicht perfekt, aber schon deutlich besser! Aber man sieht schon wieder Pyrolyse im innersten Bereich ...

IMG_3763_klein.JPG
Feuerplatte_gesamt_eingebrannt_klein.JPG

Und dann noch das Wichtigste! Eingrillen! Und am Folgetag natürlich gleich nochmal ...

aufgetischt_1_klein.JPG
aufgetischt_2_klein.JPG


Ich hoffe es hilft dem ein oder anderen :-)
Viele Grüße,
BurningWood

P.S. Sorry, die Bilder sind diesmal komisch zugeschnitten :-(
 

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Achso ja: seither bekommt die Platte jeweils mehrfache Öl-Streicheleinheiten vor und nach der Benutzung. Zur Reinigung direkt nach dem Grillen nutze ich jetzt einfaches Tafelsalz, das ich über die Platte streue. Das dann mit Zewa abwischen und ggfls etwas schrubben mit den Salzkörnern. Diese saugen auch überflüssiges Fett/Öl auf. Danach eben wieder mit Rapsöl abschließend behandeln - Salz und Regenwasser sind keine gute Kombination auf einer Stahlplatte.
 
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