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Konstruktiver Holzschutz - Grillkota

Jensus82

Militanter Veganer
Ich habe in einer Facebookgruppe diverse Grillhütten gesehen bei denen man hinsichtlich des konstruktiven Holzschutzes einiges hätte besser machen können und habe daraufhin mal einige Hinweise zusammengestellt.
Vielleicht plant ja der ein oder andere unter uns eine Kota zu bauen und kann ggf. die Hinweise brauchen.
Aus diesem Grund möchte ich in diesem Beitrag auf das Thema "konstruktiver Holzschutz" eingehen.
Ziel des konstruktiven Holzschutzes ist es Wasser von der Konstruktion fern zu halten und somit das Holz zu schützen, damit es länger hält und gut aussieht aber auch die Anzahl der erforderlichen Schutzanstriche lässt sich damit reduzieren.

1. Die Schwelle sollt nie direkten Kontakt zum Untergrund haben. Hier sollte auf die Unterseite der Schwelle eine Lage besandete Bitumenbahn genagelt werden. Hier muss man sich nicht extra eine große Rolle kaufen. Für solche Zwecke gibt es im gut sortierten Baumarkt oder Baustoffhändler schmale Rollen.

2. Idealerweise steht die Kota auf einem kleinen Sockel von 10-20cm. Noch etwas mehr wäre besser aber dann wird es aus optischen Gründen und im Bezug auf die Nutzbarkeit unverhältnismäßig. Kleine Menschen kommen nur noch schlecht über die Schwelle, große Menschen müssen dafür den Kopf nicht mehr soweit einziehen 😉.
Dabei sollte die Schwelle der Kote etwas über den Sockel überstehen und eine kleine Tropfkante aufweisen (schräger Einschnitt oder alternativ eine möglichst scharfkantige Nase aus Silkon (Tülle v-förmig einschneiden und ggf. abkleben), ggf. ginge auch ein kleiner Blechwinkel. Dadurch soll verhindert werden, dass Wasser unter die Schwelle zieht.
Durch den Sockel wird verhindert (bzw. reduziert), dass das hoch spritzende Wasser an das Holz gelangt. Alternativ könnte man auch noch über einen kleinen Graben nachdenken aber dann muss man sich überlegen wo das anfallende Wasser bleibt und wie man die Kuhle sauber hält. Ein Kiesbett könnte man auch anlegen aber das stellt keinen Ersatz zum Sockel dar - Spritzwasser fällt trotzdem an.
Nützlicher Nebeneffekt ist, dass der "Hohlraum" noch gedämmt werden kann. Ggf. könnte man den Boden der Kota etwas tiefer einbauen und gewinnt dadurch Kopffreiheit aber da muss man sich vorher einige Gedanken machen - es kann gut sein, dass die vorgefertigten Elemente für z.B. die Bänke nicht mehr passen..

3. Zusätzlichen Schutz kann man gewinnen in dem man zwischen Schwelle und dem unteren Rand der Wandelemente einen nach oben geneigten Einschnitt (1,0-1,5 cm) einfügt und dort mit Silikon Bleche einklebt. Edelstahl wäre vermutlich das Optimum, ich hab mich aber aus Kostengründen für Aluminiumblech entschieden. Ein weiterer Vorteil der Alubleche ist, dass es sie bereits gekantet in verschiedenen Formen relativ günstig im Baumarkt gibt. Also nur noch auf Breite schneiden (Schnittkante in den Schlitz) und ablängen.

4. Wenn man die Wahl hat kann ich eine Kota mit schrägen Außenwänden empfehlen. Zum einen erhöht sich der Dachüberstand im Bezug auf den Schwellbereiche - somit kommt noch etwas weniger Spritzwasser an den unteren Bereich der Wandelemente. Positiver Nebeneffekt ist, dass sich durch den ca. 30 cm größeren Innendurchmesser ein deutlich größeres Raumgefühl ergibt und die Außenwände haben gleichzeitig eine angenehme Neigung - es sitzt sich damit bequemer.

5. Eine Dachrinne erhöht den konstruktiven Holzschutz zusätzlich. Erstens fällt deutlich weniger Wasser auf den Boden und spritzt somit auch nicht die Wände. Gleichzeitig wird der Dachüberstand noch mal etwas erhöht.

Zusammengefasst kann man sagen, je mehr Maßnahmen ich ergreife desto weniger Aufwand habe ich mit den Schutzanstrichen und gleichzeitig hält die Konstruktion länger. Letztendlich kosten alle Maßnahmen Geld+Aufwand und es bleibt immer eine Abwägung zwischen Kosten/Nutzen und nicht zuletzt Optik.
 
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