Hallo Grillgemeinde,
nachdem ich viel gelesen habe hier und mir die vielen Beiträge doch auch gut geholfen haben das Für und Wider der verschiedenen Modelle abzuwägen wollte ich meinen „Weg zum neue Grill“ und die Überlegungen dorthin mal zusammenfassen - da ich doch auch immer wieder auf die selben Fragen hier im Forum stoße die ich auch hatte und mit denen ich mich - teilweise viel zu lange - beschäftigt habe.
Vorweg: Ich fasse hier meine persönliche Meinung und Argumentation die mich zu dem Entschluss für einen BK Regal Pro 590 geführt haben mal lose zusammen. Alle genannten Modelle sind klasse Grills für sich und man macht sicher nichts falsch wenn man sich für welchen auch immer entscheidet. Aber vielleicht kann ich ja für manchen, der vor dem gleichen Dilemma steht wie ich damals, die letzte Entscheidungshilfe beisteuern
Hintergrund - wo komm ich her
2013 einen Napoleon T410 angeschafft, zum damaligen Zeitpunkt gefühlt viel zu viel Geld „nur“ für einen Grill ausgegeben. Naja, dann grillen wir halt mal mit Gas - Grillen war zum dem Zeitpunkt eher noch in der Richtung „habe Feuer gemacht und Fleisch gebrutzelt“ zu sehen.
Auf der Suche nach ein paar Rezepten auf dieses Forum gestoßen (voller „Verrückter“) - und ab da war’s dann quasi vorbei und grillen wurde ein richtiges Hobby.
Wie es bei sowas immer ist, nach einiger Zeit stößt man mit komplexeren Vorhaben auf die Grenzen seines Sportgerätes und der Wunsch nach „mehr“ wird wach. So begann die Reise zum neuen Grill.
Ach ja, normalerweise grille ich für 4 Personen, manchmal auch bis 15 Personen. Von „normal“ über Roti bis LongJobs mache ich eigentlich alles.
Meine Anforderungsliste zum Startzeitpunkt war:
Wenn man sich also die verschiedenen Modelle anschaut landet man (zumindest ich) unweigerlich bei den „Big 3“, also Weber Summit, Napoleon Prestige Pro oder Broil King Imperial/Regal Pro. Ich hatte mir sogar mal einen FireMagic angesehen (den aber nur auf der Website) - das aber aus schlichten Effizienzgründen wieder verworfen (1 Firemagic = 2.5x Premiummodell der Anderen; preislich).
Ich konnte mir nach einigem Suchen alle Hersteller mal „live“ im Raum München ansehen und mir so von Haptik und Verarbeitung ein gutes Bild machen. Hier meine Impressionen:
Summit 470
(den 670 hab ich primär verworfen aus den Gründen Größe, Preis/Leistung)
Als erstes traf ich natürlich auf einen Weber Summit, die findet man ja sehr weit verbreitet. Verarbeitung war klasse, allerdings gab es für mich einige Kriterien ihn von der Liste zu nehmen:
Räucherbox reduziert die Grillfläche - klar, kann man mit den (super) Modifikationen von Smirre kompensieren, aber in diesem Preissegment sollte es gleich von Anfang an passen; mit der Box im Grill hätte ich also kaum mehr Fläche gehabt als vorher. Mit dem GBS System kann ich persönlich nichts anfangen, die Searstation war ein Bonus. Drehspieß war dabei, allerdings ist es mir persönlich lieber wenn ich ihn komplett abbauen und im Haus verstauen kann und der Motor nicht in der Seitenablage versenkt ist. Gasflasche nur außerhalb war ein weiterer Punkt - gefällt mir nicht und etwas dazu zu bauen wollte ich nicht. Irgendwie wurde ich also mit dem Summit nicht so wirklich warm...
Fazit: Super verarbeiteter Grill, aber zu viel Anpassung nötig bis er so ist wie ich ihn gerne haben möchte.
Napoleon Prestige Pro 500
Das war Nummer 2 - sehr schönes Gerät und lange auf Platz 1 meiner Liste. Was mir nicht gefallen hatte war der Aufbau des Unterschrankes (Querstrebe), aber zumindest passte mal eine 5kg Flasche hinein.
SizzleZone als Seitenbrenner - ja, da hab ich lange überlegt. Bin zu dem Schluss gekommen ich mag eigentlich keine Steaks auf dem Seitenkocher machen - selbst mit Spritzschutz, wie ihn manche hier gebaut haben, ist das Potential für „Sauerei“ rund um den Grill erhöht und ich mache meine Steaks lieber im Grill (laut meiner Familie auch sehr erfolgreich). Dazu kommt, dass der Keramikbrenner empfindlicher ist als ein „normaler“, wenn ich ihn also nicht für seine Hauptaufgabe nutzen möchte wurde es so eher ein negativ-Punkt für mich.
Fazit: Auch super verarbeiteter Grill, aber ich nutze eines der stark beworbenen Features nicht.
Broil King Regal Pro Serie
Den BK konnte ich als letztes begutachten, im selben Laden auch den Imperial XL. Positiv war die große Fläche (5 Brenner Modell) und ich war von der Verarbeitung sehr positiv überrascht. Als „negativ“ hatte ich zuerst den emaillierten Warmhalterost empfunden (war hier auch eher auf Edelstahl fixiert), das hat sich aber in der direkten Betrachtung dann als Argument erledigt.
Der XL war auch in der engeren Wahl da ich mit den zwei Kammern alles zwischen „nur was schnelles“ und der „vollen Grillparty“ abdecken könnte. Die Entscheidung dem Regal Pro den Vorzug zu geben ergab sich aus einer einfachen Rechnung - für die Preisdifferenz XL/Regal bleibt genug Budget für einen „Zweitgrill“ sollte ich der Bedarf vermehrt ergeben.
Positiv fiel mir bei den Regal Pro auf, dass die 11kg Flasche hineingeht, es ein 5 Brenner Modell gibt und ich so von knapp 50cm breite (Napi410) auf 80+cm breite gehen konnte. Der Seitenbrenner hatte von den technischen Daten her eher weniger Leistung als die anderen, allerdings liegt mein Anwendungsfall hier eher bei „Warmhalten, Sauce machen, anbraten“ so daß es hier keinen negativen Punkt für mich gab. Der Gussrost auf dem Seitenbrenner hätte IMO auch Edelstahl sein können, aber das war dann auch das Einzige was ich auf hohem Niveau jammern könnte. Backburner hat er zwar verglichen mit den anderen beiden die „einfachste“ Lösung (keine Verkleidung, kein Keramik), aber dafür geht er über fast die gesamte Breite des Grills.
Fazit: Sehr gut verarbeiteter Grill, bot alle Features die ich wollte und hatte den attraktivsten Preis.
Entschluss
Weber fiel primär raus, da das Grilldesign an meinem Anforderungsprofil vorbei geht. Zwischen dem Napoleon und dem BK war dann der "5te Brenner" und der Preis das letzte Argument - der Napi bot für mich keinen "Mehrwert" der die Preisdifferenz gegenüber dem BK gerechtfertigt hätte.
-> Wir haben einen Gewinner!
So kam ich also zu einem neuen BK Regal Pro 590 - und meine erste Grillerfahrung und Aufbau könnt ihr hier ein wenig sehen.
Ich hoffe meine kleine Ausführung hilft dem einen oder anderen - Detailfragen beantworte ich gerne.
VG
Apfelbruzler
nachdem ich viel gelesen habe hier und mir die vielen Beiträge doch auch gut geholfen haben das Für und Wider der verschiedenen Modelle abzuwägen wollte ich meinen „Weg zum neue Grill“ und die Überlegungen dorthin mal zusammenfassen - da ich doch auch immer wieder auf die selben Fragen hier im Forum stoße die ich auch hatte und mit denen ich mich - teilweise viel zu lange - beschäftigt habe.
Vorweg: Ich fasse hier meine persönliche Meinung und Argumentation die mich zu dem Entschluss für einen BK Regal Pro 590 geführt haben mal lose zusammen. Alle genannten Modelle sind klasse Grills für sich und man macht sicher nichts falsch wenn man sich für welchen auch immer entscheidet. Aber vielleicht kann ich ja für manchen, der vor dem gleichen Dilemma steht wie ich damals, die letzte Entscheidungshilfe beisteuern
Hintergrund - wo komm ich her
2013 einen Napoleon T410 angeschafft, zum damaligen Zeitpunkt gefühlt viel zu viel Geld „nur“ für einen Grill ausgegeben. Naja, dann grillen wir halt mal mit Gas - Grillen war zum dem Zeitpunkt eher noch in der Richtung „habe Feuer gemacht und Fleisch gebrutzelt“ zu sehen.
Auf der Suche nach ein paar Rezepten auf dieses Forum gestoßen (voller „Verrückter“) - und ab da war’s dann quasi vorbei und grillen wurde ein richtiges Hobby.
Wie es bei sowas immer ist, nach einiger Zeit stößt man mit komplexeren Vorhaben auf die Grenzen seines Sportgerätes und der Wunsch nach „mehr“ wird wach. So begann die Reise zum neuen Grill.
Ach ja, normalerweise grille ich für 4 Personen, manchmal auch bis 15 Personen. Von „normal“ über Roti bis LongJobs mache ich eigentlich alles.
Meine Anforderungsliste zum Startzeitpunkt war:
- Edelstahl Gehäuse
- Edelstahl Roste
- Backburner mit Drehspieß
- Seitenbrenner
- Hoher Deckel, doppelwandig wenn möglich
- Mehr Plaaaatz
Wenn man sich also die verschiedenen Modelle anschaut landet man (zumindest ich) unweigerlich bei den „Big 3“, also Weber Summit, Napoleon Prestige Pro oder Broil King Imperial/Regal Pro. Ich hatte mir sogar mal einen FireMagic angesehen (den aber nur auf der Website) - das aber aus schlichten Effizienzgründen wieder verworfen (1 Firemagic = 2.5x Premiummodell der Anderen; preislich).
Ich konnte mir nach einigem Suchen alle Hersteller mal „live“ im Raum München ansehen und mir so von Haptik und Verarbeitung ein gutes Bild machen. Hier meine Impressionen:
Summit 470
(den 670 hab ich primär verworfen aus den Gründen Größe, Preis/Leistung)
Als erstes traf ich natürlich auf einen Weber Summit, die findet man ja sehr weit verbreitet. Verarbeitung war klasse, allerdings gab es für mich einige Kriterien ihn von der Liste zu nehmen:
Räucherbox reduziert die Grillfläche - klar, kann man mit den (super) Modifikationen von Smirre kompensieren, aber in diesem Preissegment sollte es gleich von Anfang an passen; mit der Box im Grill hätte ich also kaum mehr Fläche gehabt als vorher. Mit dem GBS System kann ich persönlich nichts anfangen, die Searstation war ein Bonus. Drehspieß war dabei, allerdings ist es mir persönlich lieber wenn ich ihn komplett abbauen und im Haus verstauen kann und der Motor nicht in der Seitenablage versenkt ist. Gasflasche nur außerhalb war ein weiterer Punkt - gefällt mir nicht und etwas dazu zu bauen wollte ich nicht. Irgendwie wurde ich also mit dem Summit nicht so wirklich warm...
Fazit: Super verarbeiteter Grill, aber zu viel Anpassung nötig bis er so ist wie ich ihn gerne haben möchte.
Napoleon Prestige Pro 500
Das war Nummer 2 - sehr schönes Gerät und lange auf Platz 1 meiner Liste. Was mir nicht gefallen hatte war der Aufbau des Unterschrankes (Querstrebe), aber zumindest passte mal eine 5kg Flasche hinein.
SizzleZone als Seitenbrenner - ja, da hab ich lange überlegt. Bin zu dem Schluss gekommen ich mag eigentlich keine Steaks auf dem Seitenkocher machen - selbst mit Spritzschutz, wie ihn manche hier gebaut haben, ist das Potential für „Sauerei“ rund um den Grill erhöht und ich mache meine Steaks lieber im Grill (laut meiner Familie auch sehr erfolgreich). Dazu kommt, dass der Keramikbrenner empfindlicher ist als ein „normaler“, wenn ich ihn also nicht für seine Hauptaufgabe nutzen möchte wurde es so eher ein negativ-Punkt für mich.
Fazit: Auch super verarbeiteter Grill, aber ich nutze eines der stark beworbenen Features nicht.
Broil King Regal Pro Serie
Den BK konnte ich als letztes begutachten, im selben Laden auch den Imperial XL. Positiv war die große Fläche (5 Brenner Modell) und ich war von der Verarbeitung sehr positiv überrascht. Als „negativ“ hatte ich zuerst den emaillierten Warmhalterost empfunden (war hier auch eher auf Edelstahl fixiert), das hat sich aber in der direkten Betrachtung dann als Argument erledigt.
Der XL war auch in der engeren Wahl da ich mit den zwei Kammern alles zwischen „nur was schnelles“ und der „vollen Grillparty“ abdecken könnte. Die Entscheidung dem Regal Pro den Vorzug zu geben ergab sich aus einer einfachen Rechnung - für die Preisdifferenz XL/Regal bleibt genug Budget für einen „Zweitgrill“ sollte ich der Bedarf vermehrt ergeben.
Positiv fiel mir bei den Regal Pro auf, dass die 11kg Flasche hineingeht, es ein 5 Brenner Modell gibt und ich so von knapp 50cm breite (Napi410) auf 80+cm breite gehen konnte. Der Seitenbrenner hatte von den technischen Daten her eher weniger Leistung als die anderen, allerdings liegt mein Anwendungsfall hier eher bei „Warmhalten, Sauce machen, anbraten“ so daß es hier keinen negativen Punkt für mich gab. Der Gussrost auf dem Seitenbrenner hätte IMO auch Edelstahl sein können, aber das war dann auch das Einzige was ich auf hohem Niveau jammern könnte. Backburner hat er zwar verglichen mit den anderen beiden die „einfachste“ Lösung (keine Verkleidung, kein Keramik), aber dafür geht er über fast die gesamte Breite des Grills.
Fazit: Sehr gut verarbeiteter Grill, bot alle Features die ich wollte und hatte den attraktivsten Preis.
Entschluss
Weber fiel primär raus, da das Grilldesign an meinem Anforderungsprofil vorbei geht. Zwischen dem Napoleon und dem BK war dann der "5te Brenner" und der Preis das letzte Argument - der Napi bot für mich keinen "Mehrwert" der die Preisdifferenz gegenüber dem BK gerechtfertigt hätte.
-> Wir haben einen Gewinner!
So kam ich also zu einem neuen BK Regal Pro 590 - und meine erste Grillerfahrung und Aufbau könnt ihr hier ein wenig sehen.
Ich hoffe meine kleine Ausführung hilft dem einen oder anderen - Detailfragen beantworte ich gerne.
VG
Apfelbruzler