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Kuppelofen Bauprojekt Detailfragen.

SebSauerland

Militanter Veganer
Hallo zusammen,

ich bin schon länger hier im Forum, allerdings ursprünglich wegen Kartoffeleisen und Olsberg Gussgrills.
Nun habe ich aber diverse Wochen damit verbracht die Berichte und Beiträge über eure Holzbacköfen zu studieren und mir daraus ein eigenen Bauplan für mein mobilen Kuppelofen erstellt.
Ich möchte ihn mit Hilfe von Stapler und Frontlader überall aufstellen können und zum Transport meinen PKW Tandemanhänger nutzen. Eventuell wenn die Bodenplatte nicht zu heiß wird würde ich ihn sogar auf dem Anhänger betreiben wollen.
Nachdem ich ein schweres Unterteil mit Kranösen aus Stahl gefertigt hatte, wurde dieses mit Stahlmatten und Eisen ausgelegt und 20cm Beton und ausgegossen. Anschließend Ytong als Dämmung der Bodenplatte aufgeklebt. Dann ging es endlich los mit Schamotte. Wir hatten noch viele Schamottesteine Zuhause die von einem alten Kachelofen stammen. Da ich aber davon ausgegangen bin das diese nicht ausreichen würden, hab ich beim Ofenbauer vor Ort für den Boden NF2 Schamottesteine hinzugekauft, und natürlich auch den passenden Mörtel von Wolfshöher HKM. (Ich hab gedacht, die neusten Steine dort einzusetzen macht am meisten Sinn, da dort später die Berührung zwischen Brot/Pizza und Stein stattfindet.
Als Ofenrohr wollte ich erstein 150er Rohr einsetzen, aber nach diversen Kommentaren hier im Forum hab ich mich für ein 200er entschieden.

Nun zu meinen offenen Fragen:
1. Soll ich den ofen langsam trocknen lassen oder trocken heizen und erst dann mit Keramikfasermatte dämmen und final verputzen, oder besser vorher schon einmal anheizen das ich ggf. entstehende Risse noch reparieren kann bevor die Dämmung drauf ist?
2. Ich hab ein 200er Schamotte Sattelstück eingemauert. In dieses soll nun ein 200er Doppelwandfutter. Klebt man dieses besser mit Säurekit ein, oder würdet ihr zu Schamottemörtel greifen? Ich habe auch überlegt es einfach stramm mit etwas Keramikdämmung in das Sattelstück zu stecken. Zum Transport des Ofens werde ich ja sowieso die Rauchrohre abnehmen müssen.
3. Ich würde gern noch ein Thermometer in den Schamotte einbauen um die Steintemperatur messen zu könnne. Würdet ihr den aufgrund der Sichtbarkeit direkt an der Tür einbauen oder besser an der Seite direkt in der Kuppel, da es dort wahrscheinlich wärmer sein wird?
4. Macht es Sinn in die Ofentür verschließbare Öffnungen für die Luftzufuhr einzuarbeiten, oder würdet ihr die Tür beim Befeuern einfach etwas offen stehen lassen?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen mein Projekt vernünftig zu beenden :-)
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Viele Grüße aus dem Sauerland

Seb

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Schickes Teil! Transportieren wollte ich ihn allerdings eher ungern, aber ich habe auch weder Stapler noch Frontlader ;)
Die Tür kann man einfach offen stehen lassen - meiner Erfahrung nach braucht sie auch einen recht großen Querschnitt, um zu funktionieren. Das eingemauerte Thermometer kann man auch weglassen und stattdessen einfach mit einem mobilen IR-Laserthermometer arbeiten.
Die Antwort auf die Kamin-Fachfragen überlasse ich lieber Menschen mit tieferem Fachwissen.
 
Hallo Seb,
cooles Teil. Viel Erfolg damit.

trocknen lassen oder trocken heizen
In der Reihenfolge...
Anleitungen zum trockenheizen mit Minionring und Indianerfeuer findest du hier Haufenweise.
besser vorher schon einmal anheizen das ich ggf. entstehende Risse noch reparieren kann bevor die Dämmung drauf ist
Mit Bedacht, aber ja..
mit Keramikfasermatte dämmen und final verputzen
Im Anschluß an ein Probeheizen.
stramm mit etwas Keramikdämmung in das Sattelstück zu stecken.
Die beste Lösung. Die Keramikfaser fängt die Materialausdehnung auf.
Ich würde gern noch ein Thermometer in den Schamotte einbauen um die Steintemperatur messen zu könnne. Würdet ihr den aufgrund der Sichtbarkeit direkt an der Tür einbauen oder besser an der Seite direkt in der Kuppel, da es dort wahrscheinlich wärmer sein wird?
Welche Temperatur willst du wissen?

Für innen ein Laserthermometer >850°

Außen an der Kuppel um zu kontrollieren ob die Scharlotte durchgeheizt ist? ok.

in der Tür ist eig. überflüssig, das ist die kälteste Stelle des Ofens.
Macht es Sinn in die Ofentür verschließbare Öffnungen für die Luftzufuhr einzuarbeiten, oder würdet ihr die Tür beim Befeuern einfach etwas offen stehen lassen?
Ich würde dir raten an deine linke Tür eine 2. Klinke zu schweißen.
Dann kann die Tür einen schmalen Spalt (1-2cm) offenstehen das reicht. Bei einem größeren Schlitz qualmt es leicht vorne raus....

LG Matthias
 
Ich hab ein 200er Schamotte Sattelstück eingemauert. In dieses soll nun ein 200er Doppelwandfutter. Klebt man dieses besser mit Säurekit ein, oder würdet ihr zu Schamottemörtel greifen? Ich habe auch überlegt es einfach stramm mit etwas Keramikdämmung in das Sattelstück zu stecken.
Nimm Keramikdämmung, alles andere macht nur Risse.
 
Hallo zusammen,
Danke für die schnellen Rückmeldungen.
Ich werde den Ofen dann noch 1-2 Wochen stehen lassen und dann langsam anheizen. Erst danach wird er gedämmt und final verputzt.
Das Doppelwandfutter werd ich mir Keramikfasermatte eindichten.
Der zweite Haken an der Tür ist eine super Idee. Werde mir das mal genau anschauen. Evtl. Kann ich ja eine zweite Kerbe in das Gegenstück schneiden. Ansonsten muss ich etwas anschweißen, was leider bei Guss nicht so einfach ist.

Setzt man die Tür auch am besten in Keramikfasermatte anstatt in Mörtel?

Viele Grüße
Seb
 
Setzt man die Tür auch am besten in Keramikfasermatte anstatt in Mörtel?
Sehr gut funktioniert den vorderen Flansch der Tür in ein Bett aus Keramikfaser zu legen, die Laschen der Tür mit Grappadübeln zu befestigen und die Fuge vpn innen mit Ofenschnur abzudichten . So wie hier...
Mörtel wird durch die Ausdehnung des Metalls aufgesprengt...
LG Matthias
 
Hallo zusammen, ich wollte mich nochmal zurückmelden mit meinem Baufortschritt.

Ich habe die Tür eingebaut und den Ofen gedämmt und verputzt.
Für die Tür habe ich nicht wie vorgeschlagen Grappadübel genommen, sondern Messingdübel. Rings um die Zarge habe ich die Tür mit Keramikfasermatte eingesetzt damit die Wärmeausdehnung kompensiert werden kann.
Den Ofen habe ich zuerst mit Keramikfasermatten 5cm dick gedämmt, dann mit Kalk-Zement Putz verputzt und anschließend als finale Schicht mit weißem Feinputz von Fa. Weber verputzt.
Da die Zarge der Tür relativ schmal ist, habe ich entschieden, die Front nicht zu dämmen, da ansonsten die Dübel in der Dämmung gelandet wären. Jetzt besteht natürlich das Risiko, dass der Aussenputz reisst, da dort die direkte Hitze aus dem Inneren ansteht. Bezüglich dem Wärmeverlust denke ich kann man das riskieren, da die Tür sowieso die größte Schwachstelle ist.
Ich bin noch am überlegen, was ich an der Kante vor der Ofentür mache. Überlege eine Fließe oder Edelstahlblech zu montieren, da dort ja regelmäßig die Glut und Asche anfällt. Am Liebsten wäre mir von der Optik eine Schieferplatte. Passt besser zur Gusstür. Was denkt ihr?

Viele Güße
SebSauerland

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Überlege eine Fließe oder Edelstahlblech zu montieren, da dort ja regelmäßig die Glut und Asche anfällt. Am Liebsten wäre mir von der Optik eine Schieferplatte. Passt besser zur Gusstür. Was denkt ihr?
Feinsteinzeug nehmen, ist am einfachsten zu bearbeiten und hält ewig. Edelstahl sieht auch schön aus, wenn Du es schneiden kannst oder einen kennst, der einen kennt. ;)
Echten Schiefer halte ich für schwierig. Wir haben Außen-Fensterbänke aus Schiefer. Jetzt nach 25 Jahren die erste Absplitterung gefunden. Bei verschiedenen Nachbarn war Eisen eingelagert, gibt wunderbare braune Streifen unter den Fenstern.
Bliebe Kunststoffschiefer.
 
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