Nachdem ich heuer absolut keine Ahnung hatte, was ich mit meiner Chili-Ernte anstellen soll, dachte ich mir: "Probierst halt mal was neues aus!" Am Ende fiel die Entscheidung aufs Räuchern im Kugelgrill.
Schritt 1) Chilis putzen, sprich entstielen und entkernen. Hier habe ich gerade meine Ernte der Habanero Pastel in Arbeit
Zum Vergleich habe ich auch noch meine Ernte der Brazilian Starfish für diesen Versuch "geopfert", um einen schönen Verglich zwischen Chinensen und Baccatuum zu haben:
Zum Räuchern habe ich mir einige Gedanken gemacht. Grundgedanke war eigentlich die Chilis kalt zu räuchern. Da ich aber keinen Sparbrand hatte und auch keinen kaufen wollte, habe ich mich entschlossen heiß zu räuchern und damit dem Vorbild der Mexikaner zu folgen, die ja ihre Anchos ebenfalls über einem Holzfeuer in Trommeln räuchern. zur einfacheren Handhabung habe ich mir zwei günstige Siebe mit Standfuß gekauft, da mir ansonsten die Chilis durch den Rost gefallen wären.
Zum Setup: Hier habe ich in meinem Kugelgrill einen kleinen Minion-Ring geschüttet und diesen mit ein paar Starter-Briketts angezündet. Geräuchert wurde mit Ebereschen-Holz, das zudem ein angenehm mildes Raucharoma liefert. Jedes andere Hartholz funktioniert aber auch. Die angestrebte Temperatur sollte so niedrig wie möglich sein - in meinem Fall bin ich auf Werte von 75-85°C gekommen.
Die Chilis kamen dann in den indirekten Bereich:
Alle 30 Minuten wurden dann die Chilis in den Sieben durchgemischt, sodass der Rauch überall gleichmäßig hinkommt. Man sieht sehr schön, dass die Chilis den Rauch aufnehmen ohne dabei schwarz zu werden.
Nach gut 4 Stunden habe ich dann das Räuchern beendet und die Chilis zum Trocken in den Dörrer umgeschichtet
Hier verwendet man ebenfalls die geringste Temperaturstufe, um die Chilis so schonend wie möglich zu trocknen, um die Aromen so weit wie möglich zu erhalten.
Achtung: Soweit möglich stellt den Dörrer irgendwo "open air" hin. Ich hatte ihn im Keller und seit über einer Woche riecht selbiger wie eine Räucherkammer!
Bei mir haben die Schoten rund 2 Tage benötigt, bis sie "bröseltrocken" waren. Die Brazilian Starfish haben ihre Farbe überraschend gut behalten:
...die Habanero Pastel dafür eher weniger...
Anschließend wurden die Chilis verpulvert - Endergebnis:
Fazit:
Das Habanero-Pulver ist "potenziell waffenfähig" - die Schärfe ist extrem. Beim malen muss man definitiv darauf achten, dass kein Pulverstaub austreten kann. ...ich habe meine gesamte Küche in eine Sperrzone verwandelt. selbst nach zwei Stunden (!) mit offenem Fenster konnte ich sie immer noch nicht betreten, ohne eine massiven Hustenanfall zu bekommen. Geschmacklich ist es aber fantastisch - die Kombination aus Chinensen-Aroma und Rauch ist ungewöhnlich, aber richtig lecker
Das Baccatuum-Pulver hingegen ist mein absoluter Favorit. Die fruchtige Süße der Chilis bleibt auch im geräucherten Zustand richtig toll erhalten. Die moderate Schärfe macht das Pulver super im universalen Einsatz.
Das ganze ist zwar mit ein bisschen Aufwand verbunden, lohnt sich aber definitiv!
Viel Spaß beim Nachmachen!
Schritt 1) Chilis putzen, sprich entstielen und entkernen. Hier habe ich gerade meine Ernte der Habanero Pastel in Arbeit
Zum Vergleich habe ich auch noch meine Ernte der Brazilian Starfish für diesen Versuch "geopfert", um einen schönen Verglich zwischen Chinensen und Baccatuum zu haben:
Zum Räuchern habe ich mir einige Gedanken gemacht. Grundgedanke war eigentlich die Chilis kalt zu räuchern. Da ich aber keinen Sparbrand hatte und auch keinen kaufen wollte, habe ich mich entschlossen heiß zu räuchern und damit dem Vorbild der Mexikaner zu folgen, die ja ihre Anchos ebenfalls über einem Holzfeuer in Trommeln räuchern. zur einfacheren Handhabung habe ich mir zwei günstige Siebe mit Standfuß gekauft, da mir ansonsten die Chilis durch den Rost gefallen wären.
Zum Setup: Hier habe ich in meinem Kugelgrill einen kleinen Minion-Ring geschüttet und diesen mit ein paar Starter-Briketts angezündet. Geräuchert wurde mit Ebereschen-Holz, das zudem ein angenehm mildes Raucharoma liefert. Jedes andere Hartholz funktioniert aber auch. Die angestrebte Temperatur sollte so niedrig wie möglich sein - in meinem Fall bin ich auf Werte von 75-85°C gekommen.
Die Chilis kamen dann in den indirekten Bereich:
Alle 30 Minuten wurden dann die Chilis in den Sieben durchgemischt, sodass der Rauch überall gleichmäßig hinkommt. Man sieht sehr schön, dass die Chilis den Rauch aufnehmen ohne dabei schwarz zu werden.
Nach gut 4 Stunden habe ich dann das Räuchern beendet und die Chilis zum Trocken in den Dörrer umgeschichtet
Hier verwendet man ebenfalls die geringste Temperaturstufe, um die Chilis so schonend wie möglich zu trocknen, um die Aromen so weit wie möglich zu erhalten.
Achtung: Soweit möglich stellt den Dörrer irgendwo "open air" hin. Ich hatte ihn im Keller und seit über einer Woche riecht selbiger wie eine Räucherkammer!
Bei mir haben die Schoten rund 2 Tage benötigt, bis sie "bröseltrocken" waren. Die Brazilian Starfish haben ihre Farbe überraschend gut behalten:
...die Habanero Pastel dafür eher weniger...
Anschließend wurden die Chilis verpulvert - Endergebnis:
Fazit:
Das Habanero-Pulver ist "potenziell waffenfähig" - die Schärfe ist extrem. Beim malen muss man definitiv darauf achten, dass kein Pulverstaub austreten kann. ...ich habe meine gesamte Küche in eine Sperrzone verwandelt. selbst nach zwei Stunden (!) mit offenem Fenster konnte ich sie immer noch nicht betreten, ohne eine massiven Hustenanfall zu bekommen. Geschmacklich ist es aber fantastisch - die Kombination aus Chinensen-Aroma und Rauch ist ungewöhnlich, aber richtig lecker
Das Baccatuum-Pulver hingegen ist mein absoluter Favorit. Die fruchtige Süße der Chilis bleibt auch im geräucherten Zustand richtig toll erhalten. Die moderate Schärfe macht das Pulver super im universalen Einsatz.
Das ganze ist zwar mit ein bisschen Aufwand verbunden, lohnt sich aber definitiv!
Viel Spaß beim Nachmachen!