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Handkäse-Suppe | Püree von geräucherter Ananas | frittierte Reisnudelplatten

Scharbil

Zwiebelkönig
10+ Jahre im GSV
In der letzten Ausgabe des kulinarischen Kulturmagazins Effilee wurde eine Handkäse-Cremesuppe vorgestellt. Es heißt, dass Handkäse-Cremesuppe komisch klingt, aber lecker sei. In der Tat klingt das komisch, habe ich mir gedacht, also gehört die Suppe mal probiert. Und was soll ich sagen, das ist ein echter Hit. Der Geschmack ist tatsächlich fein, der Käse wirkt nicht penetrant. Durch den Kümmel und den Fenchel ergibt sich ein feines Aromenspiel. Dazu kamen bei mir knusprig frittierte Reisnudelplatten und Püree von geräuchertem Ananas. Dadurch bekommt das Ganze noch einmal eine völlig neue Qualität, sodass ich die Suppe sogar bei einem offline-Treffen, wo die Trauben bekanntermaßen hoch hängen, vorstellen könnte. Aber seht selbst:

Wir brauchen 1 Zwiebel, grob gewürfelt, 1 EL Butter, ebensoviel Mehl, Kümmel- und Fenchelsamen, 1 Glas gute selbst gemachte Gemüsebrühe, 200 ml Sahne und 250 g Handkäse, gewürfelt. Der Handkäse sollte durch sein, keinesfalls quarkig, aber auch noch kein Stinkus.

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Die Suppe ist furchtbar einfach. Die Zwiebeln anschwitzen, Kümmel- und Fenchelsamen in der Gewürzmühle mahlen und mitschwitzen. Mehl dazu. Parallel die Gemüsebrühe erhitzen. Ungefähr 100 ml nach und nach in die Zwiebel-Mehl-Mischung rühren, sodass es anzieht.

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Dann den Rest der heißen Gemüsebrühe hurtig einarbeiten, sodass sich eine leichte cremige Suppe ergibt. Wir wollen keine Mehlpampe oder Kleister, was es werden würde, wenn man den Rest der Gemüsebrühe nicht in einem Schwung in den Suppenansatz gibt. Anschließend den Käse in der Suppe schmelzen und alles mit dem Pürierstab durcharbeiten. Aufkochen lassen. Schließlich die Sahne dazu. Abschmecken mit Essig (ich hatte einen wundervollen hausgemachten Quittenessig genommen, der ganz ausgezeichnet dazu passte), ein wenig Salz (der Handkäse bringt bereits Salz mit) und Pfeffer. Noch einmal mit dem Pürierstab kurz durch und schon ist alles fertig.

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Dazu passt ganz ausgezeichnet Püree von geräucherter Ananas. Hier hatte ich mich mal mit dem Thema auseinandergesetzt. Und mit frittierten Reisnudelplatten kommt noch ein wenig Biß in die Geschichte. Ich wollte das Ananas-Püree eigentlich auf die Reisnudelplatten geben, aber das hat nicht funktioniert. Ist nämlich durchgelaufen. Vielleicht hat noch jemand eine Idee, wie man das schöner anrichten könnte als auf dem hiesigen Bild zu sehen (@maitre de cuisine).

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Die Suppe ist schon nicht schlecht, aber mit dem geräucherten Ananas-Püree ergibt sich eine richtige Welt. Vielleicht könnte man das Püree feiner machen als es bei mir gewesen ist und beispielsweise mit Agar Agar und zu einer Art Gel verarbeiten, dann dürfte auch nichts durch die Reisnudelplatten suppen und man hätte den schönen anrichtet-Effekt, wie ich ihn eigentlich wollte.

Also, unbedingte Nachbau-Empfehlung. Dazu ist die Suppe absolut gelingsicher, schnell und einfach.

Danke fürs reinschauen!
 
:o...das klingt ja richtig interessant...Handkäs mit Musik liebe ich ja, aber das ist ja Handkäs auf einer komplett anderen Ebene...gerade auch was Ananas und auch den Reis angeht...vielen Dank für dieses außergewöhnliche Rezept und die Bilder dazu :thumb1:
 
Da ich sehr gerne selbstgemachten Kochkäse esse, klingt das Süppchen samt Beilagen unbedingt nachahmenswert.
Danke fürs teilhaben lassen.
 
Interessante Sache/Suppe, schön umgesetzt.

Ich als Hesse bin mittlerweile von dem sturen "Handkäs nur mit Mussig" weg und probiere den gerne auch mal in anderen Varianten. Ich hatte mal eine Handkässoße für ein Schnitzel gemacht, ich meine, das Rezept wäre nicht so weit weggewesen von deinem. Naja OK, die Anzahl der Zutaten, die zu Handkäs passen, ist ja auch nicht so riesig.
 
Kann ich mal eine grundsätzliche Frage stellen? Gibt es geschmacklich einen Unterschied zwischen Handkäse, Harzer Käse und Bauernkäse? Für mich sehen die alle gleich aus und scheinen auch den gleichen Herstellungsprozess zu haben. Ich bekomme Handkäse nur in einem Supermarkt, müsste dazu aber durch die ganze Stadt fahren, während Harzer Käse in allen möglichen Varianten und Anbietern überall erhältlich ist. Also könnte ich den Handkäse damit ersetzen ohne ein völlig anderes Geschmacksbild zu haben?
 
Also ich bin kein Experte auf diesem Gebiet. Aber bei uns im Supermarkt gibt es auch mehrere Varianten des Käses. Größere Unterschiede konnte ich nicht feststellen, das sind Nuancen. Die meisten Unterschiede kommen für mich aus dem Alter des Käses, je älter, desto kräftiger.
Interessante Sache/Suppe, schön umgesetzt.

Ich als Hesse bin mittlerweile von dem sturen "Handkäs nur mit Mussig" weg und probiere den gerne auch mal in anderen Varianten. Ich hatte mal eine Handkässoße für ein Schnitzel gemacht, ich meine, das Rezept wäre nicht so weit weggewesen von deinem. Naja OK, die Anzahl der Zutaten, die zu Handkäs passen, ist ja auch nicht so riesig.
 
Kannst du ruhig machen. Wie du schon sagtest, ist der Herstellungsprozess fast identisch. Und auch bei den (ich nenn sie mal "echten") Handkäsen gibt es bei den unterschiedlichen Sorten leichte Geschmacksunterschiede. Und die kommen mMn eher von der unterschiedlichen Reifung (Temperatur und Dauer)

Edit: hätte auch schreiben können: "so wie Scharbil sagt" :)
 
Hallo,

Ja, das Rezept habe ich auch schon entdeckt.
Leider noch nicht nachgebaut.
(hier der Verweis zum Rezept aus der Effilee: Externer-LINK)

In der letzten Ausgabe des kulinarischen Kulturmagazins Effilee wurde eine Handkäse-Cremesuppe vorgestellt. Es heißt, dass Handkäse-Cremesuppe komisch klingt, aber lecker sei. In der Tat klingt das komisch, habe ich mir gedacht, also gehört die Suppe mal probiert. Und was soll ich sagen, das ist ein echter Hit. Der Geschmack ist tatsächlich fein, der Käse wirkt nicht penetrant. Durch den Kümmel und den Fenchel ergibt sich ein feines Aromenspiel. Dazu kamen bei mir knusprig frittierte Reisnudelplatten und Püree von geräuchertem Ananas. Dadurch bekommt das Ganze noch einmal eine völlig neue Qualität, sodass ich die Suppe sogar bei einem offline-Treffen, wo die Trauben bekanntermaßen hoch hängen, vorstellen könnte. Aber seht selbst:

Wir brauchen 1 Zwiebel, grob gewürfelt, 1 EL Butter, ebensoviel Mehl, Kümmel- und Fenchelsamen, 1 Glas gute selbst gemachte Gemüsebrühe, 200 ml Sahne und 250 g Handkäse, gewürfelt. Der Handkäse sollte durch sein, keinesfalls quarkig, aber auch noch kein Stinkus.

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Die Suppe ist furchtbar einfach. Die Zwiebeln anschwitzen, Kümmel- und Fenchelsamen in der Gewürzmühle mahlen und mitschwitzen. Mehl dazu. Parallel die Gemüsebrühe erhitzen. Ungefähr 100 ml nach und nach in die Zwiebel-Mehl-Mischung rühren, sodass es anzieht.

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Dann den Rest der heißen Gemüsebrühe hurtig einarbeiten, sodass sich eine leichte cremige Suppe ergibt. Wir wollen keine Mehlpampe oder Kleister, was es werden würde, wenn man den Rest der Gemüsebrühe nicht in einem Schwung in den Suppenansatz gibt. Anschließend den Käse in der Suppe schmelzen und alles mit dem Pürierstab durcharbeiten. Aufkochen lassen. Schließlich die Sahne dazu. Abschmecken mit Essig (ich hatte einen wundervollen hausgemachten Quittenessig genommen, der ganz ausgezeichnet dazu passte), ein wenig Salz (der Handkäse bringt bereits Salz mit) und Pfeffer. Noch einmal mit dem Pürierstab kurz durch und schon ist alles fertig.

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Dazu passt ganz ausgezeichnet Püree von geräucherter Ananas. Hier hatte ich mich mal mit dem Thema auseinandergesetzt. Und mit frittierten Reisnudelplatten kommt noch ein wenig Biß in die Geschichte. Ich wollte das Ananas-Püree eigentlich auf die Reisnudelplatten geben, aber das hat nicht funktioniert. Ist nämlich durchgelaufen. Vielleicht hat noch jemand eine Idee, wie man das schöner anrichten könnte als auf dem hiesigen Bild zu sehen (@maitre de cuisine).

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Die Suppe ist schon nicht schlecht, aber mit dem geräucherten Ananas-Püree ergibt sich eine richtige Welt. Vielleicht könnte man das Püree feiner machen als es bei mir gewesen ist und beispielsweise mit Agar Agar und zu einer Art Gel verarbeiten, dann dürfte auch nichts durch die Reisnudelplatten suppen und man hätte den schönen anrichtet-Effekt, wie ich ihn eigentlich wollte.

Also, unbedingte Nachbau-Empfehlung. Dazu ist die Suppe absolut gelingsicher, schnell und einfach.

Danke fürs reinschauen!
Danke noch einmal für den Anstoß, muß ich zeitnah "nachbauen".


Interessante Sache/Suppe, schön umgesetzt.

Ich als Hesse bin mittlerweile von dem sturen "Handkäs nur mit Mussig" weg und probiere den gerne auch mal in anderen Varianten. Ich hatte mal eine Handkässoße für ein Schnitzel gemacht, ich meine, das Rezept wäre nicht so weit weggewesen von deinem. Naja OK, die Anzahl der Zutaten, die zu Handkäs passen, ist ja auch nicht so riesig.
Mit Schmand ist auch so mein Ding ... :::Sabber:!:
....

Also ich bin kein Experte auf diesem Gebiet. Aber bei uns im Supermarkt gibt es auch mehrere Varianten des Käses. Größere Unterschiede konnte ich nicht feststellen, das sind Nuancen. Die meisten Unterschiede kommen für mich aus dem Alter des Käses, je älter, desto kräftiger.
Hier in Oberhessen ist Harzer halt immer die "Industrievariante",
(der wenigste Harzer wird eben im Harz hergestellt, sondern kommt aus Großmolkereien oder Abkömmlingen davon (Stichwort: Müller)),
für mich ist der Harzer einfach fester, besitzt nicht diesen zarten Schmelz und auch mit der Reife eher krümmliger ....

Hessischer Handkäse hat eine "geschützte Herkunfts Bezeichnung" und darf nur von wenigen hessischen Käsereien hergestellt werden.
Dieser Käse wird noch mit einem vergleichsweise hohen Anteil Handarbeit hergestellt, insb. die beiden Käsereien Mack sind da sehr "handwerklich",
die ebenso wie die Macks in Hüttenberg angesiedelter ist Birkenstock, dieser ist sehr breit aufgestellt und die Prozesse sind schon weiter automatisiert.
In Südhessen findet man dann öfters Hessische Handkäse von Horst, dies habe ich bisher aber lediglich "lose" auf Wochenmärkten gesehen/gekauft/probiert.

Seit geraumer Zeit ist mein bevorzugter hessischer Handkäse der "vorgereift" ohne Kümmel von Birkenstock.
Davor bevorzugte ich gerne den Mack, aber ein Ex-Azubi von mir wohnte nur 5 Häuser neben Birkenstock
und hat mich entsprechend umkonditioniert.

GrillGruß
 
Hört sich total interessant an! :thumb2:
 
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, warum immer so darauf rumgeritten wird, der Handkäs würde stinken. Ist doch gar nicht so schlimm. Klar, es ist ein Käse und daher nicht geruchsneutral, aber die meisten gängigen Speisekäse (und ich rede hier nicht von Sorten wie Weißlacker) riechen nach meinem Empfinden mehr.
 
Das sieht echt klasse aus und die Idee finde ich großartig!! :thumb1:

Das werde ich hier gleich mal zu Hause vorschlagen bzw. auf den Speiseplan setzen! ;-)
 
Handkäsesuppe gestern nachgekocht, sehr lecker, hat mich etwas an Kochkäse aus dem Odenwald erinnert. Die Kümmel-Fenchel-Mischung hat den Kick gegeben und war genau meins. Mit dem Salz war ich am oberen Limit, hatte den Eindruck, das die Suppe, je länger sie stand, immer salziger wurde. Also für die Nachkocher anfangs sparsam salzen!
Bei mir gabs einen abgeflämmten Sous-Vide Lauch dazu, was der Sache eher den klassischen Lauch-Käse-Suppe Touch gab, aber trotzdem gut ankam. Vielen Dank für das Rezept!!
 
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