Der Vorteil dieses Forums ist die produktneutrale Beratung, so dass der Threadersteller sich eine fundierte Meinung bilden kann und ggf. von seinem Anfangswunsch abrückt.
Dazu gehörte dann in diesem Fall auch, dem möglicherweise unbedarften Beratungssuchenden die Eigenschaften (und sich daraus evtl. ergebenden Vor- oder Nachteile) von Gas und Holzkohke aufzuzeigen, damit eine fundierte Entscheidung getroffen werden kann.
Ich habe jedoch die begründete Vermutung, dass es hier gar nicht um ein tieferes Einsteigen in die Materie gehen soll, sondern einfach nur wie angefragt um gelegentliches, schnelles und einfaches Flachgrillen für eine größere Personenzahl. Zu diesem Zweck haben sich die von mir und anderen hier schon genannten Gastrogrills- und bräter in unzähligen Firmen und Vereinen bewährt, deshalb die kurze Empfehlung ohne großes Nachdenken. Einfache Frage, einfache Antwort.
Wie viele Würste und Nackensteaks ich schon über solche Grills gezogen habe, kann ich nicht mehr zählen...
Verwuch einer Gegenüberstellung:
Gasgrill nach Art "Gastrogrill":
- kurze Vorlaufzeit (die Teile müssen bei weitem nicht so lange vorheizen wie eine typische Gasgrillstation mit Deckel, wenige Minuten reichen)
- starke Hitze zum offenen Flachgrillen ist vorhanden (Brenner in der Regel stärker als bei vielen anderen Gasgrills - Ausnahme z.B. Schickling Premiogas, der ist auch zum offen Grillen ohne Deckel konzipiert)
- einfache und schnelle Temperatureinstellung
- kein "Grillkohle"-Feeling: ganz ehrlich - wie wichtig ist das bei gebrühten Bratwürsten und mariniert eingeschweißten Nackensteaks?
- relativ einfache Reinigung (wenn man weiß, wie: vorher etwas Wasser in die Fettauffangwanne, dann setzt nichts an - nach dem Grillen dem noch warmen Rost und evtl. Flammschutzbleche abbürsten - fertig - oder bei der Brätervariante nur dir Pfanne auswischen)
- kurze Abbauzeit (kühlt schnell ab)
Holzkohlegrill nach Art Schickling oder "Knastgrill":
- längere Vorlaufzeit (ca. 15 min, Kohle muss durchglühen - je nachdem was sonst noch vorbereitet werden muss aber evtl. auch kein Problem)
- starke Hitze zum offenen Glachgrillen mehr als ausreichend vorhanden, daher:
- Temperatureinstellung nicht ganz so einfach wie beim Gasgrill, aber doch relativ problemlos möglich durch Höhenverstellung von Grillrost oder Glutwanne, der etwas erfahrenere Griller richtet sich zudem unterschiedliche Temperaturzonen ein
- Grillkohle-Feeling: s.o.
- rechtzeitiges Nachlegen von Kohle: wenn immer der/die gleiche am Grill steht, ist das schnell gelernt - bei wechselnden, unerfahrenen Grillern erfahrungsgemäß problematisch
- einfache Reinigung: abbürsten des noch warmen Rostes reicht - wer pingelig ist, legt hier wie auch beim Gasgrill den Rost in Spüllauge, um alle Rückstände zu entfernen)
- Abbau etwas umständlicher und schmutziger (Abkühlen/Entsorgen der Asche)
zusätzlich beim Holzkohle-Kugelgrill:
- vielseitiger verwendbar (hier nicht benötigt, eröffnet aber andere Möglichkeiten: Braten am Stück vom Grill...)
- keine Temperatureinstellung durch Rosthöhenverstellung (und die Zuluftregulierung hat bei einem offenen Kugelgrill, zumal in der vorgeschlagenen Größe, auch nur einen recht überschaubaren Effekt), sondern nur durch unterschiedliche Temperaturzonen - mit ein wenig Erfahrung natürlich sehr gut möglich, aber kein schneller, einfacher Wechsel zwischen schnell Angrillen auf voller Fläche und Angrillen auf sehr heißer / Warmhalten auf weniger heißer Fläche - in der hier gefragten Anwendung liegt da ein großer Vorteil des Gasgrills.
- Ranch Kettle: knapp 1 Meter Durchmesser - je nach Türbreite nicht so einfach zu verstauen