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Jehova-Schälchen rocken (Rehkeule und Gänsebrust indirekt)

bierwurst-Franken

Grillkaiser
5+ Jahre im GSV
Endlich war mal wieder Zeit etwas Platz in der TK zu schaffen. Es wurden einige gute Esser erwartet und ich wusste nicht ob alle Wild bzw. Geflügel mögen. Deshalb sollte es Rehkeule und eine Gänsebrust geben.

Da ich ganz gern bardiere, wurde die Rehkeule vom Knochen befreit und ein wenig parriert.
01 Rehkeule.jpg

Das FLeisch der Rehkeule wurde nur mit Olivenöl und einem leichten Balsamico für 4 Stunden mariniert.
02 Rehkeule entbeint.jpg

Der Verschnitt und die Knochen sind (zusammen mit einer Rehwirbelsäule) eine schöne Basis für eine Wildsauce.
04 Rehkeule gerollt und bardiert.jpg

05 Wildbrühe am Simmern.jpg

Im Wesentlichen habe ich diese Sauce wie einen Fond gekocht und weiter reduziert. Das Ganze wurde nur abgeschäumt und nicht geklärt.
Aus 5l Wasser und den üblichen Zutaten wurde so ca. ein halber Liter feine Wildsauce.

Die Gänsebrust sollte ähnlich diesem Rezept zubereitet werden, allerdings waren nicht alle Zutaten im Haus.

Also wurden erstmal die letzten Federkiele entfernt und eine Marinade aus Mutters Pflaumenmus, Estragon-Senf, Wacholder, Thymian und Pfeffer und etwas Salz eingebracht.
06 Gänsebrust im Ganzen.jpg

07 Marinade.jpg

08 Gänsebrust mariniert.jpg

Da die Marinade mit dem Pflaumenmus natürlich Zucker enthält, habe ich das Fleisch der Gänsebrust seitlich auf der Knochenseite bis 5 cm in Richtung Brustbein eingeschnitten und einen Großteil der Marinade in diese Taschen gefüllt, damit die Hautseite nicht dunkel wird (aufgrund der hohen GT - angepeilt waren ca. 200°).
Nach einer Marinierzeit von etwa 4 Stunden konnte auch dieses Teil endlich gegrillt werden.

Rehkeule wird sehr schnell trocken - Gänsebrust braucht dagegen eher eine hohe Temperatur. Aus diesem Grund blieb mir nichts anderes übrig, als mit zwei Grills zu arbeiten.
09 Sportgeräte der Wahl.jpg

Häufig kommt die Frage auf, was man mit dem "Bodensatz" aus den großen Sommerhit-Tüten anfangen kann. Neben sehr kurzen Grillaktionen (Bratwürste, Spießchen, Fisch) benutze ich dieses Gebrösel ganz gern dafür, die El Toro Steakhousekohle im Thüros zu zünden.
Also einfach Zug mit Eierpackungen und etwas Zeitungspapier füllen. Ein Pfund Gebrösel auf den Glutrost und dann ein paar Stücken der El Toro-Kohle darauf. Funktioniert wunderbar.
10 Sommerhit zum Zünden.jpg

11 Steakhouskohle obenauf.jpg


Wie bereits erwähnt, benötigt die Gänsebrust eher hohe Temperaturen. Zusätzlich sollte sie ab und an mit etwas Flüssigkeit bepinselt werden. Deshalb kommt nicht zu knapp JEHOVA zum Einsatz. Dies hat den angenehmen Nebeneffekt, dass der Grill nicht total versifft....
12 Gänsebrust indirekt bei 200.jpg

Zwei Chunks Hickory sollten für etwas Farbe sorgen.

Die Rehkeule wurde L&S bei ca. 100° indirekt gegart. Um sie bequem mit austretender Flüssigkeit zu bepinseln, bekam auch sie ein Bettchen aus Walzblech.
13 Rehkeule bei 110.jpg

Da ich bei dieser Session massig Zeit hatte, konnte ich die Rehkeule halbstündig bestreichen (was sich im Nachhinein als sehr sinvoll heraustellte).
14 Rehkeule halbstündig befeuchten.jpg


Auch die Gänsebrust wurde in etwa alle 20 min mit der ausgetretenen Flüssigkeit bestrichen. Jedoch hat sich vermutlich der Zucker des Pflaumenmus´mit dem Fleischsaft vermischt. Dadurch wurde das Brustfett etwas dunkel.
15 fertich.jpg


Das Reh brauchte insgesamt knapp unter drei Stunden bis 72° und war butterweich. Dabei hatte keiner der Anwesenden je so zartes Fleisch auf dem Teller (wenn man von gekochter Leber mal absieht). Lecker!
16 Tellerbild Rehkeule.jpg

17 das Reh ist butterweich.jpg


Die Gänsebrust wurde auf Wunsch von Frau Bierwurst in Spe auf knapp 80° KT gebracht (wg. Salmonellen-Abtötung). Die Garzeit lag bei knapp 60 min.
18 Gänsebrust.jpg


Ich würde beim nächsten mal (Gänsebrust) sicher eher auf 78° gehen - aber was soll ich sagen, auch so war die Brust sehr lecker. Leider kam der feine Marinaden-Geschmack kaum durch (außer an den Kontaktstellen). Ich brauche wohl doch langsam einen Vakuumierer um effektiver marinieren zu können.

Zusammenfassend möchte ich anmerken, dass es durchaus gute Verwendungsmöglichkeiten für Walzblech gibt und hoffe, dies hier entsprechend dargestellt zu haben...
 

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Schaut super und lecker aus. Reh muß ich auch mal so probieren (habe noch ein ganzes Reh (zerteilt) in der Truhe. Werde es nach Deiner Art bald nachmachen (mit verlaub)

Rudi
 
ich hätte die keule zwar am stück gemacht, oder geschmort...aber das ist ansichtssache

klasse arbeit :thumb2:
 
Tolle Sache und gut schaut's aus.
Vor allem die Rehkeule werd ich im Hinterkopf behalten, z.Zt. liegt sie noch im Eis!:happa:
 
Klasse Bilders Andi!

Und Gänsebrust mit Reh als direkte Kombination kann ich mir sehr gut vorstellen.
Und eine Rehkeule aus heimischen Wäldern liegt bei mir auch noch im Froster...
 
herbst, ick hör dir trapsen! und wenn er SO daher kommt: immer herein damit! :lol: sieht alles saugeil aus, andi! :sabber: :2prost:
 
@all: Lieben Dank für die Blumen - dabei sind beide Gerichte denkbar einfach zuzubereiten.

Schaut super und lecker aus. Reh muß ich auch mal so probieren (habe noch ein ganzes Reh (zerteilt) in der Truhe. Werde es nach Deiner Art bald nachmachen (mit verlaub)
Rudi

Tolle Sache und gut schaut's aus.
Vor allem die Rehkeule werd ich im Hinterkopf behalten, z.Zt. liegt sie noch im Eis!:happa:

Klasse Bilders Andi!

Und Gänsebrust mit Reh als direkte Kombination kann ich mir sehr gut vorstellen.
Und eine Rehkeule aus heimischen Wäldern liegt bei mir auch noch im Froster...

Dies ist wahrscheinlich das simpelste Wildgericht überhaupt. Das Bardieren und Binden ist nach ein wenig Übung recht easy zu handeln.

Also los - es lohnt sich.

@Jürgen: Für die Gänsebrust ist es m.E. besser, wenn Du eine separate Baste (ohne Zucker) nutzt. Aber die Kombination war wirklich nett (v.a. wenn Gäste dabei sind, deren Wünsche man nicht kennt).
 
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