Hallo liebe Freund-e/-innen der glühenden Nahrungserwärmung!
Nachdem ich, wie berichtet (guggst Du hier: http://www.grillsportverein.de/foru...-aufruestung-in-zentral-mittelfranken.116239/), bei Gemahlin wieder punkten muss, besser „darf“, und der sogenannte Sommer mir mein Balkondasein reichlich verwässert UND ich endlich meinen ODC 570 „Easy Charcoal“ einweihen möchte (der letzte Grund ist vollkommen nebensächlich – EHRLICH! ) folgend Bericht und Rezeptur der Inauguration.
Gemahlin und Sohn haben mich unmissverständlich zu Spareribs aufgefordert. Nun, so sei es!
Aus meinen zahlreichen und im E-Herd erprobten Rib-Rezepten (für Schweine-Ribs) habe ich folgendes ausgewählt: „Ribs Tex-Mex“.
Vorab: die Mengenangaben für Chilis und Tabasco habe ich hier als rücksichtsvoller Vater (möchte dem Knaben ja nicht seine innige Liebe zum Fleisch verderben) kindgerecht auf 1/3 des Originalrezepts reduziert. Die Menge der Zutaten ist auf ca. 2,5 - 3 kg Ribs / 4 Personen abgestimmt.
Für die Marinade:
3 Chilischoten, rot
125 ml Öl (SoBlu oder Mais)
4 EL Sojasauce
2 EL Worcestersauce
½ TL Salz
1 TL Majoran
1 TL Oregano
5 Knoblauchzehen
½ L Bier (bevorzugt dunkles)
Für die Grillsauce:
300 ml Ketchup
300 ml Honig
1 EL Essig, W-Wein. Ich hab´mal Balsamico genommen.
2 EL Senf, mittelscharf
2 EL Tabasco, rot
2 Knoblauchzehen
1 Chilischote, rot
Salz u. Pfeffer zum Abschmecken
Zusätzlich zum Bepinseln und Aromatisieren („Fett“schale):
½ l Bier
Und da Ihr immer Bilder wollt (ja, ok, ich gucke auch gerne) ...
Sind Bauchrippen (wollte eigentlich schön gleichmäßig abgelängte und gleich dicke Babybackribs, aber der AZUBI beim MMV hat die Bestellung versaubeutelt, was soll´s - kann mal passieren).
Zwischen den Knochen einschneiden. Die Marinade kommt noch besser in´s Fleisch und beim Garen und Aroma-Annehmen hilft´s auch.
Für die Marinade im Halbkreis sammeln!
Alles ab in die Schüssel ...
Noch das Öl dazu, das geht ja noch ... aber dann
Der ½ Liter Bier. In Worten: EIN HALBER LITER!!! So ein Verlust schmerzt ...
Die Lage erforderte daher das sofortige Heranführen von Reserven, die unverzüglich zum Einsatz kamen.
Die Marinade gut durchrühren und min. eine Stunde ziehen lassen.
Zum Einlegen der Ribs verwende ich Kunststoffbeutel, z. B. Gefrierbeutel. (Leute – ich hab´ in der Not auch schon mal ein Monster-Rack im (neuen!) 40 l Müllbeutel mariniert).
Damit die Marinade schön am Fleisch bleibt, setze ich die Methode „Vakuumieren für Arme“ ein: Verschlussclip bereitlegen. Strohhalm in die Tüte und diese mit der Hand um den Halm drücken. Ansaugen ... (kommt echt gut, wenn man dann die Marinade mit inhaliert). Weiter ansaugen ... und dabei die Tüte unterhalb vom Halm zuclippen.
Das strengt ja sooo an! Und die Hitze in der Küche ...
Über Nacht ab in den Kühlschrank! Wenn´s die Zeit erlaubt, besser 1,5 - 2 Tage marinieren.
Hier die Zutaten für die Grillsauce
Für die Grillsauce habe ich die Chilikerne entfernt.
Ab in den Schüttelbecher ...
... und die anderen Zutaten der Grill-Sauce folgen in den Becher ohne Worte + Bild ...
So was sieht man doch sonst eher in der Pathologie, oder?
So, der Becher ist randvoll. Deckel drauf, gut schütteln und bis morgen in den K-Schrank.
Der nächste Tag / X-Zeit minus 1 Stunde: Ribs aus dem Kühlschrank nehmen. Trockentupfen und Chilistücke entfernen. Die Ribs sollen ruhig Zimmertemperatur kriegen, bevor sie auf den Grill kommen.
Neue Lage: wir befinden uns in/auf meinem Zwangs-Refugium: der Balkon. Die Saftschale (klingt doch besser als „FETT-Auffangschale“) habe ich unter Schmerzen mit der halben Flasche Bier befüllt.
Nicht mehr lange ...
Erst mal für ca. 2 Stunden indirekt in die Kugel. Meine „Gerüste“ für Ribs sind noch nicht da. Also schichten und nach einer Stunde wenden.
Am Deckel zeigt´s ca. 220° C (die sog. "Kugeloberhitze") und auf Rosthöhe in der Kugel pendelt das Thermo nach 15 Minuten zwischen 115° und 130° C. Letzteres ist mir etwas zuviel.
Da ich NT-Freund (wo geeignet) bin, probiere ich nun an den „Ventilationsklappen“ an der Ober- und Unterseite der Kugel herum. 80° C genau müssen es nicht sein, aber unter 90° C auf Fleischhöhe will ich´s haben. Wie ich im Forum schon gelesen habe, ist das langfristige Temperaturfixieren mit der Kohle-Kugel gar nicht so einfach.
Wie erklär´ ich meiner Frau nur, daß wir den Balkon vergrößern müssen, weil ich einen Smoker brauche? Oder gleich Haus mit Garten + Grillhütte?
Am Gestell erst mal schnell behelfsmäßig Markierungen angebracht, damit ich seh´, wo die unteren Flaps stehen.
Mit unten 50 % Öffnung und oben nur einen kleinen Spalt offen, kann ich die Temperatur unter 90 ° C am Grillgut halten.
Diese Hitze ...
Nach einer Stunde ...
Nach 2 Stunden ...
Jetzt ab in die Rettungsdecke ...
Habe dabei noch einige Kohlen nachgelegt ... was ein Fehler war. Lest und seht später.
Ribs ordentlich mit Grill-Sauce (die auch schon seit ´ner Stunde aus dem Kühlschrank raus ist) einpinseln.
3 Päckchen mit „Ribs in Sauce“ sind fertig für die nächste Runde!
Die Kohlen (zu viele!) verteilt für den direkten Einsatz.
Drauf´ mit den Rib-Packerln für eine Stunde!
Die Rippen hat´s gut rausgedrückt (oder hat sich das Fleisch zurückgezogen?). Ein gutes Zeichen. Aber mir ist die Oberseite z. T. nicht genügend gebräunt.
Ich nehme also die Ribs aus der Rettungsdecke und stelle fest, daß die Unterseite eine Farbe aufweist, die in mancher Hinsicht meiner Seele entspricht: SCHWARZ! (das ist nicht politisch gemeint. Mmmpfh! Was hätte ich jetzt geschrieben, wenn die Ribs ein knuspriges Dunkelbraun aufgewiesen hätten?)
Macht aber nix, sagt Grillnix ... wollte die Teile sowieso zum Finale 2-3 Minuten zum „verknuspern“ direkt der Glut aussetzen.
Manöverkritik:
Nachlegen von Kohle war nicht erforderlich.
Ich habe die Seiten der Alu-Folie vertauscht. „Matt“ war außen. Hat so mehr Hitze reingelassen.
Ich hatte die Folie gut „zugebördelt“, wollte aber trotzdem nicht zur Halbzeit drehen. (Das „Dämpfen/Garen“ in der Folie soll eigentlich das Fleisch noch mit der Grillsauce verbinden, es durchzarten und vom Knochen lösen). Hatte befürchtet, daß die Sauce dann in die Glut raustropft und die folgende Detonation meinen Lebensraum (Balkon) zerstört.
Erstaunlicherweise schmeckte das „Schwarz“ dann gar nicht verbrannt, eher wie eine würzig-karamellisierte Kruste. Optimal is´ aber was anderes.
Rib & Kolben (mit Butter und Selleriesalz ....)
Trotz alledem ... das Fleisch kam leicht und zart vom Knochen, die Marinade und Grillsauce habe ein sehr schmackhaftes Werk getan (trotz der „Entschärfung“), es hat allen gemundet und man(n) ist mit dem Erstwerk zufrieden.
Warum mochte denn keiner Brot???
Ach, zum Nachtrag ... ich hatte das Schälchen vor lauter Hunger-Hektik im Grill stehen lassen. So macht man seine Holzkohle selber! Daher die nächste Lehre: a) nicht vergessen! b) vorab gleich mit A-Folie auslegen.
Hoffe, Ihr hatte Spaß und Freude! Für Euere Hinweise und Anregungen danke ich Euch vorab!
Auf bald!
Grillnix
Nachdem ich, wie berichtet (guggst Du hier: http://www.grillsportverein.de/foru...-aufruestung-in-zentral-mittelfranken.116239/), bei Gemahlin wieder punkten muss, besser „darf“, und der sogenannte Sommer mir mein Balkondasein reichlich verwässert UND ich endlich meinen ODC 570 „Easy Charcoal“ einweihen möchte (der letzte Grund ist vollkommen nebensächlich – EHRLICH! ) folgend Bericht und Rezeptur der Inauguration.
Gemahlin und Sohn haben mich unmissverständlich zu Spareribs aufgefordert. Nun, so sei es!
Aus meinen zahlreichen und im E-Herd erprobten Rib-Rezepten (für Schweine-Ribs) habe ich folgendes ausgewählt: „Ribs Tex-Mex“.
Vorab: die Mengenangaben für Chilis und Tabasco habe ich hier als rücksichtsvoller Vater (möchte dem Knaben ja nicht seine innige Liebe zum Fleisch verderben) kindgerecht auf 1/3 des Originalrezepts reduziert. Die Menge der Zutaten ist auf ca. 2,5 - 3 kg Ribs / 4 Personen abgestimmt.
Für die Marinade:
3 Chilischoten, rot
125 ml Öl (SoBlu oder Mais)
4 EL Sojasauce
2 EL Worcestersauce
½ TL Salz
1 TL Majoran
1 TL Oregano
5 Knoblauchzehen
½ L Bier (bevorzugt dunkles)
Für die Grillsauce:
300 ml Ketchup
300 ml Honig
1 EL Essig, W-Wein. Ich hab´mal Balsamico genommen.
2 EL Senf, mittelscharf
2 EL Tabasco, rot
2 Knoblauchzehen
1 Chilischote, rot
Salz u. Pfeffer zum Abschmecken
Zusätzlich zum Bepinseln und Aromatisieren („Fett“schale):
½ l Bier
Und da Ihr immer Bilder wollt (ja, ok, ich gucke auch gerne) ...
Sind Bauchrippen (wollte eigentlich schön gleichmäßig abgelängte und gleich dicke Babybackribs, aber der AZUBI beim MMV hat die Bestellung versaubeutelt, was soll´s - kann mal passieren).
Zwischen den Knochen einschneiden. Die Marinade kommt noch besser in´s Fleisch und beim Garen und Aroma-Annehmen hilft´s auch.
Für die Marinade im Halbkreis sammeln!
Alles ab in die Schüssel ...
Noch das Öl dazu, das geht ja noch ... aber dann
Der ½ Liter Bier. In Worten: EIN HALBER LITER!!! So ein Verlust schmerzt ...
Die Lage erforderte daher das sofortige Heranführen von Reserven, die unverzüglich zum Einsatz kamen.
Die Marinade gut durchrühren und min. eine Stunde ziehen lassen.
Zum Einlegen der Ribs verwende ich Kunststoffbeutel, z. B. Gefrierbeutel. (Leute – ich hab´ in der Not auch schon mal ein Monster-Rack im (neuen!) 40 l Müllbeutel mariniert).
Damit die Marinade schön am Fleisch bleibt, setze ich die Methode „Vakuumieren für Arme“ ein: Verschlussclip bereitlegen. Strohhalm in die Tüte und diese mit der Hand um den Halm drücken. Ansaugen ... (kommt echt gut, wenn man dann die Marinade mit inhaliert). Weiter ansaugen ... und dabei die Tüte unterhalb vom Halm zuclippen.
Das strengt ja sooo an! Und die Hitze in der Küche ...
Über Nacht ab in den Kühlschrank! Wenn´s die Zeit erlaubt, besser 1,5 - 2 Tage marinieren.
Hier die Zutaten für die Grillsauce
Für die Grillsauce habe ich die Chilikerne entfernt.
Ab in den Schüttelbecher ...
... und die anderen Zutaten der Grill-Sauce folgen in den Becher ohne Worte + Bild ...
So was sieht man doch sonst eher in der Pathologie, oder?
So, der Becher ist randvoll. Deckel drauf, gut schütteln und bis morgen in den K-Schrank.
Der nächste Tag / X-Zeit minus 1 Stunde: Ribs aus dem Kühlschrank nehmen. Trockentupfen und Chilistücke entfernen. Die Ribs sollen ruhig Zimmertemperatur kriegen, bevor sie auf den Grill kommen.
Neue Lage: wir befinden uns in/auf meinem Zwangs-Refugium: der Balkon. Die Saftschale (klingt doch besser als „FETT-Auffangschale“) habe ich unter Schmerzen mit der halben Flasche Bier befüllt.
Nicht mehr lange ...
Erst mal für ca. 2 Stunden indirekt in die Kugel. Meine „Gerüste“ für Ribs sind noch nicht da. Also schichten und nach einer Stunde wenden.
Am Deckel zeigt´s ca. 220° C (die sog. "Kugeloberhitze") und auf Rosthöhe in der Kugel pendelt das Thermo nach 15 Minuten zwischen 115° und 130° C. Letzteres ist mir etwas zuviel.
Da ich NT-Freund (wo geeignet) bin, probiere ich nun an den „Ventilationsklappen“ an der Ober- und Unterseite der Kugel herum. 80° C genau müssen es nicht sein, aber unter 90° C auf Fleischhöhe will ich´s haben. Wie ich im Forum schon gelesen habe, ist das langfristige Temperaturfixieren mit der Kohle-Kugel gar nicht so einfach.
Wie erklär´ ich meiner Frau nur, daß wir den Balkon vergrößern müssen, weil ich einen Smoker brauche? Oder gleich Haus mit Garten + Grillhütte?
Am Gestell erst mal schnell behelfsmäßig Markierungen angebracht, damit ich seh´, wo die unteren Flaps stehen.
Mit unten 50 % Öffnung und oben nur einen kleinen Spalt offen, kann ich die Temperatur unter 90 ° C am Grillgut halten.
Diese Hitze ...
Nach einer Stunde ...
Nach 2 Stunden ...
Jetzt ab in die Rettungsdecke ...
Habe dabei noch einige Kohlen nachgelegt ... was ein Fehler war. Lest und seht später.
Ribs ordentlich mit Grill-Sauce (die auch schon seit ´ner Stunde aus dem Kühlschrank raus ist) einpinseln.
3 Päckchen mit „Ribs in Sauce“ sind fertig für die nächste Runde!
Die Kohlen (zu viele!) verteilt für den direkten Einsatz.
Drauf´ mit den Rib-Packerln für eine Stunde!
Die Rippen hat´s gut rausgedrückt (oder hat sich das Fleisch zurückgezogen?). Ein gutes Zeichen. Aber mir ist die Oberseite z. T. nicht genügend gebräunt.
Ich nehme also die Ribs aus der Rettungsdecke und stelle fest, daß die Unterseite eine Farbe aufweist, die in mancher Hinsicht meiner Seele entspricht: SCHWARZ! (das ist nicht politisch gemeint. Mmmpfh! Was hätte ich jetzt geschrieben, wenn die Ribs ein knuspriges Dunkelbraun aufgewiesen hätten?)
Macht aber nix, sagt Grillnix ... wollte die Teile sowieso zum Finale 2-3 Minuten zum „verknuspern“ direkt der Glut aussetzen.
Manöverkritik:
Nachlegen von Kohle war nicht erforderlich.
Ich habe die Seiten der Alu-Folie vertauscht. „Matt“ war außen. Hat so mehr Hitze reingelassen.
Ich hatte die Folie gut „zugebördelt“, wollte aber trotzdem nicht zur Halbzeit drehen. (Das „Dämpfen/Garen“ in der Folie soll eigentlich das Fleisch noch mit der Grillsauce verbinden, es durchzarten und vom Knochen lösen). Hatte befürchtet, daß die Sauce dann in die Glut raustropft und die folgende Detonation meinen Lebensraum (Balkon) zerstört.
Erstaunlicherweise schmeckte das „Schwarz“ dann gar nicht verbrannt, eher wie eine würzig-karamellisierte Kruste. Optimal is´ aber was anderes.
Rib & Kolben (mit Butter und Selleriesalz ....)
Trotz alledem ... das Fleisch kam leicht und zart vom Knochen, die Marinade und Grillsauce habe ein sehr schmackhaftes Werk getan (trotz der „Entschärfung“), es hat allen gemundet und man(n) ist mit dem Erstwerk zufrieden.
Warum mochte denn keiner Brot???
Ach, zum Nachtrag ... ich hatte das Schälchen vor lauter Hunger-Hektik im Grill stehen lassen. So macht man seine Holzkohle selber! Daher die nächste Lehre: a) nicht vergessen! b) vorab gleich mit A-Folie auslegen.
Hoffe, Ihr hatte Spaß und Freude! Für Euere Hinweise und Anregungen danke ich Euch vorab!
Auf bald!
Grillnix