Ich hau´dann mal rein und mach ´mich in meiner unbeschreiblich netten und direkten Art unbeliebt, indem ich so die Fehler aufzähle, die mir anhand der Fotos auffallen:
Starten will ich gaaaanz unten:
Zum Fundament scheint mir keine Feuchtigkeitssperre eingebaut zu sein. Falls dem so sein sollte, wäre das nicht unbedingt gut. denn Wasser könnte sich von unten nach oben in den Steinen breit machen. Hier sollte ein Streifen Dachpappe zwischen Fundament und unterster Mörtelschicht eingebaut sein.
Weiter unter dem Ofen:
Sparen ist zar löblich, aber an falscher Stelle zu sparen kann fatal werden. Hier wurden schön die Ytong unter das Ofengemäuer geklebt. Der TE ist schon ein Sparfuchs! Schlägt doch hier gleich zwei Fliegen mit einer Klappe:
Isolierung unter den Mauersteinen und gleichzeitig eine Einfassung für den Backboden.
Stellt sich mir hier nur die Frage: Wo ist die Isolierung UNTER dem Backboden??
Keine Isolierung unter em Boden bedeutet: Hitze geht nach unten weg und heizt den Beton auf. Das kann der aber nur bis zu einer gewissen Grenze leiden. Wird´s ihm zu viel, dann reagiert er mit Rissen.
Weiter geht die Spar- Orgie:
Steine im Hochformat verbauen. Das bringt natürlich Quadratmeter! Aber wenn man das schon macht, dann sollte man das schon so machen, dass Vorder- und Rückseite auch in den Steinverbund der Seitenwände mit eingebunden sind. Denn nur so können sie auch die Kräfte (rote Pfeile) mit aufnehmen, die das Gewölbe so entwickelt.
Die Gewölbesteine (oranger Kreis oben) sollten dann natürlich auch entsprechend zugeschnitten werden, dass die Steine nach unten wie Keile sind. Wenn nämlich eine Fuge mal rausbröselt, dann kann der Stein nachrutschen und verschließt so die Fuge. Das kann der Stein mit dem blauen Pfeil nicht. Und an den Auflagern (oranger Kreis rechts unten) sollten die Mauersteine und die Gewölbesteine so geschnitten werden, dass sie möglichst ohne Fuge zusammengelegt in etwa in einem Winkel von 45° zusammenkommen.
Damit werden die Seitenkräfte teilweise wieder nach unten abgeleitet und drücken die Wand nicht so sehr nach außen (rote Pfeile ).
Wenn die Steine natürlich in der von mir beschriebenen Art zugeschnitten werden, kommt das böse Erwachen: Die vorhandenen werden nicht reichen!! Und Abfall entsteht auch noch!! Eine Katastrophe für Sparfüchse! Aber lieber ein paar Steine nachkaufen und etwas Verschnitt produzieren, als ständig am Ofen rumzulaborieren und den Spaß daran zu verlieren.
Ach?! Da fällt mir ein: Was
@Höpper erwähnt hatte: Der Mörtel!
Nicht zu vergessen, dass natürlich vernünftiger Schamottmörtel unbedingt Pflicht ist. Es ist bei der Auswahl des Mörtels darauf zu achten, dass er "hydraulisch" oder "hydraulisch und keramisch" AUSHÄRTET!
Schamottmörtel der nur keramisch aushärtet ist ungeeignet, weil der meist erst bei Temperaturen um die 1000°C aushärtet. Diese werden in solch einem Ofen aber nicht erreicht.
So. Nu macht was draus, ich kann mich nicht um alles kümmern.
