Hallo zusammen,
Gestern lag wohl das Thema Krustenbraten in der Luft des Großraums Heidelberg – neben CB600, die ein wirklich bilderbuchhaftes Exemplar gezaubert hat, habe auch ich einen kleinen Versuch gestartet.
Versuch, weil ich mit meinem Letzten bezüglich der Kruste geschmacklich mehr als nur zufrieden war (knusprig, aber nicht zäh, würzig, aber nicht versalzen, mit Biss, aber kein Hundekuchen) aber optisch gar nicht: viel zu dunkel, eigentlich schon schwarz - das war aber nicht verbrannt, sonst hätte sie bitter schmecken müssen. Ich schob das auf das Vorgaren der Kruste in einer stark Dunkelbierhaltigen Würzbrühe (der Zucker!) und wollte das heute deshalb ohne Bier versuchen.
Zunächst wurde das Stückchen Schwein für einige Stunden in eine gut salzige Brühe gelegt...
...dann mit Magic Dust gewürzt und – Schwarte nach unten – eine halbe Stunde gegart:
In der Zwischenzeit war der Teig für mein Buttermilchbrot schön aufgegangen...
...und wurde auf den heißen Brotbackstein gestürzt und kam in den Ofen:
Zeit, die Beilage vorzubereiten: Grieß mit Milch und Salz aufkochen und ausquellen lassen...
Die Schwarte hatte genug getrunken, sie wurde geschnitten (@Thermo_nator: das geht ja soviel einfacher, ich glaube, da braucht’s kaum ein Messer für....), gewürzt und der Braten kam in Grillstellung, nachdem die Brühe noch ordentlich mit Rotwein angereichert worden war:
Zwischendurch habe ich mich ins Wohnzimmer gesetzt, ein feines Weinchen getrunken und mich daran erfreut, dass der Grill so nahe ist und auch noch – hier leider nicht vermittelbare – Wohlgerüche verbreitet
Das Brot war fertig....
...und schaut imho wirklich gut aus
Zwischenstand – so würd’ ich mir den Farbton wünschen....
Die Kartoffeln für die Knödel wurden von Hand in der Minna gerieben (kennt die noch jemand – ein geniales Teil!)...
Die Kartoffelmasse wurde sehr (!) gut ausgedrückt und unter den Grieß gemischt. Gewürzt mit Salz, Pfeffer, Majoran und Muskat habe ich Tennisballgroße Knödel geformt – angesichts des Zusatnds meiner Hände habe ich darauf verzichtet in dieser Zeit meinen Fotoapparat anzufassen.... Hier sind die Knödelchen also schon im leise siedenden Wasser:
Der Krustenbraten ist fertig (KT 75°) und die Kruste zwar nicht schwarz, aber doch gut dunkelbraun (Salvator, ego te absolvo... es liegt also wohl am Vorgaren?!)
Die Brühe....
... wurde nach Entfernen der Lorbeerblätter, Wacholderbeeren u.Ä. püriert und eingekocht:
Die Knödel waren inzwischen auch schon fertig:
...der Braten hatte hinreichend geruht...
...Anschnitt...
...und Tellerbild (dazu gab es ein Wirsinggemüse):
Fazit:
Die Kruste ist himmlisch in Bezug auf Biss und Geschmack (wir hatten ein Gastkind da, das eigentlich nicht gerne Fleisch ist – aber sie hat an Kruste genommen, was sie kriegen konnte ) Sie schmeckt auch nicht ansatzweise verbrannt oder bitter, die Temperatur im Grill war ja auch nie über 150°, mit Salzwasser habe ich diesmal auch nicht gepinselt....
Nächstes Mal probiere ich es noch mal ohne Vorgaren (so wie CB600, bei deren Bilder ich erblasse) aber wenn ich es geschmacklich nicht genauso gut hinbekomme, werde ich für die Zukunft wohl mit dunkler Kruste leben
Einen schönen sonnigen Sonntag Euch allen
Gestern lag wohl das Thema Krustenbraten in der Luft des Großraums Heidelberg – neben CB600, die ein wirklich bilderbuchhaftes Exemplar gezaubert hat, habe auch ich einen kleinen Versuch gestartet.
Versuch, weil ich mit meinem Letzten bezüglich der Kruste geschmacklich mehr als nur zufrieden war (knusprig, aber nicht zäh, würzig, aber nicht versalzen, mit Biss, aber kein Hundekuchen) aber optisch gar nicht: viel zu dunkel, eigentlich schon schwarz - das war aber nicht verbrannt, sonst hätte sie bitter schmecken müssen. Ich schob das auf das Vorgaren der Kruste in einer stark Dunkelbierhaltigen Würzbrühe (der Zucker!) und wollte das heute deshalb ohne Bier versuchen.
Zunächst wurde das Stückchen Schwein für einige Stunden in eine gut salzige Brühe gelegt...
...dann mit Magic Dust gewürzt und – Schwarte nach unten – eine halbe Stunde gegart:
In der Zwischenzeit war der Teig für mein Buttermilchbrot schön aufgegangen...
...und wurde auf den heißen Brotbackstein gestürzt und kam in den Ofen:
Zeit, die Beilage vorzubereiten: Grieß mit Milch und Salz aufkochen und ausquellen lassen...
Die Schwarte hatte genug getrunken, sie wurde geschnitten (@Thermo_nator: das geht ja soviel einfacher, ich glaube, da braucht’s kaum ein Messer für....), gewürzt und der Braten kam in Grillstellung, nachdem die Brühe noch ordentlich mit Rotwein angereichert worden war:
Zwischendurch habe ich mich ins Wohnzimmer gesetzt, ein feines Weinchen getrunken und mich daran erfreut, dass der Grill so nahe ist und auch noch – hier leider nicht vermittelbare – Wohlgerüche verbreitet
Das Brot war fertig....
...und schaut imho wirklich gut aus
Zwischenstand – so würd’ ich mir den Farbton wünschen....
Die Kartoffeln für die Knödel wurden von Hand in der Minna gerieben (kennt die noch jemand – ein geniales Teil!)...
Die Kartoffelmasse wurde sehr (!) gut ausgedrückt und unter den Grieß gemischt. Gewürzt mit Salz, Pfeffer, Majoran und Muskat habe ich Tennisballgroße Knödel geformt – angesichts des Zusatnds meiner Hände habe ich darauf verzichtet in dieser Zeit meinen Fotoapparat anzufassen.... Hier sind die Knödelchen also schon im leise siedenden Wasser:
Der Krustenbraten ist fertig (KT 75°) und die Kruste zwar nicht schwarz, aber doch gut dunkelbraun (Salvator, ego te absolvo... es liegt also wohl am Vorgaren?!)
Die Brühe....
... wurde nach Entfernen der Lorbeerblätter, Wacholderbeeren u.Ä. püriert und eingekocht:
Die Knödel waren inzwischen auch schon fertig:
...der Braten hatte hinreichend geruht...
...Anschnitt...
...und Tellerbild (dazu gab es ein Wirsinggemüse):
Fazit:
Die Kruste ist himmlisch in Bezug auf Biss und Geschmack (wir hatten ein Gastkind da, das eigentlich nicht gerne Fleisch ist – aber sie hat an Kruste genommen, was sie kriegen konnte ) Sie schmeckt auch nicht ansatzweise verbrannt oder bitter, die Temperatur im Grill war ja auch nie über 150°, mit Salzwasser habe ich diesmal auch nicht gepinselt....
Nächstes Mal probiere ich es noch mal ohne Vorgaren (so wie CB600, bei deren Bilder ich erblasse) aber wenn ich es geschmacklich nicht genauso gut hinbekomme, werde ich für die Zukunft wohl mit dunkler Kruste leben
Einen schönen sonnigen Sonntag Euch allen