Servus miteinander,
Sorry, das wird ein etwas längerer eingangs Post. Bevor jetzt Fragen, Einwände oder Zweifel aufkommen, erst mal ein paar Worte zu meinem Werdegang.
Ich hab vor fast 32 Jahren eine Berufsausbildung zum Zerspanungsmechaniker gemacht. Zu dieser Zeit stand auch noch Umformen auf dem Ausbildungsplan. 2 Wochen Betriebsintern und eine Woche Überbetrieblich in der Berufsschule. Unmittelbar nach der Ausbildung wurde ich zum Grundwehrdienst einbezogen. Grundausbildung, welche auf drei Wochen verkürzt wurden in Bayreuth, 3 Wochen Grundlagen der Aluminiumbearbeitung und arbeiten am Flugzeug beim JG 74 Mölders in Neuburg an der Donau. Nach zirka der Hälfte meiner Wehrzeit wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte meinen Wehrdienst um 2 Monate zu verlängern. Mein Arbeitgeber hatte nichts dagegen und sicherte mir eine Wiedereinstellung zu. Hatte zur Folge, mehr Wehrsold zu erhalten und zusätzlich die Dienstzeit als abgeschlossene Berufsausbildung zum Luftfahrzeugmetaller angerechnet zu bekommen. Dann durfte ich 3 Wochen zum Manöver nach Goose Bay Kanada. 8 Wochen verbrachte ich in Piacenza Italien, wo die FF4F Phantom des Geschwaders für Aufklärungsflüge, während des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien stationiert waren. Meine Aufgabe war Spante, Stringer und die Aussenhülle zu reparieren. In dieser Zeit entstand eine Leidenschaft Aluminiumblech zu bearbeiten.
Ich bin durchaus mit dem Umgang eines Hammers vertraut.
Mitte der 2000er hab ich noch eine Weiterbildung zum Feinwerkmechanikermeister Maschinenbau gemacht. Also vom EKD hab ich auch schon mal was gehört. Beruflich war ich jahrelang in der QS von wärmebehandelten Teilen tätig. So komplett ohne Ahnung bin ich also nicht.
Im Keller hab ich bereits eine sehr gut ausgestattete Werkstatt zur Metallbearbeitung.
Während des ausmistens von Nummer 5 bin ich auf das Beil gestoßen, mit welchem ich mir als sechs jähriger den Daumen kürzte. Das war jetzt fast 42 Jahre verschollen.
Ein Schmiedeschraubstock vom Opa ist auch noch aufgetaucht.
Nach jetzt langem überlegen, wie ich die Teil am besten wertschätze, kam ich zum Entschluss. Nutzen und aus dem Beil soll einmal ein Messer entstehen. Zum Teil auch dem geschuldet, hier immer mit Begeisterung die Threads im Forum zu lesen.
Was mir zu meinem Glück allerdings fehlte, war eine Esse und ein Amboss. Für gelegentliche Arbeiten reicht bisher der Schraubstock, eine Stück von einer Bahnschiene oder ein Doppel T-Stahlträger. Über die Jahre hat sich auch so einiges an verwertbaren Rohmaterial im Lager angesammelt.
Der Amboss hat leider nur 40kg. Mehr Etat konnte ich meiner Frau nicht von der Backe kauen.
Eigentlich wollte ich die Esse ja mit vorhandenem Material selber bauen, aber mit 16 Schamottesteinen im NF Format hätte sie gute 50 KG gewogen. Das war mir dann zum wegräumen etwas zu schwer.
Bevor ich mich allerdings an Messer wage, schmiede ich zu Übungszwecken erstmal ein paar Nägel für den Amboss, und den Schraubstock. Gefolgt von Bierstachel, Flaschenöffner, Grillgabel, Einsteckschrot usw.
Wenn ihr mal so einen Jungspunt auf den kommenden Fotos seht, daß ist mein 16 Jahre alter Sohn Lukas. Der beginnt im Herbst seine Berufsausbildung zum Feinwerkmechaniker und hat tierisch Bock drauf sich sein eigenes Messer zu schmieden.
Nächste Woche geht es los.
Keep the fire burning.
Gruß Christian
Sorry, das wird ein etwas längerer eingangs Post. Bevor jetzt Fragen, Einwände oder Zweifel aufkommen, erst mal ein paar Worte zu meinem Werdegang.
Ich hab vor fast 32 Jahren eine Berufsausbildung zum Zerspanungsmechaniker gemacht. Zu dieser Zeit stand auch noch Umformen auf dem Ausbildungsplan. 2 Wochen Betriebsintern und eine Woche Überbetrieblich in der Berufsschule. Unmittelbar nach der Ausbildung wurde ich zum Grundwehrdienst einbezogen. Grundausbildung, welche auf drei Wochen verkürzt wurden in Bayreuth, 3 Wochen Grundlagen der Aluminiumbearbeitung und arbeiten am Flugzeug beim JG 74 Mölders in Neuburg an der Donau. Nach zirka der Hälfte meiner Wehrzeit wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte meinen Wehrdienst um 2 Monate zu verlängern. Mein Arbeitgeber hatte nichts dagegen und sicherte mir eine Wiedereinstellung zu. Hatte zur Folge, mehr Wehrsold zu erhalten und zusätzlich die Dienstzeit als abgeschlossene Berufsausbildung zum Luftfahrzeugmetaller angerechnet zu bekommen. Dann durfte ich 3 Wochen zum Manöver nach Goose Bay Kanada. 8 Wochen verbrachte ich in Piacenza Italien, wo die FF4F Phantom des Geschwaders für Aufklärungsflüge, während des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien stationiert waren. Meine Aufgabe war Spante, Stringer und die Aussenhülle zu reparieren. In dieser Zeit entstand eine Leidenschaft Aluminiumblech zu bearbeiten.
Ich bin durchaus mit dem Umgang eines Hammers vertraut.
Mitte der 2000er hab ich noch eine Weiterbildung zum Feinwerkmechanikermeister Maschinenbau gemacht. Also vom EKD hab ich auch schon mal was gehört. Beruflich war ich jahrelang in der QS von wärmebehandelten Teilen tätig. So komplett ohne Ahnung bin ich also nicht.
Im Keller hab ich bereits eine sehr gut ausgestattete Werkstatt zur Metallbearbeitung.
Während des ausmistens von Nummer 5 bin ich auf das Beil gestoßen, mit welchem ich mir als sechs jähriger den Daumen kürzte. Das war jetzt fast 42 Jahre verschollen.
Ein Schmiedeschraubstock vom Opa ist auch noch aufgetaucht.
Nach jetzt langem überlegen, wie ich die Teil am besten wertschätze, kam ich zum Entschluss. Nutzen und aus dem Beil soll einmal ein Messer entstehen. Zum Teil auch dem geschuldet, hier immer mit Begeisterung die Threads im Forum zu lesen.
Was mir zu meinem Glück allerdings fehlte, war eine Esse und ein Amboss. Für gelegentliche Arbeiten reicht bisher der Schraubstock, eine Stück von einer Bahnschiene oder ein Doppel T-Stahlträger. Über die Jahre hat sich auch so einiges an verwertbaren Rohmaterial im Lager angesammelt.
Der Amboss hat leider nur 40kg. Mehr Etat konnte ich meiner Frau nicht von der Backe kauen.
Eigentlich wollte ich die Esse ja mit vorhandenem Material selber bauen, aber mit 16 Schamottesteinen im NF Format hätte sie gute 50 KG gewogen. Das war mir dann zum wegräumen etwas zu schwer.
Bevor ich mich allerdings an Messer wage, schmiede ich zu Übungszwecken erstmal ein paar Nägel für den Amboss, und den Schraubstock. Gefolgt von Bierstachel, Flaschenöffner, Grillgabel, Einsteckschrot usw.
Wenn ihr mal so einen Jungspunt auf den kommenden Fotos seht, daß ist mein 16 Jahre alter Sohn Lukas. Der beginnt im Herbst seine Berufsausbildung zum Feinwerkmechaniker und hat tierisch Bock drauf sich sein eigenes Messer zu schmieden.
Nächste Woche geht es los.
Keep the fire burning.
Gruß Christian