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Kaminkehrermeister verlangt Kaminrohr am HBO

Kaninchenfreund

Kaninchenfreund

Veganer
10+ Jahre im GSV
Bei der letzten Feuerstellenbegehung monierte der Kaminkehrermeister, daß mein HBO keinen Kamin hat und er so nicht betrieben werden kann.
Kann man nachträglich ein Kaminrohr in einen selbstgebauten HBO einbauen?

Ich habe ein Tonnengewölbe und denke man könnte in die Rückwand eine Kernbohrung machen um ein Kaminrohr dort einzusetzen. Die Rückwand besteht aus Schamottesteinen 220x114x64 mm stark und einer Aussenwand aus Klinkersteinen. Dazwischen 3 cm Luft mit Perlit ausgeschüttet.

Ich hab mal gelesen, daß man Schamottesteine nicht bohren kann. Stimmt das so.

Ohne Kaminrohr darf ich ihn nicht mehr benutzen udn muss ihn abreissen.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

Ralf
 
Wo steht denn dein HBO? Mich wundert das Der Schornsteinfeger sich zuständig fühlt?
 
Der Ofen steht 8m vom Haus weg, der alte Kaminkehrermeister hatte nie was daran auszusetzen. Lt. Innung handelt es sich um einen Grill. Der neue Bezirks-Kaminkehrermeister hat aber letztendlich die Macht und den Rückhalt des Landratsamtes.
Der ortsansäßige Kaminbauer sagte mir heute, besser sei ein Kamin schon, allein wegen dem Zug und dem schadstoffärmeren Verbrennen des Holzes. Bei meinem raucht es halt vorne raus. Bohren macht er nicht, da er ihn nicht gebaut hat wegen der Haftungsgeschichten.

Wie stark sollte die Bohrung sein, wenn es geht. Einige schrieben 20 cm Kaminrohrduchmesser anderes 15 cm. Die Öffnung vorne ist 49*43 cm groß.
Kommt also genug Luft rein.
Würde es reichen, wenn ich vorne die Schamotteblende rausstemme und dort das Kaminrohr nach oben weg führe? Also statt der Schamotteblende eine aus Edelstahl bauen lassen durch die das Kaminrohr führt. Das hab ich dann 18 cm Platz. Könnte also ein 15 cm Rohr passen.

Oder?
 
Klebe ein Rohr an, dann schaut es optisch so aus als hätte er eines und gut ist es. :hmmmm:
 
Mal ganz davon abgesehen das ein HBO mit Kamin besser funktioniert weil die Oberhitze meist höher ist stelle ich mir die Frage was dein Kaminkehrer dir verkaufen will?
Wenn es ein Gesetz oder eine Vorschrift des Landratsamtes gibt, kann er dir ja sicher eine schriftliche Erklärung dazu liefern.
Wenn nicht, geht ihn ein HBO im Garten genauso wenig an wie eine Feuerschale, ein Grill oder sonst ein Gerät in dem Essen über oder durch Feuer zubereitet wird.
Wenn du einen Kamin anbaust will er doch bestimmt auch kostenpflichtig 2x jährlich fegen, oder?
 
Da ja bekanntlich die Vorschriften bezüglich Holzfeuerung in Zukunft sicherlich extreme Ausmaße annehmen werden und ich mir Streit mit dem Kaminkehrer, Landratsamts usw. sparen wollte würde ich eine Bohrung machen und ein Rohr anbringen. Aber nur weil ich ein Rohr eh viel besser find.

gruß Dingo
 
Kaninchenfreund schrieb:
Ich hab mal gelesen, daß man Schamottesteine nicht bohren kann. Stimmt das so.
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Stimmt auch nicht.
Nimm einen Kernbohrer, 200 mm Durchmesser, und bohre mit einem möglichst großen Bohrhammer ohne Schlag. Dauert, aber geht.
 
Klorollen hab ich nicht gehamstert, dafür eine halbe alte Kuh aus Portugal mitgenommen.
Schreiben vom LA ist da. Begründung: Da durch die vordere Öffnung zu wenig Sauerstoff eingeführt wird kommt es zu einer unsauberen Verbrennung und somit würde ich gegen das Emissionsschutzgesetz verstoßen. Ausserdem ebsteht die Gefahr der Entzündung der unsauber verbrannten Gase blabla bla. Ich hab 4 Wochen Zeit.

Also werd ich vorne am Eingang zur Backraum ein Ofenrohr anbringen. Wie muss ich mir noch genau durchdenken. Vielleicht hat jemand schon mal so etwas nachträglich angebracht. Blende mit Ofenrohr aus Edelstahl wohl am besten.
Bei 200 mm Kernbohrung bräuchte ich laut einer ortsansäßigen Firma ein Haltegestell dazu, da niemand das halten könne, wenn der Bohrer sich verklemmt. Kosten zwischen 240 und 360 Euro je nach Dauer. Pro Stunde 120 Euro, ca. 2 bis 3 Stunden. Bohrgestell pauschal 280 Euro.

Mehr als der Backofenbau gekostet hat.

Wenn ich den backofen bis auf den Sockel abbbaue, was gäbe es da für Alternativen für einen fertigen HBO als Bausatz. Im Inet werd ich nicht ganz schlau.
Sockelmaß: 120 *120 cm Ausbaufähig auf 150*150 cm.

Vielen Dank für konstruktive Tipps und liebend gern auch Beiträge aus der Spaßfraktion.
Ralf
 
Kaninchenfreund schrieb:
Schreiben vom LA ist da. Begründung: Da durch die vordere Öffnung zu wenig Sauerstoff eingeführt wird kommt es zu einer unsauberen Verbrennung und somit würde ich gegen das Emissionsschutzgesetz verstoßen.
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Nur mal ganz doof gefragt... wurde das gemessen oder ist das einfach nach Augenmaß "neee, das kann nicht klappen, das muss geändert werden" beschlossen worden?
Zwar nicht ganz vergleichbar, aber ich habe zwei "alte" Kachelöfen bei mir im Haus. Der Kaminkehrer hat die Emissionen gemessen und damit festgestellt, dass alles im grünen Bereich ist, ich darf das weiterverwenden. Vielleicht geht auch ähnliches bei deinem HBO.
(Nur als Hinweis: Die Messung hat mich 350€ pro Kachelofen gekostet, ganz billig ist das also auch nicht).
 
Es geht um dieses Bauwerk?
https://www.grillsportverein.de/forum/media/100_1551.32241/

Die Kernbohrung soll durch alle Schichten, oder würdest Du die äußere Hülle lokal entfernen und nur durch die Innenschale bohren (würde ich wahrscheinlich machen, sonst wird die Bohrung sehr lang)?

Ansonsten würde ich mich an die Empfehlung von Rooster/Axel halten und das vorsichtig freihand bei geringer Drehzahl in Eigenleistung bohren. Führungsgestänge bringt hier vermutlich wenig, da man das normalerweise in die Wand/Decke dübelt, durch die man bohren möchte. Das muss ja dann auch satt und kraftschlüssig aufliegen, bekommt man bei der runden Kuppelform schwer hin.
Das Risiko besteht vermutlich darin, dass der Bohrer verkeilt/verkantet und man sich entweder durch den Rückschlag verletzt (eine nicht ganz so starke Bohrmaschine wäre dann besser, die würde einfach "gebremst"), und es kann natürlich passieren, dass sich durch den Ruck der Verkantung das Mauergefüge der Schamottsteine löst.

Wie wäre es denn alternativ mit dem Herausnehmen einzelner Steine aus dem Gewölbe, also den Durchbruch herzustellen ohne zu bohren?
 
Ich kenn mich mit Schamotte absolut nicht aus, aber wäre es nicht möglich, statt der 200-mm-Kernbohrung eine Vielzahl kleiner Bohrungen im Kreis zu setzen und die Stege dann rauszusägen? Da wäre doch das Verklemmungsrisiko sicher überschaubarer.
 
dudi schrieb:
Ich kenn mich mit Schamotte absolut nicht aus, aber wäre es nicht möglich, statt der 200-mm-Kernbohrung eine Vielzahl kleiner Bohrungen im Kreis zu setzen und die Stege dann rauszusägen? Da wäre doch das Verklemmungsrisiko sicher überschaubarer.
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Klar, das geht auch. Nur wäre es mit einer großen Kernbohrung grundsätzlich etwas schonender und präziser - dann könnte man das gewünschte Rohr (z.B. D=180 mm) durchstecken oder ein 200er Rohr mit Flanschplatte o.ä. aufs Mauerwerk aufsetzen.
 
Ich würde beim Rauchfangkehrer (direkt bei der Firma und nicht beim Angestellten) anfragen welchen Durchmesser und welche Höhe der Abzug haben muss.
Danach ergeben sich weitere Schritte.
Mit Kernbohrungen wäre ich vorsichtig.
 
dudi schrieb:
Ich kenn mich mit Schamotte absolut nicht aus, aber wäre es nicht möglich, statt der 200-mm-Kernbohrung eine Vielzahl kleiner Bohrungen im Kreis zu setzen und die Stege dann rauszusägen? Da wäre doch das Verklemmungsrisiko sicher überschaubarer.
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Das wäre auch meine Idee gewesen........oder auswandern und einen Ofen in einem Land bauen was nicht ganz so bekloppte Gesetze hat!!!!!!
Ciao baeckus
 
dudi schrieb:
Ich kenn mich mit Schamotte absolut nicht aus, aber wäre es nicht möglich, statt der 200-mm-Kernbohrung eine Vielzahl kleiner Bohrungen im Kreis zu setzen und die Stege dann rauszusägen? Da wäre doch das Verklemmungsrisiko sicher überschaubarer.
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So hab ich damals meinen Kaminofen im Haus auch am Schornstein angeschlossen. Den Durchmesser etwas größer gewählt und später die Lücke wieder mit feuerfestem Mörtel gefüllt.
War für mich die vernünftigste Lösung.
 
Kaninchenfreund schrieb:
Bei 200 mm Kernbohrung bräuchte ich laut einer ortsansäßigen Firma ein Haltegestell dazu, da niemand das halten könne, wenn der Bohrer sich verklemmt. Kosten zwischen 240 und 360 Euro je nach Dauer. Pro Stunde 120 Euro, ca. 2 bis 3 Stunden. Bohrgestell pauschal 280 Euro.

Mehr als der Backofenbau gekostet hat.

Wenn ich den backofen bis auf den Sockel abbbaue, was gäbe es da für Alternativen für einen fertigen HBO als Bausatz. Im Inet werd ich nicht ganz schlau.
Sockelmaß: 120 *120 cm Ausbaufähig auf 150*150 cm.

Vielen Dank für konstruktive Tipps und liebend gern auch Beiträge aus der Spaßfraktion.
Ralf
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Na ja, ganz so schlimm ist es nicht. Ich habe mehrere 150er Kernbohrung durch 40 cm dicke Betonkellerwände und -fußböden gebohrt - freihand. Die Firma, die mir die Maschine geliehen hat, hat auch gemeint, das ginge nicht ohne Gestell. Aber das einzige, was nötig war, war etwas, damit die Krone beim Ansetzen nicht wegläuft (hat i.d.R. keinen Zentrierbohrer). Ich hatte dafür einen Winkel aus Latten an die Wand geschraubt.
Schwieriger wird es, wenn du Metall in deiner Kuppel verbaut hast.
Und die Firma hier wollte für das Gerät (Maschine + Krone) nur 40 EUR pro Tag haben, aber ich leihe da auch öfters was...
Man kann sowas auch über Kleinanzeigen mieten. Einfach mal "Bohrkrone leihen" googeln.
Ansonsten, eine 180er Diamantbohrkrone kostet neu ca. 120 EUR... und läßt sich bestimmt auch wieder gut verkaufen - falls du eine geeignete Maschine hast...
 
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