grillberry
Militanter Veganer
Hallo zusammen!
Ich habe mich vor zwei Wochen als absoluter Smoker-Neuling mal an ein 15 Stunden Pulled Pork gewagt - die Temperaturregelung hat ein Raspberry Pi mit jeder Menge Hard- und Software-Gebastel übernommen.
Um es vorweg zu nehmen: Das Ergebnis war fantastisch lecker und die Gäste hatten Spaß bei der Überwachung des Grillberry am Notebook
Der Weg dahin (insbesondere die Nacht) war jedoch weniger entspannt als ursprünglich geplant: Die Kohle ist mehrfach in ihren eigenen Überresten ersoffen. Ich traue mich gar nicht zu sagen, dass ich satte 12 kg Briketts verheizt habe
Bei meiner Suche nach der Ursache bin ich jetzt über unzählige Tipps gestolpert und versuche nun irgendwie herauszubekommen welche davon das beste Aufwand/Nutzen-Verhältnis haben:
Abdichten mit Ofendichtband: klingt einfach, logisch und billig -> wird gemacht. Zumindest der Garraumdeckel gegen den unteren Teil. Ob ich die Feuerboxklappe damit dicht bekomme habe ich meine Zweifel. Ich hätte eher Sorge, dass die durch das zusätzliche Material nicht mehr ganz zu geht. Vielleicht reicht es auch ein ordentliches Gewicht an den Griff zu hängen. Ggf. schraube ich noch die Feuerbox ab und dichte den Zwischenraum zum Garraum.
Schutz gegen Wind und Wetter: Ich hatte schon einen Pavillon mit drei Seitenwänden darüber gestüpt, nachdem ich beim ersten Testlauf jeden Windzug in der Temperaturkurve erkennen konnte. Die Außentemperaturen lagen irgendwo um die 5 °C und es war recht windig. Ich hatte überlegt zumindest den Garraum mit Mineralfaserwolle zu umwickeln. Hat da jemand Erfahrung damit? Ich müsste das Ganze vermutlich mit Alufolie einschlagen und mit Draht sichern, damit nichts davon durch die Gegend rieselt. Ich kann mir vorstellen, dass das extrem effektiv ist.
Schamottsteine, dickere Wände: Ich glaube nicht, dass mir das hilft. Zum Stabilisieren der Temperatur wird das sinnvoll sein, aber am Kohleverbrauch dürfte das nichts ändern; die Energiebilanz ist ja dieselbe *klugscheiß*.
Zuluft/Abluft: Hierzu habe ich nicht wirklich viel gefunden. Ich habe nach dem ersten Anfeuern die Abluft ca. 5 mm geöffnet und nur über die Zuluft die Temperatur geregelt, was ziemlich gut ging. Kann man hier was derart falsch machen, dass die Briketts zu "mehr Asche als Wärme" verbrennen?
Wahl der Kohle: Hier bin ich mir extrem unsicher. Klar gibt es schlechtere und bessere Briketts, aber sind die Unterschiede soooo gravierend? Greek Fire habe ich jetzt gesehen. kann man die einfach einsetzen oder müssen die speziell arrangiert werden (siehe auch "Brennmethode")? Kokosnuss soll ja auch länger brennen.
Brennmethode: Ich bin über die Minion-Methode gestolpert und habe die so verstanden, dass man den (gesamten?) Brikettbedarf in die Brennkammer schüttet und von oben eine Lage vorgeglühter Briketts zum Runterbrennen drauflegt. Setzt das dann nicht mit der Zeit mit Asche zu? Wie kann man bei der Methode nachlegen? Die Kohlen müssten ja irgenwie nach unten. Leider finde ich nicht allzuviele Infos, da fast immer nur der Minion-Ring im Kugelgrill erklärt wird. Als Alternative habe ich eine Adaption des Minionrings für den Smoker gefunden (eine Art Labyrinth aus Stahlblech, ähnlich wie beim Räuchern). Hierbei passen aber nur rund 1,5 Lagen in die Brennkammer und ich bin mir extrem unsicher, ob die Energiemenge reicht um auf die nötigen Temperaturen zu kommen (ich ziele auf 115 °C)
Was mir noch eingefallen ist: Ist es eine sinnvolle Idee, die Brikettreserve in dem nur zur Hälfte belegten Garraum warm zu halten? Ich würde die dann bei Bedarf einfach in den Feuerbox "rüberschaufeln".
Ich wollte das Ganze zu Weihnachten in Betrieb nehmen und habe bis dahin leider wenig Zeit zum Basteln oder für weitere intensive Testläufe. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir mit eurer Erfahrung ein wenig helfen könntet die richtigen Prioritäten zu setzen. Es muss nicht perfekt sein - das kommt später
So, jetzt habe ich euch genug zugetextet!
Briketts (Buche): https://www.amazon.de/gp/product/B01F94SSB4/
Smoker (zumindest seeeehr ähnlich): https://www.amazon.de/El-Fuego-Holzkohlegrill-Schwarz-122x133x66/dp/B003LBEJCK/
Sensoren (Maverick): https://www.amazon.de/gp/product/B01H1GHP0I/
Restlicher Technikkrempel: Raspberry Pi, WLAN-Stick, XMPP-Server, Xabber Chat-Client zur Überwachung und Alarmierung, Schrittmotor mit Lego-Technic und Märklin-Metall an den Schieber um die Zuluft zu regeln und eine Wandler-Platine für die Sensoren
Ich habe mich vor zwei Wochen als absoluter Smoker-Neuling mal an ein 15 Stunden Pulled Pork gewagt - die Temperaturregelung hat ein Raspberry Pi mit jeder Menge Hard- und Software-Gebastel übernommen.
Um es vorweg zu nehmen: Das Ergebnis war fantastisch lecker und die Gäste hatten Spaß bei der Überwachung des Grillberry am Notebook
Der Weg dahin (insbesondere die Nacht) war jedoch weniger entspannt als ursprünglich geplant: Die Kohle ist mehrfach in ihren eigenen Überresten ersoffen. Ich traue mich gar nicht zu sagen, dass ich satte 12 kg Briketts verheizt habe
Bei meiner Suche nach der Ursache bin ich jetzt über unzählige Tipps gestolpert und versuche nun irgendwie herauszubekommen welche davon das beste Aufwand/Nutzen-Verhältnis haben:
Abdichten mit Ofendichtband: klingt einfach, logisch und billig -> wird gemacht. Zumindest der Garraumdeckel gegen den unteren Teil. Ob ich die Feuerboxklappe damit dicht bekomme habe ich meine Zweifel. Ich hätte eher Sorge, dass die durch das zusätzliche Material nicht mehr ganz zu geht. Vielleicht reicht es auch ein ordentliches Gewicht an den Griff zu hängen. Ggf. schraube ich noch die Feuerbox ab und dichte den Zwischenraum zum Garraum.
Schutz gegen Wind und Wetter: Ich hatte schon einen Pavillon mit drei Seitenwänden darüber gestüpt, nachdem ich beim ersten Testlauf jeden Windzug in der Temperaturkurve erkennen konnte. Die Außentemperaturen lagen irgendwo um die 5 °C und es war recht windig. Ich hatte überlegt zumindest den Garraum mit Mineralfaserwolle zu umwickeln. Hat da jemand Erfahrung damit? Ich müsste das Ganze vermutlich mit Alufolie einschlagen und mit Draht sichern, damit nichts davon durch die Gegend rieselt. Ich kann mir vorstellen, dass das extrem effektiv ist.
Schamottsteine, dickere Wände: Ich glaube nicht, dass mir das hilft. Zum Stabilisieren der Temperatur wird das sinnvoll sein, aber am Kohleverbrauch dürfte das nichts ändern; die Energiebilanz ist ja dieselbe *klugscheiß*.
Zuluft/Abluft: Hierzu habe ich nicht wirklich viel gefunden. Ich habe nach dem ersten Anfeuern die Abluft ca. 5 mm geöffnet und nur über die Zuluft die Temperatur geregelt, was ziemlich gut ging. Kann man hier was derart falsch machen, dass die Briketts zu "mehr Asche als Wärme" verbrennen?
Wahl der Kohle: Hier bin ich mir extrem unsicher. Klar gibt es schlechtere und bessere Briketts, aber sind die Unterschiede soooo gravierend? Greek Fire habe ich jetzt gesehen. kann man die einfach einsetzen oder müssen die speziell arrangiert werden (siehe auch "Brennmethode")? Kokosnuss soll ja auch länger brennen.
Brennmethode: Ich bin über die Minion-Methode gestolpert und habe die so verstanden, dass man den (gesamten?) Brikettbedarf in die Brennkammer schüttet und von oben eine Lage vorgeglühter Briketts zum Runterbrennen drauflegt. Setzt das dann nicht mit der Zeit mit Asche zu? Wie kann man bei der Methode nachlegen? Die Kohlen müssten ja irgenwie nach unten. Leider finde ich nicht allzuviele Infos, da fast immer nur der Minion-Ring im Kugelgrill erklärt wird. Als Alternative habe ich eine Adaption des Minionrings für den Smoker gefunden (eine Art Labyrinth aus Stahlblech, ähnlich wie beim Räuchern). Hierbei passen aber nur rund 1,5 Lagen in die Brennkammer und ich bin mir extrem unsicher, ob die Energiemenge reicht um auf die nötigen Temperaturen zu kommen (ich ziele auf 115 °C)
Was mir noch eingefallen ist: Ist es eine sinnvolle Idee, die Brikettreserve in dem nur zur Hälfte belegten Garraum warm zu halten? Ich würde die dann bei Bedarf einfach in den Feuerbox "rüberschaufeln".
Ich wollte das Ganze zu Weihnachten in Betrieb nehmen und habe bis dahin leider wenig Zeit zum Basteln oder für weitere intensive Testläufe. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir mit eurer Erfahrung ein wenig helfen könntet die richtigen Prioritäten zu setzen. Es muss nicht perfekt sein - das kommt später
So, jetzt habe ich euch genug zugetextet!
Briketts (Buche): https://www.amazon.de/gp/product/B01F94SSB4/
Smoker (zumindest seeeehr ähnlich): https://www.amazon.de/El-Fuego-Holzkohlegrill-Schwarz-122x133x66/dp/B003LBEJCK/
Sensoren (Maverick): https://www.amazon.de/gp/product/B01H1GHP0I/
Restlicher Technikkrempel: Raspberry Pi, WLAN-Stick, XMPP-Server, Xabber Chat-Client zur Überwachung und Alarmierung, Schrittmotor mit Lego-Technic und Märklin-Metall an den Schieber um die Zuluft zu regeln und eine Wandler-Platine für die Sensoren