Ketchup-Leather / Ketchup-Leder: ja, aber...

[Kloppo]

Heute endlich mal das Ketchup-Leder nach Ernesto Ichimura ausprobiert.

Steht schon lange auf meiner Liste, und da ich bei Burgern schon lange nach einem Ersatz für das Alibi-Salatblatt gesucht habe, musste das jetzt mal ausprobiert werden.


http://ketchupleather.com/


Ich hab also ungefähr mein Lieblings Ketchup Rezept angerührt (deutlich mehr Essig nach Studium diverser Webseiten) und anschließend im Ofen getrocknet.
Dann in Scheiben geschnitten und unter das Beefpatty gelegt.

Fazit:
Ja, es verhindert effektiv das durchweichen des Buns. Insbesondere beim wrappen im Papier, wie es @BeefChef Toby und Konsorten gerne machen.

Ja, es schmeckt hammergeil. Insbesondere wenn der Fleischsaft das Ketchup-Leder wieder rehydriert.


Aber ganz ehrlich...?
Ich stehe dafür ca 4,5 Stunden in der Küche.
Absoluter Wahnsinn...
Ich weiß, wir machen viel Scheiß, wenn es ums grillen geht.
Aber für eine Scheibe Ketchup? Serious?

Ich bin zwar ziemlich belastbar, was BBQ angeht, aber zukünftig nehme ich wieder ein einfaches Salatblatt gegen das durchsuppen des Buns.
Das nimmt nur 5 Sekunden in Anspruch


Habe jetzt noch ein paar Schreiben vom Ketchup-Leder im Vorrat und werde dann einen dicken Haken an das Thema machen.

Gruß,
Kloppo


#Ketchupleder
#Ketchupleather

 

[Odenwälder Wintergrillerin]

Was es alles gibt.
Mit einem Dörrautomat kann man das doch bestimmt auch herstellen. Dann braucht man den großen Backofen nicht stundenlang laufen lassen. Es sind zwar nur 60 Grad aber für die paar Scheibchen wäre mir das zu viel Stromverbrauch.

 

[Kloppo]

Mit einem Dörrautomat kann man das doch bestimmt auch herstellen.

Das wäre auch meine "Waffe" der Wahl gewesen, wenn ich einen hätte

Wobei man dort bei den meist runden Etagen entweder ordentlich Platz verschenkt, oder zu viele Abschnitte hat.

 

[JollyJoker]

Aber ganz ehrlich...?
Ich stehe dafür ca 4,5 Stunden in der Küche.
Absoluter Wahnsinn...
Ich weiß, wir machen viel Scheiß, wenn es ums grillen geht.

So ergeht es mir auch öfter, aber was tut man nicht alles um zu experimentieren.

 

[Bär]

Interessanter Beitrag, Kloppo. Das kannt ich bis gerade auch noch nicht....

Ich stehe dafür ca 4,5 Stunden in der Küche.

Den Zeitaufwand lass mich bitte nochmals aufgreifen: Ich weiß nun nicht, ob in dem das Zusammenkochen des favorisierten Ketchup auch bereits enthalten ist, oder nicht, aber unabhängig davon: Du hast es probiert, und Du weißt jetzt, wie lange das Ketchup-Leder in Deinem Backofen zum Trocknen braucht. Also x Bleche mit Backofen-Papier ausgelegt, mit Ketchup beschmiert und den Rest den Ofen alleine machen lassen. Da musst Du ja nicht dabeistehen. Das Schneiden und Ablösen sollte jetzt nicht der Aufwand sein, oder irre ich mich gar?

Viele Grüße
Gerhard

 

[Texas Ranger]

Wolltest du keine Zeit aufwenden, wärst du auch nicht hier bei GSV Bei diesem Forum, mit so vielen immer wieder neuen Ideen ,ist man nicht nur Kurz. Da ist man schon fast ein Leben lang.
Was gibt es schöneres als grillierend immer wieder was auszuprobieren oder experimentieren.

 

[Kloppo]

Den Zeitaufwand lass mich bitte nochmals aufgreifen: Ich weiß nun nicht, ob in dem das Zusammenkochen des favorisierten Ketchup auch bereits enthalten ist, oder nicht, aber unabhängig davon: Du hast es probiert, und Du weißt jetzt, wie lange das Ketchup-Leder in Deinem Backofen zum Trocknen braucht.

Hallo Gerhard,

nun, die viereinhalb Stunden sind inklusive zusammenklöppeln der Zutaten.

Leider hat man nach dem anmischen jedoch nicht vier Stunden Ruhe.

Zum einen variiert die Trocknungsdauer ganz extrem von der Dicke der Masse.
Allein das ganze gleichmäßig hinzubekommen ist schon eine Sisyphosarbeit; die Masse zusätzlich jedesmal mit der reproduzierbar gleichen Dicke auszubringen? Mit meinen Mitteln schier unmöglich.
Somit hat man auch immer andere Garzeiten.

Zudem macht man denn Aufwand ja nicht für ein Blech, sondern direkt für mehrere. Ich habe das Originalrezept zum testen mal von ca. 6-8 Blechen auf 2 reduziert.
Mit zwei Blechen war ich aber schon gut beschäftigt:
- Regelmäßig unten/oben tauschen, damit die Bleche gleichmäßig werden
- Ofen regelmäßig nen Spalt öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann
- ständig kontrollieren, wann der richtige Trocknungsgrad erreicht ist

Also mal nebenbei den Rasen mähen, ins Fitnessstudio gehen oder zwei Stunden Mittagsschläfchen auf der Couch sind nicht ganz so einfach machbar.

Für mich war es einfach zu viel Aufwand.

 

[Gast-1jZqf6]

dennoch danke für deinen intressanten Beitrag - es erinnert mich ein wenig an die Geschmackskonzentration von Sonnengetrockneten Tomaten...die schmecken auch viel intensiver nach dem Wasserentzug

 

[Bär]

Also mal nebenbei den Rasen mähen, ins Fitnessstudio gehen oder zwei Stunden Mittagsschläfchen auf der Couch sind nicht ganz so einfach machbar

Okay, das waren nachvollziehbare Argumente. Und in der Tat stelle ich fest, das man bei unserem alten Backofen noch einen Kochlöffel in die Tür stecken konnte, damit ständig Feuchtigkeit entweicht, der Neue schaltet bei Öffnen der Türe sofort ab , also da ist die technische Entwicklung der Sache nicht förderlich.... Man muss wirklich mehr oder weniger dabeibleiben, Du hast Recht.

Viele Grüße
Gerhard

 

[pefra]

dennoch danke für deinen intressanten Beitrag - es erinnert mich ein wenig an die Geschmackskonzentration von Sonnengetrockneten Tomaten...die schmecken auch viel intensiver nach dem Wasserentzug

nunja .. nachdem Tomaten zu gut 90% aus Wasser bestehen, muss ja wohl der Geschmack übrigbleiben, wenn denn das Wasser mal weg ist

zum Aufwand .. eh klar, das steht imho nicht dafür, vor allem, wenn der Geschmack auch anders produzierbar ist, also eben mit getrocknetetn Tomaten, oder einfach ein Salatblatt drunter

 

[DerHoss]

Immer wenn die Nordsee in Holland über den Deich schwappt, dann füllen die Holländer dies in kleine rote Säckchen ab. Und ab als Tomaten nach Deutschland....

 

[PuMod]

dennoch danke für deinen intressanten Beitrag - es erinnert mich ein wenig an die Geschmackskonzentration von Sonnengetrockneten Tomaten...die schmecken auch viel intensiver nach dem Wasserentzug

Prinzip Tomatenmark.

Ob man nicht einfach Tomatenmark würzen kann, dies verstreichen und einfach trocknen lässt. Das dürfte doch viel schneller gehen.

 

[Alex the broiler]

Tomatenmark essig zucker damit es richtung ketchup geht falls gewünscht! Da ist sicher weniger wasser drin als im ketchup aus der Tube! Salatblatt ist mir aber doch lieber obwohl ich ketchup sehr schätze!

 

[Kloppo]

Tomatenmark essig zucker damit es richtung ketchup geht

So hab ichs gemacht.
Zusätzlich noch vier, fünf Mini-Tomaten (ausgequetscht) die hier noch rumlagen und weg mussten, sowie ein paar Gewürze.

Allerdings hatte ich sehr viel Essig genommen. Hatte in nem US-Forum gelesen, dass das hinterher besser schmecken soll. Wenn man da weniger nimmt, ist die Masse auch wieder etwas fester.

 

[Alex the broiler]

Der essig dient im ketchup unter anderem als konservierungsmittel und ist fixer bestandteil des typischen ketchupgeschmackes. Wenn man eh trocknet kann man da ruhig reduzieren. Aber wie gesagt der Aufwand steht sich sicher nicht dafür. Aber es war ein tolles experiment.

 

[FoodLuke]

Das Dörrgerät lief eh über Nacht wegen den Gorrias! Deshalb zum Test gekauftes Ketchup (zu dünn) auf Backpapier gestrichen und ab in das Dörrgerät bei 45 °C. Arbeitsaufwand 1-2 Minuten.

 

[Kloppo]

@FoodLuke : Dörrautomat ist natürlich optimal.

Hab ich leider nicht
Muss die Investition wohl doch mal überlegen...