BBQ-Boy schrieb:
Alle anderen hatten einen Klappmechanismus [...] Gibt es da eine plausible Begruedung, warum man auf solch ein Feature verzichtet?
Ja sicher: Weber verkauft sich auch ohne wie geschnitten Brot.
Aber Gegenfrage: Wie konstruiert man einen Klappmechanismus / ein Scharnier, mit dem sich ein Kessel und ein Deckel aus emailliertem Stahlblech dauerhaft rostsicher, spiel- und verschleißfrei verbinden lassen? Scharnierhälften an den Deckel anschweißen und mitemaillieren - Abplatzer und Rost an den Kontaktflächen der beiden Scharnierhälften sind m.E. vorprogrammiert. Oder aus rostfreiem Metall fertigen, nachträglich anschrauben und nicht mitemaillieren - Abplatzer und Rost vorprogrammiert im Bereich der Verschraubungen.
Abgesehen davon bin ich sicher nicht der einzige, der ein großes, unhandliches Teil, bestehend aus zwei beweglich verbundenen Halbkugeln mindestens so unbequem findet wie einen Deckel, den ich gelegentlich ablegen oder einhängen muß.
Alle namhaften Hersteller von Qualitäts-Kugelgrills konstruieren abnehmbare Deckel und Deckelhalter. Was mag der Grund dafür sein?
Daß Weber zumindest in Europa generell eine mehr als selbstbewußte Preisgestaltung hat, da stimme ich zu. Daß ein Stück gebogener Rundstahl von 5mm Durchmesser als Zubehör für fast 30 Ocken statt als Serienausstattung ein Witz ist, ebenfalls.
Aber daß ein Scharnier an einer großen, nicht *ganz* leichten Kugel aus Stahlblech sinnvoller sei als ein abnehmbarer Deckel, ist IMO zumindest diskussionswürdig. Oder auch nicht, denn da wird eine Grundsatzdiskussion draus. Bei einer 40cm-Billigkugel aus Dünnblech von [hier Billiganbieter einsetzen] ist das alles sicherlich was anderes. Die ist leichter und nicht auf Langzeitgebrauch ausgelegt.
Und aus Sicht eines Smokerbenutzers dürfte das ganze Thema sowieso witzlos sein, da andere Philosophie.
