Hallo alle zusammen,
da ich als Middlfrange im Exil doch das eine oder andere Mal nach heimischer Kost lechze und gerade so schön passendes Hochsommerwetter ist, habe ich mich entschlossen, das fränkische Nationalgericht zuzubereiten: Schäufele.
Historisch betrachtet hat dieses wunderschöne Stück durch Obelix' schwäbische Tante Flammküchle den Namen erhalten. Als er in seiner gekonnt effizienten Art sein 34. Wildschwein vertilgt hat, hat sie ihn getadelt "Schäufele doch ned so schnell, sonst wird dir schlecht und dir vergeht der Appetit, armer Bub!".
Tja... und das hat sich dann halt über die Jahrhunderte gehalten. Das Schwein ist nicht mehr wild, aber dafür noch genauso lecker. Obelix würde sich die Finger bis zu den Ellenbogen abschlecken, da bin ich mir sicher
Zubereitungstechnisch ist es, wie fast alle guten klassischen Gerichte, recht einfach: Gutes Fleisch, bisserl Gemüse für die Sauce, Hitze (nicht zu stark) und Zeit.
Der findige Franke weiß natürlich, dass ein Schäufele aus der Schulter des sous scrofa domesticus (Hausschwein) stammt und dass das Ziel ist, das sehnenfreie/-arme und relativ magere Fleisch saftig-zart zu bekommen und gleichzeitig die Kruste wunderbar knusprig zu bekommen - die muss so laut krachen, dass man die Stimme seiner Liebsten
nicht hört, wenn sie schimpft, weil man die ganze Kruste in den Mund gestopft hat.
Gewürzt wird sehr einfach: Salz, Pfeffer, Kümmel. Bei mir kommt noch Rauch von den Pellets dazu. Aber mehr braucht ein Schäufele nicht.
Als Gemüse: Einfaches Suppengrün (Sellerie, Karotte, Lauch, Petersilie), dazu noch zwei Knofizehne und zwei Zwiebeln.
Die Beilage... hab ich noch nicht enschieden... entweder zu Ehren meiner oberfränkischen Großtante (die die besten Braten diesseits des Mississippi machen konnte) mit Sauerkraut oder ganz banal nur mit Gloß und Soß ... ich werd's später sehen
Und ja...
Gemüsegeschnippel... nicht zu klein, nicht zu groß. Alles schön in ne Edelstahlschale. Im Grill kam dann noch a bisserl Flüssigkeit dazu.
Frische Schäufele - Salz, Pfeffer, Kümmel. Für den faulen Franken in mir hat die Metzgerei Böbel die Schwarte schon vorgeritzt - wer also hierfür extra das Skalpell herausholen will, der wird an der Stelle enttäuscht sein.
Ja, ich weiß, das schaut ein bisserl verloren auf dem Jim Bowie aus. Und ja, ich könnte ihn auch mal wieder putzen - hab vorgestern ne Putenkeule drauf gemacht und noch keine Zeit/Lust für eine ordentliche Schrubberei. Aber das Essen bleibt ja heute in der Schale, von daher isses mir wurschd, wie der Fettablauf usw ausschaut.
Eingestellt hab ich 130°C für die ersten beiden Stunden. Danach werd ich etwas erhöhen und dann kurz vor Ende nochmal richtig Power geben für die krachende Schwarte
To be continued...
da ich als Middlfrange im Exil doch das eine oder andere Mal nach heimischer Kost lechze und gerade so schön passendes Hochsommerwetter ist, habe ich mich entschlossen, das fränkische Nationalgericht zuzubereiten: Schäufele.
Historisch betrachtet hat dieses wunderschöne Stück durch Obelix' schwäbische Tante Flammküchle den Namen erhalten. Als er in seiner gekonnt effizienten Art sein 34. Wildschwein vertilgt hat, hat sie ihn getadelt "Schäufele doch ned so schnell, sonst wird dir schlecht und dir vergeht der Appetit, armer Bub!".
Tja... und das hat sich dann halt über die Jahrhunderte gehalten. Das Schwein ist nicht mehr wild, aber dafür noch genauso lecker. Obelix würde sich die Finger bis zu den Ellenbogen abschlecken, da bin ich mir sicher

Zubereitungstechnisch ist es, wie fast alle guten klassischen Gerichte, recht einfach: Gutes Fleisch, bisserl Gemüse für die Sauce, Hitze (nicht zu stark) und Zeit.
Der findige Franke weiß natürlich, dass ein Schäufele aus der Schulter des sous scrofa domesticus (Hausschwein) stammt und dass das Ziel ist, das sehnenfreie/-arme und relativ magere Fleisch saftig-zart zu bekommen und gleichzeitig die Kruste wunderbar knusprig zu bekommen - die muss so laut krachen, dass man die Stimme seiner Liebsten
nicht hört, wenn sie schimpft, weil man die ganze Kruste in den Mund gestopft hat.Gewürzt wird sehr einfach: Salz, Pfeffer, Kümmel. Bei mir kommt noch Rauch von den Pellets dazu. Aber mehr braucht ein Schäufele nicht.
Als Gemüse: Einfaches Suppengrün (Sellerie, Karotte, Lauch, Petersilie), dazu noch zwei Knofizehne und zwei Zwiebeln.
Die Beilage... hab ich noch nicht enschieden... entweder zu Ehren meiner oberfränkischen Großtante (die die besten Braten diesseits des Mississippi machen konnte) mit Sauerkraut oder ganz banal nur mit Gloß und Soß ... ich werd's später sehen

Und ja...

Gemüsegeschnippel... nicht zu klein, nicht zu groß. Alles schön in ne Edelstahlschale. Im Grill kam dann noch a bisserl Flüssigkeit dazu.
Frische Schäufele - Salz, Pfeffer, Kümmel. Für den faulen Franken in mir hat die Metzgerei Böbel die Schwarte schon vorgeritzt - wer also hierfür extra das Skalpell herausholen will, der wird an der Stelle enttäuscht sein.
Ja, ich weiß, das schaut ein bisserl verloren auf dem Jim Bowie aus. Und ja, ich könnte ihn auch mal wieder putzen - hab vorgestern ne Putenkeule drauf gemacht und noch keine Zeit/Lust für eine ordentliche Schrubberei. Aber das Essen bleibt ja heute in der Schale, von daher isses mir wurschd, wie der Fettablauf usw ausschaut.
Eingestellt hab ich 130°C für die ersten beiden Stunden. Danach werd ich etwas erhöhen und dann kurz vor Ende nochmal richtig Power geben für die krachende Schwarte

To be continued...