Hi!
Nachdem ich hier schon seit fast 2 Jahren Euren Beiträgen lausche (Hut ab!) will ich jetzt auch mal mein Schaffen und die damit gemachten Erfahrungen teilen…
Ohne jemals ne Kugel ordentlich im Einsatz gehabt zu haben hat mich sofort der Übermut gepackt. Es musste gleich ein Smoker her. Finanztechnisch war aber nicht mehr drin als ne Chinabüchse. Die Idee dann dran rumbasteln zu müssen hat mich aber im Endeffekt eher noch dazu motiviert das Projekt zu starten. Also 130 Euro investiert und Amazon hat den Osterhasen mit dem hier geschickt:
http://amazon.de/Smoker-Grill-Grillwagen-Holzkohlegrill-Kamingrill/dp/B00BS4LJG6
Zu allererst hab ich die Garkammer mit einer ziemlich dicken Ofenschnur abgedichtet. Da ich gelegentlich auch in der Garkammer mit Kohle anheizen wollte, hab ich mich gegen Silikon, Kleber,… entschieden und die Dichtschnur rangeschraubt. Links, hinten und rechts. Vorne war die Klappe dicht.
Um die Hitze gleichmäßig im Garraum zu verteilen, das Übliche: steckbares Baffle + 3 Tuning Plates (1cm) und das Gewicht der Büchse hatte sich gefühlt verdoppelt:
Das hat schon ganz gut getaugt, um die Temperaturen im Garraum (vorne vs hinten) deutlich anzugleichen. Diesbezüglich hats aber der nach innen verlängerte Kamin herausgerissen. Dafür hab ich einfach ein Alublech aufgerollt und reingesteckt. Nachteil: Der Pit hat nicht mehr so gut durchgezogen. Je nach Anforderung lässt sich das Teil weiter reinschieben und wieder rausziehen:
Da mich die Idee einer Heatpipe faszinierte, hab ich noch ein Vierkantrohr auf 45 Grad abgesägt und zusammengeschweisst.
Hier im Einsatz:
Mit ein bisschen Erfahrung ließ sich die Kiste dann gut steuern. Einzig nervte noch die fehlende Temperaturstabilität bei Wind und leichtem Regen. Also 0,8mm Eisenblech in den Deckel geklemmt, Loch für Thermometer gebohrt und mit den vorhandenen Schrauben am Kamin mit 2 kleineren Blechen reingeklemmt:
Und tatsächlich, selbst bei stärkeren Regenschauern hat die Temperatur ausreichend gehalten.
Um den Kohleverbrauch zu reduzieren, hab ich die untere Hälfte der SFB ebenfalls mit Blech ausgekleidet. Erstaunlich praktisch erwies sich ein übrig gebliebenes Blechstück mit dem ich die Öffnung der SFB abdeckte. Effekt: Deutlich bessere Hitzeausbeute mit Brekkies und geniales „Heatshield“ um bei Holzbefeuerung den Pit auf Pizzatemperatur (350 C) zu bekommen.
So, und hier mal Ergebnisse:
Pizza war eine der größten Überraschungen. Hammer knusprig und entgegen allen Erwartungen war genügend Oberhitze am Start. (Pizzastein aus Cordierit gibts in der Bucht. ca. 80 Euro)
Hier lecker Honig Senf Schlegel (Rezept:
)
Oder mal spontan frische Kräuter zwischen 2 Putenschnitzel und Bacon drum rum.
Mit Ahornsirup gemoppt:
BBC mit bissl zuviel Briketts
3-2-1 Ribs (Louisiana Cut vom Kiesinger)
Das war bisher der längsten Slow and Low Jobs. PP ginge mit der Kiste schon, aber man müsste schon regelmäig nachregeln. Das war mir bisher zu stressig.
Nach 1,5 Jahren Einsatz schaut er heute so aus:
Fazit:
Ich würds wieder tun. Wenn auch viel Tuning notwendig war, hats gut Laune gemacht und die Vergrillungen waren legendär. Ich hab jedenfalls Blut geleckt und halt grad schon Ausschau nach nem neuen Bastelprojekt.
Fragen und Anregungen sind herzlich willkommen!
Gruß,
Brosso
Nachdem ich hier schon seit fast 2 Jahren Euren Beiträgen lausche (Hut ab!) will ich jetzt auch mal mein Schaffen und die damit gemachten Erfahrungen teilen…
Ohne jemals ne Kugel ordentlich im Einsatz gehabt zu haben hat mich sofort der Übermut gepackt. Es musste gleich ein Smoker her. Finanztechnisch war aber nicht mehr drin als ne Chinabüchse. Die Idee dann dran rumbasteln zu müssen hat mich aber im Endeffekt eher noch dazu motiviert das Projekt zu starten. Also 130 Euro investiert und Amazon hat den Osterhasen mit dem hier geschickt:
http://amazon.de/Smoker-Grill-Grillwagen-Holzkohlegrill-Kamingrill/dp/B00BS4LJG6
Zu allererst hab ich die Garkammer mit einer ziemlich dicken Ofenschnur abgedichtet. Da ich gelegentlich auch in der Garkammer mit Kohle anheizen wollte, hab ich mich gegen Silikon, Kleber,… entschieden und die Dichtschnur rangeschraubt. Links, hinten und rechts. Vorne war die Klappe dicht.
Um die Hitze gleichmäßig im Garraum zu verteilen, das Übliche: steckbares Baffle + 3 Tuning Plates (1cm) und das Gewicht der Büchse hatte sich gefühlt verdoppelt:
Das hat schon ganz gut getaugt, um die Temperaturen im Garraum (vorne vs hinten) deutlich anzugleichen. Diesbezüglich hats aber der nach innen verlängerte Kamin herausgerissen. Dafür hab ich einfach ein Alublech aufgerollt und reingesteckt. Nachteil: Der Pit hat nicht mehr so gut durchgezogen. Je nach Anforderung lässt sich das Teil weiter reinschieben und wieder rausziehen:
Da mich die Idee einer Heatpipe faszinierte, hab ich noch ein Vierkantrohr auf 45 Grad abgesägt und zusammengeschweisst.
Hier im Einsatz:
Mit ein bisschen Erfahrung ließ sich die Kiste dann gut steuern. Einzig nervte noch die fehlende Temperaturstabilität bei Wind und leichtem Regen. Also 0,8mm Eisenblech in den Deckel geklemmt, Loch für Thermometer gebohrt und mit den vorhandenen Schrauben am Kamin mit 2 kleineren Blechen reingeklemmt:
Und tatsächlich, selbst bei stärkeren Regenschauern hat die Temperatur ausreichend gehalten.
Um den Kohleverbrauch zu reduzieren, hab ich die untere Hälfte der SFB ebenfalls mit Blech ausgekleidet. Erstaunlich praktisch erwies sich ein übrig gebliebenes Blechstück mit dem ich die Öffnung der SFB abdeckte. Effekt: Deutlich bessere Hitzeausbeute mit Brekkies und geniales „Heatshield“ um bei Holzbefeuerung den Pit auf Pizzatemperatur (350 C) zu bekommen.
So, und hier mal Ergebnisse:
Pizza war eine der größten Überraschungen. Hammer knusprig und entgegen allen Erwartungen war genügend Oberhitze am Start. (Pizzastein aus Cordierit gibts in der Bucht. ca. 80 Euro)
Hier lecker Honig Senf Schlegel (Rezept:
Oder mal spontan frische Kräuter zwischen 2 Putenschnitzel und Bacon drum rum.
Mit Ahornsirup gemoppt:
BBC mit bissl zuviel Briketts
3-2-1 Ribs (Louisiana Cut vom Kiesinger)
Das war bisher der längsten Slow and Low Jobs. PP ginge mit der Kiste schon, aber man müsste schon regelmäig nachregeln. Das war mir bisher zu stressig.
Nach 1,5 Jahren Einsatz schaut er heute so aus:
Fazit:
Ich würds wieder tun. Wenn auch viel Tuning notwendig war, hats gut Laune gemacht und die Vergrillungen waren legendär. Ich hab jedenfalls Blut geleckt und halt grad schon Ausschau nach nem neuen Bastelprojekt.
Fragen und Anregungen sind herzlich willkommen!
Gruß,
Brosso
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