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Gute Halterung für Pizzastein für Q100/Q120

Wie ich schrieb, basiert die Aussage nicht auf persönlicher Erfahrung bzgl. der Leistung des 200ers, aber auf Erfahrungen anderer, die dies diesem Forum kundtaten. Die Tabelle könnte versuchen, das rechnerisch zu erläutern.

Da die Proportionen der Grills (Volumen, Materialdichte des Rosts) der Serien 100/200/300 ziemlich gleib bleiben dürften, gehe ich schon davon aus, dass die im Verhältnis unterschiedliche Brennlereistung im Einzelnen schon bemerkbar sein dürfte. Ich war nie gut in Physik, sonst würd ich das jetzt mit Formeln belegen, aber ich denke es liegt auf der Hand (größeres Volumen braucht = größere Leistung um auf gleiche Temp zu kommen usw), sodass das garnicht nötig ist :pray: :rotfll:

Btw das Rezept, welches ich für die Pizza nutzte:

zutaten:

½ l kaltes Leitungswasser, 875 g Weizenmehl "Tipo 00",
3 g frische Hefe, 8 g Salz [Anmerkung von tom: 12 g finde ich besser]

Sauce 1-2 Dosen (à 400 g) San-Marzano-Tomaten, 2 Msp. Salz

Belag Olivenöl, frisches Basilikum, Büffelmozzarella (ca. 400 g)

werkzeug:

2 große Schüsseln, Holzarbeitsbrett, Frischhaltefolie, flache Plastikkiste (oder tiefes
Backblech), Dosenöffner, Teigspatel, Backblech, Sieb, Esslöffel, Messer

zubereitung:

1.
½ Liter kaltes Wasser in eine große Schüssel gießen, 3 Gramm frische Hefe mit den Fingern ins Wasser bröseln und alles mit der Hand 20 Minuten durchrühren. Keine Maschine benutzen, das starke Schleudern würde den Gärungsprozess der Hefe nur verzögern.
"Das Geheimnis meiner Pizza sind meine Hände und meine Ruhe", sagt Roberto.

2.
875 Gramm Mehl in das Wasser-Hefe-Gemisch streuen, mit den Händen glatt verkneten. Roberto verwendet nur das Pizzamehl "Tipo 00" der italienischen Mühle Molino Caputo. [Anm. von tom: Wer eine Bezugsquelle in D findet, bitte melden!]
Dieses Mehl wird nach einem Geheimrezept aus mehreren Weizensorten gemischt und sacht gemahlen, dadurch bleiben Proteinstrukturen erhalten, die Hochgeschwindigkeitsmühlen zerstören würden. "Das Mehl ist so gut, das könnte ich mit dem Löffel essen", sagt Roberto.

3.
Erst wenn der Teig glatt geknetet ist, 8 [12] Gramm Salz dazustreuen. Den Teig weitere
5 Minuten bearbeiten, damit sich das Salz gut untermischt. Nie erst das Salz im Wasser lösen und dann das Mehl dazugeben, sonst geht die Hefe nicht richtig auf. "Ich verwende Salz aus dem Supermarkt, Fleur de Sel ist viel zu teuer", sagt Roberto.

4.
Den Teig auf ein Holzarbeitsbrett geben. Mit den Fäusten flach drücken, hochheben, falten und wieder flach drücken. Diese Prozedur 20 Minuten lang wiederholen. Durchs Kneten bildet das im Mehl enthaltene Gluten eine elastische Masse, die dafür sorgt, dass die Gärgase der Hefe im Teig gehalten werden und der Teig aufgeht. Roberto: "Am besten wird der Teig, wenn ich beim Kneten Fußball gucke, dann sind meine Hände wärmer."

5.
Den Teig zu einer großen Kugel formen und wieder in die - dünn mit Mehl bestäubte -
Schüssel legen. Die Schüssel mit Frischhaltefolie luftdicht abdecken. Den Teig bei etwa 25 Grad eine Stunde gehen lassen. Folie zwischendurch nicht anheben, sonst fällt alles zusammen.
Das Arbeitsbrett dünn mit Mehl bestäuben, auch die Hände immer dünn mit Mehl pudern. Den Teig anschließend auf das Arbeitsbrett geben und daraus mit dem Teigspatel 4 bis 5 etwa 300 Gramm schwere Stücke abstechen.
6. Teigstücke zu glatten Kugeln formen und in eine flache Kiste aus Plastik oder auf ein mit Mehl bestäubtes tiefes Backblech legen. Mit Folie abdecken, bei 25 Grad mindestens 5 Stunden stehen lassen. Dann kann die erste Pizza geformt werden. Am besten ist der Teig, wenn er 8 bis 10 Stunden geruht hat. "Ist der Teig älter als 15 Stunden, fließt er durch die Hände.
[Anmerkung von tom: Der Teig ist auch nach 1h schon sehr gut, mehr Zeit ist natürlich schöner..]

Dann kann man ihn nur noch an die Schweine verfüttern", sagt Roberto.

7.
1 bis 2 Dosen Tomaten (à 400 g) öffnen. Inhalt in eine Schüssel gießen und mit den Händen zerdrücken. 2 Messerspitzen Salz untermischen. Roberto verwendet ausschließlich Tomaten der Sorte San Marzano. Sie wachsen auf Feldern am Fuße des Vesuvs. Vulkanerde und Seeluft geben ihnen ihr intensives Aroma. Die Tomaten sind flaschenförmig, haben viel Fruchtfleisch und wenig Samen. "San-Marzano-Tomaten sind schwierig im Anbau. Weil sie so zart sind, werden sie oft von weichen Frauenhänden geerntet - vielleicht schmecken sie
deshalb so gut", sagt Roberto.

8.

Arbeitsfläche noch einmal mit einer dünnen Schicht Mehl bestäuben, die Folie von der
Kiste entfernen. Teigbälle nach und nach mit einem Spatel auf die Arbeitsfläche heben. Teig dabei so wenig wie möglich berühren, damit die Hefe-Gärgase nicht entweichen.

9.
Nun den Teig auf dem leicht geölten Backblech mit den Fingerspitzen flach drücken,
eingeschlossene Gärgase sacht an den Rand des Teiges schieben. Ziel ist es, dass der
Pizzarand mit kleinen Luftblasen gefüllt ist. Den Teig nicht mehr kneten, kein Nudelholz
benutzen, sondern den Teig behutsam zur Pizza "stretchen".

10.
Jetzt den Backofen auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Wer einen Pizza-Backstein für seinen Ofen besitzt, der benutzt ihn jetzt. Roberto selbst backt im Vulkansteinofen, und der braucht mindestens drei Stunden, um die nötigen 500 Grad zu erreichen. Nicht aufregen, wenn die Pizza beim Formen nicht richtig rund geworden ist. Roberto sagt: "Ich bin Pizzaiolo und kein Architekt, eine runde Pizza schmeckt genauso gut wie eine fast runde!"
Dann je etwa 1 Esslöffel Tomatensauce auf die Pizzen geben.

11.
Die Tomatensauce hauchdünn auf dem Teig verstreichen. Den Rand dabei ruhig freilassen, er soll kräftig aufgehen und kross werden. Pizza, die im klassischen Ofen zubereitet wird, 5 Minuten vorbacken: "Ist der Ofen nicht heiß genug, macht es keinen Sinn, den Käse von Anfang an mitzubacken. Ich will schließlich eine Pizza essen und keinen Käsecracker", sagt Roberto.

12.
Roberto isst seine Pizza am liebsten als "Margarita". Er belegt sie mit frischen
Basilikumbättern. Darüber streut er je eine Handvoll Büffelmozzarella, den er am Tag zuvor fein gewürfelt hat und der eine Nacht im Kühlschrank abgetropft ist. Dadurch nässt der Käse beim Backen nicht, und die Pizza bleibt kross.

13.
Zu guter Letzt die Pizza mit Olivenöl beträufeln. Die vorgebackene Pizza jetzt nochmals für etwa 5 Minuten in den heißen Ofen schieben. Die Steinofenpizza wird, fertig belegt, auf dem 500 Grad heißen Vulkansteinboden wenige Minuten kross gebacken. "Prego", sagt Roberto.

[Anm. von tom: Von den 500° bin ich mit dem kleinen Q weeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiit weg! :bat:
[Frei übernommen aus der Zeitschrift Beef! 2010]
 
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UPDATE

Alle Störungen sind beseitigt. Ich habe meine Grill/Pizzasteinkombination mal näher untersucht und festgestellt, dass ich (um eine möglichst große Fläche zu haben, den Pizzastein so (an den unteren Teil des Grills) angepasst hatte, dass heisse Luft so gut wie keine Chance am Stein vorbei in die obere Hälfte des Grills zu gelangen abzugeben.

Der Pizzastein entsprach ungefähr den Innenmaßen dess Deckels. Hierdurch wurde der Hauptstrom der heissen Luft am Rand des Steins direkt durch die Lüftungsöffnungen des Grills (rechts und links) herausgepresst. Lediglich an den abgeschrägten Ecken konnte ein wenig Luft nach oben.

Ich habe den Stein nun an den Seiten ca. 0,8cm beschnitten und durch eine leicht geschwungene Schnittführung an den langen Seiten die Möglichkeit geschaffen, dass heisse Luft nach oben gelangen kann. Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend.

Heute gabs wieder Pizza. :happa:
Die erste Neuerung: Das Thermometer kletterte recht schnell auf über 280°C.

Zweite Neuerung: Die Backzeit ist deutlich kürzer.

Dritte Neuerung: Der Teig bekommt oben und unten eine gleichmäßige Bräune.

Vierte Neuerung: Nach dem Einschippen jeder neuen Pizza kletterte das Deckelthermometer recht eifrig innerhalb von ca. 20 Sekunden wieder den 300°C "Oberhitze" entgegen.

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Es gibt PIZZA! :grün:
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tarte alsacienne aux pommes flambée oder gutbadisch Apfelflammekuche! :happa::happa::happa:
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War etwas zu lange drin, hätte den Stein vorne etwas abkühlen können. Da wird er auf Dauer deutlich wärmer...
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Z'friede simma! Die Power des kleinen reicht auch für 3cm Steine, wenn man daran denkt, dass auch Luft nach oben muss und es nicht ausreicht, diese durch Stein und Pizza indirekt aufzuheizen :patsch:

Grüße! tom, pizzaiolo.

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Siehst es wird ja ;) Lass dich aber nur nicht täuschen von der schnellen Nadelbewegung des Themometer auf 300. Das liegt auch daran das die Hitze jetzt genau am rand zwischen Stein und Wanne konzentriert am Thermometer vorbeiströmt. Enspricht aber sicher nicht der Temperatur über dem Stein bei der Pizza.

lg
 
Ja, es wird!! :grün::gratuliere::thumb1::ola:

Klar, die heisse Luft fönt quasi den Temperaturfühler. Allerdings zeigts im Gegensatz zu vorher (nach der 2. Pizza zeigte das Thermometer kaum 125°), dass nun immerhin sauheisse Luft nach oben kommt!

Und wenn ich meinem Thermometervergleich glauben darf, hat es dann auch (ein wenig später) eine ähnliche Hitze unmittelbar über dem Stein - damals haben beide Thermometer rund 200° angezeigt - herrschen. Nach meiner Steinmodifikation, sollten dann jetzt beide rund 300° anzeigen. :pray: Ich hab mich da jetzt mal so auf die Technik verlassen..

88802d1278109697-deckelthermometer-zum-nachruesten-aus-der-bucht-top-imgp7760-large-.jpg


und

88803d1278109697-deckelthermometer-zum-nachruesten-aus-der-bucht-top-imgp7761-large-.jpg


*) aus dem Thread:
http://www.grillsportverein.de/foru...hruesten-aus-der-bucht-top.130890/#post639698

Wird das nächste mal technisch überprüft, Sir! :bw:

Gruß! tom :sonne:

(Für die momentanen Temperaturen in meinem Büro bräucht ich eine Smiley-Sonne mit Teufelshörnern :devil:+:sonne:)
 
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Hallo zusammen,

ich habe mal dieses ältere Thema aufgegriffen und stelle wir gerade die Frage, warum habt ihr eine Halterung für den Stein und geht nicht aufs Rost?

Ich habe den q320 und den Stein direkt aufs Rost.

Nun habe ich als Zweitgrill (für den Wohnwagen) den q120 und auch einen Pizzastein.

Warum sollte ich den nicht auf das Rost legen können?
 
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Warum sollte ich den nicht auf das Rost legen können?

Weil du
  • mit dem Gussrost viel mehr Energie zum Aufheizen brauchst,
  • ohne Guss hat das teil wesentlich mehr sofort Energie für Oberhitze
  • Du den Rost dann jedesmal komplett pyrolysiert und wenn du ihn hinterher vergißt ihn nach zu fetten dann wird die das Ding rosten anfangen, weil alle Microrisse in der Email freigebrannt sind, und genau dort fängt ein Emaillierter Rost zum Rosten an

Heiz einfach mal deinen Q ohne Guss auf und du siehst wie schnell das gehen kann :)
 
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VIelen Dank für deine Antworten.

Ich glaube ich muss mir da auch mal was bauen :)

Wie fettest du denn nach? ich habe mal Maiskeimöl genommen, aber auch nicht regelmäßig...

Gibt es da eine Faustformel?
 
Das Tuscolo hat sich sogar bis nach Karlsruhe durchgesprochen.
Freu mich jedes Jahr auf zwei Kundentermine in Bonn und lecker Pizza dort
 
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