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Keine Angst vor komplexen Gerichten. Gezupfte Schweinefleisch Burger

lalelunet

Schlachthofbesitzer
5+ Jahre im GSV
Hallo,

da ich selbst ein Anfänger bin in Punkto Grillen, DO, etc möchte ich diesen Beitrag allen anderen "militanten Vegetariern" widmen. Er soll zeigen wie einfach das alles ist und ermuntern das nachzumachen.
Allen anderen die dieses Gericht bereits 234324343559912 mal gelesen haben mögen mir verzeihen :bdsm:

Ich habe meinen 6er DO seit ca 3-4 Monaten und habe alle Klassiker als auch ein paar sehr schöne Rezepte aus dem Forum bereits hinter mir. Ziel war nun "etwas großes" zu kochen. Ich nenne es gezupftes Schweisefleisch um keinen heiligen Krieg vom Zaun zu brechen :D und um es vorweg zu nehmen ... Das ist überhaupt nicht schwer .... traut Euch.

Die Zutaten wie Rubs, Soßen, Buns, etc habe ich für den Anfang alles dazu gekauft. Die Aufgabe sollte nicht zu komplex werden. Langsam anfangen war die Devise. Langsam ging es auch bei der Zubereitung zu da ich keine Eile hatte und die Burger erst für Sonntag geplant war.

Freitag Tag 1 Abends nach dem Arbeiten:

Der Schweinenacken hat etwa 2 kg. Zum testen habe ich ihn in 2 Stücke geteilt. Eines hab ich mit Senf und einem Rub behandel das andere habe ich nur mit Salz und Pfeffer gewürzt. Ich nehme es gleich vorweg. Das mit dem Rub war sehr lecker während das andere Stück mit Salz und Pfeffer nach dem Räuchern und Kochen zwar lecker war aber es geschmacklich etwas fehlte. Das erste was ich dache ist es fehlt Salz. Da beide Stücke nach dem Zerteilen gemischt wurden war das aber nicht schlimm. Künftig kommt da immer ein Rub dran
:sun:

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Tag 2 Samstag

Den Coalslaw wollte ich selbst machen. Da nicht alle Zutaten für ein "Originalrezept" zur Hand waren habe ich mich für diese Variante entschieden. Ob ich bei der Herstellung etwas falsch gemacht habe weis ich nicht. Auf jeden Fall war der Salat nach 1 Tag reifen nicht wirklich lecker. Ich konnte ihn mit Pfeffer-Gewürzmischung und salzen "retten". Ich weis nicht wie er schmecken soll da ich noch nie coalslaw gegessen habe :bat:In Verbindung mit den anderen Zutaten im Burger war er aber echt lecker!! Das hat gepasst.

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Schnippeln? Das macht die Küchenmaschiene

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Das Dressing kochen

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Dressing an den Salat und in den Kühlschrank. Das war einfach.

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Den Rest gibt es beim nächsten mal mit einer anderen Zubereitung.

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Jetzt wird das Fleisch geräuchert. Da ich kein Equiment habe wurde dafür der Kugelgrill hergenommen. Zuerst habe ich etwas Kohle zum Glühen gebracht und darauf Briketts gestapelt die langsam abbrennen sollen. Ich habe sie nach oben gestapelt so das nicht alle auf einmal Hitze bringen sondern sie nacheinander abbrennen. Darauf eine gute Hand voll Kirschholz Chips. Ich räuchere zum ersten mal etwas :)

Das Fleisch war ca. 2 Stunden im Grill. Die KT hat maximal 55 Grad ereicht. MIt der Luftzufuhr unten habe ich die Temperatur zwischen 120 und 150 Grad gehalten. Keine Panik. 2 Stunden sind lang und nach dem regulieren sind die Änderungen sehr schnell erkennbar und man kann gegensteuern. Das ist nicht so schlimm wie beim DO

Fleisch auf die andere Seite. Keine Hitze unter dem Fleisch.
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Kerntemperatur nach 2 Std war 55 Grad. Das Fleisch war noch spürbar Roh innen.
Das Ergebenis sah nicht nur gut aus sondern roch auch sehr gut.

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Das musste ich auf jeden Fall testen. Mhhhh.

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Ich bin am Nachmittag zum Grillen eingeladen. Also alles erst mal ab in den Kühlschrank.

Sonntag Tag 3

Den Braten ab in den DO damit er fertig kochen kann. Ich habe nur eine Lage Zwiebeln auf dem Boden ausgelegt damit das Fleisch den Boden nicht berührt. Damit die Hitze nicht direkt das Fleisch betrifft sind unten max. 6 Briketts und der Rest oben. Angeordnet sind sie so das weder oben noch unten Briketts direkt das Fleisch erhitzen.

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Nach 3 Runden Briketts und 4 Stunden Zeit hatte der Braten eine KT von 92 Grad.

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Das sieht sehr schön aus und dadurch das es nur indirekte Hitze war waren auch die Zwiebeln nicht verbrannt. Sie waren sehr lecker und wurden später auch Bestandteil der Burger.

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Nun ab in die Küche zum ruhen. Bild nach 1 Std. ruhen.

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Jetzt endlich ist es soweit. Das Fleisch wird gerupft. Ich kann Euch sagen das duftet wirklich sehr lecker! Ich hatte ja die Befürchtung das das Fleisch trocken werden könnte aber das war glücklicherweise nicht der Fall. Im Gegenteil. Ich habe nur 3-4 Esslöffel der Brühe dazu gegeben. Es war wirklich sehr saftig.

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Nun noch die Buns mit viel Butter in der Pfanne anrösten und dann geht es an das Zusammenbauen der Burger. Endspurt! Darauf warte ich seit 3 Tagen :messer:

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*Tada*
Mein erster Burger dieser Art den ich selbst gemacht habe. Ich will dazu nicht so viel scheiben. Die Bilder zeigen es hoffentlch. Definitiv hat sich das gelohnt! Keine Angst davor. Mach das nach! Und es ist an allen 3 Tagen genug Zeit um ein Bier dazu zu trinken :glucker:

Coleslaw, Fleisch, Zwiebeln, Soße. Die Soße ist übrigends auch gekauft. Es ist die "Pulled Pork simmering sauce" von Anerican Heritage. Sie ist eine süße Soße die den Geschmack wirklich abrundet. Die kann ich dazu empfehlen. Da ich das Fleisch darin nicht tränken wollte habe ich sie über das Fleisch und die Zwiebeln gegeben.

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Mmmhhhhmmmmmm......

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Das war wirklich sehr lecker! Den Rest gibt es nächstes Wochenende. Ich habe Buns bei burger-buns.com
bestellt. Ich berichte wie diese im Vergleich zu den sehr leckeren Edeka Buns sind. Das Fleisch und den Salat werde ich einfrieren. Plan ist das Fleisch mit samt Beutel im heißen Wasser zu erwärmen. So sollte es weiterhin saftig bleiben. Auch darüber werde ich berichten.

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Viel Spaß beim nachbauen. Ich werde das definitiv wieder machen. Dann werde ich den Level nach und nach erhöhen. Eine Spritze um das Fleisch mit einer Marinade zu behandeln habe ich vorhin bestellt. Mal sehen was ich von den Zutaten selbst herstellen werde. Definitiv nicht die Buns. Backen ist nicht meins. o_O
 

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Toll.
Sehr ausführlich berichtet.....und es hat geschmeckt.
 
danke für die sehr ausführliche und bebilderte Reise. Hast Dir richtig Mühe gegeben und allein dafür würde ich ein "+" voten falls es hier die Möglichkeit dazu gäbe.

Das einzige was mich abschreckt ist die lange Zubereitungszeit, über 3 Tage hinweg. Falls ich das nachdopfe, würde ich versuchen alles an einem Samstag oder Urlaubstag zu machen. Kenner geben an, die Marinade dringt nichts ins Fleisch somit kann ich mir schon mal ein Tag sparen. Ferner denke ich, dass eine Stunde Pause nach dem Räuchern sollte genügen um dann das Fleisch gleich in den DO zu schmeißen?
 
Na! Das sieht doch gelungen aus.

Ich finde es immer super, wenn man sich viel Mühe bei einem Thread gibt - und das hast du. Wenn es dann noch schmeckt: alles richtig gemacht! Freue mich auf weitere Berichte von dir.

Gruß
Pu.
 
Ich denke die Nummer mit 4 stunden Rauch im Grill und dann Rest im Topf werde ich auch mal probieren. Scheib deine weiteren Experimente am besten in diesen Thread, dann kann man die Evolution sehen.

Gruß
Ochse
 
Top! :) Das zeigt, dass das Ganze auch gut in Etappen funktioniert. Bin gespannt zu deinen bestellten Buns. Die Seite kannte ich noch nicht!
 
Sehr schöner Bericht als Nachbau-Anleitung!
 
Das mit dem Zeitsprung dazwischen ist interessant und gut zu wissen, dass es funktioniert! Das werde ich auch mal anwenden. Danke für den guten Bericht :thumb2:
Gruß
Daniel
 
Tolle Herangehensweise für das gezupfte Schweinefleisch :-)

Zum Coleslaw: das verlinkte Rezept liest sich schon... ähm... gewöhnungsbedürftig (Mehlschwitze als Salatsoße?! :huch: nein danke).

Wenn schon, würde ich eine gescheite Mayonnaise selbst machen mit Sonnenblumenöl und Eigelb. Dazu dann die halbe Menge Naturjoghurt und die halbe Menge Milch, bzw. Buttermilch. Das ist die Soßenbasis. Diese wird abgeschmeckt mit Limonensaft, Essig, Zucker, Salz und Pfeffer. Gerne auch frische Kräuter.
 
Sehr, sehr schöner und ausführlicher Bericht.
Super gemacht.
 
Das sieht aber mal echt lecker aus. Glückwunsch.

@Niehlerjung
Schön wieder von dir zu hören. Evtl. klappt es ja mal mit einem Treffen im Kölner Raum

Gruß
Ariba
 
danke für die sehr ausführliche und bebilderte Reise. Hast Dir richtig Mühe gegeben und allein dafür würde ich ein "+" voten falls es hier die Möglichkeit dazu gäbe.

Das einzige was mich abschreckt ist die lange Zubereitungszeit, über 3 Tage hinweg. Falls ich das nachdopfe, würde ich versuchen alles an einem Samstag oder Urlaubstag zu machen. Kenner geben an, die Marinade dringt nichts ins Fleisch somit kann ich mir schon mal ein Tag sparen. Ferner denke ich, dass eine Stunde Pause nach dem Räuchern sollte genügen um dann das Fleisch gleich in den DO zu schmeißen?

Vielen Dank für Dein Lob! Wie sich das mit der Marinade verhält weis ich nicht wirklich. Ich habe es halt bei anderen abgeschaut. Das Verteilen auf 3 Tage hatte eher praktische Gründe. Ich denke an einem Tag geht das auch, wobei mich das frühe Aufstehen abschrecken würde :)
 
Super Erklärung mit viel Arbeit,Respekt.

Sieht sehr lecker aus und auch ich mache das Räuchern und Dopfen an einem Tag.


https://www.grillsportverein.de/forum/threads/do-pp-das-erste-mal.279105/

Samstag müssen 20 Leute verköstigt werden, da bin ich froh das sich meine Döpfe gerade vermehrt haben.

Manny

Auch an Deinem Thread habe ich Erfahrungen gestohlen die ich mit verwendet habe ;)
Von 20 Personen bin ich noch ein Stücken Weg. Viel Erfolg damit!
 
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