Servus,
seit einigen Monaten hat mich das Pizza-Fieber gepackt und ich mache regelmäßig Pizza nach neapolitanischer Art im Einbaubackofen. Die Pizza wird ganz ordentlich, mehr aber auch nicht. Dafür fehlt einfach die nötige Temperatur. Statt 60 bis 90 Sekunden bei 485°C dauern meine Pizzen ca. 3 Minuten bei knapp 300°C. Damit der Teig dabei nicht zu trocken wird verwende ich einen recht klebrigen Teig mit 70% Hydation. Wenn der Teig dann trotz Semola mal am Pizzaschieber festklebt oder Belag daneben geht artet dass in eine riesen Sauerei aus und aus dem Backofen raucht es wie verrückt. Mit der Hand nachhelfen klappt auch nicht, weil der Rost mit dem Pizzastahl auf oberster Schiene knapp unter den Grill-Heizelementen ist und somit akute Verbrennungsgefahr besteht.
Kurzum: eine andere Lösung muss her. Dabei habe ich folgende Anforderungen:
- draußen im Freien statt in der Bude wegen der Sauerei
- höhere Temperatur als im EBO (mindestens 350°C, gerne jedoch auch mehr)
- Holz oder Kohle als Brennstoff (kein Gas)
- möglichst günstig (Budget max. 200€)
Deshalb dachte ich: "probierste halt erstmal ob dein 15" Salitos Kamado auch für Pizza taugt"
Der erste Versuch mit dem Pizzastahl aus dem EBO ging völlig in die Hose. Unten war die Pizza kohlrabenschwarz und oben immer noch komplett blass. Der Stahl leitet die Wärme einfach zu gut.
Der nächste Versuch mit einem improvisierten Pizzastein war dann schon besser, allerdings fehlt auch hier die Oberhitze, da der Deckel des Kamados zu weit von der Pizza entfernt ist.
In einem anderen Thread habe ich jetzt ein Setup mit zwei Pizzasteinen übereinander, getrennt durch einen Monolith Grillrost 3. Ebene, gesehen.
Den Grundgedanken finde ich gut, allerdings sehe ich zwei Mankos:
- durch die Füße des Abstandshalters geht mir wertvolle Fäche verloren. Damit schaffe ich dann im 15" Kamado nur noch Mini-Pizzen
- ich frage mich ob der obere Stein wirklich vernünftig heiß wird, oder ob die Hitze nicht vielmehr durch den äußeren Ringspalt nach oben flöten geht
Ich habe mir deshalb eine andere Lösung überlegt, die von unten nach oben wie folgt aussieht:
- Edelstahl-Deflektor von WLANThermo (vorhanden)
- Grillrost (vorhanden)
- Pizzastein (vorhanden)
- Pizzastein in den Klappdeckel des Kamados integriert. Dazu würde ich in die Mitte des runden Pizzasteins ein Loch schleifen und dann von unten ein Edelstahlrohr mit Bördel oder angeschweißter Ronde durchschieben. Der Pizzastein liegt dann auf der Ronde auf. Das Rohr hat oben zwei kleine Bohrungen, um es am Luftregulierschieber zu befestigen. Der Guss-Schieber ist ja mit zwei gegenüberliegenden Schrauben an der Keramik befestigt. Stattdessen würde ich eine lange durchgehende Schraube verwenden, die gleichzeitig auch das Rohr samt Pizzastein in Position hält. Der Regulierschieber behält somit seine Funktion.
Mit der Lösung hätte ich die volle Grillfäche zur Verfügung und die heiße Luft muss gezwungenermaßen den Weg über die Pizza zum Edelstahl-Abluftrohr nehmen.
Das Thermometer misst dann natürlich nicht mehr vernünftig, da es durch den oberen Pizzastein abgeschirmt ist. Das wäre in dem Fall aber eher von Vorteil, da ich mein letztes Thermometer bei Versuch 1 wegen zu hoher Temperatur geschrottet habe.
Was haltet ihr von der Idee? Praktikabel oder totaler Schwachsinn?
Falls praktikabel: Welchen Abstand zwischen den beiden Pizzasteinen würdet ihr wählen? Und welche Stärke des oberen Pizzasteins?
Falls schwachsinnig: was gibt es für Alternativen, die die Anforderungen erfüllen? Aktuell schalte ich den EBO halt gerne ein bevor ich die Kinder ins Bett bringe, und bis die endlich schlafen ist der Pizzastahl ordentlich vorgeheizt. Deshalb kommt ein ständiges Kontrollieren und Nachlegen während dem Aufheizen (wie beim Burnhard Nero und Konsorten) nicht in Frage.
seit einigen Monaten hat mich das Pizza-Fieber gepackt und ich mache regelmäßig Pizza nach neapolitanischer Art im Einbaubackofen. Die Pizza wird ganz ordentlich, mehr aber auch nicht. Dafür fehlt einfach die nötige Temperatur. Statt 60 bis 90 Sekunden bei 485°C dauern meine Pizzen ca. 3 Minuten bei knapp 300°C. Damit der Teig dabei nicht zu trocken wird verwende ich einen recht klebrigen Teig mit 70% Hydation. Wenn der Teig dann trotz Semola mal am Pizzaschieber festklebt oder Belag daneben geht artet dass in eine riesen Sauerei aus und aus dem Backofen raucht es wie verrückt. Mit der Hand nachhelfen klappt auch nicht, weil der Rost mit dem Pizzastahl auf oberster Schiene knapp unter den Grill-Heizelementen ist und somit akute Verbrennungsgefahr besteht.
Kurzum: eine andere Lösung muss her. Dabei habe ich folgende Anforderungen:
- draußen im Freien statt in der Bude wegen der Sauerei
- höhere Temperatur als im EBO (mindestens 350°C, gerne jedoch auch mehr)
- Holz oder Kohle als Brennstoff (kein Gas)
- möglichst günstig (Budget max. 200€)
Deshalb dachte ich: "probierste halt erstmal ob dein 15" Salitos Kamado auch für Pizza taugt"
Der erste Versuch mit dem Pizzastahl aus dem EBO ging völlig in die Hose. Unten war die Pizza kohlrabenschwarz und oben immer noch komplett blass. Der Stahl leitet die Wärme einfach zu gut.
Der nächste Versuch mit einem improvisierten Pizzastein war dann schon besser, allerdings fehlt auch hier die Oberhitze, da der Deckel des Kamados zu weit von der Pizza entfernt ist.
In einem anderen Thread habe ich jetzt ein Setup mit zwei Pizzasteinen übereinander, getrennt durch einen Monolith Grillrost 3. Ebene, gesehen.
Den Grundgedanken finde ich gut, allerdings sehe ich zwei Mankos:
- durch die Füße des Abstandshalters geht mir wertvolle Fäche verloren. Damit schaffe ich dann im 15" Kamado nur noch Mini-Pizzen
- ich frage mich ob der obere Stein wirklich vernünftig heiß wird, oder ob die Hitze nicht vielmehr durch den äußeren Ringspalt nach oben flöten geht
Ich habe mir deshalb eine andere Lösung überlegt, die von unten nach oben wie folgt aussieht:
- Edelstahl-Deflektor von WLANThermo (vorhanden)
- Grillrost (vorhanden)
- Pizzastein (vorhanden)
- Pizzastein in den Klappdeckel des Kamados integriert. Dazu würde ich in die Mitte des runden Pizzasteins ein Loch schleifen und dann von unten ein Edelstahlrohr mit Bördel oder angeschweißter Ronde durchschieben. Der Pizzastein liegt dann auf der Ronde auf. Das Rohr hat oben zwei kleine Bohrungen, um es am Luftregulierschieber zu befestigen. Der Guss-Schieber ist ja mit zwei gegenüberliegenden Schrauben an der Keramik befestigt. Stattdessen würde ich eine lange durchgehende Schraube verwenden, die gleichzeitig auch das Rohr samt Pizzastein in Position hält. Der Regulierschieber behält somit seine Funktion.
Mit der Lösung hätte ich die volle Grillfäche zur Verfügung und die heiße Luft muss gezwungenermaßen den Weg über die Pizza zum Edelstahl-Abluftrohr nehmen.
Das Thermometer misst dann natürlich nicht mehr vernünftig, da es durch den oberen Pizzastein abgeschirmt ist. Das wäre in dem Fall aber eher von Vorteil, da ich mein letztes Thermometer bei Versuch 1 wegen zu hoher Temperatur geschrottet habe.
Was haltet ihr von der Idee? Praktikabel oder totaler Schwachsinn?
Falls praktikabel: Welchen Abstand zwischen den beiden Pizzasteinen würdet ihr wählen? Und welche Stärke des oberen Pizzasteins?
Falls schwachsinnig: was gibt es für Alternativen, die die Anforderungen erfüllen? Aktuell schalte ich den EBO halt gerne ein bevor ich die Kinder ins Bett bringe, und bis die endlich schlafen ist der Pizzastahl ordentlich vorgeheizt. Deshalb kommt ein ständiges Kontrollieren und Nachlegen während dem Aufheizen (wie beim Burnhard Nero und Konsorten) nicht in Frage.