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Immer wieder sonntags im Süden Brasiliens

MoritzFEH

Militanter Veganer
Guten Abend aus dem Süden Brasiliens!

Endlich sind wir wieder hier und können ein paar Tage Urlaub genießen. Zum Genießen gehört für uns auch regelmäßig ein Churrasco zu machen. Typisch Gaucho (Cowboy Brasiliens u. Argentiniens) gab es am heutigen Sonntagmittag ein ausgiebiges Grillevent im Kreise der Familie.

Von der Familie meiner Frau wurden mir die wichtigsten Zutaten für ein gelungenes Churrasco wie folgt mitgegeben:
  1. Viel Hitze
  2. Viel Salz
  3. Viel Zeit
Los geht’s:
Im über 30 Jahre alten gemauerten Grill wurden 10kg Kohle angezündet. Die marinierten Hühnerherzen wurden aufgespießt, immer um 180 Grad gedreht. Da die Lammwurstschnecke zu instabil für die Spieße war, wurde diese in ein Fischrost geklemmt. Die Picanha wurde in 4 Finger breite Stücke geschnitten, mit groben Salz eingerieben und mit der Fettseite nach außen aufgespießt. Als Beilage wurden noch Knobluachbaguettes auf die Spieße gesteckt, Kartoffelsalat und Tomate-Rucola-Salat gemacht sowie ein paar Zwiebeln aufgespießt. Das Farofa, geröstetes und gewürztes Maniocamehl durfte natürlich nicht fehlen.

Als keine Flammen mehr aus der Kohle schlugen, wurden die Spieße auf den Grill gelegt und der Motor angeworfen. Bei dem schwülen Wetter heute wollte ich wahrlich nicht per Hand drehen und ständig vor dem heißen Grill stehen.


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Nach über einem Jahr ohne Churrasco war ich etwas aus der Übung und habe die Picanha Stücke um 90 Grad falsch aufgespießt. Was dazu führte, dass ich nicht nach jeder abgeschnittenen Scheibe einen neue Kruste auf dem Grill zaubern konnte.

Leider habe ich versäumt mehr Bilder zu machen. Für das nächste Mal gelobe ich Besserung. Es war wieder einmal sehr lecker und die Caipi zur Vorbereitung hat auch den Appetit ordentlich angeheizt.

Jetzt noch ein lokales Bier genießen und den Tag ausklingen lassen.
 
Am Montag war es, mit einem Tag Verspätung, wieder Zeit für ein Churrasco mit der Familie. Auf dem Speiseplan standen:

Coraçãozinhos
Picanha
Salsicha
Zwiebeln
Rote Beete
dazu gab es noch Salat und Farofa.

Bevor es zur Zubereitung o. Erklärung der einzelnen Speisen kommt, wird erstmal das Sportgerät vorbereitet:

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10 KG Eukalyptus Kohle und ein paar Holzscheite wurden mit Alkohol (gibt es hier in jedem Supermarkt) getränkt und angezündet. Die Spieße werden noch einem gespült und schon kann es losgehen. Die Kohle darf jetzt so lange brennen, bis sie durchgehend glüht. Die Zeit reicht aus, um das Fleisch fertig zu machen.

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Farofa ist geröstetes Maniokmehl und passt super zur Picanha oder zur Bratwurst. Wir nehmen es kiloweise mit nach Deutschland.

Coraçãozinhos sind Hühnerherzen, wörtlich übersetzt bedeutet es Herzchen. Die 2 KG Herzen haben wir für ca. 36 Stunden in Essig, etwas Öl, Salz, Pfeffer, frischer Petersilie, getrocknetem Oregano und zwei kleingeschnittenen Zwiebeln eingelegt. Die Herzchen wurden dann auf Spieße verteilt, erst auf der oberen Stufe und zum Schluss noch auf der unteren Stufe gegrillt.

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Die Würstchen wurden der Länge nach aufgespießt und durften auf der oberen Stufe warm werden, bevor sie auf der unteren knusprig gegrillt wurden.

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Würstchen und Herzchen wurden als Vorspeise gereicht.

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Die Zwiebeln fix geschält und aufgespießt. Nachdem die rote Beete eine Stunde im Wasser lag, habe ich die Enden abgeschnitten und die Knollen aufgespießt. Die rote Beete war so lecker, dass wir sie ganz ohne Gewürze oder Öl gegessen haben. Nächstes Mal werde ich die Knollen nicht anschneiden und direkt in die Kohle legen.

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Nun zum Star des Abends:

2x Picanha im Ganzen (nicht ganz 3 KG) gekauft.
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Die Picanha in drei, besser vier, Finger breit schneiden, mit grobem Salz einreiben und dann mit der Fettseite nach Außen aufspießen. Dabei die Picanhascheiben in einen Halbkreis drücken und bei Aufspießen nicht die Hände mit aufspießen. Dank des durchdachten Sportgeräts werden die Spieße durch einen Motor gedreht. Die Picanha habe ich zunächst auf der oberen Stufe und für die knusprige Außenschicht am Ende auf der unteren Stufe gegrillt. Aufpassen, dass das heraustropfende Fett nicht zu viel Flammen entfacht und die Picanha zu dunkel wird.

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Sobald die Picanha eine schöne Kruste entwickelt hat, nimmt man sie vom Grill, geht zum Tisch und schneidet am Tisch direkt am Spieß entlang die gewünschten Scheiben ab. Die Gaeste haben typischerweise eine Zange, um das Fleisch vor dem Herabfallen zu bewahren. Der Garpunkt ist mir gut gelungen und die salzige Kruste war sehr lecker.

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Wenn man schön dicke Stücke geschnitten hat, kann man erneut eine Kruste aufbringen. Alternativ einfach den ganzen Spieß aufschneiden und auf einem Teller servieren.

Apropos Teller: Habe fast ein Tellerbild vergessen.
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Jetzt sitzen wir leicht wehmütig am Flughafen und treten die Rückreise ins winterliche Deutschland an.
 
Richtig Geil !!:respekt:

:sabber::sabber:

Gruß Matthias
 
das kann sich sehen lassen....:messer:
 
ja, das gefällt mir sehr gut :thumb2:
 
Toller Grill, tolles Essen. Vielen Dank für's zeigen. 👍

Und Glückwunsch zum Featuered 🤘
 
Gratulation zum Feature :ola:
danke für den tollen Bericht :mosh:
das sieht verdammt lecker aus :::Sabber:!:

ist der Grill wirklich ins Haus integriert :hmmmm:
das is ja dann ne hammergeile Sache :metal:
 
👍
 
phantastisch

klasse Beitrag

voller Inspiration ( Grill , Art der Spiesse, outfit der Küche einfach alles bis hin zu den Haltern am Tisch )

vielen Dank

Butch
 
Gratulation zum Feature :ola:
danke für den tollen Bericht :mosh:
das sieht verdammt lecker aus :::Sabber:!:

ist der Grill wirklich ins Haus integriert :hmmmm:
das is ja dann ne hammergeile Sache :metal:
Danke für die Blumen 😊
Ja, der Grill ist im Erdgeschoss, der Grillbereich öffnet sich durch Schiebetüren an 3 Seiten komplett zum Garten. Der Rest des Hauses bzw der Wohnräume, auch die Küche, sind in 1. und 2. OG.
Grillen macht dort großen Spaß. Nächstes Jahr geht’s wieder hin.
 
Ein Top Beitrag. Gefällt mir alles. Richtig toll gemacht.

Gruß Dingo
 
Auch dieses Jahr sind wir kurz vor Karneval nach Brasilien gereist und passend zum Sonntag gab es mein erstes Churrasco des Jahres. Leider habe ich das Tellerbild vergessen und Beilagen haben auch kein Bild bekommen. Zu groß war der Hunger.

Es gab 2 verschiedene Picanha, ein paar Würstchen und Knoblauchbrot sowie rote Beete aus der Glut. Dazu wurde Kartoffelsalat, Farofa sowie Zwiebelsalat gereicht.

Lecker Fleisch
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Dem Grill wurde ordentlich eingeheizt. Heute allerdings nur mit 5KG Kohle.
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Alles auf den Grill gelegt. Leider ist die untere Drehschnecke defekt. Also mehr Zeit eingeplant.
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Lecker war’s. Ab in die Hängematte und den Verdauungschlaf genießen. Einen schönen Sonntag Allerseits!
 
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