Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie wir letztens gelacht haben, als meine Tochter von einem Besuch bei Oma und Opa nach Hause kam und stolz verkündete: "Heute gab's Hatschitschi - das musst du auch mal machen." Ein Begriff mit dem ich genau so wenig anfangen konnte, wie meine Tochter mit einer spontanen Antwort: "Gesundheit!"
Nach einer kurzen telefonischen Rücksprache mit den Großeltern war dann klar, dass es um Ćevapčići ging, die in auffallend hoher Stückzahl in meiner Tochter verschwanden. 
Gesagt, getan. An dieser Stelle sei erwähnt, dass mein Rezept nicht authentisch ist. I.d.R. kommt kein Zwiebel und keine Paprikaschote in die Ćevapčići. Tut der Sache aber keinen Abbruch - sie schmecken trotzdem und sehen dabei auch noch gut aus.
Zutaten:
1 kg Rinderhack mit hohem Fettanteil
je 1 EL Paprika edelsüß, rosenscharf und geräuchert (z.B. Pimento de la vera)
1 EL Bohnenkraut, getrocknet
4 Knoblauchzehen
1 mittelgroße Zwiebel
1 rote Paprikaschote
3 EL Petersilie, gehackt
2 TL Natron
Salz & Pfeffer nach Bedarf
Zur Vorbereitung reiben wir die Zweibel und den Knoblauch möglichst fein. Ich verwende hier eine Microplane-Reibe. Ziel ist eine breiige MAsse aus Knoblauch und Zwiebeln. Die Paprikaschute schnibbeln wir wirklich in sehr kleine Würfelchen. Wenn der Paprika zu grob gewürfelt wird, leidet die Stabilität der Ćevapčići, sodass sie im schlimmsten Fall auf dem Rost zerfallen können. Um den Fleischteig herzustellen gibt man alles in eine Schüssel und knetet kräftig durch. Anschließend fülle ich alles in einen Eingweg-Spritzbeutel oder eine andere große Gefriertüte. Ein Eck wird entsprechend groß aufgeschnitten und dann werden die Ćevapčići rausgepresst und in der richtigen Größe abgeschnitten. Im Optimalfall bereitet man die Ćevapčići bereits am Vortag zu, damit sie über Nacht noch gut durchziehen können. Am Ende sollte dann das in etwa so aussehen:
Vorbereitend gaaanz wichtig: Treibstoff für den Grillmeister! Und den Grill natürlich auf direkte Hitze vorbereiten und einregeln. Tipp: keine Höllenglut sein wie bei Steaks generieren und einen indirekten Bereich zum Warmhalten freihalten.
Ja und dann gehts auch schon los. Ćevapčići in den direkten Bereich, Beilagen und Würstl indirekt. Apropos Würstl: Mein MdV hat seit neuestem Wildschwein-Käsekreiner mit Feta. Kling erst mal komisch, schmeckt aber richtig lecker.
...einmal wenden bitte - jaaa, die Farbe passt.
Nun einen Kreuztausch vornehmen: Beilagen in den direkten Bereich umschichten, die Ćevapčići dürfen noch etwas entspannen, bevor die hungrige Meute zuschlagen kann. Nahaufnahme - was für ein Anblick:

Nun aber hurtig, die Frauen werden unruhig - der Hunger macht sich bemerkbar. Ich glaub mit so einer Servierplatte darf ich mich schon blicken lassen
Und irgendwer hat hier immer nach Tellerbildern gerufen. Serviert wurde mit einer mediterranen Gemüsepfanne und Djuvec-Reis
Als Fazit kann festgehalten werden. Hatschitschi wird es auf Töchterchens Wunsch nun öfter geben. Mama und Papa waren auch zufrieden. Und ab und zu darf man seiner Tochter auch mal was gutes tun, deswegen gabs als Überraschung als Nachspeise noch Erdbeeren mit Marshmallows und Vanilleeis.
Und auch für den Papa gabs noch was besonderes. Ein rumänischer Sliwowitz aus dem Kirschholzfass. So etwas bekommt man auf jeden Fall nicht alle Tage.
...und nachdem es immer noch nicht genug war, ließen wir den Nachmittag mit einem klassischen Highball ausklingen. Während ich mich nochmals in meine Experimentierküche zurückzog, kam mir der Gedanke eines Islay-Mules. Gut, die passenden Kupfer-Becher haben wir nicht, deswegen musste jetzt aufs erste ein Tumbler herhalten.
Die Zutaten wurden ganz einfach gehalten:
Eis, Ginger Ale, eine halbe Zitrone und ein heftiger Islay-Malt - in meinem Fall ein Smokehead High Voltage. Die Zubereitung ist ganz easy: Halbe Zitrone ins Glas pressen, 4cl Spirituose einfüllen und mit Ginger Ale aufgießen.
Tadaaa:
Meine bessere Hälfte bekam einen "Dark & Stormy". Im Endeffekt das selbe, nur auf Rum-Basis. Hier wurde der letzte Rest meines kubanischen Lieblings "Stantiago de Cuba extra anejo" vernichtet. Wie ich dann nachgelesen habe, hat irgendwer das Markenrecht auf den Begriff "Dark & Stormy" - deswegen gabs dann eben keinen "Dark & Stormy" sondern einen extravaganten und sagenhaft leckeren Havanna-Mule. Falls dieser Begriff auch geschützt sein sollte, gab's halt irgendwas mit den oben aufgeführten Inhaltsstoffen
Ich begebe mich jetzt gleich zur ersten Corona-Impfung, dann habe ich wieder ein Meeting mit meiner Küche - dieses Mal gehts um eine selbst gemachte BBQ-Sauce.
Mehr dazu später oder morgen.
In diesem Sinne: Bleibt's gsund und bis bald.


Gesagt, getan. An dieser Stelle sei erwähnt, dass mein Rezept nicht authentisch ist. I.d.R. kommt kein Zwiebel und keine Paprikaschote in die Ćevapčići. Tut der Sache aber keinen Abbruch - sie schmecken trotzdem und sehen dabei auch noch gut aus.
Zutaten:
1 kg Rinderhack mit hohem Fettanteil
je 1 EL Paprika edelsüß, rosenscharf und geräuchert (z.B. Pimento de la vera)
1 EL Bohnenkraut, getrocknet
4 Knoblauchzehen
1 mittelgroße Zwiebel
1 rote Paprikaschote
3 EL Petersilie, gehackt
2 TL Natron
Salz & Pfeffer nach Bedarf
Zur Vorbereitung reiben wir die Zweibel und den Knoblauch möglichst fein. Ich verwende hier eine Microplane-Reibe. Ziel ist eine breiige MAsse aus Knoblauch und Zwiebeln. Die Paprikaschute schnibbeln wir wirklich in sehr kleine Würfelchen. Wenn der Paprika zu grob gewürfelt wird, leidet die Stabilität der Ćevapčići, sodass sie im schlimmsten Fall auf dem Rost zerfallen können. Um den Fleischteig herzustellen gibt man alles in eine Schüssel und knetet kräftig durch. Anschließend fülle ich alles in einen Eingweg-Spritzbeutel oder eine andere große Gefriertüte. Ein Eck wird entsprechend groß aufgeschnitten und dann werden die Ćevapčići rausgepresst und in der richtigen Größe abgeschnitten. Im Optimalfall bereitet man die Ćevapčići bereits am Vortag zu, damit sie über Nacht noch gut durchziehen können. Am Ende sollte dann das in etwa so aussehen:
Vorbereitend gaaanz wichtig: Treibstoff für den Grillmeister! Und den Grill natürlich auf direkte Hitze vorbereiten und einregeln. Tipp: keine Höllenglut sein wie bei Steaks generieren und einen indirekten Bereich zum Warmhalten freihalten.
Ja und dann gehts auch schon los. Ćevapčići in den direkten Bereich, Beilagen und Würstl indirekt. Apropos Würstl: Mein MdV hat seit neuestem Wildschwein-Käsekreiner mit Feta. Kling erst mal komisch, schmeckt aber richtig lecker.
...einmal wenden bitte - jaaa, die Farbe passt.
Nun einen Kreuztausch vornehmen: Beilagen in den direkten Bereich umschichten, die Ćevapčići dürfen noch etwas entspannen, bevor die hungrige Meute zuschlagen kann. Nahaufnahme - was für ein Anblick:

Nun aber hurtig, die Frauen werden unruhig - der Hunger macht sich bemerkbar. Ich glaub mit so einer Servierplatte darf ich mich schon blicken lassen

Und irgendwer hat hier immer nach Tellerbildern gerufen. Serviert wurde mit einer mediterranen Gemüsepfanne und Djuvec-Reis
Als Fazit kann festgehalten werden. Hatschitschi wird es auf Töchterchens Wunsch nun öfter geben. Mama und Papa waren auch zufrieden. Und ab und zu darf man seiner Tochter auch mal was gutes tun, deswegen gabs als Überraschung als Nachspeise noch Erdbeeren mit Marshmallows und Vanilleeis.
Und auch für den Papa gabs noch was besonderes. Ein rumänischer Sliwowitz aus dem Kirschholzfass. So etwas bekommt man auf jeden Fall nicht alle Tage.
...und nachdem es immer noch nicht genug war, ließen wir den Nachmittag mit einem klassischen Highball ausklingen. Während ich mich nochmals in meine Experimentierküche zurückzog, kam mir der Gedanke eines Islay-Mules. Gut, die passenden Kupfer-Becher haben wir nicht, deswegen musste jetzt aufs erste ein Tumbler herhalten.
Die Zutaten wurden ganz einfach gehalten:
Eis, Ginger Ale, eine halbe Zitrone und ein heftiger Islay-Malt - in meinem Fall ein Smokehead High Voltage. Die Zubereitung ist ganz easy: Halbe Zitrone ins Glas pressen, 4cl Spirituose einfüllen und mit Ginger Ale aufgießen.
Tadaaa:

Meine bessere Hälfte bekam einen "Dark & Stormy". Im Endeffekt das selbe, nur auf Rum-Basis. Hier wurde der letzte Rest meines kubanischen Lieblings "Stantiago de Cuba extra anejo" vernichtet. Wie ich dann nachgelesen habe, hat irgendwer das Markenrecht auf den Begriff "Dark & Stormy" - deswegen gabs dann eben keinen "Dark & Stormy" sondern einen extravaganten und sagenhaft leckeren Havanna-Mule. Falls dieser Begriff auch geschützt sein sollte, gab's halt irgendwas mit den oben aufgeführten Inhaltsstoffen

Ich begebe mich jetzt gleich zur ersten Corona-Impfung, dann habe ich wieder ein Meeting mit meiner Küche - dieses Mal gehts um eine selbst gemachte BBQ-Sauce.
Mehr dazu später oder morgen.
In diesem Sinne: Bleibt's gsund und bis bald.