• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!
Genau dieser Thread hat mich hier her gezogen. Schon sehr sehr interessant, aber irgendwie irritierend...hier und in anderen Quellen wird immer wieder von guter Dämmung bei dem Retorte-System gesprochen, und dann findet man genügend Videos, wo es ohne funzt...
Das Ding gewinnt zwar keinen Design Preis, aber funktioniert auch ohne Dämmung:
Am meisten bin ich aber von dem hier Beeindruckt:
Sowas in etwas kleiner, das wäre was für mich...ist in Planung:frust:
Im allgemeinen sind uns da die Engländer mehrere Schritte voraus...
Was ich mich bei den Retorten frage - es werden ja Abgastemperaturen von 600°-700°C erreicht, ist es da so hinderlich, einen Wärmetauscher am Abgasrohr zu platzieren? So liegend und mit Wärmetauscher wäre das eigentlich auch Heizungstechnisch nutzbar, oder?

Das System mit den 2 ineinander gesteckten Fässern kenne ich auch, wird hier ganz gut beschrieben:

ps: Sagt mal, hat zufällig jemand so einen DSS Pyrolyseofen vom Bertram Dohr aus Österreich, oder vielleicht Kontakt zum selbigen?
 
Genau dieser Thread hat mich hier her gezogen. Schon sehr sehr interessant, aber irgendwie irritierend...hier und in anderen Quellen wird immer wieder von guter Dämmung bei dem Retorte-System gesprochen, und dann findet man genügend Videos, wo es ohne funzt...
Das Ding gewinnt zwar keinen Design Preis, aber funktioniert auch ohne Dämmung:
Am meisten bin ich aber von dem hier Beeindruckt:
Sowas in etwas kleiner, das wäre was für mich...ist in Planung:frust:
Im allgemeinen sind uns da die Engländer mehrere Schritte voraus...
Was ich mich bei den Retorten frage - es werden ja Abgastemperaturen von 600°-700°C erreicht, ist es da so hinderlich, einen Wärmetauscher am Abgasrohr zu platzieren? So liegend und mit Wärmetauscher wäre das eigentlich auch Heizungstechnisch nutzbar, oder?

Das System mit den 2 ineinander gesteckten Fässern kenne ich auch, wird hier ganz gut beschrieben:

ps: Sagt mal, hat zufällig jemand so einen DSS Pyrolyseofen vom Bertram Dohr aus Österreich, oder vielleicht Kontakt zum selbigen?

Das einzig sinnvolle Konzept für den Hausgebrauch ist das mit dem isolierten 200 Liter Fass und dem Raketenofen. Es sei denn du bist Kesselbauer und hast eine komplett eingerichtete Werkstatt und kannst dichtschweißen. Das größte Problem bei den ganzen YouTube Hillbilly Retorten ist die Rauchentwicklung und der schlechte Ertrag. Es sei denn du hast zwei Tage Zeit für 3 Kilo Kohle im zweiten verlinkten Video.....
 
Hallo alle zusammen!

Ich bin beim Surfen über dieses Forum gestolpert und habe mich gleich mal angemeldet. Ich mache seit einiger Zeit immer mal wieder ein bisschen Holzkohle in einer alten Keksdose.

Mittlerweile mochte ich mich etwas vergrößern da ich jedoch kein Bastler bin und mich nicht übernehmen will sind die von euch hier produzierten Retorten leider (noch) nichts für mich. Daher habe ich diese Idee entwickelt:

Wir verwenden in unserem Betrieb eine große Mengen von kleinen Stahlkübel (circa 30 cm Durchmesser und circa 33 cm Hoch) mit einem Spannringdeckel.

Funktioniert das eurer Meinung nach gleich wie mit der Keksdose oder ist der Behälter schon zu groß dafür?

Schöne Grüße

martin

DSC_0216.jpg
 
Sorry gestern war ich etwas kurz angebunden.

Hier jetzt noch etwas genauer mein Plan. Ich würde den Kübel der Länge nach (auf zwei Ziegelsteinen) in die Feuerschale legen und wie bei der Keksdose dann auf der Oberseite ein Loch hineinmachen.

Danach würde ich unter (durch die zwei Ziegelsteine) und rund herum ein Feuer machen und warten was passiert.
 
Ich habe einen ähnlichen, mit Löchern versehenen und mit Holz gefüllten Blecheimer ein paar mal mit in unsere Holz Zentralheizung geschmissen. Hat funktioniert und das entweichende Holzgas wurde dementsprechend ebenfalls sinnvoll genutzt.

Gruß Stefan
 
@ lebori: Das ist durchaus ein Punkt. Es ist aber so, dass wir in unserer Firma auf einem Berg von 15 -20 Tonnen Einwegpaletten und Transportkisten sitzen die wir für mehrere tausend Euro jährlich der lokalen Entsorgungsmafia übergeben müssen. Daher bin ich froh wenn ich eine Verwendung dafür finde :-)
@Flashy: Demnach wäre es besser wenn ich diesen Kübel noch mehr Löcher mache? Wenn ja wo sollten die denn ungefähr sein?
 
Ich hatte damals Boden und Deckel am Rand mit kleinen 2mm Bohrungen quasi fast schon perforiert. Mein Gedanke für die Position der Löcher war, dass da so aufgrund der Luftführung in unserer Heizung keine Flammen direkt hin kommen (liegende Positionierung des Fässchens) und halt überhaupt so kleine Löcher, da ich auch Sägespäne für Terra preta verköhlert habe und diese feine Kohle nicht herausfallen sollte. Ob das wirklich sinnvoll / nötig war, weiß ich nicht, nur, dass es eben funktioniert hat.

Gruß Stefan
 
Da ich schon immer mit dem Gedanken gespielt habe, meine Holzkohle selbst herzustellen, hab ich mich lange mit dem Thema beschäftigt und bin nur auf diversen US Seiten fündig geworden. Es sieht so aus, dass es in Deutschland nicht so verbreitet ist Retorten selbst zu bauen.

Hintergrund der teilweise belächelten Idee ist hauptsächlich die schlechte Buchenholzkohle in den Geschäften, diese hat mich oft zur Weisglut gebracht:finger:. Ihr kennt das.... wenn kein Profagus mehr da ist.

Als erstes sollte man sich etwas mit dem Holzkohleentstehungsprozess auseinandersetzen. Einen Meiler zu bauen kam bisher nicht in Frage, da es zeitlich den Rahmen sprengt und zu viele Arbeitsschritte nötig sind.

Wichtig war ebenfalls bei der Bauentscheidung der Preis, die hohe Qualität der Holzkohle und der saubere Herstellungsprozess. (fast kein Qualm):blah:

Wer sich schonmal mit Raketenöfen auseinandergesetzt hat, weiß, dass diese sehr sauber alle möglichen Materialien verbrennen. Ebenfalls geben sie eine enorme Hitze ab.

Also erstmal einen Raketenofen bauen:
- 2 x 1 Meter Abgasrohr 100mm (die etwas bessere Qualität - kein Trompetenblech :))
- ca 50 cm Kastenrohr 120x120mm als Brennraum
- ca 60cm Kastenrohr (50x50mm) als Gaszuleitung in den Brennraum
- 50 cm Kastenrohr 20x20mm als Sauerstoffzufuhr in den Brennraum
bei Ebay in einem Shop bestellt kosten ca 50€

Ich habe ein Album erstellt wo ihr euch detailier Bilder anschauen könnt.

!!! Wichtig ist jedenfalls, dass das Kastenrohr einseitg verjüngt (bei mir links) wird ca. 20mm damit die Flamme im Brennraum einen schönen Drall bekommt!!!

Die Sauerstoffzufuhr erfolgt auf der rechten Seite bis dort wo die Rundung des Rohrs anfängt sollte diese im Kastenrohr eingeschweißt werden.
Dann hab ich ein Loch oben in den Brennraum geschnitten und senkrecht das Gasrohr drauf geschweißt.
ca 15cm vom Fassrand. Dieses Rohr sollte ca 3-5 cm umterhalb des Fassdeckels aufhören.

Probelauf: top! Das ding verbrennt sämtliche Holzsorten völlig rauchfrei.

Nun musste ein Behälter her, der praktisch gasdicht ist und natürlich befüllbar mit Buchenholz.
Also für 25€ ein 200l Fass besorgt und saubergebrannt (kann man aber auch später machen)
Wichtig ist ein Fass mit Deckel und Spannring - das muss später alles richtig dicht sein.

Dann muss der Raketenofen ins Fass gebaut werden. (totale Fummelei)
Besser man benutzt ein Schutzgasschweißgerät mit dünnen Draht, da das Blech schon recht dünn ist.
Wenn alles luftdicht eingeschweißt ist, kann man ein Stück vom 1. Rauchrohr abschneinden (ca. 25 cm) und in den Deckel des Fasses einschweißen- Richtung beachten! (auch Fummelei) Später mit feuerfesten Kleber fixieren.

Dann ist das Schwierigste schon geschafft, und man kann sich der Mobilität widmen.
Ich habe 50er Kastenrohr als 3 Fuß drunter gebaut, wobei 2 Füße Kuststoffrollen bekommen haben.
Lagen bei mir noch rum, es gibt da sicher auch andere Möglichkeiten.

Dichtung und Lack ausbrennen:
In den meisten Fässern ist oben im Rand eine Gummi oder Kunststoffdichtung. Diese ist zum Holz vergasen völlig unbrauchbar.
Also beim nächsten Probelauf ausbrennen.

Damit man im Fass eine Höllenhitze (500°C) bekommt, habe ich mich für eine Isolierung des Fasses entschieden.
Viele Amis haben da probleme gehabt, da sich die Wärme sonst im Fass nicht gleimässig ausbreitet.
Daher hab ich mir für ca 35€ vom Rockwool 50mm Steinwolle (alukaschiert) besorgt und mit Draht und Aluklebeband am Fass unten und ringsrum fixiert.Den Rest hab ich später auf den Deckel gelegt.
Jetzt noch gaaaaanz wichtig: Dichtschnur im Fassdeckel einkleben (gibts auch in 2 Meterstücken im Netz)
ca 13mmx3mm o.Ä.
Falls ihr das nicht beachtet, kommt später der Nachbar mit der Dachlatte oder der rot-weiße Partybus von der Feuerwehr. (Ich sprech aus Erfahrung):devil:

Nach dem ersten Betrieb habe ich festgestellt, wenn der Vergasungsprozess richtig losgeht, fehlt immer noch Sauerstoff. Also habe ich eine Art Nachbrenner im 2 Rohr, was oben aufgesetzt wird. eingebaut. Eine kleine Klappe (ca. 75mm x 50mm) von unten gemessen 10cm. Diese kann im Betrieb dann beliebig auf und zu gestellt werden, um die optimale Verbrennung zu steuern.

Falls ihr jetzt wie wild losbauen wollt, solltet ihr noch wissen, dass das Holz nach dem Verkohlungsprozess noch ca 35% des Ursprungsvolumen hat.
Das Gerät verbrennt wenn es gut verarbeitet ist sämtliche Ausgasungsrückstände fast rauchfrei. (also gartentauglich)

Der Energiebedarf ist genial: Ich benötige für ein volles Fass ca. 1,5 Eimer Holz, ca 15kg. Nach ca 1 Stunde fängt das Holz im Fass an und gast aus, das Gas wird duch das Gasrohr in den Brennraum geleitet, dann geht die Luzi richtig ab, und man muss nur noch wenig Holz nachlegen.

Öffen solltet ihr das Fass erst am anderen Tag, sonst glüht euch die Kohle im Fass vor den Augen weg, wenn sauerstoff da ran kommt.

Bisher habe ich in 3 Durchgängen ca. 75 Kg Buchenholzkohle produziert.

Ein Vorgang dauert ca 3,5 Std - genug Zeit um das eine oder andere Pils mit jemanden zu genießen:glucker:


Ich werde zukünftig noch die Fassdämmung optimieren (da die Außenhaut relativ sensibel ist) Für Ideen bin ich sehr dankbar. Wegen Lagerung und Transport irgendwas stoßfestes.

Ach ja, und die Kohle ist der Hammer, liegt aber auch an der guten verwendeten Buchenholzqualität vermute ich.

Anhang anzeigen 1421292

Anhang anzeigen 1421317

Anhang anzeigen 1421318

Anhang anzeigen 1421319

Anhang anzeigen 1421320

Anhang anzeigen 1421321

Anhang anzeigen 1421322

Anhang anzeigen 1421323

Anhang anzeigen 1421324

Anhang anzeigen 1421325

Anhang anzeigen 1421326

Anhang anzeigen 1421327

Anhang anzeigen 1421328

Anhang anzeigen 1421329

Anhang anzeigen 1421330

Anhang anzeigen 1421331
 
Lieber Bernd wie Brot!
Ich finde deinen Eigenbau großartig, deine Frau sollte dich auf Händen tragen! (Wenn sie das schafft und die Wäsche zum 2. Mal trocken ist... ;)
Ich verstehe technisch eins nicht: Das vertikale Rohr für die extra-Sauerstoff-Zufuhr endet doch in dem Bereich, in dem die Holzkohle produziert werden soll, nicht? - Sollte dort aber nicht eigentlich keine Luft hinkommen? ( zur Pyrolyse..)? Oder kann man das vernachlässigen?
Ich würde gerne etwas Ähnliches bauen, aber nicht aus Metall ( ich kann nicht schweißen), sondern mauern. ( Das kriege ich gerade noch hin..). - Mit alten Ziegeln und Lehm + Ziegelmehl wie beim Ofenbau. Nichts Gigantisches, nur, um etwas anfallendes Kleinholz sinnvoll (Holzkohle..) und ohne viel Rauch zu verbrennen. Das Abzugs-Rohr bleibt natürlich wie bei dir. Ich würde dann versuchen, das oben mit Dachsteinen und Lehm abzudichten, das könnte ich ja zum neuen befüllen auch wieder öffnen. Das wird natürlich nicht super dicht, aber reicht vielleicht? Gegen eure super- Teile wäre das eher die Hippie-Variante, aber mit Lehmbau und Öfen kenne ich mich ein bisschen aus..
Ich dachte mir, ich könnte unten - unabhängig vom Heiz-Bereich - eine alte Ofentür einbauen, um die Holzkohle rauszuholen. Das Ding muss nicht mobil sein, ich hab genug Platz und mein Mann hat es aufgegeben, meine Projekte zu bremsen. Ich soll nur nicht nochmal vom Gerüst plumpsen. Na gut..
liebe Grüße!
Nella
 
Ich verstehe technisch eins nicht: Das vertikale Rohr für die extra-Sauerstoff-Zufuhr endet doch in dem Bereich, in dem die Holzkohle produziert werden soll, nicht? - Sollte dort aber nicht eigentlich keine Luft hinkommen? ( zur Pyrolyse..)? Oder kann man das vernachlässigen?

Funktioniert genau anders herum:
Nach ca 1 Stunde fängt das Holz im Fass an und gast aus, das Gas wird duch das Gasrohr in den Brennraum geleitet, dann geht die Luzi richtig ab, und man muss nur noch wenig Holz nachlegen.
Dieses Rohr saugt im oberen Bereich des luftdichten Behälters das entstehende Pyrolysegas ab und führt es zur Verbrennung in den Raketenofen. Der Raketenofen wird quasi nur zum Starten mit Holz befeuert. Sobald das Holz im Behälter durch die Hitze anfängt auszugasen, muss das entstehende "Holzgas" irgendwo hin. Durch den Sog im Raketenofen entsteht im vertikalen Rohr ein Unterdruck, wodurch dieses Gas abgesaugt wird. Holzgas ist purer Brennstoff. Irgendwann verbrennt im Raketenofen dann hauptsächlich das Gas und erhitzt so den Holz-Behälter noch mehr. Raketenofen und Holzkammer müssen ansonsten getrennt sein. Das Holz im Behälter soll nicht brennen, es liefert nur den Brennstoff um den Prozess in Gang zu halten.
 
Zurück
Oben Unten