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Hypos alkoholfreie Essensbegleiter, Aperitifs, etc (Eine Welt jenseits von Cola und Apfelschorle)

Hypopheralcus

Der Elch
5+ Jahre im GSV
Die ein oder anderen wissen ja bereits, dass ich mich seit einigen Jahren mit alkoholfreien Getränken beschäftige, oder haben immer wieder auch schon Tipps von mir bekommen.

Ich möchte hier gerne eine Serie starten, in der ich sukzessive die vielen Essensbegleiter, Aperitifs und sonstigen Getränke vorstelle, beschreibe und auch ein paar Hinweise dazu gebe.

Der Fokus wird bei fertigen Produkten liegen - also Getränke, die man so auch kaufen kann und nicht selbst herstellen muss.
Auch wird der Fokus auf originären Produkten liegen - ich halte nicht viel von "alkoholfreiem Rotwein" oder "alkoholfreiem Sekt/Champagner" - da nehme ich dann lieber das Original.

Ohne viele weitere Worte möchte ich gleich mit einem unserer absoluten "Favoriten" beginnen:

Manufaktur Jörg Geiger - Champagner-Bratbirne alkoholfrei

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Produkte von Jörg Geiger werden definitiv hier noch ein paar Mal vorkommen. Denn Geiger produziert seit 2003 spezifisch alkoholfreie Getränke mit Fokus auf Menübegleitung und Aperitif. Auf dessen Homepage wird es wie folgt beschrieben: "Seit 2003 kreiert Jörg Geiger aus alten Obstsorten unter Einsatz von über 200 Gewürzen, 70 Kräutern und 20 Blüten einzigartige Getränke, die reich sind an Komplexität, Tiefe und Geschmacksvielfalt. Die alkoholfreien Kreationen der Manufaktur bieten ein breites Spektrum: von fruchtigen Klassikern über ausdrucksstarke saisonale Produkte und vielschichtige, stille Essensbegleiter bis hin zu komplexen Cuvées."

Das "Flaggschiff" von Jörg Geiger im alkoholfreien Bereich ist zweifellos die "Champagner-Bratbirne"
Aber Moment, in der Einleitung hieß es doch, hier wird es nicht um alkoholfreien Sekt/Champagner gehen!?
Da dies oft zu Verwirrung führt. Dieses Getränk ist nicht "ein Champagner von der Bratbirne", sondern ein Getränk aus der Birnensorte "Champagner-Bratbirne", welche auf 100 Jahre alten Bäumen wächst.

Die "Champagner-Bratbirne" ist eine "Mostbirne", also eine Birnensorte mit einem hohen Gerbstoffanteil. Schneidet man eine solche Birne an, wird sie binnen Minuten braun. Bei einem Verkostungsevent bei Jörg Geiger haben wir auch ein Stück der Birne bekommen. Die Birne ist "pur" nicht wirklich gut zu genießen - denn sie ist extrem adstringent und trocknet den Mund gefühlt aus.

Nichtsdestotrotz wird aus dieser Sorte ein hervorragendes Getränk gemacht. Hierbei wird zwar tatsächlich eine alkoholische Gärung in der Flasche angewandet und die Flasche anschließend entalkoholisiert - da dies jedoch nur die "Grundlage" ist, und dieser "entalkoholisierte Birnenwein" nur 62 % des fertigen Getränks ausmacht, sehe ich es trotzdem als "originäres Produkt". Dazu wird dann noch "purer" Champagner-Bratbirnensaft sowie Kräuter und Blüten hinzugefügt.

Heraus kommt ein angenehm süß-säuerliches Getränk, das ein sehr angenehmes Birnen-Aroma hat, aber weit entfernt von einem süßen Birnensaft ist. Es ist sehr frisch, hat im Duft
Geschmacklich dominiert auf der Zunge das Spiel von gut eingebundener Zitrone/Säure, am Gaumen dann die dezent süße aber kräftige Birne und ein kleiner "Kräuter-Flash" und dann im Abgang angenehme Gerbstoffe und leichte Hefearomen

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Empfehlen würde ich die "CBB" primär als Aperitif (sie wurde auch bei unserer Hochzeit als Aperitif gereicht) aber auch zu leichten Gängen wie Fisch. Auch zu Kaviar harmoniert sie perfekt (und ist auch unsere erste Wahl bei alkoholfreier Begleitung zu Kaviar).
Offizielle empfohlene Trinktemperatur sind 8 bis 10 Grad - ich empfehle aber fast alle Getränke auf Kühlschranktemperatur (also 4 Grad) zu trinken.
Offiziell empfohlenes Glas ist ein Sektglas - ich würde aber eher zu etwas breiteren Gläsern raten. Also entweder ein normales Weißweinglas oder gleich das für solche Getränke konzipierte "Zieher Vision Fresh" (und dabei ein "Like" bei @Flashy , dem hiesigen Förderer der perfekten Gläserwahl, hinterlassen)

Mit der Champagner-Bratbirne hat man ein sehr vielseitiges Getränk, das vom Erzeuger nicht ganz grundlos als "Königin der alkoholfreien Getränke" bezeichnet wird und das sogar eingefleischte Wein-Connaisseure wie @Kimble in die Welt der alkoholfreien Essensbegleiter "entführt" hat.

Noch kurz zu Inhaltsstoffen und Nährwerten:

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Von den Inhaltsstoffen ist nur das drin, was rein soll - keine Aromastoffe oder Konservierungsmittel und was wir sehr angenehm finden - mit 4,6 g/100ml ist der Zuckergehalt deutlich niedriger als bei vielen anderen AF-Getränken, die oft rund um 10 g/100ml aufweisen.

Wenn euch das Format so gefällt, werde ich nach und nach unsere "Schätze" hier vorstellen um möglichst viele zu diesen Alternativen zu inspirieren.

Und falls jemand größere Mengen >1 Karton davon benötigt, kann er oder sie sich gerne per PM bei mir melden ;-)
 
Guter Gedanke für einen Thread.

Als Verbesserung würde ich mir wünschen, dass auch der Preis gepostet wird.
 
Cooler Thread:thumb2: habe mir vor ein paar Tagen zufällig das Geiger PriSecco Probierpaket XL bestellt. Bin sehr gespannt, sollte morgen ankommen und wird über die Festtage sicherlich verkostet. Was ich bisher in Restaurants von Geiger probiert habe war immer lecker, ungewöhnlich, besonders. Anders halt.
 
Also was mich an diesem Thread ja massiv stört ist die Präsentation in den Gläsern.

Kein Zieher Vision!
Wo kommen wir denn da hin! :D


Quatsch ich bleib auf alle Fälle dran.
Die C. Bratbirne ist absolut genial und am Wochenende hatten wir auch einen hervorragenden Cuvee Nr. 12.
Wir sind sehr gespannt was du hier noch präsentierst. :thumb2:
 
Das muss ich mir direkt mal in die Lesezeichen aufnehmen. Da wir keinen Alkohol trinken, sind wir immer auf der Suche nach guten Alternativen. Bin schon gespannt was hier noch so alles an Empfehlungen kommt. 👍

Wobei, wenn ich es mir recht überlege, vielleicht sollte hier doch nichts mehr berichtet werden. Ich war vorhin mal im Online-Shop von Jörg Geiger und hab eine Bratbirne, ein Cuvee No. 21 und ein Probierpaket Gold bestellt, irgendwann wird das zu teuer. 🤑
 
Wir haben die letzten Tage aus dem Probierpaket XL von Geiger den Cuvee 10 und 11 getrunken. Sehr lecker:-) und sehr unterschiedlich. Echt gut. Dem Probierpaket lag auch eine Beschreibung bei, welcher alkoholfreie Prisecco am besten zu welchem Essen passt…haben wir aber ignoriert:camouflage:
 
Na, wenn hier gerade so viel los ist, auf zur nächsten Spezialität

Auf den Träublein muss @Heroki noch etwas warten ;-) stattdessen präsentiere ich heute den ersten von mehreren aus einem einzigartigen Sortimen:

Terra Mater - Waldheidelbeere

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Die Säfte von "Terra Mater" sind für mich nichts anderes als die Referenz für Fruchtsäfte. Es gibt zwar einige andere, welche entweder in spezifischen Sorten einzigartig sind (zB Kohl Bergapfelsaft im Bereich Apfel oder van Nahmen, welche manche sehr gute Säfte produzieren - zu all diesen komme ich im Laufe der nächsten Zeit noch), aber Terra Mater schafft mit den "Ursäften" etwas, was sonst niemand hinbekommt.
Aber eins nach dem anderen.

Fruchtsäfte gibt es ja zuhauf - was ist nun das Besondere an Terra Mater?


Während andere Fruchtsäfte in der Regel einfach gepresst oder passiert werden, nutzt Terra Mater ein patentiertes Verfahren. Hierbei werden vollreife Früchte mit einem Hauch Zuckerwasser bestäubt (nur hierauf ist der in den Inhaltsstoffen aufgeführte zugeführte Zucker von 0,2 % (!) zurückzuführen) und in einer Vakuumkammer durch Osmose entsaftet. Dadurch werden nur die allerreifsten Fruchtzellen zum "platzen" gebracht bzw. entsaften diese eben durch Osmose.
Durch dieses Verfahren erhält man nur den 100 % puren Zellsaft ohne irgendwelche Zusätze von Wasser oder Zucker und hat den Geschmack von absolut vollreifen und vollmundigen Früchten. Wenn man dagegen andere Produkte wie bspw. den "Muttersaft" von Brauweiler damit vergleicht, haben diese durch eine "simple" Kaltpressung alle Teile der Frucht (insbesondere auch die sauren oder geschmacks-schwachen Säfte der unreifen Zellen) enthalten.

Der Saft hat eine relativ hohe Viskosität (d.h. er ist etwas dickflüssiger als normaler Saft, dabei aber noch nicht "bröckelig", wie manche Fruchtsäfte, die eher einem Püree gleichen) und dadurch ein unbeschreiblich "volles" Mundgefühl.

In der Nase hat man die vollreifsten Beeren, wie früher, als wir als Kinder mit Oma "in die Schwammerl" (= Pilzesuchen) gingen und dabei immer auch einen guten Kübel (=Eimer) "Moosbeeren" (=Heidelbeeren) mitgebracht haben. Nach dem "Procken" (= Ernten/Sammeln) waren die Hände blau und rochen intensiv nach "Moosberen" - genau so riecht dieser Saft.

Geschmacklich hat man zuerst ein angenehm dunkel-süßes Aroma von vollreifen Beeren, unraffiniertem malzigem braunen Zucker und Honig. Am Gaumen macht sich dann aber rasch eine gut eingebundene sehr fruchtige Säure breit, die den süßen Aromen einen schönen Kontrapunkt gibt. Im Abgang kommen dann nochmals die Honigbeeren in einer etwas anderen "Konfiguration", bevor dann als letzter Akkord nochmal ein schöner zitroniger Säurekick übrig bleibt, der das ganze wunderbar abrundet und es damit auch trotz aller intensiven Süße in Summe nicht "zu süß" macht.

Obwohl es nicht "die Nr. 1" der Terra Mater Säfte ist (die stelle ich später noch vor), ist es ein Saft, der regelmäßig von uns verwendet wird. Er passt hervorragend zu verschiedenen Desserts (insbesondere in Kombination mit dunkler Schokolade oder auch Honig-Gerichten finden wir ihn sehr passend), aber auch z.B zu Gänseleber oder auch so manchen Wild-Gerichten ist er ein hervorragender Menübegleiter genauso wie er zu Käse eine sehr interessante Alternative zu Süßwein sein kann.
Völlig problemlos kann man ihn aber sogar als "Solitär" servieren in Form eines "flüssigen Desserts".

Ein paar Informationen zum Abschluss:

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An Zusatzstoffen ist nicht viel drinnen - es sind 99,8 % reiner "Zellsaft" wie oben beschrieben und nur 0,2 % Zuckerwasser, welches für die Ingangsetzung der Osmose aufgesprüht wird und keinen Einfluss auf den Geschmack des Produkts hat.
Das heißt natürlich nicht, dass der Saft Zuckerfrei ist - durch diese spezielle Technik wird der Fruchtzucker, der eben besonders in den reifen Zellen schlummert, optimal extrahiert. Wir haben hier daher ca. 17g/100ml an Fruchtzucker.

Es ist aber ohnehin nicht empfehlenswert, den Saft flaschenweise zu trinken. Daher empfehlen wir auch, ihn in einem kleineren Süßweinglas zu servieren.
Als Serviertemperatur empfehle ich 5-10 Grad. Trinkt man ihn zu warm sind die süßen Aromen zu intensiv und er ist weniger "rund"

Die Flaschen sind mit einem "schwedischen" Verschluss versehen. Sie gehen teilweise "sauschwer" auf und man braucht entweder sehr kräftige Arme oder etwas mit mehr "Drehmoment" - es ist aber von Flasche zu Flasche verschieden.

Und bei allen Terra Mater-Säften gilt: Ihn pur zu trinken ist die "optimale" Variante. Ihn als Zutat z.B. in Cocktails zu verwenden kann eine spannende Abwechslung sein.
Doch eins müsst ihr bedenken: Jedesmal, wenn jemand einen Terra Mater Saft einfach mit Wasser aufspritzt/verdünnt, stirbt irgendwo auf der Welt eine kleine süße Babyrobbe einen schmerzhaften Feuertod.:bdsm:

Preislich ist es ein absolutes "Premium-Produkt", denn er liegt im Einzelhandel bei 23 Euro für 750 ml. Zu finden ist er entweder Online oder oft auf manchen sehr gut sortierten Wochenmärkten. Auch in der guten Gastronomie findet man ihn gerne (dort haben wir die Produkte auch entdeckt)
Auch hier gilt falls jemand größere Mengen >1 Karton davon benötigt, kann er oder sie sich gerne per PM bei mir melden.
 
Preislich ist das schon ne Ansage aber man muss denke ich auch daran denken das man die Getränke ja auch als Ersatz für eine gute Flasche Wein sieht, da relativiert sich das dann auch ein wenig.
Das Hintergrundwissen finde ich interessant, Hut ab, ich freu mich auf weitere interessante Vorstellungen hier.
 
So, weiter geht's :-)

Heute wird es quasi "traditionell" - denn der heutige Kandidat für eine Premium-AF-Begleitung ist der gute alte schnöde "Apfelsaft"

Konkret der

Bergapfelsaft von Kohl

Geht es um Apfelsäfte gibt es definitiv einige sehr spannende Kandidaten von sehr guten Apfelsäften (Jenseits von Rauch, Pago und Co).
Hier gehört der Südtiroler Produzent "Kohl" mit seinen "Bergapfelsäften" zweifellos zur Referenzklasse.

Kohl hat neben sortenreinen naturtrüben Säften in der sog. "Gourmet"-Linie auch eine sehr spannende "Essence"-Linie, bei dem Apfelsäfte mit anderen Aromen gemischt werden. Hier gibt es einige sehr spannende Kombinationen (und den ersten Kontakt mit Kohl hatten wir in der "Essence"-Linie). Beim jetzigen Beitrag soll es sich aber vorerst um die Sortenreinen Gourmet-Säfte drehen.

Das besondere an den Bergapfelsäften von Kohl ist, dass es sich hierbei oft um ursprüngliche Sorten handelt, die auf über 1.000 m Seehöhe in den Südtiroler Bergen hoch über Bozen wachsen und dort auch verarbeitet werden.

Von den 6 verfügbaren Sortenreinen "Gourmet"-Säften haben wir vorerst 4 verkostet und verglichen (weitere folgen natürlich)

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Bereits bei diesen 4 sieht man, wie unterschiedlich Apfelsaft sein kann. Denn außer der Tatsache, dass sie alle aus Äpfeln stammen haben sie teilweise nicht viel gemeinsam.

Rouge
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Der "Rouge" ist eine sehr interessante Apfelsorte - denn hier ist nicht nur die Schale, sondern auch das Fruchtfleisch feuerrot:

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Kohl selber schreibt über diese Sorte: "Nicht nur die Schale ist rot, sondern auch das Fruchtfleisch – und damit der Saft! Die rote Farbe entsteht durch den hohen Gehalt an Anthocyan, das den Apfel wegen seiner entgiftenden Wirkung zu einem wahren Widerstandskämpfer im Körper macht. Auch Blüten, Blätter und Baumrinde sind rot gefärbt."

Dieser ist der säuerlichste Vertreter der Gourmet-Linie. In der Nase präsentiert er sich sehr frisch und intensiv fruchtig aber bereits dort spürt man die dominante Säure. Er riecht quasi wie ein unreifer frischer Apfel. Auf der Zunge ist er zuerst relativ neutral - mit ein wenig Sauerstoff dazu entwickelt sich eine leichte Fruchtigkeit. Am Gaumen kommt er dafür dann intensiv säuerlich-frisch. Im Abgang zuerst wieder sehr fruchtig und dann hallt ganz lange noch eine frische Säure nach.

Funktioniert hervorragend als Kontrapunkt zu süßeren Gerichten (z.b. Karamellisierte Karottensuppe nach Modernist Cuisine) aber auch als Aperitif an warmen Tagen sowie als Begleiter zu Meeresfrüchten (insbesondere zu Garnelen, Hummer, etc.) würde er gut funktionieren.

Pinova
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Der Pinova ist eine Apfelsorte, die aus der Kreuzung von Golden Delicious und Clivia entstanden ist. Clivia wiederum ist eine Kreuzung aus Geheimrat Dr. Oldenburg und Cox Orange.

Kohl schreibt dazu: "Die Apfelsorte Pinova stammt aus einer Kreuzung zwischen Golden Delicious und Clivia. Pinova-Äpfel werden unterschiedlich groß, sind regelmäßig gebaut, haben festes Fruchtfleisch und einen langen Stiel. Die Grundfarbe ist gelb, die Deckfarbe ist ein leuchtendes Zinnoberrot. Sie ist ein Garant für guten Geschmack."

Diese Sorte ist - ganz anders als der Rouge - weit auf der süßeren Seite vertreten. In der Nase präsentiert er sich ganz intensiv süß mit einem eher schon an Birne erinnernden Aroma. Auf der Zunge spürt man sofort einen süßen Kick. Am Gaumen entfalten sich dann Fruchtnoten von Birne und exotischen Früchten. Im Abgang ist die Fruchtigkeit relativ schnell passé und es entwickelt sich dann immer mehr die Süße. Es bleibt ein dominant süßer Nachgeschmack.

Passt hervorragend zu Desserts mit Schokolade oder auch sahnigen Desserts mit Topfen oder besonders auch gereiftem Käse (besonders Blauschimmelkäse)

Elstar
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Elstar ist ja eine der bekanntesten Apfelsorten und findet sich grdstzl. in jeder gut sortierten Obstabteilung.

Kohl schreibt dazu: "Elstar ist eine Kreuzung aus Golden Delicious und Ingrid Marie. Sie zählt zu den kleinfruchtigen Apfelsorten mit festem und sehr saftigem Fruchtfleisch. Je nach Sonneneinstrahlung kann der Apfel kräftig rot werden."

Geschmacklich ist der Elstar-Saft ein Allrounder, der Süße und Säure harmonisch einbindet. In der Nase schön rund mit sowohl fruchtigen als auch süß-exotischen Aromen. Auf der Zunge hat man zuerst den Eindruck, an einer kandierten Frucht zu kosten, bis sich dann am Gaumen eine lang anhaltende Fruchtigkeit ausbreitet. Im Abgang entfaltet sich dann eine schöne frische Säurenote. Generell ein Saft der noch relativ lange "nachhallt"

Passt sicher gut zu herzhaftem "Soulfood" wie Risotto aber auch - wie der Pinova - zu gereiftem Käse incl. Blauschimmelkäse. Er kann diesbezüglich teilweise wie ein Süßwein eingesetzt werden.

Jonagold
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Auch Jonagold dürfte den meisten als Apfelsorte bekannt sein und erfreut sich großer Beliebtheit.

Kohl schreibt dazu: "Die Sorte Jonagold ist eine Verbindung von Jonathan mit Golden Delicious. Aussehen und Geschmack verkörpern höchste Apfel-Eleganz. Die Früchte haben lockeres, gelbliches Fruchtfleisch und sind sehr saftig bei einem mittleren bis hohen Zucker- und Säuregehalt."

Als süßester im Lineup fällt er - wie auch der Pinova - in der Nase mit reifen Birnenaromen auf. Geschmacklich verbindet er in gewisser Weise zwei Eigenschaften des Elstar und des Pinova, dreht sie dabei aber lustigerweise um. Konkret präsentiert sich der Jonagold wie der Elstar sehr fruchtig, jedoch eher zu Beginn auf der Zunge (was beim Elstar eher in der zweiten Phase passiert). Dafür breiten sich dann am Gaumen eben jene kandierten Früchte aus, die der Pinova auf der Zunge entfaltet. Im Abgang ist er dann sehr weich und er hinterlässt ein angenehmes Aroma von Birne (auch wenn es ein Apfel ist).

Da man darin so viele verschiedene Aromen findet eignet er sich sehr vielfältig sowohl zu Fleisch wie auch zu frischen sahnigen Gerichten genauso gut wie zu gebackenen Desserts oder Kuchen.

Fazit

Kohl Apfelsäfte eignen sich durch vielfältige Aromen sehr gut als Begleiter zu einem Menü. Und das sind nun erst die sortenreinen. Die Essence sind dann nochmal speziell für viele Menügänge geeignet (ich komme irgendwann auf diese noch zurück!). Ich finde es sehr spannend wie vielfältig eine einzige Frucht sein kann und wie flexibel man diese auch einsetzen kann.

Von den Inhaltsstoffen sind diese Säfte sehr simpel gehalten: Apfel, sonst nichts. Kein zugesetzter Zucker, keine Konservierungsmittel - nur schonend pasteurisiert.

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Alle Sorten werden mit durchschnittlich 10,5 g Zucker ausgewiesen (bei einem Naturprodukt aber sicher schwankend). Das liegt schon im oberen Mittelfeld für zuckerhaltige alkoholfreie Getränke und sollte daher natürlich mit Bedacht getrunken werden.

Preislich liegen die säfte mit EUR 7,20 pro Liter durchaus auch sportlich angesiedelt (und sind natürlich deutlich teurer als ein "Rauch Happy Day" - spielen aber auch in einer völlig anderen Liga). Zu finden am besten in Onlineshops (zB Direkt beim Hersteller www.kohl.bz.it oder auch bei anderen Onlinehändlern wie Bosfood)
 
Da @Hypopheralcus uns mit seinen Ideen ja immer wieder anfixt, sind bei uns kürzlich auch ein paar neue Probierpakete gekommen:
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Von Jörg Geiger:
  • Weißduftig" Piccolo
  • TEASECCO Grammatur
  • Edition Lauffener Weingärtner
  • Rosé
  • "Inspiration Nr.4.0"
  • "Inspiration Nr.4.1"
  • "Inspiration Nr.4.2"
  • "Inspiration Nr.4.3"
  • "Inspiration Nr.4.6"
  • "Inspiration Nr.4.8" weiss
  • "Inspiration Nr.4.9" rot
  • Birnenschaumwein C-Bratbirne
  • "Aecht Bitter!"
  • "ApfelSinfonie"
  • "Bio [Dzin] Bitter"
  • "Cuvée Nr.12"
  • "Bio Aecht [Kimmel]"

Von anderen Produzenten
  • Muri Special Release 01
  • Nuala
  • Passing Clouds
  • Kittenberger Conference-Birne
  • Kittenberger Vogelkirsche
  • Silberberger Mammutquitte
  • Avaa Verjus
  • Fusion Free Traubensecco
  • Volée-Aperitif Naturel
  • HIRU Special blend
  • BAT Sencha
  • LAU Milk Oolong
  • BOST Jasmine Silver Needle

Wir sind noch nicht ganz durch, aber da sind einige sehr interessante Sachen dabei. Eine der positiven Neuentdeckungen ist auf jeden Fall schon einmal der Bitter von Jörg Geiger.
 
SInd das zusammengestellte Pakete oder habt Ihr die selber gebaut? Wo hast Du das bestellt?
 
SInd das zusammengestellte Pakete oder habt Ihr die selber gebaut? Wo hast Du das bestellt?
Nein, das habe ich selbst zusammengestellt. Bei Jörg Geiger kaufen wir direkt, der Rest sind diverse Internetversender. Auf den Ratschlag von @Hypopheralcus hatten wir ja bereits Ende letzten Jahres eine erste Querverkostung, verschiedener alkoholfreier Begleitungen:
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Diese Mal haben wir versucht zu erkunden, was es abgesehen davon noch alles auf dem Markt gibt.
 
Hat hier schonmal jemand den Dr. Lo Riesling probiert?
 
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