Kein normaler Mensch braucht mehr als 1-2 Grills. Gut, aber wenn ich normal wäre, dann wäre ich auch nicht seit über 10 Jahren beim GSV. Da habe ich den Grillbestand gerade auf 7 Stück reduziert, da wirft so ein Depp kurz vor Weihnachten die Werbung von Aldi Süd in den Briefkasten. Ein Mini-Keramikgrill für 89,99 Euro ist da zu sehen. Nun, ich besitze ja bereits einen großen Monolith-Keramikgrill, also brauche ich so etwas bestimmt nicht. Naja, das Werbeblättchen habe ich dann doch nicht gleich entsorgt, sondern auf dem Tisch liegen lassen, nur so zur Sicherheit ... und immer mal wieder reingeschaut. Mir den Grill dann auch im Web angeschaut, nur so. Nein, so einen Mini-Kamado brauche ich wirklich nicht, habe ich mir versichert, mehrfach sogar ... wirklich! Der Geist ist willig, doch das (Grill-)Fleisch ist schwach. Kurz vor Silvester wurde er dann geliefert.
Der Kohlebehälter hatte einige lange und durchgängige Risse, das habe ich dann mit einer Mail und Fotos bei Landmann (von denen kommt der Grill) reklamiert. So was kann vorkommen, denn die können ja schlecht alle im Werk verpackten Grills nochmals auspacken und einzeln überprüfen. Fehler kommen überall vor, es kommt nur darauf an, wie der Lieferant damit umgeht. Und von daher muss ich an dieser Stelle ein ganz großes Lob für Landmann hinterlassen. Innerhalb von 2 Tagen kam ein telefonischer Rückruf und wenige Tage später wurde Ersatz geliefert. Solch einen Top-Service ist man heutzutage nicht überall gewohnt.
Hier ein paar Fotos: Macht alles einen sehr soliden und gut verarbeiteten Eindruck. Von daher gibt es erst einmal nichts zu meckern.
Doch zurück zum Grillthema: Jetzt sollte der Grill natürlich auch ausprobiert werden. Aus der Beef Nr. 53 (5/2019) hatte ich mir ein Lammkeulen-Rezept im Hinterkopf gespeichert. Ein Projekt, das sich über 3 Tage hinzieht und sehr lecker klang. Da ich diese Woche noch Resturlaubstage verballere, kam das gerade recht. Mit den üblichen eigenen Abänderungen ging es vorgestern los.
Hauptdarsteller: Eine Lammkeule mit Knochen, die 1,75 kg auf die Waage brachte.
Zum Marinieren:
Die Keule zuerst mit dem Chilisalz und dem Pfeffer, dann mit dem Olivenöl und mit Thymian einreiben. Die Knoblauchscheiben, dann die Salbeiblätter und am Schluß die Rosmarinzweige erst einmal auf einer Seite der Keule auflegen und die Keule dann in den Vakuumierbeutel legen. Den Beutel umdrehen und das ganze dann auf der anderen Seite der Keule wiederholen.
Dann vakuumieren und im Kühlschrank für 24 Stunden marinieren.
Gestern ging es dann weiter: Das Wasser im Sous-Vide-Garer auf 57°C vorheizen und die Lammkeule darin dann für 20 Stunden garen. Oben auf den Topf einfach etwas Frischhaltefolie drauf, dann verdunstet nichts über Nacht.
Der neue Mini-Kamado wird nun auf ordentliche Hitze für direkte Grillen vorgeheizt. Erste Erfahrung: Die Lüftung ist sehr gut, die Kohle glüht zügig durch und auch die Steuerung der Temperatur lässt sich mit dem unteren Lüftungsschieber und dem Deckelrad gut regulieren. Mit etwas mehr Praxis bekommt man das sicher noch besser hin, aber ich war überrascht, wie gut das bei dem kleinen Grill und beim ersten Mal bereits funktioniert hat. Auf den Kohlen landen noch einige Räucherspäne für einen guten Rauchgeschmack.
Ein vernünftiges Bier zur Einweihung des neuen Grills muss natürlich auch sein.
Es glüht ...
Die Lammkeule wird am dritten Tag nach 20 Stunden aus dem Wasserbad genommen und bleibt dann erst einmal noch 5 Minuten im Beutel liegen. Dann den Beutel öffnen (die Flüssigkeit im Beutel kann für eine passende Sauce verwendet werden, was wir heute nicht gemacht haben), die Kräuter entfernen und das Fleisch für weitere 20-25 Minuten bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Danach geht es schnell: Das Lamm wird nochmals mit etwas Olivenöl eingerieben und in 15-20 Minuten bei direkter Hitze auf dem Grill rundum braun angegrillt (immer wieder mal wenden und Räucherspäne nachwerfen).
Die Beilage wird in der Zwischenzeit auch fertiggemacht: Karamellisierte und in Butter angebratene Karottenstifte. Fleisch und Gemüse, mehr braucht es nicht, wenn man fit bleiben will ... gut, Bier und andere Alkoholika habe ich vergessen.
Herausnehmen, mit der abgeriebenen Schale von einer Zitrone einreiben und Anschnitt.
FAZIT: Ein butterzartes Fleisch, das man mit der Zunge zerdrücken konnte, sehr angenehmer Eigengeschmack und ein dezentes Raucharoma. Wirklich sehr empfehlenswert und wiederholenswert. Der Aufwand ist sehr gering, erstklassig für Gäste vorzubereiten, man muss nur Geduld über 3 Tage haben. Verbesserungspotential: Die Zitronenschale werde ich künftig schon beim Marinieren mit in den Beutel geben, dann ist der Geschmack sicher intensiver. Außerdem gibt es noch einige Marinadenvariationen, die ich ausprobieren werde: Butter, Honig, frischer Thymian, ... da geht noch vieles nach eigenem Geschmack. Der Mini-Kamado von Landmann macht einen ordentlichen Eindruck und wird hoffentlich noch einige gute Grillerlebnisse bescheren. Bisher bin ich sehr zufrieden.
Der Kohlebehälter hatte einige lange und durchgängige Risse, das habe ich dann mit einer Mail und Fotos bei Landmann (von denen kommt der Grill) reklamiert. So was kann vorkommen, denn die können ja schlecht alle im Werk verpackten Grills nochmals auspacken und einzeln überprüfen. Fehler kommen überall vor, es kommt nur darauf an, wie der Lieferant damit umgeht. Und von daher muss ich an dieser Stelle ein ganz großes Lob für Landmann hinterlassen. Innerhalb von 2 Tagen kam ein telefonischer Rückruf und wenige Tage später wurde Ersatz geliefert. Solch einen Top-Service ist man heutzutage nicht überall gewohnt.
Hier ein paar Fotos: Macht alles einen sehr soliden und gut verarbeiteten Eindruck. Von daher gibt es erst einmal nichts zu meckern.
Doch zurück zum Grillthema: Jetzt sollte der Grill natürlich auch ausprobiert werden. Aus der Beef Nr. 53 (5/2019) hatte ich mir ein Lammkeulen-Rezept im Hinterkopf gespeichert. Ein Projekt, das sich über 3 Tage hinzieht und sehr lecker klang. Da ich diese Woche noch Resturlaubstage verballere, kam das gerade recht. Mit den üblichen eigenen Abänderungen ging es vorgestern los.
Hauptdarsteller: Eine Lammkeule mit Knochen, die 1,75 kg auf die Waage brachte.
Zum Marinieren:
- Chilisalz
- schwarzer Pfeffer
- getrockneter Thymian
- 2 EL Olivenöl
- 4 Zweige Rosmarin
- 4 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten
- 1-2 Zweige Salbei (nur die abgezupften Blätter)
Die Keule zuerst mit dem Chilisalz und dem Pfeffer, dann mit dem Olivenöl und mit Thymian einreiben. Die Knoblauchscheiben, dann die Salbeiblätter und am Schluß die Rosmarinzweige erst einmal auf einer Seite der Keule auflegen und die Keule dann in den Vakuumierbeutel legen. Den Beutel umdrehen und das ganze dann auf der anderen Seite der Keule wiederholen.
Dann vakuumieren und im Kühlschrank für 24 Stunden marinieren.
Gestern ging es dann weiter: Das Wasser im Sous-Vide-Garer auf 57°C vorheizen und die Lammkeule darin dann für 20 Stunden garen. Oben auf den Topf einfach etwas Frischhaltefolie drauf, dann verdunstet nichts über Nacht.
Der neue Mini-Kamado wird nun auf ordentliche Hitze für direkte Grillen vorgeheizt. Erste Erfahrung: Die Lüftung ist sehr gut, die Kohle glüht zügig durch und auch die Steuerung der Temperatur lässt sich mit dem unteren Lüftungsschieber und dem Deckelrad gut regulieren. Mit etwas mehr Praxis bekommt man das sicher noch besser hin, aber ich war überrascht, wie gut das bei dem kleinen Grill und beim ersten Mal bereits funktioniert hat. Auf den Kohlen landen noch einige Räucherspäne für einen guten Rauchgeschmack.
Ein vernünftiges Bier zur Einweihung des neuen Grills muss natürlich auch sein.
Es glüht ...
Die Lammkeule wird am dritten Tag nach 20 Stunden aus dem Wasserbad genommen und bleibt dann erst einmal noch 5 Minuten im Beutel liegen. Dann den Beutel öffnen (die Flüssigkeit im Beutel kann für eine passende Sauce verwendet werden, was wir heute nicht gemacht haben), die Kräuter entfernen und das Fleisch für weitere 20-25 Minuten bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Danach geht es schnell: Das Lamm wird nochmals mit etwas Olivenöl eingerieben und in 15-20 Minuten bei direkter Hitze auf dem Grill rundum braun angegrillt (immer wieder mal wenden und Räucherspäne nachwerfen).
Die Beilage wird in der Zwischenzeit auch fertiggemacht: Karamellisierte und in Butter angebratene Karottenstifte. Fleisch und Gemüse, mehr braucht es nicht, wenn man fit bleiben will ... gut, Bier und andere Alkoholika habe ich vergessen.
Herausnehmen, mit der abgeriebenen Schale von einer Zitrone einreiben und Anschnitt.
FAZIT: Ein butterzartes Fleisch, das man mit der Zunge zerdrücken konnte, sehr angenehmer Eigengeschmack und ein dezentes Raucharoma. Wirklich sehr empfehlenswert und wiederholenswert. Der Aufwand ist sehr gering, erstklassig für Gäste vorzubereiten, man muss nur Geduld über 3 Tage haben. Verbesserungspotential: Die Zitronenschale werde ich künftig schon beim Marinieren mit in den Beutel geben, dann ist der Geschmack sicher intensiver. Außerdem gibt es noch einige Marinadenvariationen, die ich ausprobieren werde: Butter, Honig, frischer Thymian, ... da geht noch vieles nach eigenem Geschmack. Der Mini-Kamado von Landmann macht einen ordentlichen Eindruck und wird hoffentlich noch einige gute Grillerlebnisse bescheren. Bisher bin ich sehr zufrieden.